DJV kritisiert Tierrechtsorganisationen, die mit Kampagnen gegen die legale Elefantenjagd Spenden sammeln. Vielmehr müssten die Hauptursachen des Elefantenrückgangs - Habitatverlust und Wilderei - effektiv bekämpft werden. Pragmatischer Naturschutz schließt die nachhaltige Nutzung von Wildtieren ein.

Afrikas Elefanten sind weiter im Abwind. Das ergab die erste afrikaweite Zählung, deren Ergebnisse jetzt veröffentlicht wurden. Demnach gibt es noch etwa 350.000 bis 400.000 Savannen-Elefanten. Der Rückgang zwischen 2007 und 2014 betrug etwa 150.000 Tiere. Derzeit sinkt die Population jährlich weiter um circa acht Prozent. Die Zählungen wurden im Wesentlichen als standardisierte Stichproben von Kleinflugzeugen aus durchgeführt. Sie geben den Stand von 2014 wieder. Einzelne Staaten haben zwischenzeitlich ernsthafte Bemühungen im Kampf gegen die Wilderei eingeleitet. Auch Afrikas Waldelefanten, deren Bestände mit anderen Verfahren geschätzt werden, sind weiter im Rückgang begriffen. Sie sind seit Anfang des Jahrtausends um etwa zwei Drittel gefallen. Gleichzeitig ist ihr Lebensraum um ein Drittel zurückgegangen.

Der Verlust an Habitat und die ausufernde Wilderei sind die beiden entscheidenden Ursachen für den Rückgang der Elefanten, resümieren die Wissenschaftler in ihrer Studie. Der DJV bedauert, dass Tierrechtsorganisationen jetzt mit der These, der Rückgang sei auf die legale, selektive Jagd zurückzuführen, als Trittbrettfahrer Spenden einsammeln. Diese Behauptung ist völlig aus der Luft gegriffen und wird auch von keinem ernsthaften Wissenschaftler geteilt. „Die Aufgabe aller pragmatischen Naturschützer ist jetzt die Bekämpfung der Wilderei und die Erhaltung der natürlichen Lebensräume für Afrikas Wildtiere“, so DJV-Präsident Hartwig Fischer. Er begrüßte in diesem Zusammenhang, dass die Bundesregierung in Kürze im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit ein 18-Millionen-Euro Hilfsprogramm für Afrikas größtes Naturschutzgebiet, das Selous Wildreservat in Tansania, beginnen wird. Fischer würdigte auch die Bemühungen vieler afrikanischer Regierungen für den Schutz von Natur und Elefanten.

Der DJV richtet große Erwartungen an die gerade in Hawaii stattfindende Weltkonferenz der Weltnaturschutzunion IUCN sowie die Ende des Monats beginnende Tagung der Staaten des Washingtoner Artenschutzabkommens (CITES). Beide Organisationen betonen neben dem Schutz der Natur auch die Bedeutung ihrer nachhaltigen Nutzung. „Die legale kontrollierte Jagd ist ein wichtiges Element dieser Nutzung. Schutz und Nutzung bedingen sich gegenseitig“, so Hartwig Fischer. Wichtig ist dabei auch die Einbeziehung der vor Ort lebenden Bevölkerung, der Kleinbauern und Landbesitzer. „Naturschutz funktioniert nur mit den Menschen.“   

Wild grillen, Jagdkunst-Ausstellung, Hörnerklang, Schießtraining und Ansitz. Jetzt bewerben für einen besonderen Tag im exklusiven Hotel Jakobsberg

Im Zuge der Aktion „Gemeinsam Jagd erleben“ verlosen der Deutsche Jagdverband (DJV) und die dlv-Jagdmedien einen unvergesslichen Tag im idyllischen Rheintal. Am 9. Oktober 2016 geht es noch vor Sonnenaufgang auf den Hochsitz zur Reh- und Wildschweinjagd, ab 13 Uhr weiter auf den Schießstand, wo Tontauben zum Platzen und Pappkeiler zum Rollieren gebracht werden. Danach gibt es eine jagdliche Kunstausstellung zu bestaunen und der Tag klingt mit knusprig gebratenem Wildschwein aus. Musikalische Umrahmung bieten Jagdhornbläser. Der Preis beinhaltet eine Übernachtung im 4-Sterne-Hotel Jakobsberg, lediglich die Kosten für An- und Abreise muss das Gewinner-Paar selbst tragen.

Um sich die Chance auf dieses Erlebnis zu wahren, müssen Bewerber lediglich eine E-Mail mit einer Kurzvorstellung und einem Foto an jaeben@jagderleben.de schicken. Und weil geteilte Freude doppelte Freude bedeutet, ist die Voraussetzung für die Bewerbung, dass eine Nichtjägerin oder ein Nichtjäger mitkommt (und sich ebenfalls kurz in der E-Mail vorstellt). Schließlich geht es bei „Gemeinsam Jagd erleben“ darum, anderen Menschen die jagdliche Passion näher zu bringen.

Die Bewerbungsfrist endet am 7. Oktober, 12 Uhr. Bitte beachten: Ein Filmteam begleitet die Aktion, der DJV sowie die dlv-Jagdmedien (PIRSCH, unsere Jagd, Niedersächsischer Jäger, Der Jagdgebrauchshund, jagderleben.de) werden in ihren Veröffentlichungen darüber berichten. Nicht teilnehmen können hauptberufliche Mitarbeiter/innen des DJV und der dlv-Jagdmedien.

Alle Informationen zur Aktion „Gemeinsam Jagd erleben“ gibt es unter www.jaeben.jagderleben.de.

Für die Jägerschaft in Rheinland-Pfalz besteht ab sofort Rechtssicherheit beim Einsatz von Wildkameras. Der Landesjagdverband und der Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit Rheinland-Pfalz (LfDI) einigen sich auf Richtlinien für den Einsatz der Wildbeobachtungs-Technik.

„Nach sehr konstruktiven Gesprächen mit dem LfDI konnten wir eine Einigung bezüglich des Einsatzes von Wildkameras erzielen und somit Rechtssicherheit für die rheinland-pfälzischen Jägerinnen und Jägern schaffen“, sagt LJV-Vizepräsident und Justitiar Dieter Mahr. „Mit den gemeinsam erarbeiteten Regeln zum Einsatz der Technik, enden die zum Teil sehr emotional geführten Diskussionen der Vergangenheit. Die Richtlinien, die ab sofort für Rheinland-Pfalz gelten, heben sich wohltuend von den teilweise sehr viel stringenteren Vorgaben in anderen Bundesländern ab.“

Waidmänner und -frauen dürfen Wildkameras nutzen, wenn sie diese auf Einzelbildmodus (nicht auf Videomodus) einstellen. Der Bildfrequenz-Zeitabstand ist so einzustellen, dass ein durchschnittlicher Waldbesucher das von der Kamera überwachte Gebiet durchqueren kann, ohne mehrfach fotografisch erfasst zu werden.

Prinzipiell ist der Einsatz von Wildkameras auf jagdliche Einrichtungen sowie Wildwechsel – also in der Regel abseits von Wegen – beschränkt. Um die Wahrscheinlichkeit von Aufnahmen, auf denen Personen zu sehen sind, zu minimieren, sind die Wildkameras entweder in Kniehöhe oder mit steilem Aufnahmewinkel nach unten zu installieren. Sollten dennoch einmal Personen abgelichtet worden sein, sind diese Aufnahmen unverzüglich zu löschen. Ausnahmen sind von Wildkameras aufgenommene Straftaten. Diese Bilder dürfen zwecks Aufklärung an die Ermittler weitergegeben werden.

Die vollständigen gemeinsamen Richtlinien zum Einsatz von Wildkameras sind auf der Homepage des LJV zu finden: www.ljv-rlp.de.

Mit der Aktion „Gemeinsam Jagd erleben” soll Nichtjägern Jagd und Naturschutz nähergebracht werden. Der Landesjagdverband Schleswig-Holstein (LJV SH) hat nun in Kooperation mit Antonius von Papen, Betreiber der Plattform werjagtwas.de, eine Möglichkeit zur Vernetzung geschaffen.

Mitgehen, erleben, berichten: Seit Beginn des Jagdjahres 2016/17 läuft wieder die bundesweite Aktion Gemeinsam Jagd erleben des Deutschen Jagdverbandes (DJV) und der dlv-Jagdmedien (unsere Jagd, PIRSCH, Niedersächsischer Jäger, jagderleben.de). „Auch alle schleswig-holsteinischen Jägerinnen und Jäger sind dazu aufgerufen, nichtjagende Gäste mit ins Revier zu nehmen und am grünen Handwerk teilhaben zu lassen”, sagt Marcus Börner, Pressereferent des LJV SH. Dabei muss es nicht immer ein Ansitz sein – auch die Durchführung von Hegemaßnahmen, ein Waldspaziergang oder ein wildes Barbecue zeigen die Facetten der Jagd auf. Ziel der Kampagne ist es, möglichst vielen Nichtjägern das Weidwerk nahe zu bringen und mit Vorurteilen aufzuräumen. „Viele Jagdgäste fühlen die Ruhe und Entschleunigung eines Abendansitzes erst, wenn sie es selbst erlebt haben. Häufig wächst mit dem Gefühl auch die Neugier, Jagd ganzheitlich zu verstehen. Da setzt unsere Aktion an“, sagt Anna Martinsohn vom DJV.

werjagtwas.de

Mit werjagtwas.de hat Antonius von Papen eine Plattform entwickelt, die sowohl Jäger und Nichtjäger als auch Jäger und Jäger unkompliziert zusammenbringen soll – und das international. Anbieter können sich auf www.werjagtwas.de kostenlos registrieren oder für eine der Bezahlvarianten entscheiden (mit erweiterten Funktionen) und ein Profil anlegen. Interessenten können dann – ohne vorherige Registrierung – via Postleitzahlensuche und über die Filterfunktion „Gemeinsam Jagd erleben“ Gastgeber finden und direkt Kontakt aufnehmen. „Das ist auch der große Vorteil für den Nichtjäger, der vielleicht an der Ostsee mit seiner Familie Urlaub macht und ein Abendprogramm sucht”, sagt von Papen.

Starke Verbündete

„Wir freuen uns, dass wir in Antonius von Papen einen Partner gefunden haben, der uns dabei unterstützt Jäger und Nichtjäger zusammenzubringen. Er leistet mit seinem Angebot einen wertvollen Beitrag zur Öffentlichkeitsarbeit”, so Börner weiter. Auch der Diplom-Forstwissenschaftler von Papen begrüßt die Zusammenarbeit mit dem LJV SH: „Ein Ziel von werjagtwas.de ist es, Nichtjäger und Jäger im Bereich Wildbret-Vermarktung zusammenzubringen. Daher hat es sich auch angeboten, die beispiellose Initiative ´Gemeinsam Jagd erleben´ auf der Plattform zu integrieren. Wir sind hocherfreut über die Kooperation mit dem LJV SH.”

Wissenswertes

In der Broschüre „Leitfaden für Jäger” finden Gastgeber darüber hinaus viele nützliche Informationen zur Vorbereitung und Durchführung der Aktion. Diese kann auf http://jaeben.jagderleben.de/fuer-gastgeber heruntergeladen oder im 5er-Pack beim Deutschen Jagdverband (Tel. 030-2091394-23, Pressestelle@jagdverband.de) sowie bei den dlv-Jagdmedien (dlv Leser-Service, Tel. 089-12705-228, Fax: -586, frauke.weck@dlv.de) gegen vier Euro Portogebühr bestellt werden. 

Am 15. August hat Matthias Schannwell die Geschäftsführung des Landesjagdverbandes Brandenburg e.V. (LJVB) übernommen. Der 57jährige tritt damit die Nachfolge von Georg Baumann an.

Vorab einige Worte zu Ihrer Person…

Mein Name ist Matthias Schannwell. Ich bin 57 Jahre alt, verheiratet mit einer Kinderärztin und habe zwei erwachsene Kinder sowie einen Enkel. Zuhause bin ich in Rangsdorf im Landkreis Teltow-Fläming. Geboren und aufgewachsen bin ich in Stralsund. Mein Studium habe ich in Rostock absolviert.

Bitte beschreiben Sie ihren beruflichen Hintergrund…

Nach der Schule begann ich eine landwirtschaftliche Ausbildung, die ich nach drei Jahren mit einem Facharbeiterbrief und der Hochschulreife abschloss. Danach studierte ich Landwirtschaft in der Fachrichtung Tierproduktion. Nach dem ich 1985 mein Studium abgeschlossen hatte, kam ich in den damaligen Bezirk Potsdam, um als Produktionsleiter in einer LPG mit über 1.000 Kühen und 5.000 Schweinen zu arbeiten. Ich war damals 26 Jahre alt als mir der Vorstand diese große Verantwortung übertrug. Nach der Wende wurde der Betrieb als Agrargenossenschaft mit mir als stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden weitergeführt. Nachdem das Unternehmen in einzelne Bereiche gesplittet wurde, suchte ich mir eine neue Aufgabe und fand diese in der CDU-Landtagsfraktion in Mecklenburg-Vorpommern. Dort verantwortete ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter die Themen Land- und Forstwirtschaft, Jagd, Fischerei sowie Tiergesundheit. Den federführenden Fachausschuss leitete ich als Geschäftsführer. Diese Aufgabe nahm ich zwei Legislaturperioden wahr. Eine schwierige Zeit für mich und meine Familie, da wir in Rangsdorf wohnten und ich jeweils pendelte. Ich sah meine Frau und die Kinder nur am Wochenende. Dann ergriff ich die Möglichkeit, zum Landesbauernverband Brandenburg zu wechseln. Dort war ich viele Jahre als Referent für die Bereiche Milch, Vieh, Fleisch sowie Veterinärwesen verantwortlich und obendrein als Geschäftsführer der Landesarbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer in Brandenburg (LagJE) tätig. In diesem Zusammenhang entsandten mich die Jagdgenossen in den Landesjagdbeirat.

Was bedeutet Ihnen die Jagd?

Jagd ist für mich Naturnutzung im besten Sinne. Als Jäger nutze ich die Natur nachhaltig, das heißt stetig und auf Dauer. Ich sehe mich in erster Linie als Heger, der daran mitwirkt, einen gesunden und artenreichen Wildbestand zu erhalten. Allein das Beobachten des Wildes sowie das Kennenlernen und Verbessern seines Lebensraumes bereiten mir Freude. Beute zu machen ist für mich der krönende Abschluss, wobei die zielgerichtete Entnahme einzelner Stücke einen besonderen Reiz ausmacht. Und wenn ich dann das hochwertige Lebensmittel „Wildbret“ als Braten, Wurst oder Schinken genießen kann, schließt sich für mich der Kreis.

Wo jagen Sie?

Ich bin Mitglied im Kreisjagdverband Teltow-Fläming und jage zurzeit mit einem Begehungsschein im Landeswald in Mecklenburg-Vorpommern. Im Norden liegen meine Wurzeln. Auf diese Weise pflege ich die verbliebenen heimatlichen Kontakte. Darüber hinaus erhalte ich regelmäßig Einladungen zu den Gesellschaftsjagden bei mir in der Region. Die nehme ich gern an.  

Was hat Sie dazu bewogen, sich auf die Stelle des LJVB-Geschäftsführers zu bewerben?

Der Landesjagdverband Brandenburg e.V. ist mit seinen 9.600 Mitgliedern ein starker und damit auch bedeutender Verband. Als ich die Stellenausschreibung las, reizte mich die Aufgabe, daran mitzuwirken, den LJVB nicht nur so zu erhalten, sondern weiter nach vorn zu bringen. Dass mich das Präsidium mit genau dieser Aufgabe betraut hat, freut mich sehr. Ich werde mich mit meiner ganzen Kraft dafür einsetzen.

Worin sehen Sie die Hauptaufgabe des LJVB in der Zukunft?

Ganz klar: Der Landesjagdverband ist in erster Linie den Interessen seiner zahlenden Mitglieder verpflichtet. Daran führt kein Weg vorbei. Natürlich sind wir auch ein anerkannter Naturschutzverband und werden uns als solcher an den wichtigen Diskussionen beteiligen. Aber ich sag es ganz deutlich: Die Interessen unserer Mitglieder werden der Gradmesser meiner Entscheidungen und Empfehlungen sein.

Wie beabsichtigen Sie, die Rolle des Geschäftsführers auszugestalten?

Ich sehe mich als Mittler zwischen den Jägern vor Ort in den Jagdverbänden und den Verantwortlichen in den Institutionen und der Politik. Dabei ist es mir wichtig, mit den handelnden Personen in den Landkreisen ein vertrauensvolles Verhältnis aufzubauen. Dazu gehört, dass ich diese Personen kennenlerne. Meiner Erfahrung nach ist das die Voraussetzung für ein gutes Miteinander. Ich möchte die Sorgen und Nöte der Mitglieder aufnehmen und dann möglichst eine Lösung für die Probleme herbeiführen. Ich weiß, das wird nicht einfach, zumal es Lösungen, mit denen alle Beteiligten gleichermaßen glücklich sind, nicht gibt. Als Geschäftsführer bin ich auch Leiter der Geschäftsstelle des LJVB. Diese möchte ich weiter als Dienstleister für unsere Mitglieder aufbauen.

Welche Themen wollen Sie zuerst anpacken?

Aus meiner Sicht ist es zwingend notwendig, das finanzielle Fundament des LJVB zu stärken. In diesem Zusammenhang stehen in naher Zukunft Entscheidungen an, vor denen wir uns nicht verschließen dürfen, wenn wir den Verband zukunftsfähig halten wollen. Wir sollten auch darüber reden, ob es Möglichkeiten gibt, uns personell etwas breiter aufzustellen.

Auch das Wolfsthema wird uns weiter beschäftigen, zumal der betreffende Managementplan des Landes 2017 evaluiert wird. Hier werden wir uns als LJVB aktiv und mit klaren Vorstellungen einbringen. Ich werde mich dahingehend engagieren, dass wir Bestandobergrenzen und festgelegte Einstandsgebiete für den Wolf diskutieren. Wenn es soweit ist, werden wir unsere Forderung formulieren. 

Im Gespräch mit dem DJV erzählt Anja Blank von ihrem ersten Leben und den größten Herausforderungen auf dem Weg zur Revierjagdmeisterin.

Seit Anfang der 1980er Jahre führt der DJV in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Deutscher Berufsjäger (BDB) und der Landwirtschaftskammer Niedersachsen alle zwei Jahre die Meisterlehrgänge der Berufsjäger durch. Dieses Jahr hat Anja Blank als eine der wenigen Frauen in diesem Beruf erfolgreich die Meisterprüfung abgelegt. Unter den 1000 Berufsjägern liegt die Frauenquote bei gerade einmal 1,3 Prozent. 

DJV: Frau Blank, wir gratulieren noch mal ganz herzlich zur erfolgreich bestandenen Meisterprüfung. Wie kam es, dass Sie sich in die Männerdomäne der Berufsjäger gewagt haben?

Anja Blank: Ganz ehrliche Antwort? Weil Frauen einfach die besseren Jäger sind (lacht). Nein, Quatsch! Für den Beruf muss man geboren sein, muss Spaß an der Arbeit haben und vielseitig interessiert sein. Das hat nichts mit dem Geschlecht zu tun. Außerdem fühle ich mich in dieser Männerwelt ganz wohl. Vielleicht bin ich da anders als andere Frauen.

Wie schwer hatten Sie es, sich im Meisterlehrgang als einzige Frau durchzusetzen und Ihr Können unter Beweis zu stellen?

Ich hatte nie das Gefühl, dass ich jemandem was beweisen muss. Wenn man abends zusammen sitzt, vergessen die Jungs manchmal, dass auch eine Frau am Tisch sitzt. Da werden die Witze dann etwas derber. Aber das ist verschmerzbar, damit komme ich gut zurecht. Bei der Meisterprüfung haben meine männlichen Kollegen nicht schlecht geguckt, als ich der einzige Prüfling war, der beim Bauen von jagdlichen Einrichtungen mit der Note 1,0 abgeschlossen hat. Das ist ja eigentlich die typische Männerdomäne, so mit Axt und Motorsäge (lacht).

Ihr Lebensgefährte hat gemeinsam mit Ihnen den Lehrgang absolviert und die Meisterprüfung abgelegt. Gab es da auch mal Konkurrenzdenken?

Auf keinen Fall! Wir haben uns abgesprochen, immer die gleichen Lehrbücher gelesen und am Wochenende viel darüber gesprochen. Unter der Woche leben wir nämlich getrennt, da er als Förster und Berufsjäger in Neustadt/Dosse arbeitet. Wir haben uns beim gemeinsamen Lernen gut ergänzt. Er ist zum Beispiel sehr gut in Waffenkunde, mein Schwerpunkt ist die Hundeausbildung.

Wer von ihnen beiden hat besser abgeschnitten?

Was denken Sie denn (lacht)? Im Ernst: Unsere Prüfungsergebnisse liegen ganz eng beieinander. Meine Note ist lediglich hinter dem Komma etwas besser.

Jetzt untertreiben Sie leicht. Immerhin haben Sie die Meisterprüfung mit der Note 2,1 als Zweitbeste absolviert, oder? 

Ja, das stimmt. Der zweite Platz ist für mich persönlich ein super Ergebnis. Und ganz ehrlich: Als erste abzuschneiden, wäre blöd gewesen. Da hätten alle gedacht: Die hat bloß einen "Frauenbonus" bekommen. Ich muss mein Foto nicht unbedingt in der Tageszeitung sehen.

Gab es auch mal einen "Frauenbonus"?

Auf keinen Fall, eher hat man das Gefühl härter geprüft zu werden.

Was war die größte Herausforderung während Ihrer Berufs- und Meisterausbildung?

Am schwierigsten war die Vereinbarkeit von Job und Familie. Meine Tochter war zwei Jahre alt zu Beginn der Ausbildung, jetzt ist sie sieben. Meinen Lebensgefährten sehe ich nur am Wochenende und wir haben begonnen, ein Haus zu bauen. Das alles zu managen, war nicht immer einfach.

Und fachlich?

Ich hatte von zu Hause schon eine recht gute jagdliche Vorbildung und konnte während meiner Ausbildung beim LJV viel Praxiserfahrung sammeln. Bei der Vorbereitung auf die Meisterprüfung habe ich an den Wochenenden auch viel mit meinem Freund zusammen gelernt und mich ausgetauscht. Das hat gut geklappt.

Also war für Sie immer klar, dass Sie die Jagd zu ihrem Beruf machen wollten?

Nein, in meinem ersten Leben habe ich eine Menge Jobs ausprobiert. Ich habe Kauffrau für Bürokommunikation gelernt, als Fleischereifachverkäuferin gearbeitet und war Betriebsleiterin einer Putenmastanlage. Nach der Elternzeit wollte ich beruflich etwas ganz Neues ausprobieren. Also saß ich im März 2010 - am Weltfrauentag - mit meiner kleinen Tochter beim Arbeitsamt. Das Gespräch war ernüchternd. Mit 24 Jahren und alleinerziehend wäre ich chancenlos, sagte man mir. Das musste ich erst einmal verdauen. Kurze Zeit später, als ich bei einer Tasse Kaffee über meine Zukunft grübelte, rief mich zum Glück mein späterer Ausbilder und Chef Henning Voigt an. Er fragte mich, ob ich nicht die Ausbildung zur Revierjägerin beim Landesjagdverband Mecklenburg-Vorpommern (LJV) machen möchte. Da habe ich sofort zugesagt. Nach der Ausbildung hat mich der LJV als Berufsjägerin übernommen. Eine Bedingung war, dass ich den Internetauftritt des Verbandes betreue. So kam mir meine Bürozeit doch noch zu Gute. 

Sie sagten, ihre jagdliche Vorbildung von zu Hause war hilfreich. Ihr Vater ist auch Jäger, hat er Sie von Anfang an unterstützt?

Ehrlich gesagt, nein. Er wollte anfangs gar nicht, dass ich zur Jagd gehe. Dabei wollte ich ihn schon als Kind immer begleiten. Als ich sieben war, hat er mich zum Beispiel mit auf den Hochsitz genommen und wollte mich mit einem sechsstündigen Ansitz abschrecken (lacht). Hat nicht funktioniert: Mit 13 Jahren habe ich meinen ersten Jagdhund bekommen und meinen Jugendjagdschein habe ich mit 16 gemacht. Den hat übrigens meine Mutter finanziert. Heute fragt mich mein Vater, ob ich nicht mit meinem Hund bei einer Nachsuche aushelfen kann. Wir sind inzwischen ein richtig gutes Team.

Dachverband sucht zum 01. November 2016 einen Volontär (m/w) für die Pressestelle. 

Der Deutsche Jagdverband e.V. vertritt als anerkannte Naturschutzvereinigung 245.000 Jäger und sucht zum 01. November 2016 einen Volontär (m/w) für das Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. 

Das Volontariat dauert 24 Monate. Die vollständige Bewerbung mit Schriftproben senden Sie bitte bis zum 30. September 2016 an: 

Deutscher Jagdverband e.V., Friedrichstraße 185/186, 10117 Berlin, pressestelle@jagdverband.de

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Das für Schweine tödliche ASP-Virus wandert in Polen westwärts. Der DJV bittet Reisende aus dem Ausland deshalb um besondere Vorsicht: Ein unachtsam entsorgtes Wurstbrot kann ausreichen, die Tierseuche zu verbreiten. Kommunen sollen Wildschweinjagd in Deutschland erleichtern - etwa durch Verzicht auf Gebühr für Trichinenuntersuchung.

Das Virus der Afrikanischen Schweinepest (ASP) breitet sich weiter Richtung Deutschland aus: Vor wenigen Tagen veröffentlichte das nationale Referenzlabor für Tierseuchen, das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), aktuelles Kartenmaterial, das für die erste Augusthälfte allein sechs neue Fälle bei Hausschweinen in Polen zeigt. Ein Fall liegt bereits 50 Kilometer weiter westlich als alle bisherigen. Der Deutsche Jagdverband (DJV) sieht darin weiterhin ein hohes Einschleppungsrisiko der unheilbaren Krankheit, die Haus- und Wildschweine befällt. Leider steht gegen die verheerende Tierseuche kein Impfstoff zur Verfügung. Daher können ausschließlich hygienische Maßnahmen und die Reduktion der Wildschweinbestände zu Vorbeugung und Bekämpfung eingesetzt werden. 

Notwendige Hygienemaßnahmen beachten

Das ASP-Virus ist außerordentlich widerstandsfähig, ein unachtsam entsorgtes Wurstbrot kann ausreichen, um die Seuche einzuschleppenFrisches, sogar gefrorenes, gepökeltes oder geräuchertes Fleisch sowie Wurstwaren können über lange Zeit infektiös sein. Deshalb sollten Urlauber, Fernfahrer und andere Reisende aus dem Baltikum, Russland, Weißrussland oder der Ukraine Essensreste mit Haus- oder Wildschweinfleisch nur in fest verschlossenen Müllbehältern entsorgen. Auch Jagdtrophäen vom Wildschwein aus den betroffenen Regionen können ein Einschleppungsrisiko darstellen. Besondere Hygiene ist notwendig bei Gegenständen, die Kontakt zu Wildschweinblut hatten. Hierzu gehören unter anderem Stiefel, Lappen, Wildwannen, Messer und Kleidungsstücke. Schweinehalter sollten die allgemeinen Hygiene- und Biosicherheitsmaßnahmen sowie die Bestimmungen der Schweinehaltungs-Hygieneverordnung beachten. Hierzu gehören laut Bundeslandwirtschaftsministerium der Zukauf von Schweinen aus Beständen mit einem gesicherten Tiergesundheitsstatus, die Abschottung des Bestandes und der Futterlager (Fahrsilos auf dem Feld) gegenüber Wildschweinen sowie die konsequente Reinigung und Desinfektion von Fahrzeugen unmittelbar nach jedem Transport.

Erleichterungen für die Wildschweinjagd gefordert

Wegen des milden Winters 2015/16 und der bevorstehenden üppigen Eichen- und Buchenmast rechnet der DJV mit überdurchschnittlich hohen Zuwachsraten bei Wildschweinen. Der DJV appelliert an Landwirte, Termine für die anstehende Maisernte mit den Jägern vor Ort rechtzeitig abzustimmen, damit die Erntejagd erfolgreich verläuft und Wildschweinbestände  ebenso wie das Infektionsrisiko effektiv reduziert werden können. Vor der Ernte eingebrachte Schneisen bieten zudem eine kurzfristige Bejagungsmöglichkeit. Mit dem Mais eingesäte Schneisen aus Wintergetreide oder Wildkräutern sind effektiver und über mehrere Monate nutzbar. Für die anstehende Hauptjagdsaison ab Oktober fordert der DJV die Kommunen bundesweit auf, dem Beispiel des Landkreises Potsdam-Mittelmark zu folgen und auf Gebühren für Trichinenproben von Frischlingen zu verzichten, um Anreize für deren Bejagung zu schaffen. Frischlingsbachen tragen mit knapp 50 Prozent zum Nachwuchs in der Rotte bei. Derzeit können Wildschweine aufgrund der günstigen Nahrungs- und Klimabedingungen ihren Bestand jährlich vervierfachen. Zudem fordert der DJV die Aussetzung einer generellen Jagdruhe in Schutzgebieten um bundesweit eine großflächige Wildschweinbejagung zu ermöglichen. Darüber hinaus könnten Kommunen Jagdpächter bei der Warnbeschilderung entlang von Straßen für die anstehenden Bewegungsjagden unterstützen. 

Jäger sollen Auffälligkeiten umgehend melden

Jäger sollten in der anstehen Hauptjagdsaison verstärkt auf verhaltensauffällige Wildschweine oder vermehrte Totfunde achten und umgehend dem zuständigen Veterinäramt melden. Laut FLI führt die ASP-Infektion bei europäischem Schwarzwild zu sehr schweren, aber unspezifischen Allgemeinsymptomen wie Fieber, Schwäche, Fressunlust, Bewegungsstörungen und Atemproblemen. Durchfall und Blutungsneigung (Nasenbluten, blutiger Durchfall, Hautblutungen) können ebenfalls auftreten. Erkrankte Tiere zeigen mitunter eine verringerte Fluchtbereitschaft („Liegenbleiben in der Suhle“) oder andere Auffälligkeiten wie Bewegungsunlust und Desorientiertheit. Die Erkrankung betrifft alle Altersklassen und Geschlechter gleichermaßen und führt in nahezu allen Fällen etwa innerhalb einer Woche zum Tod des Tieres. Beim Aufbrechen sollte auf vergrößerte, „blutige“ Lymphknoten, eine vergrößerte Milz und feine, punkt- oder flächenförmige Blutungen in den Organen, der Haut oder Unterhaut geachtet werden. Die Lunge und die Atemwege sind häufig mit Schaum gefüllt.

Die neue Verbreitungskarte der ASP gibt es hier: 

FLI-Kartenmaterial

 

Weiterführende Infos:

Hinweise des Bundeslandwirtschaftsministeriums

Hinweise des Friedrich-Loeffler-Instituts

In Norwegen ist bei einem Rentier und zwei Elchen die aus Nordamerika stammende chronische Auszehrkrankheit (CWD) nachgewiesen worden. Behörden zufolge könnte der Erreger durch Hirsch-Urin aus den USA importiert worden sein. Wie gefährlich die Wildtierkrankheit ist und was deutsche Jäger wissen müssen, fasst der DJV zusammen.

In Norwegen sind bereits drei Fälle der aus Nordamerika stammenden chronischen Auszehrkrankheit nachgewiesen worden. Dabei handelt es sich um ein Rentier und zwei Elche. Den Norwegischen Behörden zufolge wird aus den USA importierter Hirsch-Urin als mögliche Primärquelle vermutet. Daher wiesen die Europäische Kommission und das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) auf das Importverbot von Hirsch-Urin in die EU hin.

Hirsch-Urin wird meist von Bogenjägern als Lockmittel eingesetzt, um möglichst nah an das Tier heranzukommen. Diese Art zu jagen ist in Deutschland verboten. Dennoch weist der DJV auf das generelle Importverbot tierischer Nebenprodukte in die EU hin.

Der Erreger der Krankheit, ein Prion - fehlgefaltete Proteine (Eiweiße) - ist extrem resistent in der Umwelt. Er wird hauptsächlich über Speichel, Kot und Urin der infizierten Tiere übertragen. Nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Institutes ist es unwahrscheinlich, dass die Krankheit durch Natururlauber oder Jäger ohne direkten Wildkontakt - etwa an der Schuhsohle - nach Deutschland importiert werden kann, da der Erregergehalt zu gering ist. Dennoch wird Jägern grundsätzlich empfohlen, ihre Kleidung und Ausrüstung nach Auslandsaufenthalten gründlich zu reinigen. (Mehr im FLI-Interview).

Die betroffenen skandinavischen Länder haben bereits erste Maßnahmen ergriffen: In Norwegen startet in der kommenden Jagdsaison ein Monitoring, das erlegte Elche, Hirsche und Rentiere auf den Erreger prüft. Da ein an CWD verendetes Tier unweit der schwedischen Grenze gefunden wurde, haben auch die schwedischen Behörden Untersuchungen von Fallwild angeordnet.

Interview mit Dr. Anne Balkema-Buschmann, Friedrich-Loeffler-Institut (FLI)

Dr. Anne Balkema-Buschmann ist die Leiterin des Referenzlabors für Transmissible Spongiforme Enzephalopathien (TSEs) am FLI.

DJV: Der CWD-Erreger ist extrem resistent und kann über Jahre im Boden überdauern. Wie kann er aufgenommen und übertragen werden?

FLI: Beim CWD-Erreger handelt es sich nicht um ein Virus oder Bakterium, sondern um einen Prion-Erreger, das sind fehlgefaltete Proteine (Eiweiße). Infizierte Wildwiederkäuer scheiden insbesondere gegen Ende der Inkubationszeit den Erreger mit Speichel, Kot und Urin aus. Weiterhin sind alle Organe des zentralen und peripheren Nervensystems und des lymphatischen Systems, zum Teil auch die Muskulatur, als möglicherweise infektiös zu betrachten. Die Tiere infizieren sich durch direkten Kontakt bzw. über kontaminierte Futterpflanzen und Salzlecken

Wie kann der Erreger von Schuhen und Kleidung entfernt werden? Sind Desinfektionsmittel oder Abkochen geeignet?

Das ist praktisch nicht möglich. Übliche Desinfektionsmittel und Abkochen sind unwirksam. Wirksam sind eine mindestens einstündige Behandlung in hochkonzentrierter Natronlauge oder eine Behandlung mit Hitze und Druck (vergleichbar mit einem Schnell-Kochtopf) in einem Programm bei 136°C und mindestens 3 bar über mehr als eine Stunde.

Beide Verfahren sind natürlich nicht geeignet um Jagdausrüstung oder –kleidung zu behandeln, daher sollte das Augenmerk darauf gelegt werden, eine mögliche Kontamination zu verhindern. Nach direktem Kontakt mir Ausscheidungen eines klinisch auffälligen Tieres sollte die Vernichtung der Gegenstände in Betracht gezogen werden, die mit Ausscheidungen in Berührung gekommen sind. In allen anderen Fällen reicht die gründliche Reinigung.

Besteht die Möglichkeit, dass Naturaktive den Erreger über weite Strecken an Schuh oder Kleidung tragen? Wie wahrscheinlich ist das?

Wenn der Erreger tatsächlich auf Schuhen oder Kleidung vorhanden sein sollte, würde er durch die übliche Reinigungsverfahren (Bürsten, Waschen) nicht inaktiviert. Allerdings werden kontaminierte Partikel (z.B. Kot) durch die Reinigung mechanisch entfernt und dadurch der Erregergehalt deutlich reduziert. Das Szenario einer Verschleppung von CWD-Erregern über Jagdkleidung erscheint aus diesem Grund sehr unwahrscheinlich. Eine gründliche Reinigung der Ausrüstung  vor dem Wechsel in ein anderes Gebiet ist auch aus anderen Gründen empfehlenswert.

Ist es zum jetzigen Zeitpunkt angemessen, Natur-Urlauber oder Jäger in Skandinavien auf die potenzielle Gefahr ihrer Mitwirkung an der Ausbreitung der Krankheit hinzuweisen? (Siehe ASP LKW-Fahrer Wurstbrot)

Das scheint zum momentanen Zeitpunkt nicht erforderlich zu sein. Natur-Urlauber, die z.B. in Waldgebieten wandern, werden nach heutigem Wissensstand keine ausreichend hohen Erregermengen an Kleidung oder Schuhwerk sammeln können, so dass es zu einer Verschleppung nach Deutschland kommen würde. Dennoch ist eine gründliche mechanische Reinigung der Jagdausrüstung, die ggf. direkt mit Ausscheidungen von potenziell infizierten Tieren in Berührung kommt, grundsätzlich empfehlenswert.

Für wie wahrscheinlich halten Sie eine Übertragung durch Hirsch-Urin?

Hirsch-Urin aus dem USA kann tatsächlich möglicherweise CWD-Erreger enthalten. Eine wirksame Behandlung des Urins zur Inaktivierung und anschließenden Nutzung als Lockmittel steht nicht zur Verfügung. Aus unserer Sicht kann leicht auf die Einfuhr dieses mit einem realen Infektionspotenzial behafteten Materials verzichtet werden. 

MdEP Schwab und Pieper: Bestehende Regelungen für legale Waffenbesitzer in Deutschland bleiben erhalten. Der Binnenmarktausschuss des Europäischen Parlaments habe den EU-Kommissionsvorschlag für die Feuerwaffenrichtlinie deutlich entschärft.

Die von der Kommission initiierte Verschärfung des EU-Waffenrechts wird in Deutschland nur geringe Auswirkungen haben. Der Binnenmarktausschuss des Europäischen Parlaments hat am 13. Juli 2016 für eine entsprechende Entschärfung des EU-Kommissionsvorschlags gestimmt.
 
„Uns war von Anfang an wichtig, dass es für Jäger und Sportschützen in Deutschland bei den bestehenden Regelungen bleibt. Wir haben uns deshalb sehr dafür eingesetzt, zusätzliche Belastungen für deutsche Jäger und Sportschützen zu verhindern“, so der Europaabgeordnete Dr. Andreas Schwab, der Binnenmarktpolitischer Sprecher im Europäischen Parlament ist und der Europaabgeordnete Markus Pieper, der Mitglied der fraktionsübergreifenden Arbeitsgruppe Biodiversität, Jagd und ländliche Aktivitäten ist.
 
So soll der Einsatz von Waffen und Magazinen mit einer hohen Schusszahl nun zwar europaweit verboten werden, da es in Deutschland aber bereits eine entsprechende Regelung gibt, bringt dieses Verbot keine Mehrbelastung für Jäger und Sportschützen in Deutschland mit sich. Zudem soll es - im Gegensatz zur Forderung der Kommission - für Mitgliedstaaten die wie Deutschland die Erlaubnisvoraussetzungen periodisch überprüfen, keine generelle Befristung der waffenrechtlichen Erlaubnis geben.
Unnötige bürokratische Hürden, die keinen Mehrwert an Sicherheit mit sich bringen, konnten wir so verhindern. Auch verpflichtende medizinisch-psychologische Untersuchungen als Voraussetzung für die Ausstellung einer waffenrechtlichen Erlaubnis konnten wir ausschließen. Einen dementsprechenden Vorschlag hatte die Kommission gemacht und
Waffenerlaubnisinhaber so unter Generalverdacht gestellt. „Dort, wo es ganz offensichtlich keinen Zusammenhang mit Terrorismus gibt, müssen bürokratische Auswüchse verhindert werden, ohne dass wir die Kontrolle über den Besitz von Waffen aufgeben“, so Pieper.
 
„Aus meiner Sicht schafft das deutsche Recht bereits jetzt einen guten Ausgleich zwischen den Interessen von legalen Waffenbesitzern einerseits und dem Schutz der öffentlichen Sicherheit andererseits. Ich hoffe, dass es gelingt mit den neuen Regeln diesen Ausgleich auch europaweit zu etablieren“, so Schwab.
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