(Quelle: Rolfes/DJV)

Forderungen aus der Studie

Kurzfristige Ziele: Hinweise für künftige Angebote

  1. Der weit verbreitete Wunsch der Befragten nach Freiheit und Abenteuer sollte bei weniger starren Angeboten die aktive Einbindung und mehr Eigeninitiative der Jugendlichen ermög­lichen.
  2. Jugendliche stimmen einer schonenden Nutzung der Natur zu. Sie haben jedoch kaum Vor­stellungen, wie diese aussehen kann. Die Einbindung von Förstern, Jägern und Landwirten können diese Lücke füllen und zum Beispiel gut in die Nachmittagsangebote der Schulen integriert werden.
  3. Die Studienergebnisse zeigen, dass der Wille zum Naturschutz bei den Kindern und Jugend­lichen groß ist, das Wissen um die eigenen Möglichkeiten allerdings eher gering. Angebote sollten Jugendlichen deshalb Aktionen und Handlungsvorschläge zum Erhalt der natürlichen Ressourcen im Alltag aufzeigen und sie befähigen, das Erlebte in Bezug zu ihrer eigenen Lebenswelt zu setzen und Werthaltungen zu entwickeln. Im Sinne von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) sollen sie sich selbst als aktiven Teil der Natur erleben und Handlungsspielräume finden.

Mittelfristige Ziele: Verbesserung der Rahmenbedingungen

Zur intensiveren Naturbildung vor Ort müssen die Rahmenbedingungen verbessert werden:

  1. Die Erreichbarkeit naturnaher Räume sollte durch eine geeignete Unterstützung (z. B. ÖPNV-Fahrkostenzuschüsse) erleichtert werden.
  2. In den Bildungsplänen muss ausreichend Zeit für Aufenthalte im Wald, auf dem Bauernhof oder anderen naturnahen Orten vorgesehen werden, beispielsweise in Form eines „Tages für Naturbildung“ pro Schuljahr.
  3. Lehrkräfte müssen über die Angebote ausreichend informiert werden.
  4. Zur Durchführung von Naturbildung vor Ort müssen Kenntnisse über die Bedürfnisse der Jugendlichen und Erfahrungen in der Umsetzung dem pädagogisch arbeitenden Personal der außerschulischen Lernorte vermittelt werden.