DJV hat in Kooperation mit Revierwelt die flächendeckende Erfassung vereinfacht: Bögen können auf der Internet-Seite portal.jagdverband.de online ausgefüllt, zwischengespeichert und ausgedruckt werden. In Kürze können Nutzer auch direkt mit der Revierwelt-App teilnehmen.

Die flächendeckende Erfassung für das Wildtier-Informationssystem der Länder Deutschlands (WILD) wird künftig einfacher: In Kooperation mit Revierwelt hat der Deutsche Jagdverband (DJV) die Dateneingabe digitalisiert. Über die Seite portal.jagdverband.de können Revierinhaber ihre Monitoring-Ergebnisse jetzt online erfassen. Hinterlegt ist je nach Bundesland der WILD-Standardbogen oder der Link zur ländereigenen Eingabemaske. In einigen Fällen ist lediglich der Kontakt zum Länderbetreuer verfügbar. 

Die Eingabe der Daten kann jederzeit unterbrochen und später fortgesetzt werden - alle Werte werden zwischengespeichert. Die Anwendung kann über PC-Bildschirm, Smartphone oder Tablet bedient werden. Nutzer können ihre ausgefüllten Erfassungsbögen abspeichern und ausdrucken. Abonnenten von Revierwelt können demnächst die flächendeckende Erfassung direkt über die App starten. 

Revierwelt ist mit rund 70.000 Abonnenten der größte Anbieter von Softwarelösungen für den Jagdalltag - geeignet für kleine und große Reviere, Kommunen und Verbände. Herausragend ist die Kombination verschiedener Anwendungen in einem Programm - etwa jagdliche Koordination, Anbindung von IOT-Geräten oder detaillierte Auswertungen auf allen Endgeräten. Alle Daten werden gemäß Datenschutzvorgaben in Deutschland gespeichert.

Anlässlich des Kindertages am 1. Juni veröffentlicht die Jägerschaft den neuen Podcast „Waldzauber und Wiesenfreude“. In unterhaltsamen Geschichten wird Wissenswertes rund um Wild und Natur verpackt. Die erste Folge steht auf den gängigen Podcast-Portalen und unter www.mitpapierundbleistift.de kostenfrei bereit. 

„Waldzauber und Wiesenfreude“ heißt der Podcast, den der Landesjagdverband Schleswig-Holstein (LJV SH) und der Deutsche Jagdverband (DJV) am Kindertag vorstellen. Auf den gängigen Portalen wie iTunes/Apple Podcasts, Spotify, Amazon Music und auf der Internetseite www.mitpapierundbleistift.de steht die erste Folge für Kinder im Alter von fünf bis neun Jahren zum Anhören bereit. Die fantasievollen und lehrreichen Kurzgeschichten und Gedichte sind von Kindern für Kinder geschrieben. Sie vermitteln in zwei bis drei Minuten Wissenswertes über die Natur vor der Haustür. „Wir haben während der Corona-Pandemie ein erhöhtes Interesse der Gesellschaft an Naturthemen wahrgenommen“, sagt Wolfgang Heins, Präsident des Landesjagdverbandes Schleswig-Holstein. „Zeitgleich sind verstärkt neue Medien für Bildungszwecke eingesetzt worden. Daran knüpfen wir mit ‚Waldzauber und Wiesenfreude‘ an.“ 

Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 5 bis 7 haben in den Schreibwettbewerben „Mit Papier und Bleistift in Wald und Wiese“ Geschichten über Natur und Umwelt geschrieben. Dabei sind eine Vielzahl fantasievoller Märchen, spannender Kriminalgeschichten und Gedichte entstanden. Eine Auswahl präsentieren die Jagdverbände im Podcast „Waldzauber und Wiesenfreude“. In der ersten Folge kämpfen die Waldtiere um ihre Heimat und gegen die Verschmutzung des Waldes. Im Format „Waldzauber und Wiesenfreude“ sind 24 Folgen geplant.  

Am dritten Schreibwettbewerb „Mit Papier und Bleistift durchs Moor“ können Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 7 aus Schleswig-Holstein noch bis zum 30. November 2021 teilnehmen.  Informationen und Teilnahmebedingungen zum Wettbewerb gibt es unter www.mitpapierundbleistift.de.

Weitere Umweltbildungsangebote der Jägerschaft finden Interessierte unter der Initiative „Lernort Natur“.  

Zweite digitale Schreibwerkstatt wegen großer Nachfrage aufgelegt.  Weiteres Seminar informiert über Forschungsprojekt zur Chronic Wasting Disease (CWD). 

Das Online-Seminar "Schreibwerkstatt" des Deutschen Jagdverbandes (DJV) geht wegen der großen Nachfrage in die zweite Runde: am 25. und 26. Juni 2021. Das Seminar vermittelt grundlegendes Handwerkszeug für das Schreiben von Nachrichten und Meldungen, der Umgang mit journalistischen Anfragen sowie die Arbeit mit digitalen Medien. Auch die Pressearbeit des DJV wird vorgestellt. Partner ist das Journalistenzentrum Herne. Das ursprünglich für diesen Termin geplante Präsenzseminar wird aufgrund der Corona-Auflagen auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Das Angebt richtet sich hauptsächlich an ehrenamtlich und hauptberuflich tätige Presseobleute aus den Jägerschaften. Die Teilnahmegebühr beträgt 60 Euro. Es erfolgt keine Beteiligung der LJV. Interessierte füllen bitte den Anmeldebogen aus und senden diesen per E-Mail an: akademie@jagdverband.de. Weitere Informationen gibt es auf www.jagdverband.de. Anmeldungen sind noch bis 15. Juni 2021 möglich. Achtung: Die Teilnehmerzahl ist auf 10 Personen begrenzt.

Seminar zur Chronic Wasting Disease - Forscher benötigen Hilfe der Jägerschaft

Bereits am 11. Juni 2021 findet von 16 bis 18 Uhr ein Seminar mit Dr. Christine Fast statt. Sie ist Leiterin des Nationalen Referenzlabors für Transmissible Spongiforme Enzepahlopathien am Friedrich-Loeffler Institut auf der Insel Riems. Im Online-Seminar stellt die Forscherin ein Projekt zur Untersuchung der Chronic Wasting Disease (CWD) vor und erläutert, wie sich Jägerinnen und Jäger daran beteiligen können. Die Krankheit betrifft Wiederkäuer aus der Familie der Hirsche und ist seit den 1960er Jahren in Nordamerika bekannt.  2016 wurde die Erkrankung erstmals in Norwegen nachgewiesen und breitet sich weiter aus. Der Mensch trägt maßgeblich  hierzu bei. Die Teilnahmegebühr beträgt 10 Euro. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Personen begrenzt. Anmeldung bitte bis 8. Juni 2021 per E-Mail an: akademie@jagdverband.deWeitere Informationen gibt es auf www.jagdverband.de.

Kleine Nützlinge ganz groß: Zum Weltbienentag macht der DJV auf die Bedeutung der Blütenbestäuber aufmerksam und gibt Tipps für insektenfreundliche Gärten. Die Politik sollte Blühflächen in der Agrarlandschaft künftig mehr fördern.

In Deutschland gibt es neben der Honigbiene 560 verschiedene Wildbienenarten, etwa die Hälfte davon ist bereits gefährdet. Anlässlich des heutigen Weltbienentages gibt der Deutsche Jagdverband (DJV) Tipps, wie Naturfreunde Balkon und Garten bienenfreundlich gestalten können. Besonders im zeitigen Frühjahr herrscht Nahrungsknappheit für Bienen, Hummeln und andere Insekten. Heimische Frühblüher wie Lungenkraut oder Buschwindröschen schaffen ebenso Abhilfe wie die Kornelkirsche, ein robuster Strauch, dessen Blüten Pollen und Nektar liefern. Stauden und Sträucher sollten zeitversetzt blühen –  so ist der Tisch für Insekten durchgängig gedeckt. Im Herbst bieten zahlreiche spätblühende Asternarten noch Nahrung. Selbst ein Balkon kann mit Thymian, Schnittlauch oder Zitronenmelisse zum Bienenparadies werden. Weiterer Pluspunkt: Frische Kräuter bereichern auch die eigene Küche.

Unterschlupf für Insekten selber bauen

Ob Unterkunft aus Hartholz oder in der Dose  – Nisthilfen lassen sich mit nur wenigen Handgriffen selber bauen. Sie schützen Bienen und andere Insekten vor Kälte, Feuchtigkeit und dienen als Nistplatz. Bohrungen sollten unbedingt ohne Grat sein und parallel zur Maserung erfolgen. Ein Insektenhotel am besten Richtung Süden ausrichten. Vertrocknete Blütenstände von Stauden und Totholz im Garten sind beliebte Überwinterungsplätze. Generell gilt: Naturnahe Gärten kommen Bienen und anderen Insekten zugute, Steingärten hingegen sind unattraktiv für sie.

Mehr Blühflächen in der Landwirtschaft

Der DJV setzt sich derzeit dafür ein, dass auf der landwirtschaftlichen Fläche mehr Blühflächen entstehen - für Insekten, Feldvögel und Säugetiere. Wissenschaftler des Mannheimer Instituts für Agrarökologie und Biodiversität haben herausgefunden, dass Blühflächen ohne Nutzung die Insektenvielfalt verdreifachen. Feldvögel wie Feldlerche, Braunkehlchen oder Rebhuhn profitieren besonders von Extensivgetreide mit Untersaat: Die Bestände sind dreifach höher als bei konventioneller Bewirtschaftung. Blühflächen zur Energiegewinnung haben auf Insekten, Feldvögel und Feldhasen gleichermaßen einen messbaren positiven Effekt. Für mehr Artenvielfalt sollten rund 20 Prozent der Ackerfläche naturnah bewirtschaftet werden, raten die Wissenschaftler. Der DJV fordert daher von der Bundesregierung attraktive finanzielle Anreize für Landwirte bei der anstehenden Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP).

Umsetzung der GAP: Wissenschaftler bewerten drei Maßnahmen für Ackerflächen positiv, die bisher wenig Beachtung finden. CIC und DJV fordern Politik auf, Erkenntnisse zu nutzen. Vorbild für die Umsetzung könnte das Niederländische Modell sein. 

Dr. Rainer Oppermann und Dr. Sonja Pfister vom Mannheimer Institut für Agrarökologie und Biodiversität (ifab) haben verschiedene Maßnahmen für mehr Artenvielfalt in der Agrarlandschaft wissenschaftlich ausgewertet. Ergebnis: Mehrjährige Blühpflanzen-Kulturen ohne oder mit Nutzung für Energieerzeugung sowie extensiver Getreideanbau mit blühender Untersaat sind drei wichtige Bausteine. Und: Blühflächen sollten mehrjährig angelegt werden - dann sind sie am wirkungsvollsten. In bestehenden Förderrichtlinien sind die drei Bausteine allerdings bisher nicht ausreichend berücksichtigt. Der Internationale Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) in Deutschland und der Deutsche Jagdverband (DJV), fordern: Die Bundesregierung muss die aktuellen Erkenntnisse bei der anstehenden Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik aufgreifen.

Die Studie zeigt: Für positive Effekte auf die Artenvielfalt sollten rund 20 Prozent der Ackerfläche naturnah bewirtschaftet werden. "Großes Potenzial bieten insbesondere Öko-Regeln und Agrarumweltmaßnahmen", sagt Ansgar Aundrup, DJV-Referent für Landwirtschaft. Die Artenvielfalt profitiere langfristig nur, wenn Landwirte künftig fair entlohnt werden und zusätzlich eine Anreizkomponente erhalten. So lassen sich effektive Maßnahmen in der Fläche umsetzten. "Die Elemente können vielfältig sein. Sie sollten sich an den örtlichen Gegebenheiten und Möglichkeiten des Landwirts orientieren", sagt CIC-Mitglied und Landwirt Joachim von Reden. Eine wirtschaftliche Nutzung, etwa Energie aus Wildpflanzen, müsse möglich sein. 

Insekten, Vögel und Feldhasen profitieren von Blühflächen 

Dr. Oppermann und Dr. Pfister haben den Effekt mehrjähriger Blühpflanzen-Kulturen und extensivem Getreideanbau mit herkömmlicher Landbewirtschaftung verglichen. Von angelegten Blühflächen ohne Nutzung profitieren besonders Insekten: Ihre Vielfalt verdreifacht sich, die Zahl der Feldhasen steigt auf das Doppelte an. Feldvögel wie Feldlerche, Braunkehlchen oder Rebhuhn profitieren besonders von Extensivgetreide mit Untersaat: Die Bestände sind dreifach höher als bei konventioneller Bewirtschaftung. Blühflächen zur Energiegewinnung haben auf Insekten, Feldvögel und Feldhasen gleichermaßen einen messbaren positiven Effekt. Sie sind ökologische Trittsteine - insbesondere für viele Wirbellose.

Niederländisches Modell: Kooperation statt Käseglocken-Naturschutz

CIC und DJV fordern, dass Landwirtschaft, Behörden und Naturschutzverbände künftig enger zusammenarbeiten. Als Beispiel könnte das Niederländische Modell dienen: Der Staat schließt mit regionalen landwirtschaftlichen Kooperativen Verträge über Artenschutzziele ab, Landwirte setzen als Vertragspartner der Kooperativen diese um. Die Politik muss in Deutschland den Rahmen schaffen für ähnliche Modelle auf regionaler Ebene.  

Eine Kurzübersicht der Forderungen von CIC und DJV gibt es hier. Das ausführliche Thesenpapier gibt es hier. 

Coronabedingt geht die Bildungsmesse didacta neue Wege: Europas größte Fachmesse für Bildungswirtschaft gibts 2021 im Internet. Lernort Natur ist mit einem virtuellen Stand dabei.

Bereits zum zweiten Mal kann die Bildungsmesse didacta wegen der Corona-Pandemie nicht als Präsenzveranstaltung stattfinden. Vom 10. bis 12. Mai gibt es darum die didacta 2021 digital. Statt nach Stuttgart, wo die Messe in diesem Jahr stattgefunden hätte, geht das interessierte Publikum nun ins Internet.

Lernort Natur ist in seinem Jubiläumsjahr mit dabei und setzt die erfolgreiche Kooperation mit Partnern aus der Landwirtschaft in der Gemeinschaftsschau "Landwirtschaft und Ernährung erleben lernen“ fort – diesmal virtuell. Der digitale Auftritt bietet Zugang zu allen Angeboten der Verbände. Zudem ergänzen Filmbeiträge das Angebot. Ein weiterer Vorteil dieser Art der Präsentation: Der „Stand“ bleibt ein Jahr lang stehen, kann also auch nach den Messetagen jederzeit besucht werden.

Die kostenfreie Registrierung für den Besuch der Messe vom 10. bis 12. Mai 2021 ist ab sofort möglich unter www.didacta.digital/registrierungDie virtuelle Gemeinschaftsschau „Landwirtschaft & Ernährung – erleben lernen“ ist ab 10. Mai geöffnet: www.gemeinschaftsschau.de.

 

 

 

DJV und CIC haben zehn zentrale Behauptungen von Jagdgegnern unter die Lupe genommen. Teil 5 beschäftigt sich mit der Frage, ob Großwildjagd nicht ein Relikt aus der Kolonialzeit ist.

Die Jagd im Ausland hat heute mit der Jagd in Kolonialzeiten nichts mehr zu tun - sie ist nachhaltig und folgt Gesetzen. Jäger sind Gäste der einheimischen Jagdrechtsinhaber, genau wie hierzulande. "Kolonialistisch" sind jedoch Forderungen nach Jagdverboten: 50 Vertreter aus Südafrika warfen der Parteispitze von Bündnis 90/Die Grünen Neokolonialismus vor, nachdem die Partei ein Ende der Trophäenjagd gefordert hatteDie Unterzeichner beklagen, dass westliche Tierrechtsorganisationen und Politiker souveränen Staaten im Ausland (und ganz besonders in Afrika) vorschreiben wollen, wie sie Naturschutz betreiben und Wildbestände managen sollen. Ebenso absurd ist die Vorstellung, dass namibische Aktivisten das Management von Wildschweinen oder Hirschen in Deutschland bestimmen wollen. Auch hierzulande nehmen Gäste, etwa aus den Niederlanden oder Dänemark, gegen Bezahlung an Jagden teil. Vor allem Bundes- und Landesforsten bieten bezahlte Plätze an. Die weitaus größte Zahl erlegter Wildtiere in Afrika stellen übrigens Antilopen dar. Sie haben ähnlichen Einfluss auf Lebensräume wie hierzulande Hirsch und Reh.

Emmanuel Koro, südafrikanischer Journalist, formuliert den negativen Einfluss westlicher Aktivisten so: "Die Anti-Jagd- und Tierrechtsszene stellt eine größere Gefahr für Wildtiere dar als Wilderer. Afrikanische Wildtiere sind leider nach wie vor der Geldautomat der Tierrechtsgruppen. Sie profitieren von Spendenkampagnen zum Verbot des Handels mit Wildtieren, während afrikanische Menschen und Wildtiere unter Armut und Wilderei leiden."

Alle Fragen und Antworten zur Auslandsjagd finden Sie hier.

Anfang Mai ist die Jagd auf Rehwild bundesweit möglich. Das frische Fleisch lässt sich sehr gut auf dem Grill zubereiten. Wildbret finden 84 Prozent der Deutschen gut - ein Fünftel mehr als vor 20 Jahren.

Pünktlich zur Grillsaison bieten Jäger frisches Wildbret an, denn bundesweit beginnt spätestens im Mai die Jagd auf Rehwild. Auch Fleisch von Rot- und Damhirsch ist vielerorts bereits wieder erhältlich. Wildschweine werden das ganze Jahr über erlegt, da die Bestände sonst überhand nehmen würden. Das Fleisch wild lebender Tiere ist im Frühjahr besonders schmackhaft. Kein Wunder, ernähren sich Reh, Hirsch und Co. im Frühling vor allem von Wildkräutern, Wurzeln und jungen Trieben. Die Verbraucher wissen das immer mehr zu schätzen, bestätigt eine repräsentative Befragung des Deutschen Jagdverbandes (DJV): 84 Prozent der Deutschen erachten Wildbret als natürlich und gesund - ein Fünftel mehr als 1999. Jeder dritte Deutsche isst mindestens 1-mal im Jahr Wild, hinzu kommt knapp ein Viertel, die es selbst zubereiten - beispielsweise auf dem Grill.

Wildbret für alle Geschmäcker

Ob über Gas oder Holzkohle, mit ausgefallener Marinade oder einfach gewürzt: Wildbret lässt sich facettenreich zubereiten. Mit seiner feinfaserigen Struktur ist das dunkle Fleisch besonders mager und hat viel Geschmack. Vorzugsweise Rücken und Filet machen auf dem heißen Rost eine gute Figur. Auch Wild-Burger und Bratwürstchen eignen sich hervorragend für den Grill. Wildbret besticht auch mit seiner Herkunft. Es ist ein ursprüngliches Naturprodukt aus der Region. Vorsicht ist in Supermärkten geboten: Das Fleisch stammt oft von Tieren aus Gatterhaltung in Übersee.

Regionales Wildbret kaufen

Regionales Wildbret gibt es bei örtlichen Jägern und Forstämtern. Über die Postleitzahlensuche auf der Internetseite wild-auf-wild.de finden Interessierte Wildbretanbieter und Wildrestaurants in der Umgebung. Anregung für die Zubereitung bieten über 400 Rezepte auf der Seite. Weitere Tipps bieten die Broschüren der Reihe "Wild auf Wild". Diese sind erhältlich im DJV-Shop.

Ein passendes Grillrezept für Rehwild finden Sie hier.

 

Verunsicherungen mit einem Rundschreiben an die Behörden beendet. Auch Nachsuche und Kitzrettung sind zulässig.

In einem Rundschreiben an die obersten Jagdbehörden der Bundesländer hat das Bundeslandwirtschaftsministerium (in Abstimmung mit dem Innen- und dem Gesundheitsministerium) bestätigt, dass die Einzeljagd auf Schalenwild auch dort zulässig ist, wo eine nächtliche Ausgangssperre nach dem Infektionsschutzgesetz besteht.

Die Bundesministerien machen sich damit die Auffassung zu eigen, die bereits im Gesetzgebungsverfahren zahlreiche Abgeordnete vertreten hatten: "Angesichts der grundlegenden Bedeutung der Jagd für die Prävention und Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest sowie den Schutz der land- und forstwirtschaftlichen Kulturen und des Gemüse- und Weinbaus vor Wildschäden auf den Flächen der land- und forstwirtschaftlichen Eigentümer stellt die Ansitz- oder Pirschjagd auf Schalenwild in der Zeit der Ausgangssperre einen gewichtigen und unabweisbaren Zweck dar."

Damit ist nunmehr klar, dass die Jagd - insbesondere auf Schwarzwild, aber auch auf anderes Schalenwild - auch dann möglich ist, wenn eine nächtliche Ausgangssperre aufgrund des kürzlich geänderten Infektionsschutzgesetzes gilt. Bereits im Gesetzgebungsverfahren hatte sich der Deutsche Jagdverband (DJV) für eine entsprechende Regelung eingesetzt. Im Gesetzgebungsverfahren wurde die Auffassung des Gesetzgebers zur Jagd deutlich - nämlich, dass die Jagd auf Schalenwild in der Regel unter die generelle Ausnahmeklausel in § 28b des Infektionsschutzgesetzes fällt. Dennoch gab es im Anschluss bei vielen Jägerinnen und Jägern Unsicherheit, was nun erlaubt ist. Auch bei vielen Jagdbehörden war das der Fall. Diese Unsicherheiten sind nun mit der Klarstellung der Ministerien ausgeräumt.

Der DJV weist in diesem Kontext darauf hin, dass im Zusammenhang mit der Jagd auch weitere Ausnahmen gelten: Das Gesetz sieht nämlich (ausdrücklich) vor, dass eine Ausnahme auch für die Versorgung von Tieren gilt. Dazu zählen auch die Nachsuche, etwa nach einem Verkehrsunfall, oder die Kitzrettung vor der Mahd - beides ist schon aus Tierschutzgründen erforderlich.

DJV und weitere Verbände haben den Erstentwurf zur Nationalen Waldstrategie 2050 des BMEL stark kritisiert und eine Überarbeitung angemahnt. Der neue Entwurf weist deutliche Verbesserungen auf. Anregungen des DJV wurden aufgegriffen.    

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat seinen ersten Entwurf zur Nationalen Waldstrategie 2050 überarbeitet. Nach Ansicht des Deutschen Jagdverbandes (DJV) lässt dieser eine deutliche Verbesserung erkennen. Die in dem Papier für die nächsten drei Jahrzehnte festgelegten Leitlinien bieten die Chance für innovative Ansätze auch zur Lösung des Jagd-Forst-Konfliktes. Im Kapitel "Waldentwicklung, nachhaltige Bewirtschaftung, Jagd" des überarbeiteten Entwurfs sind in Bezug auf Wildschäden Aspekte aus der Wildbiologie und die Notwendigkeit einer Lebensraumanalyse formuliert. 

Der DJV sieht im aktuellen Entwurf allerdings noch Verbesserungspotenzial. So ist das Instrument Wildtiermanagement, das neben der Jagd weitere Bereiche wie Erholung, Sport und Gesundheit verbindet, konzeptionell nicht verankert. „Für eine nachhaltige Problemlösung in der Wald-Wild-Frage ist ein Wildtiermanagement entscheidend!“ so Dr. Wellershoff, DJV-Vizepräsident. Zudem wird der Lebensraumgestaltung mit Blick auf finanzielle Förderungen und Möglichkeiten im Zuge von Neuaufforstungen zu wenig Bedeutung beigemessen. Diese Punkte hat der Dachverband der Jäger im Rahmen seiner schriftlichen Stellungnahme heute gegenüber dem Bundesministerium nochmal verdeutlicht.

Stürme, Dürre und Schädlinge vernichten Wald - nicht das Reh

Der DJV und fünf weitere Organisationen hatten den Erstentwurf der Strategie im vergangenen Jahr abgelehnt und eine gemeinsame Stellungnahme beim Bundeslandwirtschaftsministerium abgegeben. Nach Auffassung des Verbandes war der skizzierte Lösungsversuch eindimensional. Es fehlte eine fachlich korrekte Ursachenanalyse von Wildschäden. Die Autoren der Waldstrategie 2050 reduzierten Schalenwild auf die Rolle eines Störfaktors. Demnach wurde alleine die Jagd als Lösungsinstrument priorisiert, der Waldbau als Lebensraumgestalter im Sinne einer Wildschadensprävention nicht berücksichtigt.

In Zeiten des Klimawandels mit vermehrt auftretenden Schäden und dem damit verbundenen Verlust von Baumbeständen stellen Aufbau und Erhalt der Wälder in Deutschland eine besondere Herausforderung dar. Alle Nutzergruppen aus Forstwirtschaft, Jagd, Naturschutz und Freizeit müssen daran beteiligt werden. Wie in der Waldstrategie 2020 legt das BMEL in der Waldstrategie 2050 Leitlinien für den Natur- und Wirtschaftsraum Wald fest, mit dem Ziel, die diversen Schutz- und Nutzfunktionen der Wälder für die Zukunft zu sichern. Die nationale Waldstrategie hat keine Gesetzeskompetenz, sondern empfehlenden Charakter.

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