Der neue Präsident des europäischen Dachverbandes der Jäger (FACE) kommt aus Schweden. DJV-Vertreter Dr. Volker Böhning gratuliert zur Wahl und freut sich auf eine gute Zusammenarbeit.

Torbjörn Larsson wurde in Brüssel zum neuen Präsidenten von FACE dem europäischen Dachverband der Jagdverbände gewählt. Der 53-jährige Schwede ist Präsident des schwedischen Jagdverbandes und bisher auch Präsident der Nordic Hunters Alliance. Er löst Dr. Michl Ebner ab, der nach Ablauf der Amtsperiode nicht mehr zur Wahl angetreten ist.

"Wir gratulieren Torbjörn zur Wahl und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit", sagt Dr. Volker Böhning, Mitglied des DJV-Präsidiums und Präsident des Landesjagdverbandes Mecklenburg-Vorpommern, der weiterhin Vizepräsident von FACE und Mitglied des Vorstandes ist. "Auch wenn Brüssel manchmal sehr weit weg scheint, ist es doch ganz nah. Das sehen wir in vielen Fragen, die für Jagd und Jäger wichtig sind, sei es nun Wolf, Kormoran, invasive Arten oder die europäische Feuerwaffenrichtline", betonte Böhning. Es sei daher unerlässlich mit FACE eine starke Vertretung in Brüssel zu haben.

In den sozialen Medien findet derzeit ein Video Verbreitung, in dem mehrere Jagdhunde auf eine Katze gehetzt werden. Die Jagdverbände verurteilen das rechts- und tierschutzwidrige sowie unwaidmännische Vorgehen aufs Schärfste.

Derzeit kursiert in den sozialen Medien ein Video, in dem ein Jäger mehrere Jagdhunde auf eine Katze hetzt. Landesjagdverband Rheinland-Pfalz (LJV) und Deutscher Jagdverband (DJV) verurteilen die Tat aufs Schärfste. Jetzt liegen konkrete Hinweise vor, die Rückschluss auf die handelnde Person ermöglichen. Aus diesem Grund prüft der LJV die Möglichkeit einer Anzeige gegen den verantwortlichen Hundeführer. Die im Video veröffentlichte Sequenz stellt einen groben Verstoß gegen den Tierschutz dar und schadet dem Image aller Jägerinnen und Jägern. Zudem wirft es ein gänzlich falsches Licht auf alle Hundeführerinnen und -führer mit ihren vierbeinigen Jagdhelfern.

Im besagten Video wird gezeigt, wie Hunde auf eine Katze gehetzt werden. Der Hundeführer hätte eindeutig die Möglichkeit gehabt, das Tier vor den eigenen Hunden zu schützen. Stattdessen treibt er seine Hunde an, die Katze anzugreifen. Solch ein Verhalten wird von den Jagdverbänden nicht toleriert, da es im krassen Gegensatz zu einer fach- und tierschutzgerechten Jagdhundeausbildung steht, die Leid für Hunde und andere Tiere gleichermaßen ausschließt.

Wie eine solche rechtskonforme und praxisnahe Jagdhundeausbildung aussieht, zeigt der DJV beispielhaft in drei YouTube-Videos:

Jagdhundeausbildung im Schwarzwildgatter

Jagdhundeausbildung an der Ente                             

Die Schliefenanlagen in Deutschland

 

In Bulgarien ist ein erster Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) nachgewiesen worden. Die Seuche ist an der Ostgrenze im Raum Varna unweit des schwarzen Meeres ausgebrochen. Der bulgarische Landwirtschaftsminister lässt in einer drei Kilometer breiten Schutzzone alle Schweine auf ASP testen. In Rumänien schlagen Eindämmungsversuche fehl.

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist erstmals in Bulgarien nachgewiesen worden. Das bestätigte die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) am 31. August 2018. Bulgarischen Medien zufolge ist die Krankheit im Dorf Tutrakanzi im Raum Varna ausgebrochen, unweit des Schwarzen Meeres. Sie wurde in sieben Schweinen nachgewiesen, von denen vier bereits tot waren. Drei weitere wurden getötet und entsorgt.

Bulgarien hatte im Juli begonnen, einen 130 Kilometer langen Schutzzaun zum im Norden angrenzenden Rumänien zu errichten, wo die Seuche erstmals im Juni 2018 nachgewiesen wurde. Dem landwirtschaftlichen Fachmedium agrarheute.com zufolge ist Rumänien derzeit mit 700 erkrankten Tieren europäischer Spitzenreiter bei ASP-Infektionen in Hausschweinbeständen. Dabei sei auch der größte rumänische Schweinemastbetrieb betroffen, wo in den kommenden Wochen 350.000 Tiere getötet werden sollen. Der Direktor der rumänischen Tiergesundheitsbehörde, Gigu Dragna, hat gegenüber agrarheute.com eingeräumt, dass man sich beim Versuch der Eindämmung auf den Landweg konzentriert habe. Nach mehreren Vorfällen von schwimmenden Hausschweinkadavern in der Donau liege nun die Vermutung nahe, dass Kleinsthalter ihre toten Tiere im Fluss entsorgt hätten und sich die ASP auch über den Wasserweg verbreite.

Der Deutsche Jagdverband (DJV) ruft Jagdreisende in osteuropäische Länder zu besonderer Vorsicht auf. Jäger sollten nach dem Jagdaufenthalt ihre Ausrüstung wie Messer, Bekleidung und Stiefel noch im Gastland sorgfältig reinigen und desinfizieren. Das BMEL empfiehlt Jägern, die mit dem eigenen Auto anreisen, dieses möglichst nicht für Revierfahrten zu nutzen und noch vor Antritt der Rückreise zu desinifizieren. Schwarzwild-Trophäen müssen ebenfalls desinifiziert sein. Der Import von Wurst, Fleischwaren oder Hundefutter aus Restriktionszonen sollte unbedingt vermieden werden. Sollte der Jäger gleichzeitig Schweinehalter sein, bittet das Bundeslandwirtschaftsministerium auf Jagdreisen in betroffene Gebiete zu verzichten. Die größte Gefahr für die Einschleppung der Krankheit nach Deutschland und eine mögliche Verbreitung ist der Mensch - etwa über infizierte und falsch entsorgte Wurstwaren.

Die niedersächsische Seehundstation Nationalpark-Haus hat die ersten Jungseehunde der Saison wieder in die freie Wildbahn entlassen. Rund 160 verwaiste Tiere wurden in diesem Jahr in Norden-Norddeich aufgezogen. Der Niedersächsische Jäger berichtet in der 19. Ausgabe 2018 (erscheint am 2. Oktober) darüber.

Für Mitarbeiter der Seehundstation Nationalpark-Haus in Norden-Norddeich hat die schönste Zeit des Jahres begonnen: die Auswilderungsphase. Im August sind die meisten Tiere alt und schwer genug, um die Station zu verlassen. Sobald die ehemaligen Heuler ein Mindestgewicht von 25 Kilogramm erreicht haben, dürfen sie zurück in die Nordsee, erläutert der Deutsche Jagdverband (DJV). Hubertus, Felix, Molly und Amanda gehören zu den ersten der 160, die es geschafft haben: Nach durchschnittlich 69 Tagen in der Seehundstation konnten sie an der Ostspitze der Insel Juist freigelassen werden. In Schleswig-Holstein wurden im laufenden Jahr bisher 106 junge Seehunde ausgewildert, sie wurden in der Seehundstation Friedrichskoog auf ein Leben im Wattenmeer vorbereitet.

„2018 wurden erneut so viele Tiere eingeliefert wie im vergangenen Jahr. Das dauerhaft gute Wetter und lange Wochenenden zu Beginn des Sommers, haben zahlreiche Erholungssuchende an die Strände und ins Wattenmeer – somit in das Wohn- und Schlafzimmer beziehungsweise die Kinderstube der Seehunde gelockt“, erklärt Dr. Peter Lienau, Leiter der Seehundstation Nationalpark-Haus.

Bei wiederholten Störungen besteht die Gefahr, dass die jungen Robben nicht ausreichend gesäugt werden. Kommt es zu einer dauerhaften Trennung vom Muttertier, spricht man von sogenannten Heulern. Diese Tiere werden von staatlich bestellten Wattenjagdaufsehern, die ehrenamtliche Mitarbeiter der Seehundstation sind, geborgen und in Norddeich aufgezogen.

In der Natur gibt es zu dieser Jahreszeit keine Heuler mehr. Alle Jungseehunde, die jetzt im Wattenmeer unterwegs sind, sind bereits selbstständig und weder auf die Mutter, noch auf menschliche Hilfe angewiesen. Deshalb gilt: Abstand halten, in Ruhe lassen und im Zweifelsfall den Fund der Seehundstation melden (04931-97 333 0). In einem Video zeigt der Deutsche Jagdverband (DJV), wie Wattenjagdaufseher (Niedersachsen) und Seehundjäger (Schleswig-Holstein) Tierschutz betreiben, was die Seehundstationen leisten und gibt Verhaltenstipps für Erholungssuchende.

Die Seehundstation Norddeich wurde 1971 auf Initiative der Norder Jäger Winhold Schumann und Erwin Manninga mit großzügiger Unterstützung der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V.  gegründet. Seit 1978 wird die Station vom Verein zur Erforschung und Erhaltung des Seehundes e.V. betrieben. Die Landesjägerschaft Niedersachsen und die Jägerschaft Norden sind Mitglieder des Vereins, der sich ausschließlich aus Eintrittsgeldern und Spenden finanziert. Bis heute unterstützen niedersächsische Jäger die Arbeit der Seehundstation z.B. als speziell ausgebildete Wattenjagdaufseher, bei den jährlich stattfindenden Zählflügen oder weiteren Projekten. Die Station leistet wertvollen Beitrag zum Tier- und Wildtierschutz. Sie ist zuständig für das gesamte Niedersächsische Wattenmeer, das als Nationalpark, Biosphärenreservat und Weltnaturerbe besonderen Schutz genießt.

 

Mitte August haben sich 40 junge Jäger aus ganz Deutschland im Havelland (UNESCO-Weltkulturerbe) zum gemeinsamen Austausch beim Camp Junge Jäger getroffen. Kanu fahren, wandern, kochen und natürlich gemeinsam jagen waren nur einige der Programmpunkte. Der Landesjagdverband Sachsen-Anhalt hat das Camp organisiert.

Mehr als 40 junge Jägerinnen und Jäger aus ganz Deutschland waren Mitte August zum Camp Junge Jäger 2018 in Havelberg angemeldet. Der Landesjagdverband Sachsen-Anhalt hatte ins UNESCO-Weltkulturerbe Havelland zum gemeinsamen paddeln, kochen und jagen eingeladen. Das Biosphärenreservat Mittelelbe ist eine naturbelassene Flusslandschaft und beherbergt viele vom Aussterben bedrohte Tiere und Pflanzen. Optimale Voraussetzungen für junge naturverbundene Jäger, neues zu entdecken und sich kennen zu lernen. "Verband kommt von verbinden. Wir als Landesjagdverband legen sehr viel Wert auf den persönlichen Kontakt zu unseren Mitgliedern und den Austausch über Ländergrenzen hinweg", sagt Vize-Präsident Pieter Ziems, der das Treffen vor Ort begleitete. "Das Camp ist eine wunderbare Gelegenheit, mit der nächsten Generation Jäger ins Gespräch zu kommen." Erstmalig verloste der LJV Sachsen-Anhalt in Kooperation mit dem Deutschen Jagdverband (DJV) Plätze über die Bilderplattform Instagram.

Mit der Ankunft der ersten Teilnehmer am Freitag startete ein reger Erfahrungsaustausch. Nach der offiziellen Begrüßung durch Robert Engelmann ging es zum Abendessen. Anschließend informierte der Nachtsichttechnik-Experte und Schwarzwildjäger Max Götzfried über Vorteile von Wärmebild- und Nachtsichtgerät.

Am Samstagmorgen starteten die Teilnehmer zur Kanutour von Havelberg in Richtung Osten. Neben Vorträgen zum Weltkulturerbe und dessen Landschaftsstrukturen konnten die Teilnehmer die Artenvielfalt des Havelland bestaunen. Am Abend stand das Highlight des Wochenendes an: der Abendansitz. Nach Jagdscheinkontrolle, Freigabe und gemeinsamem Jagdhornblasen wurden die Jägerinnen und Jäger auf Flächen des Landesforstbetrieb Altmark verteilt.

Am Ende des Sommerabends lagen acht Rehböcke und neun Stück Rotwild auf der Strecke. Ein "Mitternachtsburger mit Wildfleisch" sollte den gemeinsamen Jagdabend abrunden. Dass es tatsächlich pünktlich um Mitternacht Burger gab, lag vor allem daran, dass 40 junge Jägerinnen und Jäger 17 Stück Wild sauber geschossen und versorgt hatten und keine Nachsuche nötig war. "Ich freue mich über die große Disziplin und Verantwortung, mit der wir gejagt haben", sagte der Leiter des Landesforstbetriebes Altmark, Andreas Kriebel nach dem Gemeinschaftsansitz. Am Sonntagvormittag machten sich die Teilnehmer auf den Heimweg.

Das Camp Junge Jäger wird jährlich von einem jeweils anderen Landesjagdverband in den neuen Bundesländern organisiert. Die Ausschreibung startet zum Mai. Meldeschluss ist meist im Juni. Anmelden können sich junge Jägerinnen und Jäger unter 35 Jahren. Gesponsert wurde das Camp von den Firmen Blaser, Steyr-Mannlicher, Landesforstbetrieb Altmark, Deutscher Jagdverband, Getec Green Energy, Timac Agro und Landrover Autohaus Henke.

 

 

Am 5. September startet die DJV-Bundesmeisterschaft im jagdlichen Schießen 2018. Auf dem Schießstand Hartheim-Bremgarten in Baden-Württemberg werden sich rund 600 Jägerinnen und Jäger in ihrer Treffsicherheit messen.

In einer Woche ist es wieder soweit: Es knallen die Büchsen, es rauchen die Flinten und es fliegen die Hülsen. Die DJV-Bundesmeisterschaft im jagdlichen Schießen findet in diesem Jahr auf dem Schießstand Hartheim-Bremgarten der Jägervereinigung Freiburg statt. Es werden rund 600 Schützinnen und Schützen erwartet, die ihre Leistungen an Flinte, Büchse und Kurzwaffe unter Beweis stellen.

Für eine aktuelle und ausführliche Berichterstattung sorgt der DJV auf www.jagdverband.de/BMJS18, Facebook und Instagram: Dort gibt es laufend aktualisierte Infos über Platzierungen, Interviews, Fotos und Videos. Der DJV freut sich auf ein spannendes Turnier und drückt allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Daumen!

Im Wald, auf Streuobstwiesen und in Gärten sind natürliche Höhlen knapp. Somit fehlen geeignete Winterquartiere für viele heimische Vogelarten. Der DJV erläutert, wie sich Jäger und Naturliebhaber aktiv am Vogelschutz beteiligen können.

Im Wald, auf Streuobstwiesen und in Gärten sind natürliche Höhlen knapp. Somit fehlen geeignete Winterquartiere für viele heimische Vogelarten. Der DJV erläutert, wie sich Jäger und Naturliebhaber aktiv am Vogelschutz beteiligen können.

Die Brutsaison ist vorbei, das Winterquartier noch nicht bezogen. Der ideale Zeitpunkt also, um mit Vogelkästen heimische Singvögel wie Meise, Sperling und Kleiber zu unterstützen. Damit diese gut durch die kalte Jahreszeit kommen und erfolgreich in die Brutsaison 2019 starten können, ist eine gute Pflege der Ersatzhöhlen wichtig. Jedes Jahr warten, säubern und reparieren engagierte Jäger rund 270.000 Nistkästen in Deutschland. Der Deutsche Jagdvderband (DJV) weist darauf hin, dass Höhlenbrüter im Siedlungsbereich und in Wäldern auf menschliche Hilfe angewiesen sind, da natürliche Verstecke Mangelware sind. Es herrscht Wohnungsnot, Häuserfassaden sind zunehmend versiegelt und alte Bäume mit abgestorbenen Ästen fehlen.

Vor der kalten Jahreszeit sollten Vogelkästen gereinigt werden. Im Nistmaterial können sich unerwünschte Parasiten wie Federläuse, Milben und Zecken ansiedeln, die Vögel im Winter schwächen. Ein weiterer Grund: Vögel arbeiten Verpackungsmaterialien wie Nylonschnüre oder Plastikfolien in das Nest ein - eine große Gefahr für Nestlinge im kommenden Frühjahr. Das alte Nest sollte vollständig entfernt und die Bruthöhle kräftig mit kochendem Wasser oder einer Kochsalzlösung ausgebürstet werden. Der Vogelkasten sollte danach gut austrocknen, damit er nicht schimmelt.

Vogelkästen sind auch für andere Tierarten ein attraktives Winterquartier. So lassen sich auch Fledermäuse, Haselmäuse oder Siebenschläfer nieder. Um unliebsame Schrecken zu vermeiden, empfiehlt der DJV behutsam vorzugehen: Ist der Nistplatz belegt, wird der Großputz ins zeitige Frühjahr verlegt.

Ist kein Nistkasten vorhanden, kann dieser ganz einfach selbst gebaut werden. Besonders geeignet ist 20 Millimeter dickes unbehandeltes Holz. Besonders haltbar: Eichen-, Robinien- oder Lärchenholz. Auch Kiefer-, Fichten- oder Erlenholz sind geeignet, Sperrholz- und Pressspanplatten hingegen nicht. Auf Lösungsmittel haltige Imprägniermittel sollte gänzlich verzichtet werden, dafür bietet sich Holzschutzmittel auf Wasserbasis an. Um Schutz vor Fressfeinden zu gewähren, sollte der Kasten in einer Höhe von mindestens zwei Metern angebracht werden. Eine Auskragung im Einflugbereich verhindert, dass Katzen, Waschbären oder Marder zum eigentlichen Nest vordringen können. Blechumrandungen schützen das Einflugloch vor den Aktivitäten des Spechts.

Eine ausführliche Bauleitung für einen Vogelnistkasten vom DJV kann kostenfrei als PDF heruntergeladen werden.

Praxistipp: Vogelkästen aus Holz und Holzbeton im Vergleich

Nistkästen aus Holz sind nicht nur einfach anzufertigen, sie haben auch einen hohen pädagogischen Wert: Kinder können bei dem Bau helfen und werden so früh für Umwelt und Natur sensibilisiert. Die fertiggestellte Vogelunterkunft lässt sich leicht anbringen. Vogelkästen aus Holzbeton hingegen sind schwerer und lassen sich nur bedingt selbst herstellen. Der Materialmix sorgt allerdings für die ideale Raumfeuchte. Die Kästen sind atmungsaktiv und verringern im Sommer für Jungvögel das Risiko für Hitzeschäden. Im Gegensatz zu Vogelkästen aus Holz sind sie länger haltbar und können generationsübergreifend verwendet werden.

Aktuell heißt es wieder, verstärkt auf Auffälligkeiten am Auto zu achten. Es ist Paarungszeit des Steinmarders: Riecht es im Motorraum nach Rivalen, verbeißt er sich gern in den Innereien des Autos. Im Wohnbereich kann der Kulturfolger ebenfalls großen Schaden anrichten.

Steinmarder suchen jetzt Partner, sie sind in der sogenannten Ranzzeit und reagieren recht aggressiv auf vermeintliche Rivalen. Betroffen sind Autofahrer, besonders Pendler: Sie parken ohne es zu wissen in unterschiedlichen Marderrevieren. Der Motorraum wird vom Steinmarder als Versteck, Speisekammer und für die Markierung des eigenen Reviers genutzt. Riecht es dort nach einem fremden Artgenossen, reagiert der nachtaktive Kulturfolger mit wilden Beißattacken. Betroffen sind beispielsweise Isolierungen von Zündkabel, Dämmmatten oder Kühlwasserschläuche. Darauf macht der Deutsche Jagdverband (DJV) aufmerksam und gibt Verhaltenstipps: Autofahrer sollten vor jeder Fahrt auf herumliegende Gummiteile oder auslaufende Flüssigkeiten achten, um teure Folgeschäden zu vermeiden.

Den hundertprozentigen Schutz vor Marderschäden am Auto gibt es nicht. Am sichersten geparkt ist das Fahrzeug in einer geschlossenen Garage. Besonders effektiv ist eine passende Verschalung des Motors aus der Werkstatt. Ebenfalls bewährt hat sich ein handelsübliches Maschendraht-Gitter aus dem Baumarkt, dass unter der Vorderachse ausgebreitet wird. Dieses meidet der Marder instinktiv, weil der Draht an den Pfoten schmerzhaft ist. Eine Motorwäsche hilft gegen den Mardergeruch.

Leicht zugängliche Dachböden nutzt der Marder gern als Kinderstube und Proviantlager. In den Abendstunden und nachts kann der tobende Mardernachwuchs Menschen den Schlaf rauben. Hinzu kommen mit der Zeit üble Gerüche durch verwesende Nahrungsreste. Marder können kleinste Schlupfwinkel nutzen und bis zu drei Meter weit springen. Der DJV empfiehlt, überhängende Äste im Dachbereich zurück zu schneiden, Regenrinnen unpassierbar zu machen oder lockere Dachziegel zu verschließen.

Weitere hilfreiche Informationen zum Umgang mit dem Steinmarder und anderen Wildtieren im Siedlungsbereich gibt in der Broschüre "Wilde Wohngemeinschaften - Wildtiere in der Stadt und ihre Folgen". Diese kann im Internet heruntergeladen oder bestellt werden.

Mitte August hat das neugegründete Jägerinnen-Forum unter dem Dach des DJV in Berlin getagt. Vertreterinnen der angeschlossenen Landesjagdverbände verabschiedeten im Beisein von DJV-Präsident Hartwig Fischer Leitsätze für die weitere Arbeit. Erste Bundesvorsitzende wird Elisabeth Keil.

Das Jägerinnen-Forum des Deutschen Jagdverbandes (DJV) hat Mitte August erstmalig in der DJV-Geschäftsstelle in Berlin getagt. Anwesend waren Obfrauen und interessierte Jägerinnen der im DJV formierten Landesjagdverbände. Zur ersten Bundesvorsitzenden wählten die Jägerinnen Elisabeth Keil vom Landesjagdverband Baden-Württemberg (LJV BW).

Nach ersten Beschlüssen im Januar 2018 verabschiedete das Jägerinnen-Forum in Berlin neue Leitsätze. So liegt ein Schwerpunkt künftig auf der Vermittlung eines positiven Bildes der Jagd nach außen. "Wir wollen die Vielfalt der heutigen Jagd in die Öffentlichkeit tragen und hierfür hauptsächlich die sozialen Medien nutzen", sagt Elisabeth Keil. Das DJV-Jägerinnen-Forum versteht sich als Plattform für die Vernetzung von Jägerinnen auf regionaler, überregionaler sowie internationaler Ebene. Auf Bundesebene will es die Kooperation und den Austausch von Jägerinnen stärken und dabei bereits bestehende Foren einzelner Landesjagdverbände einbeziehen. Weitere Informationen über die Arbeit des DJV-Jägerinnen-Forums gibt es auf Anfrage per E-Mail: jaegerinnen-forum@jagdverband.de.

Auch nach den Regenfällen in der vergangenen Nacht bleibt die Waldbrandgefahr in weiten Teilen Deutschlands hoch. Der Deutsche Jagdverband gibt Tipps, was Waldbesucher tun können, um Feuer zu verhindern. Glasscherben und Folien verursachen zwar keine Brände, das Verletzungsrisiko für Wildtiere ist aber hoch. 

Auch nach den nächtlichen Regenfällen bleibt die Waldbrandgefahr hoch, insbesondere in weiten Teilen Mittel- und Ostdeutschlands. Die Gefährdungsstufe liegt immer noch bei 3 oder höher. Ab Stufe 3 kann das Verlassen der Wege untersagt werden, ab Stufe 4 können von den Behörden bestimmte Areale sogar ganz gesperrt werden. Der Deutsche Jagdverband (DJV) appelliert deshalb an Waldbesucher, die gängigen Sicherheitsregeln zu beachten - zum Schutz der Lebensräume heimischer Tier- und Pflanzenarten:

  • Bitte nicht rauchen. Eine achtlos weggeworfene Kippe kann schnell einen Flächenbrand auslösen. Zwischen dem 1. März und dem 31. Oktober gilt übrigens bundesweit in den Wäldern Rauchverbot, in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Thüringen sogar ganzjährig. 
  • Lagerfeuer und Grillen nur auf ausgewiesenen Plätzen. Geplante Grillfeste müssen zudem vorab bei der zuständigen Forstbehörde angemeldet werden.
  • Autos nur auf ausgewiesenen asphaltierten oder geschotterten Flächen parken. Heiß gelaufene Katalysatoren können im Nu trockenes Gras oder Laub entzünden.
  • Flucht- und Rettungswege unbedingt freihalten.
  • Bei Waldbrand unverzüglich Feuerwehr (Tel. 112) oder lokale Forstdienststelle informieren.

 

Entgegen der weitläufigen Meinung ist das Brandrisiko durch Glasscherben, Folien oder Blechdosen vergleichsweise gering wie wissenschaftliche Studien zeigen. Allerdings erhöhen solche Gegenstände das Verletzungsrisiko für Wildtiere erheblich: Glasscherben können beispielsweise stark eiternde Schnittwunden verursachen, Deckel beim Verschlucken Magen- oder Darmverschluss. Dosen, Folien oder Schnüre können zum Erstickungstod führen. Verpackungsmüll – auch von anderen Waldbesuchern – sollte deshalb unbedingt eingesammelt und in Abfallbehältern entsorgt werden. 

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