Thomas Dankert aus Mecklenburg-Vorpommern hat die Bundesmeisterschaft im jagdlichen Schießen 2018 gewonnen. Beste Schützin ist Kristin Sendker-Behrens aus Nordrhein-Westfalen. Rund 600 Teilnehmer sind in verschiedenen Disziplinen gegeneinander angetreten.
Der neue Deutsche Meister im jagdlichen Schießen kommt aus Mecklenburg-Vorpommern: Thomas Dankert erzielte mit 346 von 350 möglichen Punkten die beste Leistung in der Kombination und ist nun Meister aller Klassen. Bundesmeister im Flintenschießen ist mit 150 von 150 möglichen Punkten Andreas Neumann aus Niedersachsen. Ebenfalls aus Niedersachsen kommt der Bundessieger in der Büchsenwertung: Steffen Hillmer schoss 198 von 200 möglichen Ringen. Den Titel als Bundesmeister aller Mannschaften konnte mit 1355 Punkten das Team aus Rheinland-Pfalz verteidigen. Erstmalig im Wettbewerb wurden die Leistungen in der Großen Kombination geehrt. Gold-, Silber- und Bronzemedaille gingen nach Nordrhein-Westfalen: Erstplatzierter ist Alexander Sprick (538 Punkte) vor seinen Teamkollegen Ingo Brammer (529) und Axel Merten (527).
In der Disziplin Kurzwaffe hat der Saarländer Andreas Höhne (195 Punkte) gewonnen - vor Stefan Maier aus Baden-Württemberg (194) und Alexander Sprick (193) aus Nordrhein-Westfalen. Auf den ersten Platz in der Mannschaftswertung der Kurzwaffe schoss sich mit 756 Punkten das Team aus Nordrhein-Westfalen.
Kristin Sendker-Behrens gewinnt mit 332 Punkten die Kombination der Damenklasse.
Bei den Damen geht mit 332 Punkten Kristin Sendker-Behrens aus Nordrhein-Westfalen als Siegerin hervor. Über Silber freute sichdie letztjährige Gewinnerin Ulrike Junge (327 Punkte) aus Niedersachsen. Drittplatzierte ist Michaela Schulze-Eckel (323) aus Nordrhein-Westfalen. Bei ihrem Heimspiel holten sich die baden-württembergischen Damen mit 1230 Punkten die Goldmedaille in der Mannschaftswertung und waren den Tränen nahe. "Wir ahnten, dass wir den dritten Platz erreichen würden, aber niemals den ersten. Das war ein völlig emotionaler Moment", sagte Teammitglied Susanne Hirsch.
Die diesjährige Bundesmeisterschaft im jagdlichen Schießen fand vom 5. bis 8. September auf dem Schießstand Hartheim-Bremgarten in Baden-Württemberg statt. Rund 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer traten als Einzelschützen und Mannschaften in den Disziplinen Lang- und Kurzwaffe an. Gekürt wurden die Sieger der Damen-, Junioren-, Schützen-, Alters- und Seniorenklasse sowie im Gesamtklassement. DJV-Präsidiumsmitglied Holger Bartels lobte die durchdachte Organisation und den reibungslosen Ablauf. Er dankte der Jägervereinigung Freiburg und den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern für ihren Einsatz: "Jawohl, Freiburg, das habt ihr gut gemacht!"
Alle Ergebnisse, Interviews, Videos und Fotos veröffentlicht der DJV auf jagdverband.de/BMJS18, Facebook und Instagram.
Seit über tausend Jahren nutzen Jäger ihr eigenes Vokabular. Einige Redewendungen sind so bildhaft, dass sie Eingang in den täglichen Sprachgebrauch gefunden haben. Der DJV gibt anlässlich des Tages der deutschen Sprache Einblicke in die Jägersprache.
Die Jäger-, oder Waidmannssprache hat ihren Ursprung bereits im 7.Jahrhundert. Sie setzt sich aus Fachbegriffen zusammen und gilt spätestens seit dem Mittelalter als eigene Zunftsprache. Wobei das nichts ungewöhnliches ist, zahlreiche traditionelle Handwerke haben über die Jahrhunderte eine eigene Sprachen etabliert. Bemerkenswert ist aber, wie viele der insgesamt 6.000 Redewendungen und Fachwörter ihren Weg in die Alltagssprache gefunden haben. Auslöser war vermutlich die präzise, weil sehr bildhafte, Sprache. Anlässlich des Tages der deutschen Sprache stellt der Deutsche Jagdverband (DJV) die Eigenarten der Jägersprache vor.
Mit dem Vokabular können Jäger Beobachtung in der Natur und das Verhalten der Tiere kurz und präzise beschreiben. Ein Beispiel: "Der noch rote Hirsch zog orgelnd auf dem Wechsel in den Einstand.", heißt für einen Jäger das der Hirsch im Sommerfell mit lautem Röhren sein Revier markiert und dabei auf dem Weg in seinen bevorzugten Waldteil den selben Pfad benutzt, den er schon immer gegangen ist. "Hab ich doch gesagt!", könnte jetzt ein Jäger rufen.
In unserer Alltagssprache finden sich heutzutage Redewendungen aus der Jagd, die jeder kennt. Etwa "Zu wissen wie der Hase läuft": Jemand kennt sich aus. Der Jäger wiederum weiß, dass der Hase, wenn er aus seiner Sasse (Ruheplatz) aufgescheucht wird, in einem großen Bogen zu dieser zurückkehrt. Oder "Jetzt bin ich am Drücker!": Der Jäger hat also den Finger am Abzug seiner Waffe und ist schussbereit. In der Alltagssprache ist eine Person gut vorbereitet und hat die volle Entscheidungsgewalt. "Du bist mir aber schön auf den Leim gegangen!", könnte jemandem zu seinem Freund sagen, den er zuvor veräppelt hat. Ihren Ursprung hat diese Redewendung in einer altertümlichen Jagdart, für die Jäger Rastplätze von Vögeln mit Leim beschmiert haben. Die Jägersprache darf allerdings nicht mit dem Jägerlatein verwechselt werden. Dabei handelt es sich um übertriebene Jagderzählungen, ähnlich dem Anglerlatein oder dem Seemannsgarn.
Beliebte Redewendungen aus der Jägersprache im Überblick:
Redewendung
Ursprung
„…Lunte riechen …“
Bei der Jagd mit Gewehren wurde früher das Schießpulver mit einer Lunte, also einer langen Zündschnur, gezündet. Dies war meist eine in Salpeter getränkte Baumwollschnur. Wollte der Schütze einen Schuss abgeben, so drückte er die glühende Schnur mit dem Abzugsmechanismus in das Schießpulver. Dieses Verfahren war nicht nur umständlich, es hatte auch den Nachteil, dass das Wild die Lunte roch: Salpetergeruch bedeutete Gefahr, das Wild flüchtete. Wenn jemand heutzutage eine Gefahrensituation rechtzeitig erkennt, dann hat er Lunte gerochen.
„…jemandem etwas ans Bein binden…“
Da es früher ausschließlich dem Adel vorbehalten war, auf die Jagd zu gehen, wurden den Hunden der einfachen Bevölkerung ein Knüppel ans Vorderbein gebunden. Dadurch wurde der Hund daran gehindert, Wild nachzustellen oder es zu erlegen. Aus diesem Kontext leitet sich die heute bekannte Redewendung ab: Bindet man jemandem etwas ans Bein, erschwert man dieser Person das Leben oder drückt ihr eine schwere Aufgabe auf.
„…Zielwasser trinken“
Der Elfmeter beim Fußball geht neben das Tor, typische Reaktion: „Der hätte mal mehr Zielwasser trinken sollen“. Seinen Ursprung hat die Redewendung in der Jagd: Schnaps sollte im 19. Jahrhundert die Treffsicherheit erhöhen, da der Alkohol den Schützen beruhigt und so das Zielen erleichtert. Heute ist Alkohol vor und während der Jagd tabu.
„…am Drücker sein…“
Hat der Jäger den Finger am Abzug seiner Waffe, dann ist er am Drücker. Der Jäger war somit unmittelbar davor, einen Schuss abzufeuern. Ist jemand am Drücker, versteht man heute darunter, dass eine Person etwas vorbereitet hat und über volle Entscheidungsgewalt verfügt.
„…die Löffel spitzen…“
Wenn ein Hase Gefahr wittert, richtet er die Löffel (Ohren) auf, und dreht sie in alle Richtungen, um mögliche Gefahren besser wahrzunehmen. Jäger nennen diesen Vorgang „die Löffel spitzen“. Daraus abgeleitet hat sich die Redewendung, die häufig gebraucht wird, wenn besondere Konzentration und Aufmerksamkeit gefordert ist.
„…zur Strecke bringen …“
Ist das Wild nach einer Treibjagd erlegt, ist es zur Strecke gebracht worden. Der Ausdruck nimmt darauf Bezug, dass das erlegte Wild von den Jägern zusammengetragen und am Sammelpunkt nach einer bestimmen Ordnung aufgereiht wird. Dieser Vorgang wird auch „Strecke legen“ genannt. Heute benutzt man die Redewendung, wenn beispielsweise ein Straftäter überwältigt und festgenommen wurde.
„…in die Binsen gehen…“
Bei der Jagd auf Enten kann es passieren, dass sich das Tier in die Binsen flüchtet - Gräser, die im und am Wasser wachsen und nur schwer zugänglich sind. Die Chance, das Tier in diesem dichten Gewächs zu finden, ist zumindest ohne ausgebildeten Hund gering. Aus diesem Grund steht die Phrase heutzutage für einen herben Verlust oder eine misslungene Aktion in einer durchaus aussichtsreichen Situation.
„…auf den Leim gehen…“
Bevor der Jäger mit Flinte, Büchse und Co. auf Jagd ging, musste er sich anderer Hilfsmittel bedienen: Bei der Jagd auf Vögel wurden die bevorzugten Rastplätze mit Leim beschmiert. Einmal dort hineingesetzt, kam das Federvieh nicht mehr weg und konnte vom Jäger eingesammelt werden. Mit fortschreitender technischer Entwicklung wurde diese spezielle Jagdpraktik jedoch nicht mehr angewendet. Auch heute steht der Satz dafür, dass eine Person auf eine Täuschung reingefallen ist.
Der DJV wird künftig redaktionelle Inhalte für HuntersMapp bereitstellen. Die App fürs Jagdrevier hat im vergangenen Monat die Marke von 10.000 Downloads geknackt. Mit dem Entwickler der App, Alexander Lechner, hat der DJV jetzt ein Interview geführt.
DJV: Herr Lechner, können Sie sich kurz vorstellen?
Lechner: Mein Name ist Alexander Lechner und ich komme aus Geisenfeld in Bayern. Ich habe die HuntersMapp entwickelt und vor ca. 10 Jahren den Jagdschein gemacht. Damals hat mich ein Freund mitgenommen zur Jagd. Ich war zwar schon vorher Angler, aber als ich die Jagd erlebt habe, war ich Feuer und Flamme.
Wie kam Ihnen die Idee eine Jagdapp zu entwickeln?
Ich habe vor zwei Jahren bei einem großen Unternehmen gekündigt und wollte in der Zukunft etwas anderes machen. Bei einem Bier mit meinem besten Freund Felix am Lagerfeuer kam mir dann die Idee zur HuntersMapp. Das grobe Konzept war noch an diesem Abend fertig und ich habe losgelegt. Felix’s Agentur mit Programmierern und Designern hat mir dann bei der Umsetzung geholfen.
Können Sie vielleicht kurz beschreiben, worum es bei der HuntersMapp geht und was die App kann?
Ich habe die HuntersMapp eigentlich ein Stück weit für mich selbst entwickelt. Sie enthält im Prinzip Dinge, die ich wichtig für die Jagd finde. Das fängt bei den News an, um informiert zu bleiben - auch was gesetzliche Themen angeht. Schließlich ist Wissen die Basis für die Jagd. Dann ist eine Wetterapp integriert mit Informationen zur allgemeinen Wetterlage und speziellen Windinformationen . Alle Wetterdaten gibt es immer in einer 5-Tage- und einer 5-Stunden-Vorschau. Für jede Kanzel kann ich die ideale Windrichtung ganz einfach bestimmen: Das Handy vor Ort bewegen und so den Sektor für guten Wind bestimmen, abspeichern, fertig. Diese Informationen werden dann von der App mit einer digitalen Revierkarte verknüpft, in der ich den Standort des Hochsitzes eingetragen habe. Die Karten kann ich auch auf’s Handy herunterladen. So können Jäger viele Funktion wie GPS-Position, Augmented Reality - d.h. in das Livebild der Kamera eingeblendete Karteninformationen - offline nutzen. Ein Entfernungsmesser ist auch eingebunden, der mir vom eigenen Standpunkt aus hilft, Entfernungen (auch Schussentfernungen) im Revier zu bestimmen.
Der Messenger bietet ja auch viele Funktionen…
Ja, richtig. Der integrierte Messenger ist sicherlich ein Highlight. Der Messenger funktioniert im Prinzip wie WhatsApp, nur mit speziellen Jagdfunktionen – deshalb nenne ich die App auch gerne das „WhatsApp für Jäger“. Hier kann der Jäger Revierkarten an Freunde verschicken. Das macht vor allem Sinn, wenn mehrere Jäger zusammen ein Revier bewirtschaften. Der Messenger hat noch viel mehr Funktionen, z.B. kann ich Gesellschaftsjagden planen und dabei Jagdregeln festschreiben. Während einer Gesellschaftsjagd werden dann alle Jagdteilnehmer Live mit ihrer Position auf der Jagdkarte und im Livebild der Handykamera angezeigt. Eine Funktion, die sicher in keiner App fehlen sollte, ist das Jagdtagebuch. Hier können alle Erlebnisse, Abschüsse und Fallwild dokumentiert werden. Das Jagdtagebuch ist übersichtlich und einfach zu bedienen. Es gibt dann noch ca. 20 Lockrufe von verschiedenen Wildarten in der App und einen SOS-Notruf.
Wodurch hebt sich HuntersMapp von seinen Mitbewerbern ab?
Die umfangreiche Jagdplanung sowie der Messenger sind schon besonders. Es gibt dann noch den Peer-to-Peer-Messenger mit dem man Handys untereinander zu einem Netzwerk verbinden kann. Das funktioniert auch ohne Internetverbindung oder Telefonnetz. Es können also Nachrichten, Bilder und GPS-Daten ohne Netz mit einer Reichweite von bis zu 100 Meter Entfernung zum nächsten Teilnehmer im Netzwerk an die Chatgruppe verschickt werden. Die HuntersMapp kann ihre Vorteile vor allem dann ausspielen, wenn viele Jäger gemeinsam die App benutzen. Das ist wie beim Telefon: Wenn niemand sonst eines besitzt, kann man das beste haben und es nutzt einem nichts. HuntersMapp bietet also auf der einen Seite viele Hightech-Funktionen und auf der anderen Seite ein ansprechendes Design. Darauf habe ich großen Wert gelegt.
Sie sagten, sie haben vor zwei Jahren mit der Entwicklung begonnen. Wie sieht die Situation heute aus? Wird die App von den Benutzern angenommen?
Wir hatten gerade im August einjähriges Jubiläum und haben unseren zehntausendsten Download gefeiert. Das finde ich schon ganz gut. Die Downloadzahlen steigen stetig an. Allein im laufenden August wurde die App bereits 2000 Mal heruntergeladen, damit bin ich sehr zufrieden. Die HuntersMapp ist eigentlich international ausgerichtet. Da fange ich jetzt gerade an, europaweit etwas Werbung zu machen. Das macht sich schon bemerkbar!
Herr Lechner, vielen Dank für das Gespräch.
Ich danke auch.
Mehr Informationen rund um die HuntersMapp gibt es hier:
Der neue Präsident des europäischen Dachverbandes der Jäger (FACE) kommt aus Schweden. DJV-Vertreter Dr. Volker Böhning gratuliert zur Wahl und freut sich auf eine gute Zusammenarbeit.
Torbjörn Larsson wurde in Brüssel zum neuen Präsidenten von FACE dem europäischen Dachverband der Jagdverbände gewählt. Der 53-jährige Schwede ist Präsident des schwedischen Jagdverbandes und bisher auch Präsident der Nordic Hunters Alliance. Er löst Dr. Michl Ebner ab, der nach Ablauf der Amtsperiode nicht mehr zur Wahl angetreten ist.
"Wir gratulieren Torbjörn zur Wahl und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit", sagt Dr. Volker Böhning, Mitglied des DJV-Präsidiums und Präsident des Landesjagdverbandes Mecklenburg-Vorpommern, der weiterhin Vizepräsident von FACE und Mitglied des Vorstandes ist. "Auch wenn Brüssel manchmal sehr weit weg scheint, ist es doch ganz nah. Das sehen wir in vielen Fragen, die für Jagd und Jäger wichtig sind, sei es nun Wolf, Kormoran, invasive Arten oder die europäische Feuerwaffenrichtline", betonte Böhning. Es sei daher unerlässlich mit FACE eine starke Vertretung in Brüssel zu haben.
In den sozialen Medien findet derzeit ein Video Verbreitung, in dem mehrere Jagdhunde auf eine Katze gehetzt werden. Die Jagdverbände verurteilen das rechts- und tierschutzwidrige sowie unwaidmännische Vorgehen aufs Schärfste.
Derzeit kursiert in den sozialen Medien ein Video, in dem ein Jäger mehrere Jagdhunde auf eine Katze hetzt. Landesjagdverband Rheinland-Pfalz (LJV) und Deutscher Jagdverband (DJV) verurteilen die Tat aufs Schärfste. Jetzt liegen konkrete Hinweise vor, die Rückschluss auf die handelnde Person ermöglichen. Aus diesem Grund prüft der LJV die Möglichkeit einer Anzeige gegen den verantwortlichen Hundeführer. Die im Video veröffentlichte Sequenz stellt einen groben Verstoß gegen den Tierschutz dar und schadet dem Image aller Jägerinnen und Jägern. Zudem wirft es ein gänzlich falsches Licht auf alle Hundeführerinnen und -führer mit ihren vierbeinigen Jagdhelfern.
Im besagten Video wird gezeigt, wie Hunde auf eine Katze gehetzt werden. Der Hundeführer hätte eindeutig die Möglichkeit gehabt, das Tier vor den eigenen Hunden zu schützen. Stattdessen treibt er seine Hunde an, die Katze anzugreifen. Solch ein Verhalten wird von den Jagdverbänden nicht toleriert, da es im krassen Gegensatz zu einer fach- und tierschutzgerechten Jagdhundeausbildung steht, die Leid für Hunde und andere Tiere gleichermaßen ausschließt.
Wie eine solche rechtskonforme und praxisnahe Jagdhundeausbildung aussieht, zeigt der DJV beispielhaft in drei YouTube-Videos:
In Bulgarien ist ein erster Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) nachgewiesen worden. Die Seuche ist an der Ostgrenze im Raum Varna unweit des schwarzen Meeres ausgebrochen. Der bulgarische Landwirtschaftsminister lässt in einer drei Kilometer breiten Schutzzone alle Schweine auf ASP testen. In Rumänien schlagen Eindämmungsversuche fehl.
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist erstmals in Bulgarien nachgewiesen worden. Das bestätigte die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) am 31. August 2018. Bulgarischen Medien zufolge ist die Krankheit im Dorf Tutrakanzi im Raum Varna ausgebrochen, unweit des Schwarzen Meeres. Sie wurde in sieben Schweinen nachgewiesen, von denen vier bereits tot waren. Drei weitere wurden getötet und entsorgt.
Bulgarien hatte im Juli begonnen, einen 130 Kilometer langen Schutzzaun zum im Norden angrenzenden Rumänien zu errichten, wo die Seuche erstmals im Juni 2018 nachgewiesen wurde. Dem landwirtschaftlichen Fachmedium agrarheute.com zufolge ist Rumänien derzeit mit 700 erkrankten Tieren europäischer Spitzenreiter bei ASP-Infektionen in Hausschweinbeständen. Dabei sei auch der größte rumänische Schweinemastbetrieb betroffen, wo in den kommenden Wochen 350.000 Tiere getötet werden sollen. Der Direktor der rumänischen Tiergesundheitsbehörde, Gigu Dragna, hat gegenüber agrarheute.com eingeräumt, dass man sich beim Versuch der Eindämmung auf den Landweg konzentriert habe. Nach mehreren Vorfällen von schwimmenden Hausschweinkadavern in der Donau liege nun die Vermutung nahe, dass Kleinsthalter ihre toten Tiere im Fluss entsorgt hätten und sich die ASP auch über den Wasserweg verbreite.
Der Deutsche Jagdverband (DJV) ruft Jagdreisende in osteuropäische Länder zu besonderer Vorsicht auf. Jäger sollten nach dem Jagdaufenthalt ihre Ausrüstung wie Messer, Bekleidung und Stiefel noch im Gastland sorgfältig reinigen und desinfizieren. Das BMEL empfiehlt Jägern, die mit dem eigenen Auto anreisen, dieses möglichst nicht für Revierfahrten zu nutzen und noch vor Antritt der Rückreise zu desinifizieren. Schwarzwild-Trophäen müssen ebenfalls desinifiziert sein. Der Import von Wurst, Fleischwaren oder Hundefutter aus Restriktionszonen sollte unbedingt vermieden werden. Sollte der Jäger gleichzeitig Schweinehalter sein, bittet das Bundeslandwirtschaftsministerium auf Jagdreisen in betroffene Gebiete zu verzichten. Die größte Gefahr für die Einschleppung der Krankheit nach Deutschland und eine mögliche Verbreitung ist der Mensch - etwa über infizierte und falsch entsorgte Wurstwaren.
Die niedersächsische Seehundstation Nationalpark-Haus hat die ersten Jungseehunde der Saison wieder in die freie Wildbahn entlassen. Rund 160 verwaiste Tiere wurden in diesem Jahr in Norden-Norddeich aufgezogen. Der Niedersächsische Jäger berichtet in der 19. Ausgabe 2018 (erscheint am 2. Oktober) darüber.
Für Mitarbeiter der Seehundstation Nationalpark-Haus in Norden-Norddeich hat die schönste Zeit des Jahres begonnen: die Auswilderungsphase. Im August sind die meisten Tiere alt und schwer genug, um die Station zu verlassen. Sobald die ehemaligen Heuler ein Mindestgewicht von 25 Kilogramm erreicht haben, dürfen sie zurück in die Nordsee, erläutert der Deutsche Jagdverband (DJV). Hubertus, Felix, Molly und Amanda gehören zu den ersten der 160, die es geschafft haben: Nach durchschnittlich 69 Tagen in der Seehundstation konnten sie an der Ostspitze der Insel Juist freigelassen werden. In Schleswig-Holstein wurden im laufenden Jahr bisher 106 junge Seehunde ausgewildert, sie wurden in der Seehundstation Friedrichskoog auf ein Leben im Wattenmeer vorbereitet.
„2018 wurden erneut so viele Tiere eingeliefert wie im vergangenen Jahr. Das dauerhaft gute Wetter und lange Wochenenden zu Beginn des Sommers, haben zahlreiche Erholungssuchende an die Strände und ins Wattenmeer – somit in das Wohn- und Schlafzimmer beziehungsweise die Kinderstube der Seehunde gelockt“, erklärt Dr. Peter Lienau, Leiter der Seehundstation Nationalpark-Haus.
Bei wiederholten Störungen besteht die Gefahr, dass die jungen Robben nicht ausreichend gesäugt werden. Kommt es zu einer dauerhaften Trennung vom Muttertier, spricht man von sogenannten Heulern. Diese Tiere werden von staatlich bestellten Wattenjagdaufsehern, die ehrenamtliche Mitarbeiter der Seehundstation sind, geborgen und in Norddeich aufgezogen.
Vier junge Seehunde werden zurück in die Freiheit entlassen.
In der Natur gibt es zu dieser Jahreszeit keine Heuler mehr. Alle Jungseehunde, die jetzt im Wattenmeer unterwegs sind, sind bereits selbstständig und weder auf die Mutter, noch auf menschliche Hilfe angewiesen. Deshalb gilt: Abstand halten, in Ruhe lassen und im Zweifelsfall den Fund der Seehundstation melden (04931-97 333 0). In einem Video zeigt der Deutsche Jagdverband (DJV), wie Wattenjagdaufseher (Niedersachsen) und Seehundjäger (Schleswig-Holstein) Tierschutz betreiben, was die Seehundstationen leisten und gibt Verhaltenstipps für Erholungssuchende.
Die Seehundstation Norddeich wurde 1971 auf Initiative der Norder Jäger Winhold Schumann und Erwin Manninga mit großzügiger Unterstützung der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. gegründet. Seit 1978 wird die Station vom Verein zur Erforschung und Erhaltung des Seehundes e.V. betrieben. Die Landesjägerschaft Niedersachsen und die Jägerschaft Norden sind Mitglieder des Vereins, der sich ausschließlich aus Eintrittsgeldern und Spenden finanziert. Bis heute unterstützen niedersächsische Jäger die Arbeit der Seehundstation z.B. als speziell ausgebildete Wattenjagdaufseher, bei den jährlich stattfindenden Zählflügen oder weiteren Projekten. Die Station leistet wertvollen Beitrag zum Tier- und Wildtierschutz. Sie ist zuständig für das gesamte Niedersächsische Wattenmeer, das als Nationalpark, Biosphärenreservat und Weltnaturerbe besonderen Schutz genießt.
Mitte August haben sich 40 junge Jäger aus ganz Deutschland im Havelland (UNESCO-Weltkulturerbe) zum gemeinsamen Austausch beim Camp Junge Jäger getroffen. Kanu fahren, wandern, kochen und natürlich gemeinsam jagen waren nur einige der Programmpunkte. Der Landesjagdverband Sachsen-Anhalt hat das Camp organisiert.
Mehr als 40 junge Jägerinnen und Jäger aus ganz Deutschland waren Mitte August zum Camp Junge Jäger 2018 in Havelberg angemeldet. Der Landesjagdverband Sachsen-Anhalt hatte ins UNESCO-Weltkulturerbe Havelland zum gemeinsamen paddeln, kochen und jagen eingeladen. Das Biosphärenreservat Mittelelbe ist eine naturbelassene Flusslandschaft und beherbergt viele vom Aussterben bedrohte Tiere und Pflanzen. Optimale Voraussetzungen für junge naturverbundene Jäger, neues zu entdecken und sich kennen zu lernen. "Verband kommt von verbinden. Wir als Landesjagdverband legen sehr viel Wert auf den persönlichen Kontakt zu unseren Mitgliedern und den Austausch über Ländergrenzen hinweg", sagt Vize-Präsident Pieter Ziems, der das Treffen vor Ort begleitete. "Das Camp ist eine wunderbare Gelegenheit, mit der nächsten Generation Jäger ins Gespräch zu kommen." Erstmalig verloste der LJV Sachsen-Anhalt in Kooperation mit dem Deutschen Jagdverband (DJV) Plätze über die Bilderplattform Instagram.
Mit der Ankunft der ersten Teilnehmer am Freitag startete ein reger Erfahrungsaustausch. Nach der offiziellen Begrüßung durch Robert Engelmann ging es zum Abendessen. Anschließend informierte der Nachtsichttechnik-Experte und Schwarzwildjäger Max Götzfried über Vorteile von Wärmebild- und Nachtsichtgerät.
Am Samstagmorgen starteten die Teilnehmer zur Kanutour von Havelberg in Richtung Osten. Neben Vorträgen zum Weltkulturerbe und dessen Landschaftsstrukturen konnten die Teilnehmer die Artenvielfalt des Havelland bestaunen. Am Abend stand das Highlight des Wochenendes an: der Abendansitz. Nach Jagdscheinkontrolle, Freigabe und gemeinsamem Jagdhornblasen wurden die Jägerinnen und Jäger auf Flächen des Landesforstbetrieb Altmark verteilt.
Am Ende des Sommerabends lagen acht Rehböcke und neun Stück Rotwild auf der Strecke. Ein "Mitternachtsburger mit Wildfleisch" sollte den gemeinsamen Jagdabend abrunden. Dass es tatsächlich pünktlich um Mitternacht Burger gab, lag vor allem daran, dass 40 junge Jägerinnen und Jäger 17 Stück Wild sauber geschossen und versorgt hatten und keine Nachsuche nötig war. "Ich freue mich über die große Disziplin und Verantwortung, mit der wir gejagt haben", sagte der Leiter des Landesforstbetriebes Altmark, Andreas Kriebel nach dem Gemeinschaftsansitz. Am Sonntagvormittag machten sich die Teilnehmer auf den Heimweg.
Das Camp Junge Jäger wird jährlich von einem jeweils anderen Landesjagdverband in den neuen Bundesländern organisiert. Die Ausschreibung startet zum Mai. Meldeschluss ist meist im Juni. Anmelden können sich junge Jägerinnen und Jäger unter 35 Jahren. Gesponsert wurde das Camp von den Firmen Blaser, Steyr-Mannlicher, Landesforstbetrieb Altmark, Deutscher Jagdverband, Getec Green Energy, Timac Agro und Landrover Autohaus Henke.
Am 5. September startet die DJV-Bundesmeisterschaft im jagdlichen Schießen 2018. Auf dem Schießstand Hartheim-Bremgarten in Baden-Württemberg werden sich rund 600 Jägerinnen und Jäger in ihrer Treffsicherheit messen.
In einer Woche ist es wieder soweit: Es knallen die Büchsen, es rauchen die Flinten und es fliegen die Hülsen. Die DJV-Bundesmeisterschaft im jagdlichen Schießen findet in diesem Jahr auf dem Schießstand Hartheim-Bremgarten der Jägervereinigung Freiburg statt. Es werden rund 600 Schützinnen und Schützen erwartet, die ihre Leistungen an Flinte, Büchse und Kurzwaffe unter Beweis stellen.
Für eine aktuelle und ausführliche Berichterstattung sorgt der DJV auf www.jagdverband.de/BMJS18, Facebook und Instagram: Dort gibt es laufend aktualisierte Infos über Platzierungen, Interviews, Fotos und Videos. Der DJV freut sich auf ein spannendes Turnier und drückt allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Daumen!
Im Wald, auf Streuobstwiesen und in Gärten sind natürliche Höhlen knapp. Somit fehlen geeignete Winterquartiere für viele heimische Vogelarten. Der DJV erläutert, wie sich Jäger und Naturliebhaber aktiv am Vogelschutz beteiligen können.
Im Wald, auf Streuobstwiesen und in Gärten sind natürliche Höhlen knapp. Somit fehlen geeignete Winterquartiere für viele heimische Vogelarten. Der DJV erläutert, wie sich Jäger und Naturliebhaber aktiv am Vogelschutz beteiligen können.
Die Brutsaison ist vorbei, das Winterquartier noch nicht bezogen. Der ideale Zeitpunkt also, um mit Vogelkästen heimische Singvögel wie Meise, Sperling und Kleiber zu unterstützen. Damit diese gut durch die kalte Jahreszeit kommen und erfolgreich in die Brutsaison 2019 starten können, ist eine gute Pflege der Ersatzhöhlen wichtig. Jedes Jahr warten, säubern und reparieren engagierte Jäger rund 270.000 Nistkästen in Deutschland. Der Deutsche Jagdvderband (DJV) weist darauf hin, dass Höhlenbrüter im Siedlungsbereich und in Wäldern auf menschliche Hilfe angewiesen sind, da natürliche Verstecke Mangelware sind. Es herrscht Wohnungsnot, Häuserfassaden sind zunehmend versiegelt und alte Bäume mit abgestorbenen Ästen fehlen.
Vor der kalten Jahreszeit sollten Vogelkästen gereinigt werden. Im Nistmaterial können sich unerwünschte Parasiten wie Federläuse, Milben und Zecken ansiedeln, die Vögel im Winter schwächen. Ein weiterer Grund: Vögel arbeiten Verpackungsmaterialien wie Nylonschnüre oder Plastikfolien in das Nest ein - eine große Gefahr für Nestlinge im kommenden Frühjahr. Das alte Nest sollte vollständig entfernt und die Bruthöhle kräftig mit kochendem Wasser oder einer Kochsalzlösung ausgebürstet werden. Der Vogelkasten sollte danach gut austrocknen, damit er nicht schimmelt.
Vogelkästen sind auch für andere Tierarten ein attraktives Winterquartier. So lassen sich auch Fledermäuse, Haselmäuse oder Siebenschläfer nieder. Um unliebsame Schrecken zu vermeiden, empfiehlt der DJV behutsam vorzugehen: Ist der Nistplatz belegt, wird der Großputz ins zeitige Frühjahr verlegt.
Ist kein Nistkasten vorhanden, kann dieser ganz einfach selbst gebaut werden. Besonders geeignet ist 20 Millimeter dickes unbehandeltes Holz. Besonders haltbar: Eichen-, Robinien- oder Lärchenholz. Auch Kiefer-, Fichten- oder Erlenholz sind geeignet, Sperrholz- und Pressspanplatten hingegen nicht. Auf Lösungsmittel haltige Imprägniermittel sollte gänzlich verzichtet werden, dafür bietet sich Holzschutzmittel auf Wasserbasis an. Um Schutz vor Fressfeinden zu gewähren, sollte der Kasten in einer Höhe von mindestens zwei Metern angebracht werden. Eine Auskragung im Einflugbereich verhindert, dass Katzen, Waschbären oder Marder zum eigentlichen Nest vordringen können. Blechumrandungen schützen das Einflugloch vor den Aktivitäten des Spechts.
Eine ausführliche Bauleitung für einen Vogelnistkasten vom DJV kann kostenfrei als PDF heruntergeladen werden.
Praxistipp: Vogelkästen aus Holz und Holzbeton im Vergleich
Nistkästen aus Holz sind nicht nur einfach anzufertigen, sie haben auch einen hohen pädagogischen Wert: Kinder können bei dem Bau helfen und werden so früh für Umwelt und Natur sensibilisiert. Die fertiggestellte Vogelunterkunft lässt sich leicht anbringen. Vogelkästen aus Holzbeton hingegen sind schwerer und lassen sich nur bedingt selbst herstellen. Der Materialmix sorgt allerdings für die ideale Raumfeuchte. Die Kästen sind atmungsaktiv und verringern im Sommer für Jungvögel das Risiko für Hitzeschäden. Im Gegensatz zu Vogelkästen aus Holz sind sie länger haltbar und können generationsübergreifend verwendet werden.