DJV-Team trennten in der Büchsendisziplin nur 8 Ringe von der tschechischen Siegermannschaft. In der Gesamtwertung gab es Platz 4. Detaillierte Ergebnisse gibt es jetzt auf www.jagdverband.de.

Anfang Juli fand im italienischen Piancardato die 14. Europameisterschaft im jagdlichen Schießen statt. Unter Leitung des internationalen Verbands für das jagdliche Schießen FITASC starteten 125 Schützinnen und Schützen aus 11 Nationen. Der Deutsche Jagdverband (DJV) war mit 17 Schützinnen und Schützen vertreten, darunter 8 im DJV-Kader. Das beste deutsche Ergebnis erzielte die Mannschaft mit Mark Ganske, Christoph Hahn, Dr. Torsten Krüger, Claus Schäfer, Antonius Wulfers und Dr. Philipp Zerfass: Platz 2 in der Büchsendisziplin mit 1.915 Punkten – ein Ring mehr als die finnische Mannschaft. Nur 8 Ringe trennten das deutsche Team von der tschechischen Mannschaft und damit von Platz 1. "Unser Team hat gezeigt, dass wir international auch mit Profis aus anderen Nationen mithalten können", sagte Mannschaftsleiter Ralf Lesser.

In der Gesamtwertung konnte die DJV-Mannschaft mit 3.730 Punkten den vierten Platz belegen. Hier fehlten nur 36 Punkte auf einen Podestplatz. Sieger wurde Finnland mit 3.786 Punkten vor Slowenien (3.770) und der Tschechischen Republik (3.766).

In den Einzelwertungen war Dr. Torsten Krüger bester Deutscher. Er landete mit 766 Punkten bei den Männern auf Rang 7, nur 5 Punkte trennten ihn vom dritten Platz. Christoph Hahn (753) landete auf Platz 18. Bei den Damen erreichte Karolin Klar mit 682 Ringen Platz 5. Den sechsten Platz belegte Kristin Sentker-Behrens (669) und Achte wurde Susanne Hirsch mit 611 Punkten.

In der Seniorenwertung erreichte Antonius Wulfers Platz 7 mit 728 Punkten, der zehnte Platz ging an Erich Scholl (722). Weitere Platzierungen bei den Senioren: Martin Hirsch auf Platz 16, Egon Marmit (17.) Günter Degen (24.) Berthold Weber (25.) und Jens Uwe Maier (28.).

Alle Ergebnisse finden Sie hier.

Die APAC-Konferenz der IUCN betont die Bedeutung lokaler Gemeinden und Indigener bei Entscheidungen rund um den Naturschutz. DJV und CIC in Deutschland begrüßen die wegweisende Empfehlung der Versammlung.

Der Africa Protected Areas Congress (APAC) der Weltnaturschutzunion (IUCN) war das erste Treffen von Regierungen, Bürgern und NGOs zur Zukunft des Naturschutzes in Afrika. Der Kongress bewertet die aktuelle Rolle afrikanischer Schutzgebiete für Entwicklung, Natur- und Artenschutz. Fazit der am Samstag zu Ende gegangenen Veranstaltung: Internationale Gremien wie IUCN, Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) oder Biodiversitätskonvention (CBD) sollten bei ihren Entscheidungen die Rechte und Interessen betroffener Menschen vor Ort stärker berücksichtigen. Der Internationale Jagdrat (CIC) in Deutschland und der Deutsche Jagdverband (DJV) stellen fest: Die besten Beispiele für erfolgreichen Naturschutz stammen aus Ländern, die regulierte Jagd als Teil ihrer Naturschutzstrategie nutzen.

Dr. Dilys Roe, Vorsitzende der IUCN-Expertengruppe für nachhaltige Nutzung und Einkommenssicherung (engl. Lifelihoods) (SULi): „Bei APAC war festzustellen, dass nachhaltiger Nutzung in Zukunft eine Schlüsselrolle in Management von Schutzgebieten in Afrika zukommen wird. Fototourismus und Jagd liefern heute schon den Löwenanteil ihrer Finanzierung.“ Die sambische Naturschützerin Bupe Banda, Vertreterin des Community Leaders Network (CLN), einem Zusammenschluss von lokalen Gemeinden aus neun südafrikanischen Staaten, sagte: „Ich hoffe, dass APAC beide Gremien, CITES und CBD, beeinflussen wird. Beide treffen aktuell Entscheidungen ohne die Stimmen Afrikas“. Die vollständige APAC-Erklärung finden Sie hier.

 

Schwitzen wie ein Schwein – an der Redewendung ist nichts dran. Denn die meisten Wildtiere können nicht schwitzen. Der DJV stellt Tricks von Wildschwein, Hase und Hirsch gegen Hitze vor.

In den kommenden Tagen wird es heiß: Der Deutsche Wetterdienst meldet Spitzentemperaturen von 38 Grad. Andauernde Trockenphasen und Hitze bedeuten besonderen Stress für viele heimische Wildtiere – sie können wenig oder gar nicht schwitzen. Um sich vor der Hitze zu schützen, haben sie ganz unterschiedliche Strategien entwickelt: Sie nehmen beispielsweise ein Schlammbad, haben eine eingebaute Klimaanlage in den Ohren oder verschwinden unter der Erde. Der Deutsche Jagdverband (DJV) stellt einige Wildtier-Tricks gegen Hitze vor.

Wildschweine wälzen sich gern im Schlamm – sie suhlen sich. Die Schlammpackung hat einen kühlenden Effekt und hält Stechmücken oder Parasiten fern. Diese trocknen ein und werden am nächsten Baum mit der Schlammschicht abgescheuert. Vereinzelt suchen auch Hirsche eine Suhle auf, wenn kein Gewässer in der Nähe ist. Ansonsten lieben sie es, wenn ihnen das Wasser sprichwörtlich bis zum Hals steht.

Dachse, Füchse und Wildkaninchen verkriechen sich in ihren unterirdischen Bauten, wenn die Sonne am Zenit steht. Der Steppenbewohner Feldhase ruht in einer Bodenmulde – der Sasse – und pumpt mehr Blut als sonst in seine langen Ohren. Über die dünne Haut der sogenannten Löffel entweicht überschüssige Wärme – wie bei einer Klimaanlage. Vögel leiten die Wärme über ihre Beine ab. Füchse und Wölfe hecheln wie Haushunde und verweilen im Schatten.

Nicht alle Wildtiere haben effiziente Strategien gegen Hitze: Vor allem Igel leiden stark unter hohen Temperaturen. Um ihnen zu helfen, kann ein flaches Gefäß mit Wasser bereitgestellt werden. Ein Stöckchen darin verhindert, dass durstige Insekten ertrinken. Tränken für Vögel sollten außer Reichweite von Katzen stehen.

Der Weltbiodiversitätsrat kommt zu dem Schluss, dass Jagdeinnahmen eine wichtige Rolle im Naturschutz spielen. CIC in Deutschland und DJV begrüßen die Einschätzung.

Der Weltrat für Biologische Vielfalt (IPBES) hat seinen Bericht zur nachhaltigen Nutzung wildlebender Arten veröffentlicht. Eine Kurzversion für politische Entscheidungsträger fasst die wichtigsten Informationen zusammen. Der Internationale Jagdrat (CIC) in Deutschland und der Deutsche Jagdverband (DJV) begrüßen das Bekenntnis von IPBES zur nachhaltigen Nutzung als Instrument im Artenschutz.

Jagdlizenzen und Verpachtung seien in vielen Ländern eine wichtige Einkommensquelle für Naturschutzbehörden und die Lokalbevölkerung. Regulierte, kontrollierte Jagd trage weltweit zur Ernährungssicherheit vieler Menschen bei, insbesondere in Entwicklungsländern.

Auch die Weltnaturschutzunion (IUCN) verweist darauf, dass sich „die Jagd als wertvoll erwiesen hat, da sie Lebensräume schützt und Anreize für Landbesitzer schafft, bejagte Arten zu tolerieren und zu schützen“.

Der IPBES-Bericht dient als Informationsgrundlage für die Vertragsstaatenkonferenz (COP) der Biodiversitätskonvention (CBD).

Ausgaben für Naturschutz sind in sechs Jahren um die Hälfte gestiegen, für Schutz vor Wildschäden sogar auf das Dreifache. Insgesamt 1,8 Milliarden Euro investieren Jägerinnen und Jäger jährlich. DJV hat soziodemografische Daten erhoben und mit 2016 verglichen: Die Jagd wird jünger und weiblicher.

Jägerinnen und Jäger investieren deutlich mehr Geld für Biotoppflege und Artenschutz aus eigener Tasche als noch vor sechs Jahren. Der Betrag ist um mehr als die Hälfte gestiegen auf jetzt 130 Millionen Euro pro Jahr. Nahezu verdreifacht, auf knapp 327 Millionen Euro, haben sich die Ausgaben für die Prävention von Wildschäden in Wald und Feld. Insgesamt geben die über 403.000 Jägerinnen und Jäger in Deutschland pro Jahr 1,8 Milliarden Euro aus. Diese repräsentativen Ergebnisse hat das Marktforschungsinstitut GMS Dr. Jung GmbH im Auftrag des Deutschen Jagdverbandes (DJV) im Frühjahr 2022 ermittelt. An der Umfrage teilgenommen haben knapp 1.300 Jägerinnen und Jäger. Es ist die zweite Befragung nach 2016.

Eine Arbeitswoche pro Monat im Revier

Im Schnitt verbringt jede jagende Person über 41 Stunden pro Monat in der Natur, so ein weiteres Ergebnis der DJV-Umfrage. Davon entfallen über 25 Stunden auf die Jagd. Knapp 16 Stunden wenden Jägerinnen und Jäger auf für Arbeiten im Revier. Sie retten beispielsweise Wildtiere vor dem Mähtod, schützen Bäume vor Verbiss oder halten Hochsitze instand.

Schießtraining 3-mal jährlich ist Standard

Jäger und Jägerinnen in Deutschland nehmen den Tierschutz ernst: Sie gehen im Schnitt 3-mal jährlich auf den Schießstand oder ins Schießkino, um mit ihrer Waffe zu üben. 33 Prozent der Umfrageteilnehmer trainieren sogar mehr als 4-mal jährlich. 20 Prozent der Jägerinnen und Jäger sind 3- bis 4-mal auf dem Schießplatz und 41 Prozent 1- bis 2-mal.

Aus der Mitte der Gesellschaft ins Revier

Jägerinnen und Jäger in Deutschland kommen aus der Mitte der Gesellschaft, das zeigt die DJV-Umfrage. Berufstätig sind 63 Prozent, deutlich mehr als in der Gesamtbevölkerung. Die derzeit ausgeübten Berufe werden angeführt von (Fach-) Arbeitern, Angestellten und Beamten mit 27 Prozent. Leitende Angestellte, Beamte im gehobenen Dienst machen 18 Prozent aus. Unter den Jägerinnen und Jägern Deutschlands sind zudem 10 Prozent Selbstständige, 5 Prozent Freiberufler sowie 3 Prozent Land- und Forstwirte.

Jagd wird jünger und weiblicher

Der Frauenanteil in der Jagd liegt derzeit bei 11 Prozent. Das ist ein Anstieg um mehr als die Hälfte gegenüber 2016. Das Durchschnittsalter der Jägerinnen und Jäger in Deutschland ist im selben Zeitraum um ein Jahr gesunken auf jetzt 56 Jahre.

In jedem zweiten Jägerhaushalt lebt mindestens ein Hund

Jägerinnen und Jäger sind besonders tierlieb: In 57 Prozent der Haushalte lebt mindestens ein Jagdhund als Familienmitglied. Das sind 3-mal mehr Haushalte mit Hund als im Bundesschnitt. In 39 Prozent der Jägerhaushalte lebt ein Hund, in 18 Prozent sogar mehrere. Die beliebtesten Vierbeiner sind Vorstehhunde, wie Deutsch Drahthaar mit 25 Prozent. Es folgen Teckel und Terrier (jeweils 9 Prozent), Apportierhunde und Schweißhunde (jeweils 8 Prozent), Stöberhunde (7 Prozent) und Bracken (6 Prozent).

Möglichkeiten für Öffentlichkeitsarbeit nutzen: 2-tägige Veranstaltung von DJV und Journalistenzentrum Herne zeigt, wie es geht. Jetzt einen der begehrten Plätze für Ende September sichern.

Der Deutsche Jagdverband (DJV) und die Journalistenschule Herne zeigen am 30. September und 1. Oktober 2022, wie soziale Medien und Internet für jagdliche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit genutzt werden können. Das Online-Seminar vermittelt das nötige Basiswissen. Für soziale Medien und Web schreiben, gute Fotos auswählen oder crossmediale Kampagnen planen: Praxisübungen und Fallbeispiele stehen im Vordergrund. Teilnehmer lernen zudem organisatorische und technische Grundlagen für eine erfolgreiche Strategie kennen. Auch die Themen Sicherheit und rechtliche Fallstricke werden beleuchtet. 

Das Online-Seminar ist auf 12 Teilnehmer begrenzt. Die Teilnahmegebühr beträgt 50 Euro. Anmelden können sich Interessierte bis zum 23. September 2022 auf der Webseite der DJV Online-Akademie. Eine mögliche Kostenbeteiligung müssen Teilnehmer mit ihrem Landesjagdverband individuell klären.

Bundeslandwirtschaftsministerium stellt 3 Millionen Euro zur Verfügung. Jägerschaften können ab sofort Anträge stellen. Deutsche Wildtierrettung bietet kostenfreie Beratung an.

Der Deutsche Jagdverband (DJV) und die Deutsche Wildtierrettung (DWR) begrüßen, dass das Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Drohnen mit Wärmebildtechnik fördert – die derzeit effektivste Methode für die Wildtierrettung bei der Frühjahrsmahd. Insgesamt stehen drei Millionen Euro Fördergelder zur Verfügung. Jägerschaften können Anträge ab sofort stellen. Die Förderrichtlinien sind Ende vergangener Woche im Bundesanzeiger veröffentlicht worden. Verantwortlich für die Vergabe ist die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).

Antrag auf Förderung muss bis 1. September gestellt werden

Ab sofort bietet die DWR unter der E-Mail-Adresse foerdermittel@deutsche-wildtierrettung.de Beratung und Hilfe bei der Beantragung der Fördermittel an. Anträge auf Förderung müssen bei der BLE bis zum 1. September 2022 eingereicht werden. Der Antrag auf Auszahlung kann erst nach dem Kauf der Drohne gestellt werden – eingereicht werden muss dieser bereits bis zum 30. September 2022. Eine Förderung erhalten zum Beispiel Kreisjagdvereine und Jägervereinigungen auf Kreisebene als eingetragene Vereine und Körperschaften des öffentlichen Rechts. Eingetragene Vereine, zu deren satzungsmäßigen Aufgaben Pflege und Förderung des Jagdwesens, Tier-, Natur- und Landschaftsschutz oder Rettung von Wildtieren gehören, können sich ebenfalls bewerben. 

Was wird gefördert und wie läuft das Antragsverfahren ab?

Förderfähig sind Drohnen mit Wärmebildkameras und Home-Return-Funktion ab einer Akkulaufzeit von mindestens 20 Minuten. Der Zuschuss beträgt 60 Prozent des Anschaffungspreises, höchstens jedoch 4.000 Euro pro Drohne. Je Verein können bis zu zwei Drohnen gefördert werden. Auf den Antrag auf Förderung bei der BLE folgt der Bewilligungsbescheid. Liegt dieser vor, kann die Drohne angeschafft werden. Danach wird der Antrag auf Auszahlung gestellt und die Förderung wird ausgezahlt. 

Weitere Infos bietet die Deutsche Wildtierrettung

Interessierte können sich auf der Website der Deutschen Wildtierrettung (DWR) informieren. Dort gibt es einen Überblick zu Drohnen und Wärmebildtechnik sowie Infos für Drohnenpiloten und Jagdpächter – auch zur Vereinsgründung. Für Teams, die sich bei der Deutschen Wildtierrettung registrieren lassen, ist diese kostenlos. Zudem gibt es eine kostenlose Internetpräsenz.

Am 26.September 2022 findet eine Fachtagung mit Podiumsdiskussion in Berlin statt. Der DJV hat Experten aus Forschung und Praxis als Referenten eingeladen. Ziel der Veranstaltung: Ansatzpunkte für eine Kooperation von Waldbau und Jagd.

Zukunft für Wald und Wild: Unter diesem Motto lädt der Deutsche Jagdverband (DJV) zu einer Fachtagung am 26. September 2022 von 9 bis 15.30 Uhr nach Berlin ein. Experten aus Forschung und Praxis beleuchten waldbauliche, wildbiologische und jagdliche Aspekte, die für einen zukunftsfähigen Waldumbau relevant sind. Es geht um das Zusammenspiel von Wildtieren und ihrem Lebensraum, sowie eine möglichst konfliktfreie Forst- und Jagdnutzung. Der DJV stößt mit dieser Veranstaltung einen sachorientierten und konstruktiven Dialog in der Wald-Wild-Diskussion an.

In den vergangenen Jahren haben Trockenheit, Stürme und Insektenbefall den Wäldern in Deutschland zugesetzt: Von 2018 bis 2021 gingen 501.000 Hektar Waldfläche verloren, was 5 Prozent der gesamten Waldfläche in Deutschland entspricht. Milliarden von Bäumen müssen gepflanzt werden, um klimastabile Wälder mit hoher Artenvielfalt zu erreichen. Die Realität derzeit: Besonders anfällige Baumarten wie Fichte und Kiefer dominieren bundesweit weiterhin – 27 Prozent der Wälder sind Nadelholzreinbestände. Jäger sehen sich als Partner der Waldbauern: Auf den entstehenden Aufforstungsflächen muss verstärkt gejagt werden. Waldumbau alleine mit dem Gewehr ist allerdings zu kurz gedacht. Der Waldumbau erfordert umfangreichen Pflege- und Schutzmaßnahmen, zugleich müssen auch Lebensraumstrukturen zur Prävention von Wildschäden geschaffen werden. Generell sollten alle Beteiligten innovativer und in größeren Raumeinheiten denken. Gefordert sind an den Standort angepasste Konzepte mit Blick auf wildökologische Raumplanung.

Weitere Informationen, Programm und Anmeldeformular gibt es hier. Anmeldefrist war der 5. September 2022.

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Kostenfreie Broschüre informiert über das Wildtiermonitoring der Jägerschaft. Bereits 25.000 Jägerinnen und Jäger machen regelmäßig mit. Daten zu insgesamt 40 verschiedenen Tierarten liegen vor.

Der Deutsche Jagdverband (DJV) stellt anlässlich des 20-jährigen Jubiläums das Wildtier-Informationssystems der Länder Deutschlands (WILD) in einer Broschüre vor. Auf den insgesamt 20 Seiten werden Ziele, Organisationsstrukturen und Methoden vorgestellt. Dazu gibt es Kontaktdaten für Jägerinnen und Jäger, die sich am Projekt beteiligen möchten. Die Broschüre eignet sich für die Öffentlichkeitsarbeit in der Jägerschaft und für Nichtjäger. WILD bündelt Daten von Monitoringprogrammen der Landesjagdverbände.

Die in WILD vereinten und ausgewerteten Daten dienen beispielsweise dazu, kleinräumige Entscheidungen wie die Planung von Habitatmaßnahmen in einem Revier zu fördern. Die Daten sind auch Grundlage für großräumige Projekte wie Bauvorhaben oder politische Entscheidungen. Mit dem Monitoring überwachen Jägerinnen und Jäger außerdem seltene Arten wie das Rebhuhn sowie invasive Neozoen wie den Wachbären. Damit erfüllt die Jägerschaft ehrenamtlich Pflichten, die Deutschland gegenüber der Europäischen Union hat. An der flächendeckenden Erfassung beteiligen sich bereits jetzt etwa 25.000 Jägerinnen und Jäger. Sie erheben Daten auf etwa 40 Prozent der land- und forstwirtschaftlichen Fläche Deutschlands. Daten zu insgesamt knapp 40 Tierarten liegen vor.

Die Broschüre kann ab sofort online angeschaut oder bei Übernahme der Versandkosten im DJV-Shop bestellt werden.

Ein jetzt veröffentlichtes Positionspapier enthält Kriterien und Forderungen. Solarparks sollten vorrangig auf bereits versiegelten Flächen entstehen. Die Ansprüche wandernder Arten müssen besonders berücksichtigt werden.

Die Bundesregierung will erneuerbare Energien drastisch ausbauen. Allein die Leistung von Solarenergie soll bis 2030 verdreifacht werden – auf einer Fläche von bis zu 700 Quadratkilometern. Der Deutsche Jagdverband (DJV) bekennt sich zur Energiewende, fordert allerdings einen wildtierfreundlichen Ausbau regenerativer Energien. Der Dachverband der Jäger hat jetzt ein Positionspapier veröffentlicht, das zentrale Forderungen und Kriterien für den Bau von Photovoltaik-Freiflächenanlagen (PV-FFA) enthält.

Für die Naturverträglichkeit spielt die Standortwahl eine entscheidende Rolle. Anlagen sollten vorrangig auf bereits versiegelten oder vorbelasteten Flächen entstehen – darunter Gebäudedächer, Parkplätze, Flächen entlang von Autobahnen oder Schienenwegen. Auch der Anlagenbau auf Konversionsflächen oder intensiv genutzten Ackerflächen minimiert negative Auswirkungen auf Landschaft und Tierwelt. Schutzgebiete des Naturschutzrechts müssen laut DJV tabu bleiben.

Im Positionspapier fordert der DJV, die Belange wandernder Arten mit großem Raumanspruch zu berücksichtigen. Wildtierwege und Fernwechsel müssen auf einer Breite von mindestens 300 Metern frei von PV-FFA bleiben. Große Solarparks sollten mindestens alle 500 Meter von etwa 50 bis 60 Meter breiten Querungskorridoren mit Gehölzbestand durchzogen werden.

Fachlich sinnvoll geplant und umgesetzt, können Solarparks mit den Interessen des Naturschutzes in Einklang gebracht werden. Sie können auf vielen Standorten sogar eine ökologische Aufwertung und mehr Artenvielfalt in der Kulturlandschaft bewirken. Hierzu enthält das Positionspapier eine ganze Reihe von Hinweisen.

Neu errichtete PV-FFA müssen eine ordnungsgemäße Bejagung von Jagdrevieren weiterhin ermöglichen. Eine erhebliche Minderung des Jagdwertes und die erschwerte Bejagbarkeit der Flächen müssen angemessen ausgeglichen werden.

Das DJV-Positionspapier zum Ausbau der Solarenergie gibt es hier.

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