Medienberichten zufolge hat ein Wolf in Brandenburg mehrere Jagdhunde bei einer Drückjagd attackiert und ließ sich auch nicht durch Rufen und Warnschuss vertreiben. Ein Jagdgast hat den Wolf dann getötet. Es wäre der erste Vorfall in Deutschland, der für den Wolf tödlich endet. Der DJV fordert eine lückenlose Aufklärung des Falls und Rechtssicherheit für Jäger.

Bereits vergangenen Freitag soll ein Wolf mehrere Jagdhunde während einer Bewegungsjagd in Brandenburg attackiert haben - in direkter Nähe eines Jägers auf einem Hochsitz. Medienberichten zufolge habe dieser durch Rufe und einen Warnschuss erfolglos versucht, den Wolf zu vertreiben und ihn schließlich getötet. Es wäre der erste Fall eines Wolfsangriffs auf Hunde während der Jagd in Deutschland, der für den Wolf tödlich endet. Der Deutsche Jagdverband (DJV) nimmt den Vorfall sehr ernst und fordert eine schnelle und lückenlose Aufklärung der Geschehnisse.

"Wir brauchen dringend Rechtssicherheit für alle Jägerinnen und Jäger. Sie müssen wissen, wie sie sich in einem derartigen Notstand verhalten sollen", sagte DJV-Präsident Hartwig Fischer. Hunde seien unentbehrliche Jagdhelfer und Familienmitglieder, die es zu schützen gelte. An Jäger und andere Hundebesitzer appelliert der DJV, bei vermeintlichen Angriffen durch Wölfe umgehend einen Tierarzt einzuschalten und eine DNA-Probe sichern zu lassen. Der Nachweis von Wolf-DNA ist nur wenige Stunden möglich, die meisten Wunddesinfektionsmittel machen die Proben unbrauchbar.

Der DJV betont, dass der Einsatz von Jagdhunden unerlässlich ist für die tierschutzgerechte Jagd - auch in Wolfsgebieten: Ohne diese können beispielsweise Wildschweine nicht effektiv bejagt werden. Die Bestände sollen allerdings reduziert werden, um das Risiko der möglichen Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest zu minimieren. Pflanzenfresser wie Hirsch und Reh fressen junge Bäume oder schälen Baumrinde. Damit der Wald nachwachsen kann, müssen die Bestände angepasst werden - unerlässlich sind dabei ebenfalls gut ausgebildete Hunde. 

In Deutschland mehren sich Wolfsangriffe auf Hunde. In Skandinavien, wo sich der Wolf schon länger etabliert hat, wurden von 1995 bis Mai 2018 genau 617 Wolfsangriffe auf Hunde registriert. 400 der Angriffe endeten für den Hund tödlich, so das Norwegian Institute for Nature Research in einer aktuellen Pressemeldung. Nach Auskunft des schwedischen Jagdverbandes gibt es derzeit etwa 25 Wolfsattacken jährlich auf Jagdhunde in Schweden und Norwegen zusammen. Nach einer Gesetzesänderung vor wenigen Jahren ist es schwedischen Jägern erlaubt, einen Wolf bereits zu töten, wenn er im Begriff ist, Hunde oder Nutztiere zu attackieren. Zuvor muss versucht werden, den Wolf durch Rufen und Warnschüsse in den Boden zu vertreiben. Die meisten Wolfsangriffe finden in Skandinavien von Oktober bis Dezember statt.

Das Tierfund-Kataster ermöglicht erstmals eine bundesweit einheitliche Erfassung von Wildunfällen. Mit der neu gestalteten App können Tierfunde schneller gemeldet werden.

Für das Tierfund-Kataster hat der Deutsche Jagdverband (DJV) heute eine neue, benutzerfreundlichere App vorgestellt. Mit der kostenlosen Anwendung für Android und iPhone lassen sich die Daten intuitiv innerhalb weniger Klicks schnell von unterwegs erfassen. Standort und Zeitpunkt werden automatisch ermittelt und relevante Daten abgefragt.

Die App ermöglicht es erstmals, Wildunfälle bundesweit einheitlich zu erfassen. Eine wichtige Grundlage, um künftig Schwerpunkte zu erkennen und zu entschärfen. Die App wird auch für die Seuchenprävention genutzt. Jäger, Landwirte und andere Interessierte können Todfunde von Wildschweinen eingeben, die zuständige Veterinärbehörde wird automatisch informiert. So lässt sich beispielsweise ein Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest schnell erkennen, die Behörde leitet dann Gegenmaßnahmen ein.

Auch ohne Internet können die Funde eingegeben und auf dem Smartphone gespeichert werden. Neu: Ein rotes Icon erinnert an das spätere Versenden der Daten. Das Hochladen eines Fotos hilft Wissenschaftlern bei der Artbestimmung. Weitere Neuerung: Über einen Filter können eigene sowie Tierfunde anderer Nutzer angesehen werden. Dadurch kann sich jeder einen Überblick der gemeldeten Tiere in der Region verschaffen. Nicht zuletzt punktet die neue App Version mit einem modernen und übersichtlichen Design.

Die alte Tierfund-Kataster-App auf dem Smartphone wird durch ein einfaches Update automatisch aktualisiert. Insgesamt wurden bereits 55.000 Tierfunde gemeldet. Die Wissenschaftler der Universität zu Kiel werten die gesammelten Daten von aktuell über 10.000 Nutzern aus und ermitteln Unfallschwerpunkte, um Verkehrswege sicherer für Mensch und Tier zu gestalten.

Helfen auch Sie Straßen sicherer zu machen! Werden Sie aktiv und melden sie Wildunfälle unterwegs mit der neuen Tierfund- Kataster-App. Weitere Informationen zum Tierfund-Kataster finden Sie unter: www.tierfund-kataster.de

 

Wissenswertes zur Fangjagd in Deutschland: Der DJV stellt auf der Internationalen Grünen Woche 2019 eine neue Broschüre vor. Die Fangjagd gewinnt stetig an Bedeutung. Jährlich wächst beispielsweise die Zahl der dämmerungsaktiven Neozoen Waschbär und Marderhund, deren Bestände reduziert werden sollen. 

Auf der Internationalen Grünen Woche hat der DJV heute die neue Broschüre „Wissenswertes zur Fangjagd in Deutschland“ vorgestellt. Die 27-seitige Broschüre im handlichen A5-Format bietet Jägern und Nichtjägern einen guten Überblick über Anwendungsbereiche von Fallen, Fangsystemen und gesetzliche Grundlagen.

In den vergangenen Jahren hat die Fangjagd zunehmend an Bedeutung gewonnen, insbesondere für die Bejagung des Waschbären, der sich weiter ausbreitet. Laut aktuellen Monitoringdaten haben Jäger im Jagdjahr 2017/18 über 170.000 Individuen erbeutet - 28 mal mehr als 20 Jahre zuvor. Über ein Drittel davon wurden mit Lebendfallen gefangen.

Invasive Tierarten wie der Waschbär müssen laut EU-Verordnung im Bestand eingedämmt werden. Zahlreiche Artenschutzprojekte enthalten zudem als wichtige Managementsäule die Bejagung von weiteren Raubsäugern wie dem heimischen Fuchs. Die zumeist dämmerungs- und nachtaktiven Beutegreifer können erst durch den professionellen Einsatz von Fallen effektiv reduziert werden.
 

Das Bundesinnenministerium (BMI) hat in einem Schreiben an die Verbände signalisiert, dass Änderungen des Waffengesetzes im Bezug auf die Nutzung von Schalldämpfern bundesweit Klarheit schaffen könnten. Der Deutsche Jagdverband (DJV) und Partnerverbände begrüßen das Vorhaben und drängen auf eine bundeseinheitliche Lösung.

Alle Jäger sollen künftig ein waffenrechtliches Bedürfnis für die Nutzung von Schalldämpfern für die Jagd anerkannt bekommen. Mit einer Änderung des Waffengesetzes könne die sehr unterschiedliche Praxis in den Bundesländern auf eine einheitliche Grundlage gestellt werden. Dies hat das Bundesinnenministerium in einer Antwort auf ein Schreiben des Deutschen Jagdverbandes (DJV) und des Forum Waffenrechts in Aussicht gestellt. Die Verbände hatten nach dem anderslautenden Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom November 2018 eine Klarstellung auf Bundesebene gefordert. Der DJV begrüßt diesen Schritt hin zu rechtlicher Klarheit für alle Jäger und insbesondere hin zu einem wirksamen Gehörschutz. 

In den letzten Jahren haben immer mehr Bundesländer ein Bedürfnis für Jäger zur Nutzung von Schalldämpfern anerkannt. Sie verfahren allerdings in der Genehmigungspraxis sehr unterschiedlich - in einigen Bundesländern werden nach wie vor keine Erlaubnisse erteilt. Dagegen wurde in vielen Bundesländern bestehende jagdrechtliche Verbote inzwischen aufgehoben. Die Länder haben damit unter anderem auf die Einschätzung des Bundeskriminalamtes reagiert, dass dem Einsatz von Schalldämpfern keine Sicherheitsbedenken entgegenstehen. Schalldämpfer können den Mündungsknall zwar wirksam reduzieren, so dass Gehörschäden vermieden werden können. Der Schuss bleibt dennoch deutlich hörbar, etwa so laut wie ein startendes Düsenflugzeug. Bei Berufsjägern und Forstbediensteten verlangen auch Arbeitsschutzvorschriften Maßnahmen zur Lärmreduktion an der Quelle. Schalldämpfer werden daher heute weitgehend für sinnvoll erachtet.

Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts hatte für erhebliche Verunsicherung bei Jägern und Waffenbehörden gesorgt. Auf Grund von Besonderheiten des Verfahrensrechts sah sich das Bundesverwaltungsgericht allerdings in seinem Entscheidungsspielraum eingeschränkt. Das Urteil ist daher auch nicht ohne weiteres auf andere Fälle übertragbar. Es wird aber auch darüber hinaus von Experten heftig kritisiert.

Das Waffengesetz wird in erster Linie zur Umsetzung der EU-Feuerwaffenrichtlinie geändert. Das Gesetzgebungsverfahren steht allerdings noch ganz am Anfang. Derzeit laufen die Anhörungen, bevor dann die Bundesregierung den Entwurf ins parlamentarische Verfahren gibt. Nach Einschätzung des DJV ist nicht vor Ende des Jahres 2019 mit einem Abschluss zu rechnen. Der DJV hält es für wünschenswert, dass die Neuregelung spätestens im Oktober und damit zur kommenden Drückjagdsaison, in Kraft tritt.

Landnutzer fordern Schutzjagd nach skandinavischem Vorbild. Grundlage soll eine wildökologische Raumplanung sein. Für die sich schnell ausbreitenden Wölfe wird ein Akzeptanzbestand empfohlen.

Der Bestand an Wölfen in Deutschland wächst jährlich um etwa 30 Prozent, wobei sich die Entwicklung in den einzelnen Bundesländern bislang lediglich auf unterschiedlichen Bestandsniveaus vollzieht. Nach Schätzungen des Deutschen Jagdverbandes (DJV) leben inzwischen über 1.000 Tiere in Deutschland, eine Verdopplung innerhalb von drei Jahren ist realistisch. Damit nehmen die Konflikte weiter zu. Die Verbände der Grundeigentümer und Landnutzer unter dem Dach des Aktionsbündnisses Forum Natur (AFN) haben deshalb heute anlässlich der Amtschefkonferenz der Agrarministerien ein neues Managementkonzept für den Wolf vorgelegt und fordern für die Zukunft ein aktives Eingreifen in die Wolfsbestände. Die wissenschaftliche Beratung hat Professor Dr. Dr. Sven Herzog von der Universität Dresden übernommen.

„Der Wolf hat in Deutschland ein Existenzrecht. ‚Willkommen Wolf‘ allein reicht aber nicht“, sagte DJV-Präsidiumsmitglied Helmut Dammann-Tamke. Es sei eine gesamtgesellschaftliche Entscheidung, wie viele Wölfe Deutschland vertrage. Sonst drohe der komplette Akzeptanzverlust, so Dammann-Tamke. Die AFN-Verbände regen für die Zukunft ein aktives Bestandsmanagement nach dem Vorbild der skandinavischen Schutzjagd an. Grundlage ist ein vorab festgelegter Akzeptanzbestand: Die einzelnen Bundesländer sollen ihren individuellen Beitrag zum günstigen Erhaltungszustand der Wolfspopulation leisten und gleichzeitig nach oben eine Grenze definieren, die weiterhin die gerade auch naturschutzfachlich dringend notwendige Weidetierwirtschaft garantiert.

Basis für den Schutzjagdansatz ist eine wildökologische Raumplanung. Demnach gibt es drei Kategorien. In Wolfsschutzarealen soll sich der Wolf unbeeinflusst entwickeln können, etwa in großen Waldgebieten oder auf Truppenübungsplätzen. In Wolfsmanagementarealen soll der Wolf grundsätzlich toleriert sein, seine Bestände aber auf Basis der individuellen Akzeptanzgrenzen in den Ländern reduziert werden. In Wolfsausschlussarealen sollen territoriale Wolfsrudel nicht toleriert werden, insbesondere in Hinblick auf die Gefahrenabwehr. Urbane Gebiete gehören dazu ebenso wie der alpine Raum oder Weidetierhaltung mit großem Konfliktpotenzial.

Vor allem in Niedersachsen, Brandenburg und Sachsen werden Forderungen nach einem aktiven Wolfsmanagement in der politischen Diskussion bereits jetzt laut, weitere Länder werden folgen. Nach Ansicht des AFN sind die Wolfsvorkommen in Deutschland Teil einer baltisch-osteuropäischen Population mit mittlerweile über 8.000 Individuen, deren günstiger Erhaltungszustand zweifelsfrei gesichert ist. Damit widersprechen die Nutzerverbände dem Bundesamt für Naturschutz. Die Herausgeber des Managementkonzepts für den Wolf weisen ausdrücklich darauf hin, dass dieser laufend fortgeschrieben werden muss.

Die Broschüre "Wildtiermanagement Wolf - Handlungsvorschlag für ein praxisorientiertes Wolfsmanagement in der Kulturlandschaft Deutschlands" erhalten Sie hier.

 

384.428 Menschen in Deutschland haben mittlerweile einen Jagdschein. 2018 gab es die meisten neuen Jäger in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Die meisten Jäger pro Einwohner lebten in Schleswig-Holstein.

Im Jahr 2018 hatten 384.428 Personen einen Jagdschein, das sind seit der Wiedervereinigung 73.171 mehr Waidfrauen und -männer - das entspricht einem Plus von 24 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr kamen 2018 in Rheinland-Pfalz 1.641 Jagdscheinbesitzer hinzu. Das Bundesland Baden-Württemberg schafft es mit 1.271 neuen Jägern auf Platz zwei. Diese Zahlen hat der Deutsche Jagdverband (DJV) heute veröffentlicht anlässlich der „Jagd und Hund“, Europas größter Jagdmesse.

Im Vergleich der absoluten Jägerzahlen führt Nordrhein-Westfalen mit 88.706 Jägerinnen und Jägern. Anteilig leben die meisten Jäger pro Einwohner in den nördlichen Bundesländern: Schleswig-Holstein hat mit einem Jäger pro 126 Einwohner Mecklenburg-Vorpommern überholt, wo jeder 128. einen Jagdschein besitzt. Niedersachen ist Drittplatzierter, dort kommt ein Jäger auf 132 Einwohner.

Knapp ein Viertel aller Teilnehmer der Jägerausbildung sind laut DJV-Statistik Frauen. Der Anteil von Jägerinnen in Deutschland liegt bei 7 Prozent. 41 Prozent der Jägerschaft engagieren sich ehrenamtlich im Umwelt- und Naturschutz, dabei Frauen öfters als Männer.

Der DJV unterstützt mit der Kampagne Wild auf Wild das erste Wild Food Festival auf der Messe Jagd und Hund in Dortmund (29. Januar bis 3. Februar 2019). In Workshops und auf der Bühne präsentieren Experten die große kulinarische Vielfalt von Wildbret und zeigen, wie es sich zubereiten lässt. Jetzt anmelden für die Workshops! Tickets und weitere Infos gibt es im Internet unter: wildfoodfestival.de

 

Die afrikanische Nilgans hat ihr Verbreitungsgebiet in Deutschland innerhalb von acht Jahren um 71 Prozent ausgedehnt. Bei der nordamerikanischen Kanadagans sind es sogar plus 91 Prozent. Der DJV fordert für die invasive Nilgans eine einheitliche flächendeckende Bejagung, um heimische Arten zu schützen.

Die ursprünglich aus Afrika stammende Nilgans erobert Deutschland: 2017 meldeten deutlich mehr als ein Drittel der Reviere ein Vorkommen - das sind 71 Prozent mehr als acht Jahre zuvor. Mehr als verdoppelt hat sich im selben Zeitraum der Anteil der Reviere mit Brutpaaren auf 23 Prozent. Die aus Nordamerika stammende Kanadagans  - die größte in Mitteleuropa lebende Gänseart - breitet sich sogar noch schneller aus: 2017 meldeten Jäger ihr Vorkommen in knapp einem Viertel der Reviere - ein Plus von 91 Prozent gegenüber 2009. Die Zahl der Reviere mit Brutpaaren hat sich um das 1,3-fache erhöht und lag 2017 bei 8 Prozent. Insgesamt haben sich am Monitoring Reviere mit einer Gesamtfläche von 12,5 Millionen Hektar beteiligt - das entspricht  knapp 40 Prorzent der gesamten Jagdfläche Deutschlands. Damit ist das Wildtier-Informationssystem der Länder Deutschlands (WILD) einzigartig in seiner Dimension. Initiiert hat es der Deutsche Jagdverband (DJV) gemeinsam mit seinen Landesjagdverbänden vor fast zwei Jahrzehnten.

DJV fordert bundesweite Jagd auf Nilgänse

Die Nilgans hat ihren Verbreitungsschwerpunkt in Nordrhein-Westfalen und in Niedersachsen, dort kommt sie mittlerweile in 60 Prozent der Reviere vor. Die aktuellen Monitoring-Daten zeigen, dass sich die afrikanische Gänseart nach Osten und Süden ausbreitet. Seit 2017 wird sie von der Europäischen Union als invasiv eingestuft - für Deutschland besteht damit die Verpflichtung, die Ausbreitung zu unterbinden. Der DJV fordert die bundesweite Bejagung nach einheitlichen Standards, um weitere ökologische und ökonomische Schäden durch die Nilgans nachhaltig zu verhindern. Derzeit ist die Gans lediglich in neun Bundesländern jagdbar. In der Saison 2016/17 haben Jäger mehr als 20.700 Nilgänse erlegt.

Kanadagans weit verbreitet im Nordwestdeutschen Tiefland

Das Hauptvorkommen der Kanadagans liegt im Nordwestdeutschen Tiefland mit Nordrhein-Westfalen, Bremen und Hamburg. Dort meldeten bis zu drei Viertel der Reviere die Anwesenheit der Gans. Das größte Vorkommen an Brutvögeln liegt in Nordrhein-Westfalen: In jedem vierten Revier haben Jäger Nachwuchs gesichtet. In Niedersachsen ist dies in jedem zehnten Revier der Fall.

WILD-Bericht 2017

Der gesamte WILD-Bericht 2017 wird im Januar 2019 veröffentlicht. In der 75 Seiten starken Broschüre werden Monitoring-Daten zu insgesamt 17 Tierarten veröffentlicht. Für das WILD-Projekt erheben Jäger seit 2001 bundesweit Daten zu Wildtieren. Wissenschaftler werten die Daten aus. Weitere Informationen zum Projekt gibt es hier: www.jagdverband.de/content/wild-monitoring 

 

Jäger haben 2017 aus 40 Prozent der Reviere das Vorkommen von Graugänsen gemeldet - ein Anstieg von 58 Prozent in acht Jahren. Die Zahl der Reviere mit Brutvögeln hat sich sogar verdoppelt auf 19 Prozent. Der DJV fordert eine nachhaltige Bejagung statt Begasung wie in den Niederlanden.

2017 meldeten Jäger aus knapp 40 Prozent der Reviere ein Vorkommen der Graugans - das sind 58 Prozent mehr als 2009. Das Hauptvorkommen liegt in den norddeutschen Bundesländern mit vielen Gewässern, Küstenlandschaften und geringem Waldanteil. Dort meldeten sogar die Hälfte der Reviere die Anwesenheit der Graugans. Nahezu verdoppelt hat sich der Anteil von Revieren mit Brutvögeln: von 10 (2009) auf 19 Prozent (2017). In Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen meldeten sogar ein Drittel und mehr Brutvorkommen.

Insgesamt haben sich am Monitoring Reviere mit einer Gesamtfläche von 12,5 Millionen Hektar beteiligt - das entspricht  knapp 40 Prozent der gesamten Jagdfläche Deutschlands. Damit ist das Wildtier-Informationssystem der Länder Deutschlands (WILD) einzigartig in seiner Dimension. Initiiert hat es der Deutsche Jagdverband (DJV) gemeinsam mit seinen Landesjagdverbänden vor fast zwei Jahrzehnten.

Parallel zu der Ausbreitung der Graugans steigt auch die Zahl der erlegten Tiere: Die Jagdstrecke hat sich knapp verdoppelt von rund 30.000 (Jagdsaison 2008/09) auf 57.500 (2016/17). Drei Viertel der bundesweiten Jagdstrecke haben die Jäger in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen erzielt. Das insgesamt gute Nahrungsangebot, insbesondere durch die Landwirtschaft, ist ein wichtiger Grund für das Anwachsen der Graugansbestände in Deutschland. Dies gilt für Brut- und Zugvögel aus Nordeuropa gleichermaßen. Um übermäßige Wildschäden zu verhindern, ist eine nachhaltige Jagd zwingend notwendig. 

Nach einem Jagdverbot sind die Brutvogel-Bestände in den Nierderlanden explodiert, rund 70.000 Graugans-Paare brüteten 2014 dort. Von 1985 bis 2011 verzeichneten Wissenschaftler eine Steigerung von 2.000 Prozent. Die jährlichen Entschädigungszahlungen für Landwirte liegen bei rund 15 Millionen Euro. Die Niederländische Regierung hat deshalb vor einigen Jahren beschlossen, Graugänse mit Gas zu töten: flugunfähige Jungvögel sowie Altvögel in der Mauser werden dafür zusammengetrieben und nach und nach getötet. Diese Zustände gilt es in Deutschland zu verhindern.

WILD-Bericht 2017

Der gesamte WILD-Bericht 2017 wird im Januar 2019 veröffentlicht. In der 75 Seiten starken Broschüre werden Monitoring-Daten zu insgesamt 17 Tierarten veröffentlicht. Für das WILD-Projekt erheben Jäger seit 2001 bundesweit Daten zu Wildtieren. Wissenschaftler werten die Daten aus. Weitere Informationen zum Projekt gibt es hier: www.jagdverband.de/content/wild-monitoring

 

In der kommenden Woche (KW 3) gibt es ein Update für die Tierfund-Kataster App. Auf dem Handy gespeicherte Tierfunde müssen versendet werden, da diese sonst verloren gehen.

Im Verlauf der nächsten Woche gibt es im App Store und bei Google Play ein Update, durch das jeder Nutzer die neue Tierfund-Kataster App erhält. Dabei ist jedoch zu beachten, dass Tierfunde, die aktuell auf dem Handy zwischengespeichert wurden, unbedingt vorab versendet werden müssen. Nur so fließen die Daten in die Datenbank des Projektes ein und können helfen Wildunfälle zu reduzieren. Auf dem Handy gespeicherte Tierfunde gehen mit dem Update ansonsten verloren.

Bereits seit 2016 ist es möglich mit der kostenfreien App für das Tierfund-Kataster mobil von unterwegs Tierfunde zu melden und somit einen wertvollen Beitrag zu leisten, Straßen wildtierfreundlicher zu gestalten. Durch eine neue benutzerfreundlichere App soll es nun noch einfacher werden das Projekt zu unterstützen.

Weitere Informationen zum Tierfund-Kataster finden Sie unter: www.tierfund-kataster.de.

So werden gespeicherte Tierfunde übertragen:

Zum Versenden der Tierfunde öffnen sie die App und gehen unter der Kategorie „Tierfund“ auf „Bearbeiten“. Sie haben dort die Möglichkeit alle zwischengespeicherten Tierfunde einzusehen und zu bearbeiten. Um die Funde in die Datenbank zu übermitteln, müssen Sie nur auf die einzelnen Tierfunde klicken und unten auf der Seite „Versenden“ wählen. So werden die Funde in die Datenbank übertragen und sind gesichert.

 

Am 2. Februar starten der Deutsche Jagdverband und Partner Jagdstolz auf der Messe "Jagd und Hund" in Dortmund den Kartenvorverkauf für den YouTube-Filmwettbewerb "Sophie Award". Das Event findet am 12. Juli im Kant-Kino in Berlin statt. Es richtet sich an junge Jägerinnen und Jäger, die ihre Passion auf Social-Media-Plattformen darstellen.

Der Kartenvorverkauf für den YouTube-Wettbewerb "Sophie Award" startet am 2. Februar auf der Messe "Jagd und Hund" in Dortmund. Ab 14 Uhr verkaufen die Sophie-Award-Moderatoren Patrick Rohloff und Lina Zita Held die ersten 120 Tickets am Jagdstolz-Stand in Halle 4.E22. Das Event ist auf 349 Plätze limitiert. Weitere Tickets können ab 2. Februar direkt im Kant-Kino in Berlin erworben werden. Der Vorverkaufspreis beläuft sich auf 17 Euro, Abendkassen-Tickets kosten 20 Euro. Tickets werden auch auf den Social-Media-Plattformen Instagram und Facebook verlost.

 

 

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