Für einen unbeschwerten Aufenthalt im Freien sollten Naturbesucher sich vor Zecken schützen, denn die kleinen Blutsauger können Krankheiten auslösen. Die beiden Zeckenexperten Dr. Dania Richter und Prof. Dr. Franz-Rainer Matuschka warnen jedoch vor Panikmache und geben im DJV-Gespräch Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Wer jetzt in Wald und Flur unterwegs ist, macht mitunter Bekanntschaft mit einem unangenehmen Parasiten. Er wartet am Wegesrand oder im Unterholz auf potenzielle Beute für eine Blutmahlzeit: der Gemeine Holzbock, Deutschlands verbreitetste Zeckenart. „Er kommt von Flensburg bis Konstanz vor und mag es feucht und schattig“, sagt Biologin Dr. Dania Richter von der Technischen Universität Braunschweig. Naturbesucher sollten deshalb vor allem Übergangsstrukturen zwischen Wald und Wiese oder Lichtung, kleine Gehölze und Brachen meiden, empfiehlt der Deutsche Jagdverband (DJV). Die Zeckenforscherin ergänzt: „Natürlich fühlt er sich auch in Gärten, Parks oder auf Friedhöfen wohl – ein kurz gemähter Rasen ist allerdings weniger attraktiv als dichtes Gebüsch.“

Die Zecke ist faul

Der Gemeine Holzbock ist nicht wählerisch, bei wem er Blut saugt. Zu seinen Wirten zählen alle Wirbeltiere außer Amphibien und Fische. Auch das Blut von Mensch und Hund verschmäht er nicht. Die Zecke springt Wanderer weder hinterrücks an, noch lässt es sich meterweit vom Baum fallen: „Genau genommen ist er ein fauler Sack, der seinen Wirten auflauert“, erklärt Prof. Dr. Franz-Rainer Matuschka, Parasitologe von der Berliner Charité und der Universität Potsdam. Zecken lauern selten höher als einen Meter über dem Boden ihren Wirten auf und lassen sich von der Vegetation abstreifen.

Geringes Borreliose-Risiko

„Der Zeckenbiss an sich ist ungefährlich. Entscheidend für die Gesundheit ist, ob beim Saugakt Krankheitserreger wie Lyme-Borrelien oder FSME-Viren übertragen werden“, sagt Dr. Dania Richter. Während mit FSME-Viren befallene Zecken überwiegend im süddeutschen Raum inselartig vorkommen, treten Zecken, die Borrelien im Gepäck haben, bundesweit auf. Von sieben Arten, die in Europa beschrieben werden, sind fünf für den Menschen gefährlich. Obwohl vielerorts etwa ein Drittel der Zecken Lyme-Borrelien beherbergen können, liegt das Risiko, infiziert zu werden, im einstelligen Prozentbereich.

Übertragung erst nach 20 Stunden

Zudem: Die Erreger sitzen laut Experten im Darm der hungrigen Zecke und brauchen mindestens 20 Stunden, um über den Speichel in die Bisswunde übertragen zu werden. Kommt es zu einer bakterielle Erkrankung, tritt meist im Bereich der Bissstelle nach ein bis sechs Wochen ein roter Ring auf. Diese Wanderröte ist ein Indiz für Lyme-Borreliose. „Im Normalfall ist die Erkrankung nicht lebensbedrohlich und gut mit Antibiotika behandelbar. Bei Menschen mit Vorerkrankungen oder einem schwachen Immunsystem kann es allerdings unter Umständen auch einen schwerwiegenden Verlauf nehmen“, sagt Prof. Dr. Franz-Rainer Matuschka. Dies sei aber extrem selten.

Ziegen und Rehe sind immun gegen Borreliose

Bei ihren Forschungen haben die beiden Wissenschaftler eine interessante Entdeckung gemacht: Wiederkäuer wie Ziegen oder Rehe lassen sich nicht mit dem Erreger – der von Vögeln, Nagetieren und Eidechsen auf die Zecke übertragen wird – infizieren. Das Gegenteil ist der Fall. Eine befallene Zecke, die bei einem Wiederkäuer Blut saugt, verliert den Erreger der Lyme-Borreliose. Das Wiederkäuer-Blut löscht den Erreger sozusagen aus.

Schutz gegen Zecken

Wer jegliches Risiko ausschließen möchte, schützt sich. Wie? „Indem wir den Zecken das Leben schwer machen – etwa mit Anti-Zeckenmittel. Ein Wirkstoff, der gut anschlägt, ist Icaridin. Lange, helle Kleidung und Hosenbeine in den Socken helfen ebenfalls. Gegen FSME kann man sich impfen lassen“, so die Empfehlung der Experten. Nach jedem Aufenthalt im Freien ist es zudem ratsam, sich gründlich abzusuchen (Zecken-Check). Hat doch einmal eine Zecke „angebissen“, sollte sie rein mechanisch mit Pinzette, Zeckenhaken oder Zeckenschlinge entfernt werden. Wichtig: Erst anschließend die Wunde desinfizieren.

Heute ist Auftaktveranstaltung des Kooperationsprojekts „Bunte Biomasse“ von Veolia Stiftung, Deutschem Jagdverband und Deutscher Wildtier Stiftung. Für mehr Artenvielfalt: Wildpflanzenmischungen sollen deutschlandweit 500 Hektar Mais für die Biogasproduktion ersetzen.

Schluss mit der Theorie, es geht in die Praxis: Die Projektpartner Veolia Stiftung, Deutscher Jagdverband und Deutsche Wildtier Stiftung laden heute um 14 Uhr zur Auftaktveranstaltung ihres Gemeinschaftsprojekts „Bunte Biomasse“ in die Feldflur ein. Ort des Geschehens: der Landwirtschaftsbetrieb Schulte in Delbrück (NRW). Teilnehmer der Veranstaltung bekommen hautnah vorgeführt, wie „Bunte Biomasse“ funktionieren kann. Nach einer kurzen inhaltlichen Einführung wird vor den Augen der Gäste eine mehrjährige, ertragreiche Wildpflanzenmischung eingesät, die zukünftig Biomasse für die Methanproduktion liefern soll. Auch unterschiedlich alte, etablierte Bestände werden besichtigt: Dem Summen und Brummen lauschen, nachfragen, Ideen sammeln – alles möglich!

Für eine größere Biodiversität in der Feldflur sollen im Rahmen des Projekts in den kommenden fünf Jahren deutschlandweit 500 Hektar Mais durch ertragreiche, mehrjährige Wildpflanzenmischungen zur Biomasseproduktion ersetzen werden. Landwirt Schulte ist einer von bereits 25 Landwirten bundesweit, die sich seit dem Projektauftakt im April bei den Initiatoren gemeldet haben. Er möchte auf etwa 10 Hektar Mais durch Wildpflanzen ersetzen. „Für mich als Landwirt und Biogasanlagenbetreiber ist Bunte Biomasse wahrscheinlich die effizienteste Möglichkeit, um die Lebensräume in der Feldflur zu verbessern“, betont Richard Schulte. „Meine Flächen sind ein Magnet für Feldhasen, Fasane und viele Brutvögel.“

Die positiven Wirkungen von „Bunter Biomasse“ sind unstrittig: Die Kulturen aus bis zu 25 verschiedenen Wildpflanzenarten haben im Vergleich zu anderen Energiepflanzen eine bessere Struktur als Bruthabitat, weisen deutlich mehr Blütenvielfalt und -reichtum aus und haben dadurch eine größere und vielfältigere Wirbellosen-Fauna. Zusätzlich sorgen mehrjährige Wildpflanzen nach der Ernte für einen Bewuchs im Winter und damit für Erosionsschutz und ein Nahrungs- und Deckungshabitat für Wintergäste und Niederwild. Hervorzuheben ist auch, dass die Intervalle der Bodenbearbeitung im Wildpflanzenanbau mit 5-jähriger Nutzung im Vergleich zu konventioneller Ackernutzung oder zwei-Kultur-Nutzung wesentlich größer sind. So erfolgen in den Jahren 2 bis 5 nur Düngung und Ernte. Die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln ist nicht erforderlich. Schließlich haben die Wildpflanzen ein hohes Potenzial zur Stickstoffbindung, was den Stickstoffaustrag ins Grundwasser deutlich vermindert.

Hinsichtlich der Biomasseerträge gibt es zwischen dem Anbau von Wildpflanzen und Silomais kaum noch eine Differenz. Da allerdings der Methanertrag des Substrats von den Wildpflanzenflächen nur bei etwa 70 Prozent pro Tonne Trockenmasse im Vergleich zum Mais liegt, gewährt das Projekt „Bunte Biomasse“ einen Ausgleich von 250 Euro pro Hektar und Nutzungsjahr. Im kalkulatorischen Ergebnis ergibt sich dann eine Abweichung zwischen Wildpflanzen und Silomais von minus 45 Euro: Eine Investition, deren „Return-on-Investment“ sich angesichts der umfassenden positiven Wirkungen für Biodiversität, Bodenqualität und Wasserressourcen mehr als sehen lassen kann!

Ansprechpartner:

Torsten Reinwald
Pressesprecher
Deutscher Jagdverband e.V.
Tel.: 0160 / 97857970

Lange Dürreperioden können gefährlich werden für das Reh. Gegen hohe Temperaturen haben Wildtiere zahlreiche Strategien entwickelt.

Der Deutsche Wetterdienst warnt derzeit vor sehr starker Hitzebelastung. Zwar sind heimische Wildtiere gut angepasst, andauernd hohe Temperaturen und Trockenheit bedeuten allerdings Stress. Ausgedörrte Wiesen und ausbleibende Taubildung: Besonders betroffen sind Tiere wie Rehe, die fast den gesamten Flüssigkeitsbedarf durch die Nahrung decken. Jägerinnen und Jäger helfen Wildtieren mit künstlich angelegten Wasserstellen, davon profitieren auch zahlreiche Insekten- oder Vogelarten. Darauf macht der Deutsche Jagdverband aufmerksam (DJV) und bittet Erholungssuchende, Rücksicht auf Wildtiere zu nehmen: Zusätzlicher Stress, etwa durch stöbernde Hunde, sollte vermieden werden.

Während der extremen Hitzeperiode 2018 erreichten den DJV zahlreiche Meldungen von verendet aufgefundenen Rehen. Viele waren stark abgemagert oder überdurchschnittlich stark von Parasiten befallen. In einigen Regionen Deutschlands haben Jäger 2018 zudem sehr wenig Wildschweinnachwuchs registriert. Experten vermuten als eine Ursache ebenfalls die lang anhaltende Dürrephase.

Gegen Hitze haben heimische Wildtiere unterschiedliche Strategien entwickelt: Hirsche genießen es, wenn ihnen das Wasser sprichwörtlich bis zum Hals steht. Wildschweine wälzen sich gern im Schlamm, in der sogenannten Suhle. Das erfrischt und hilft gegen blutsaugende Plagegeister wie Zecken oder Stechmücken. Sie bleiben in der abtrocknenden Schlammschicht kleben und werden am nächsten Baum abgescheuert.

Wie Haushunde hecheln auch Füchse und Wölfe, um überschüssige Körperwärme abzugeben. Ihnen fehlen Schweißdrüsen, die dem Menschen Abkühlung verschaffen. Schattige Plätze sind auch in der Tierwelt beliebt: Dachse, Füchse oder Wildkaninchen dösen in ihrem unterirdischen Bau, umgeben von feuchter und kühler Erde. Feldhasen pumpen mehr Blut in ihre langen Ohren. Die überschüssige Wärme wird so über die dünne Haut an den wenig behaarten Ohren abgegeben. Auch Vögel leiten Wärme ab, sie nutzen dazu einen Luftzug um die Beine oder stellen sich mit den Füßen in kühlendes Wasser.

Bei großer Hitze sinkt bei fast allen Lebewesen der Bewegungsdrang. Die große Ausnahme bildet das eigentlich dämmerungsaktive Rehwild: Sie haben im Juli und August Paarungszeit. Der Rehbock folgt auch tagsüber seiner verehrten Ricke viele Kilometer und kommt kaum zur Ruhe.

Der Deutsche Jagdverband hat die Informationsmappe "Erbschaften" veröffentlicht. Sie zeigt Jägern und Naturfreunden, wie sie durch Schenkungen und Vermächtnisse Einzelprojekte deutscher Jagdverbände unterstützen können.

Der Deutsche Jagdverband (DJV) hat auf dem Bundesjägertag in Berlin die Informationsmappe „Erbschaften“ vorgestellt. Darin enthalten ist die etwa 30 Seiten starke Broschüre „Ihr Beitrag für Wild, Jagd und Natur“ mit verschiedenen Projekten des DJV und der 15 Landesjagdverbände. Sie soll Jägern und Naturfreunden Möglichkeiten aufzeigen, durch Schenkungen und Vermächtnisse konkrete Einzelprojekte der deutschen Jagdverbände zu unterstützen.

Die Projekte jagdlichen Engagements sind vielfältig: etwa die neu gegründete Norddeutsche Wildtierrettung e. V., die Naturlandgesellschaft der Baden-Württemberger, das brandenburgische Schreiadlerprojekt, ProNatur Schleswig-Holstein oder die Stiftung Lebensraum Thüringen. Der DJV bittet als Dachverband um Unterstützung für seine Initiative "Lernort Natur". Zusätzlich wird zu Spenden und Vermächtnissen für das Deutsche Jagd- und Fischereimuseum in München sowie für die Deutsche Jagdbibliothek in Melsungen aufgerufen.

Die Informationsmappe enthält zudem den Erbrechtsleitfaden „Nach dem letzten Halali“ für Jäger und Naturfreunde. Fachkundig und verständlich werden erbrechtliche Fragen für Jäger und ihre Familien erörtert. Eigene Kapitel sind den Jagdwaffen und der Situation bei Pachtverträgen im Todesfall gewidmet. Zusätzlich enthält der Erbrechtsratgeber verschiedene Mustertexte.

Anregen soll die umfangreiche Informationsmappe „Erbschaften“ dazu, über den eigenen Tod hinaus einen Beitrag für Wild, Jagd und Natur in Deutschland zu leisten. Jürgen Semmelsberger ist DJV-Ansprechpartner für weitere Informationen. Zudem können die Mitglieder der Landesjagdverbände eine kostenlose juristische Erstberatung bei dem im Erbrecht tätigen Hamburger Rechtsanwalt Andreas Alfred Brandt in Anspruch nehmen.

Einzelexemplare der Informationsmappe „Erbschaften“ können kostenfrei angefordert werden.

Kontakt:

Jürgen Semmelsberger

Telefon: (0 30) 2 09 13 94 45

E-Mail: erbschaft@jagdverband.de

Layout ist jetzt benutzerfreundlicher. Nutzer können Tierfunde einfacher verwalten und anschauen. Meldungen können bis zu drei Monate bearbeitet werden.

 

Der DJV hat die App des Tierfund-Katasters komplett überarbeitet und Anregungen von Nutzern umgesetzt. Die Anwendung gibt es jetzt zum Herunterladen im App-Store von Apple und Google Play. Über ein einfaches Update wird die neue Version automatisch installiert.

Die Navigation ist jetzt noch nutzerfreundlicher, zum Beispiel ist die Suche der Tierart durch Piktogramme vereinfacht. Nutzer können

jetzt eigene Tierfunde über eine Karten- und eine Listenansicht verwalten. Eine nachträgliche Bearbeitung der Meldungen ist bis zu drei Monate möglich.

Ab sofort reicht eine einmalige Registrierung, danach ist der Nutzer automatisch bei jedem Öffnen der App angemeldet. Wer sich abmeldet und seine Zugangsdaten nicht mehr parat hat, kann jetzt die Funktion "Passwort vergessen" direkt in der App nutzen. Das war bisher nur über die Internet-Seite möglich.

Das Tierfund-Kataster gibt es seit 2011: Der Landesjagdverband Schleswig-Holstein und die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel haben es entwickelt. Ende 2016 hat der Deutsche Jagdverband (DJV) das Projekt auf ganz Deutschland ausgeweitet. Erstmals ist es möglich, Wildunfälle nach bundesweit einheitlichen Standards zu erfassen. Inzwischen haben sich über 12.000 Nutzer registriert und über 55.000 Datensätze eingetragen.

Alle Naturliebhaber, Verkehrsteilnehmer und Jäger können über die kostenlose App oder die Internetseite Tierfunde melden. Wissenschaftler ermitteln im zweiten Schritt Wildunfall-Schwerpunkte. Diese sollen schließlich entschärft werden - für mehr Tierschutz und Sicherheit auf Straßen.

Am vergangenen Wochenende fand der Bundesbläserwettbewerb des Deutschen Jagdverbandes (DJV) im Schlosspark des Jagdschloss Kranichstein in der Nähe von Darmstadt, Hessen, statt.

Die Bläsergruppe des Kreisjagdvereins Groß-Gerau (Hessen) gewann am Samstag die Klasse Es (geblasen mit Parforcehörnern) mit 853 Punkten von 855 möglichen Punkten vor der Gruppe Mildetal-Gardelegen (Sachsen-Anhalt) und der Jagdhornbläsergruppe Betzendorf aus Niedersachsen.

Sonntag konnte sich die Bläsergruppe des Kreisjagdvereins Gelnhausen (Hessen) mit 970 Punkten von 975 möglichen Punkten an die Spitze der Klasse A setzen. Die dort vorgetragenen Stücke werden mit Fürst-Pless Hörnern geblasen. Den zweiten Platz belegte die „Visbeker Bläserrotte“ aus Niedersachsen, gefolgt von den Bläsern „Hubertus Gießen“ (Hessen).

In der Klasse G, die gemeinsam mit Fürst-Pless Hörnern und Parforcehörnern geblasen wird, konnte sich die Gruppe der Kreisjägerschaft Krefeld aus Nordrhein-Westfalen mit 972 von 975 möglichen Punkten gegen die Konkurrenz durchsetzen. Die Jagdhornbläsergruppen des Kreisjagdvereins Groß-Gerau (Hessen) und Hameln-Pyrmont (Niedersachsen) belegten die Plätze zwei und drei.

Ein besonderer Höhepunkt ist das Abschlussblasen vor der Siegerehrung, bei dem alle Gruppe unter Anleitung des DJV-Bundesbläserobmanns Jürgen Keller gemeinsam die Signale erklingen lassen. „Ein voller Erfolg! Tolle Ergebnisse mit hoch motivierten und fröhlichen Jagdhornbläsern“, so Keller. Besonders freute er sich über die Gäste aus Tschechien, der Slowakei, Österreich und der Schweiz.

Das zuständige Präsidiumsmitglied des Deutschen Jagdverbandes (DJV), Steffen Liebig (Präsident Landesjagdverband Thüringen), und der Bundesbläserobmann des DJV, Jürgen Keller, zeichneten die Bundessieger aus. An dem Bundeswettbewerb, den der DJV alle zwei Jahre ausrichtet, nahmen 48 Gruppen mit rund 800 Jagdhornbläsern teil.

Das Risiko von Waldbränden steigt vor allem in Ostdeutschland zum Wochenende merklich an. Der Deutsche Jagdverband ruft Naturbesucher zu Sorgfalt auf: Offenes Feuer ist ebenso gefährlich wie heiße Katalysatoren von Autos.

Achtlos entsorgte Zigarettenstummel, Grill- und Lagerfeuer oder heiße Katalysatoren von geparkten Autos können leicht einen Brand entfachen. Davon betroffen sind vor allem Wälder und ihre Bewohner: Lebensräume werden zerstört, Wildtiere sterben einen qualvollen Tod. Zum Ende der Woche zeigt der Waldbrand-Gefahrenindex ein hohes bis sehr hohes Risiko, insbesondere für Ostdeutschland. Der Deutsche Jagdverband (DJV) warnt vor offenem Feuer und Rauchen im Wald. Autos sollten zudem nur auf ausgewiesenen Flächen geparkt werden, da trockenes Gras oder Laub am Wegrand schnell Feuer fangen kann. Zufahrten und Straßen sollten immer frei bleiben, damit Löschkräfte im Ernstfall schnell vor Ort sind.

Das Risiko von Waldbränden durch Glasflaschen und Scherben ist übrigens sehr gering, haben Wissenschaftler herausgefunden. Trotzdem sollten Erholungssuchende Verpackungen aller Art unbedingt fachgerecht entsorgen: Wildtiere verletzen sich schwer an Glasscherben oder scharfkantigen Metallteilen. Drähte und Schnüre werden zur Todesfalle.

Zwischen dem 1. März und dem 31. Oktober besteht in Wäldern vieler Bundesländer ein Rauchverbot. In Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Thüringen gilt dies sogar ganzjährig. Waldbrandstatistiken der vergangenen Jahre belegen: Fahrlässigkeit ist neben Brandstiftung eine der häufigsten Ursachen für Waldbrände. Blitzeinschläge sorgen deutlich seltener für Feuer. Im Falle eines Brandes ist immer die Feuerwehr (Tel. 112), die nächste Polizeidienststelle (Tel. 110) oder Forstdienststelle zu verständigen.

Ob erlegtes Reh oder aktuell eine Giraffe: Fotos von getöteten Wildtieren sorgen in sozialen Medien für Kritik an der Jagd. CIC und DJV fordern mehr Sensibilität der Jäger im Netz.

Aktuell entbrennt in den sozialen Medien eine heftige Diskussion um das Bild der bekannten US-Jägerin Tess Talley, die in Siegerpose vor einer erlegten Giraffe steht. Das Bild stammt aus dem Jahr 2017 und wird nun von den Medien verwendet, da sich die Jägerin in einer US-Talkshow zu den Hintergründen der Jagd geäußert hat. Der Internationale Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) in Deutschland und der Deutsche Jagdverband (DJV) appellieren an Jäger im In- und Ausland zu mehr Umsicht im Umgang mit Fotos im Internet und insbesondere in den sozialen Medien. „Es geht nicht darum, uns zu verstecken, sondern auch in Fotos Sensibilität und Respekt gegenüber nichtjagenden Mitmenschen zu zeigen. Wir wollen keine Zensur, aber wir brauchen den Dialog, wie wir die Jagd in der Öffentlichkeit künftig darstellen wollen. Da spielt es prinzipiell keine Rolle, ob es um das Foto einer erlegten afrikanischen Antilope oder eines heimischen Rehbocks geht“, so DJV-Pressesprecher Torsten Reinwald.

„Bilder wie das von Tess Talley mit ihrer Giraffe stoßen auf öffentliches Unverständnis, weil sie weder darstellen noch erklären,

welchen positiven Beitrag die Jagd zum Einkommen vor Ort, im Kampf gegen die Wilderei oder für die Lösung von Mensch-Wildtier-Konflikten leistet", so Stephan Wunderlich, Auslandjagdbeauftragter von DJV und CIC in Deutschland. Jagdfotos würden zudem von Jagdgegnern bewusst aus dem Kontext gerissen um die Jagd in Misskredit zu bringen. Der namibische Berufsjägerverband (NAPHA) hat reagiert und zusammen mit der Regierung Empfehlungen entwickelt. „Wenn die Jagd der Nahrungsversorgung von Angestellten oder lokalen Gemeinden dient, dann ist das ohne viel Aufwand fotografisch darstellbar. Und es ist allemal besser, als nur das Bild eines erlegten Tieres zu zeigen“, so Danene van der Westhuyzen, NAPHA-Präsidentin.

"Vom Erlegerfoto zur Schlagzeile“ war der Titel einer Podiumsdiskussion anlässlich der Jahreshauptversammlung des Deutschen Jagdverbands (DJV) vergangene Woche. Abzurufen ist die Diskussion hier. Unter dem Titel „Waidgerechtigkeit 2.0“ hat der DJV einen Verhaltenskodex veröffentlicht, der Jäger im Umgang mit den sozialen Medien sensibilisieren soll. Als Grundsatz für Film und Bild im Internet gilt die Frage: Würde man die Aufnahmen einer Freundin oder einem Freund ohne jagdlichen Hintergrund zeigen? Ist die Antwort "nicht unbedingt", sind die sozialen Medien kein Ort dafür.

Große Ehre für großes Engagement: Ehrenpräsident Hartwig Fischer verleiht auf dem Bundesjägertag in Berlin DJV-Verdienstnadeln für außerordentliche Leistungen.

Erste Amtshandlung als Ehrenpräsident des Deutschen Jagdverbandes (DJV): Hartwig Fischer hat beim Bundesjägertag in Berlin mehrere Jäger vor etwa 400 Delegierten und Gästen mit der DJV-Verdienstnadel geehrt. Die Auszeichnung wird für langjähriges Engagement in Sachen Jagd verliehen.

Hans-Albrecht Hewicker, Forstdirektor a.D. und ehemaliger Vorsitzender des Deutschen Falkenordens (DFO), erhielt die DJV-Verdienstnadel in Gold als höchste Auszeichnung des DJV. Als ausgewiesener Forstmann, Jäger und Falkner bekleidete Hewicker in der Vergangenheit viele Haupt- und Ehrenämter, etwa als langjähriger Vorstand im DFO und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald im Landesjagdverband (LJV) Schleswig-Holstein.

Ob als Berater, Ausschussmitglied oder als Autor von juristischen Fachkommentaren – das ganze Engagement von Dr. Horst Schulz, LJV Schleswig-Holstein, gilt der Jagd. Dafür wurde er mit der DJV-Verdienstnadel in Gold geehrt. Er ist Verfasser der Kommentare "Das Jagdrecht in Schleswig-Holstein" sowie "Das Jagdrecht in Mecklenburg-Vorpommern".

Seit Jahrzehnten engagiert sich Gerhard Thomas (LJV Nordrhein-Westfalen) als Vorsitzender der Kreisjägerschaft Kleve und als Aktiver im Präsidium des Landesjagdverbandes für die Jagd. Etwa bei den Wildschutztagen, im Niederwildschutz, bei der Wildunfallprävention oder für das Wildtierinformationssystem der Länder Deutschlands. Gerhard Thomas wurde dafür mit der DJV-Verdienstnadel in Gold ausgezeichnet.

Dr. Hermann Hallermann, LJV Nordrhein-Westfalen, erhielt ebenfalls die DJV-Verdienstnadel in Gold für sein jahrzehntelanges Engagement auf allen Ebenen des Verbandes: als Hegeringleiter, Kreisjägerschaftsvorsitzender, Vorsitzender des Davert-Hochwildringes oder als Präsidiumsmitglied des Landesjagdverbandes Nordrhein-Westfalen. Von 2011 bis 2019 war Dr. Hallermann Vizepräsident des DJV und hat die Öffentlichkeitsarbeit des Verbandes maßgeblich mitgestaltet.

Einen nachhaltigen Erfolg hat Wilko Florstedt, seit 2012 Geschäftsführer des LJV Sachsen-Anhalt, mit seinem Engagement erreichen können: Sachsen-Anhalt hat als bisher einziges Bundesland Haushaltsmittel in Höhe von 150.000 Euro zur Bekämpfung invasiver Arten bereitgestellt. Diese Mittel wurden für den Aufbau einer Kühllogistik im Land eingesetzt, die maßgeblich der Zusammenarbeit mit der Fellwechsel GmbH dient. Dafür überreichte Hartwig Fischer Wilko Florstedt die DJV-Verdienstnadel in Silber.

Für außerordentliche Verdienste wurden zudem zwei DJV-Ehrennadeln verliehen: an Alfred Goedicke, LJV Baden-Württemberg, für seine nach sieben Jahren endende ehrenamtliche Tätigkeit als DJV-Rechnungsprüfer. Die zweite Ehrennadel erhielt Steuerberater Wilfried Hein, seit Jahrzehnten kompetenter Unterstützer des Verbandes.

Dr. Wolfgang Bethe, bereits Träger der DJV-Verdienstnadel in Gold, darf sich über ein besonderes Jagderlebnis als Anerkennung für seine kompetente Verbandsarbeit freuen. Seit 1990 ist Dr. Bethe DJV-Präsidiumsmitglied, seit 1991 ohne Unterbrechung DJV-Vizepräsident und nach wie vor ein wichtiger Fachberater für den DJV. Vor allem die vertrauensvolle und sachorientierte Zusammenarbeit zeichne ihn aus, so Fischer.

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