Über 300 Menschen verfolgten die DJV-Waldtagung vor Ort oder im Livestream. Die Teilnehmer diskutierten über Biotopvernetzung, Wildtiermanagement oder Wald-Wild-Dynamik. Mitschnitt der Veranstaltung ist jetzt online abrufbar.

Der Deutsche Jagdverband (DJV) zieht eine positive Bilanz seiner Waldtagung Ende September in Berlin: Insgesamt über 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben die Veranstaltung vor Ort oder im Livestream verfolgt. Wissenschaftler und Praktiker präsentierten neuste Erkenntnisse zu Wald-Wild-Dynamik, Biotopvernetzung oder Wildtiermanagement. Abschließend gab es eine Podiumsdiskussion zum facettenreichen Thema Waldumbau. Dr. Dirk-Henner Wellershoff, Präsident des Landesjagdverbandes Brandenburg, vertrat den DJV. Sein Fazit: „Waldumbau ist eine Generationenaufgabe, dafür braucht es mehr wildbiologische Ansätze. Wir müssen jeweils vor Ort Lösungen finden. Hegegemeinschaften sind dabei der Schlüssel.“

Mitschnitte der DJV-Waldtagung gibt es auf dem Youtube-Kanal des Verbandes.Weitere Eindrücke von der Veranstaltung gibt es auf dem Facebook-Kanal des DJV und auf Instagram.

 

 

Tierrechtsorganisationen fordern den Deutschen Naturschutzring auf, sich „gegen die Trophäenjagd auf bedrohte und geschützte Arten im Ausland“ zu positionieren. CIC und DJV verweisen auf die Gefahren, die dadurch für Menschen und Wildtiere entstehen.

In einem Schreiben an den Deutschen Naturschutzring behaupten insgesamt sieben Tierrechtsorganisationen, deutsche und europäische Jäger würden ohne Rücksicht auf ökologische Zusammenhänge oder rechtliche Tier- und Artenschutz-Ansprüche im Ausland jagen. Der Internationale Jagdrat (CIC) in Deutschland und der Deutsche Jagdverband (DJV) widersprechen: Wie hierzulande ist die Jagd im Ausland durch nationale und internationale Gesetzesvorgaben reguliert. Zudem ist sie unersetzliche Einkommensquelle für die Lokalbevölkerung und die betroffenen Staaten.

In einem offenen Brief von CIC und DJV an den DNR wird klargestellt, dass die wiederkehrenden Behauptungen der Tierrechtsszene reine Falschinformationen sind. Tatsächlich legen internationale Gremien wie das Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) strikt fest, welche Arten in welcher Höhe bejagt werden können. Grundlage hierfür ist wissenschaftliches Monitoring der Tierbestände in den jeweiligen Ländern.

Jagd ist Völkerrecht

Die Einführung von Importverboten ohne vorherige Konsultation der betroffenen Staaten und ihrer Bevölkerung wird von diesen als unzulässige Einmischung des Globalen Norden in ihre Rechte als souveräne Staaten angesehen und oft als eine neue Form des "Kolonialismus" betrachtet. Es ist das Recht souveräner Staaten, ihre eigenen natürlichen Ressourcen nachhaltig zu nutzen. Die Jagd auf spezielle Tierarten wie beispielsweise den Eisbären kann völkerrechtlich verbrieftes Recht indigener Menschen wie der Inuit sein – Importverbote stellen somit eine Verletzung von Menschenrechten dar. Vertreter lokaler Gemeinden aus neun südafrikanischen Staaten werfen der Tierrechtsszene aus dem Globalen Norden vor, Tier- über Menschenrechte zu stellen. Entgegen aller Behauptungen aus dem Tierrechtslager fließen bis zu 90 Prozent der Jagdeinnahmen in den Schutz von Lebensräumen, garantieren Lebensmittelsicherheit und Beschäftigung der Menschen vor Ort.

Trophäen sind Indikator für gesunde Wildbestände

Jagdtrophäen (Geweihe, Hörner, Schädel, Klauen oder Zähne) mancher Wildarten gelten weltweit – auch hierzulande – als wichtige Indikatoren einer nachhaltigen Altersklassenverteilung und für den Gesundheitszustand von Wildbeständen. Bewertungssysteme wie das in Namibia zielen darauf ab, die Jagd auf ungeeignete Tiere ganz zu stoppen und Anreize für die Jagd auf überalterte Tiere zu schaffen. Diese pflanzen sich nicht mehr fort und spielen für den Arterhalt keine Rolle.

Fototourismus ist keine Alternative

Fotosafaris sind keine Alternative für nachhaltige, regulierte Jagd: Fototouristen erwarten garantierte Bilder von Löwen und Elefanten, was unnatürlich hohe Wilddichten und entsprechende Infrastruktur erfordert. In natürlichen Wildlebensräumen sind Tiere hingegen so gut getarnt, dass es Tage dauern kann, ein einziges Tier vor die Kamera zu bekommen. Schon heute reichen die Einnahmen aus Fotosafaris nicht aus, um die Sicherung der Nationalparks in Afrika zu gewährleisten.

Steinpilz, Marone, Pfifferling: Ein buntes Angebot ist jetzt wieder in vielen Wäldern zu finden. Der DJV gibt Tipps für wildtierfreundliches Sammeln, Verarbeitung und Zubereitung. Tolle Wildrezepte mit Pilzen gibt es auf wild-auf-wild.de.

Niederschläge der vergangenen Tage lassen vielerorts die begehrten Speisepilze sprießen. Als hochwertige, regionale Lebensmittel lassen sie sich gut mit heimischem Wildbret kombinieren. Der Deutsche Jagdverband (DJV) zeigt, wie gut Pilze und Wildbret harmonieren und gibt Sammeltipps. Wichtig: Pilze brauchen Licht, Feuchtigkeit und wachsen im Lebensraum zahlreicher Wildtiere. Dickichte und Gebüsche sind quasi Wild-Wohnzimmer und sollten deshalb tabu sein. Die Pilzsuche in der Dämmerung oder nachts stört Tiere ebenfalls.

Röhrlinge für Anfänger

In Mitteleuropa gibt es mehrere hundert essbare Arten. Röhrlinge wie Steinpilz sind besonders beliebt, da nur wenige Arten giftig sind und Anfänger die Merkmale besonders leicht erlernen können. Allerdings wandern nur einwandfreie Exemplare in den Korb, da verdorbene Pilze zu einer sekundären Pilzvergiftung führen können. Lamellenpilze bieten ein sehr breites Farb- und Geschmacksspektrum. Da diese teils tödliche Doppelgänger haben: Bitte nur bekannte Pilze sammeln. Pilzkontrollstellen und geführte Exkursionen helfen bei der korrekten Bestimmung.

Herausdrehen oder abschneiden: beides geht

Beim Pilze sammeln ist es wichtig, das unterirdische unscheinbare Myzel-Geflecht – den eigentlichen Pilz – zu schützen. Eine Schaufel zur Ernte ist deshalb tabu. Die essbaren Fruchtkörper können stattdessen abgeschnitten oder vorsichtig herausgedreht werden. Letzteres empfiehlt sich besonders, wenn der Pilz einem Sachverständigen vorgelegt werden soll. Die Stielbasis ist bei vielen Arten ein wichtiges Bestimmungsmerkmal.

Stoffbeutel statt Plastiktüte 

Pilze sollten in einem luftigen Korb oder Stoffbeutel transportiert und bereits im Wald vom gröbsten Schmutz befreit werden. In Plastiktüten verderben Pilze besonders schnell, da sich Schimmelsporen durch die Feuchtigkeit rasch vermehren. Pilze stehen übrigens unter Artenschutz. Deshalb ist es nur erlaubt, kleine Mengen für den Eigenbedarf zu sammeln. 

Wild und Pilze passen gut zusammen

Pilze eignen sich hervorragend als Beilage zu Wildgerichten, aber auch als pures, vegetarisches Pfannengericht. Getrocknet lässt sich ein würziges Pilzpulver herstellen, perfekt zum Verfeinern von Soßen und Suppen. Weitere raffinierte Ideen zum Nachkochen gibt es im Internet unter wild-auf-wild.de und in der Broschüre Wilde Festtagsküche.

Einen kostenfreien Audiobeitrag zum Thema Pilze sammeln gibt es hier.

Gesamtsieger, Bundesmeister in der Großen Kombination, Bundesmeister Flinte, Gewinner von Kombination, Flinte und Mannschaftswertung in der Seniorenklasse – und Geburtstagskind: Wolfgang Sehnert aus Rheinland-Pfalz hatte auf der Bundesmeisterschaft im jagdlichen Schießen 2022 in Buke viele Gründe zu feiern. Der DJV hat mit Sehnert über den Wettkampf gesprochen.

DJV: Herzlichen Glückwunsch Herr Sehnert. Mit dem Titel "Bundesmeister aller Klassen" haben Sie sich wahrscheinlich selbst das schönste Geburtstagsgeschenk gemacht?

Sehnert: Das ist absolut richtig. Ich habe am Donnerstag gedacht, der Sieg in der Seniorenklasse wäre das vorläufige Geburtstagsgeschenk, aber dass noch was dazukommt war ein bisschen überraschend.

Also haben Sie nicht mit dem Gesamtsieg gerechnet?

Nach dem Ergebnis am Donnerstag habe ich gehofft, dass es für die Seniorenklasse reicht. Normalerweise sind da die Schützen aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein ziemlich stark. Aber dass es mit dem Gesamtsieg klappt, hätte ich nicht gedacht. Die Konkurrenz war gut. Meine eigenen Leute aus Rheinland-Pfalz waren sehr gut in Form. Ich hätte erwartet, dass einer von denen das Ding knackt. Das Wetter war allerdings sehr schwierig durch den Starkregen. Deshalb gehört die nötige Portion Glück auch dazu, wenn man einen Wettkampf gewinnen will.

Wie fühlen Sie sich jetzt?

Ich fühle mich sehr gut und bin sehr zufrieden. Mir fehlen die Worte. Das war schon ein bisschen viel. Ich hatte zuvor noch keine goldene Medaille als Einzelschütze und habe gehofft, dass es diesmal mit der Seniorenklasse klappen könnte. Aber daran, dass es gleich sechs Medaillen werden, war nicht zu denken. Das ist wie ein Traum.

Was bedeutet die Bundesmeisterschaft für Sie?

Ich komme jetzt schon seit mindestens 25 Jahren auf die Bundesmeisterschaft. Das ist für mich eine große Sache. Man trifft viele Freunde. Für mich ist es immer ein tolles Erlebnis.

Was war das schönste Erlebnis in den letzten Tagen? Gab es ein besonderes Wiedersehen?

Mein Enkelsohn ist dieses Jahr mit dabei. Das ist für mich was ganz Besonderes. Und nach 2 Jahren Corona-Pause habe ich viele Freunde und Bekannte wiedergesehen. Ich habe mich sehr gefreut, dass es die Bundesmeisterschaft endlich wieder gibt und hoffe, dass es auch in Zukunft so bleiben wird.

Eine letzte Frage zur jagdlichen Praxis: Sie haben Kurzwaffe, Flinte und Büchse geschossen. Womit gehen Sie öfter auf Jagd?

Bei uns gibt es leider nicht mehr viel Niederwild. Meistens mit der Büchse, manchmal noch mit der Flinte auf Krähen- oder Entenjagd. Aber die Büchse ist wie bei den meisten wahrscheinlich heutzutage das überwiegende Werkzeug.

An der DJV-Bundesmeisterschaft im jagdlichen Schießen in Buke nahmen rund 600 Schützinnen und Schützen teil. Wolfgang Sehnert aus Rheinland-Pfalz wurde an seinem 68. Geburtstag Bundesmeister aller Klassen. Er gewann zudem die Große Kombination und den Titel im Flintenschießen.

Wolfgang Sehnert aus Rheinland-Pfalz ist mit 340 Punkten neuer Bundesmeister aller Klassen im jagdlichen Schießen. An seinem 68. Geburtstag wurde er mit 524 Punkten zudem Bundesmeister in der Großen Kombination – Kurz- und Langwaffe zusammen gewertet – und Bundesmeister Flinte (150 Punkte). Platz 2 in der Gesamtwertung belegte Andreas Thölking aus Niedersachsen (338 Punkte), gefolgt von Bjarne Meinecke, ebenfalls Niedersachsen (335 Punkte). Den Titel des Bundesmeisters im Büchsenschießen sicherte sich Roland Ueckermann aus Brandenburg mit 196 von 200 möglichen Punkten. Insgesamt rund 600 Jägerinnen und Jäger trafen sich vom 7. bis 10. September 2022 im nordrhein-westfälischen Buke zu den Bundesmeisterschaften im jagdlichen Schießen.

Zum vierten Mal in Folge gewann die Mannschaft aus Rheinland-Pfalz das kombinierte Schießen – diesmal mit 1.314 Punkten. Auf den Plätzen 2 und 3 folgten Niedersachsen (1.302 Punkte) und NRW (1.293 Punkte). Den Meistertitel im Kurzwaffenschießen holte sich Günter Heinbockel aus Niedersachsen mit 193 Punkten. In der Damenwertung sicherte sich Nadine Weers aus Schleswig-Holstein den ersten Platz. Sie erzielte in der Kombination Flinte und Büchse 320 Punkte. Silber ging an Katja Ullrich aus Nordrhein-Westfalen (312 Punkte), Bronze an Carmen Wilshusen, Niedersachsen (309 Punkte). 

Alle Ergebnisse der Bundesmeisterschaft im jagdlichen Schießen gibt es hier. Auf Facebook und Instagram gibt es weitere Impressionen.

 

DJV und BJV wollen Interessen der Jäger vertreten. 300 Unterschriften von Wahlberechtigten sind vorab notwendig. Liste gibt es bei den Landesjagdverbänden.

Im Mai 2023 finden bundesweit wieder die Sozialwahlen zu den Gremien der gesetzlichen Sozialversicherung statt. Nach 2017 will der Deutsche Jagdverband (DJV) erneut mit dem Bayerischen Jagdverband (BJV) antreten, um die Interessen der Jägerschaft in den Selbstverwaltungsgremien der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) besser zur Sprache zu bringen.

Damit sich DJV und BJV an der Sozialwahl beteiligen können, müssen bundesweit mindestens 300 sogenannte Unterstützerunterschriften von Wahlberechtigten gesammelt werden. Zur Unterschrift berechtigt sind alle Jagdrevierinhaber – und deren Ehepartner –, die Beiträge an die SVLFG entrichten. Wichtig: Im Revier dürfen keine sozialversicherungspflichtigen Angestellten arbeiten.

Nähere Informationen zur Sozialwahl und den Unterstützerunterschriften gibt es unter www.jagdverband.de/sozialwahl-2023. Dort informiert der DJV laufend zur Wahl im kommenden Jahr, den aktuellen Stand und das Verfahren. Die Unterschriftenliste sowie die dazugehörige Erläuterung gibt es auf Anfrage bei den Geschäftsstellen der Landesjagdverbände. Frist für die Unterstützerunterschriften: 15. Oktober 2022.

Saufänge, Rebhuhnschutz oder invasive Arten: DJV lädt von September bis Dezember 2022 ein zum Online-Dialog mit Experten. Ziel ist es, aktuelle Forschungserkenntnisse einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Hauptzielgruppe sind Entscheidungsträger und Praktiker.

Wildtiere und Mensch - Spannungsfelder und Lösungswege: Am 14. September 2022 setzt der Deutsche Jagdverband (DJV) die erfolgreiche Online-Reihe mit vier Vorträgen fort. Thema der Auftaktveranstaltung sind Schwarzwildfänge als Methode zur Prävention der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Matthias Neumann vom Thünen-Institut Eberswalde gibt dazu einen Überblick. Bis einschließlich Dezember 2022 bietet der DJV weitere Vorträge zu Rebhuhnschutz, Ausbreitung des Goldschakals und Schäden durch den Waschbär. Das komplette Programm gibt es ab sofort im Internet unter www.jagdverband.de/online-akademie.

Die vier Online-Veranstaltungen finden jeweils in der Zeit von 15 bis 17 Uhr statt. Im Anschluss an die Fachvorträge können Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Fragen an die Experten richten. Ziel der Vortragsreihe ist es, Fachwissen einem größeren Publikum zugänglich zu machen und Lösungswege für Wildtier-Mensch-Konflikte zu skizzieren. Der DJV will den Dialog zwischen Wissenschaftlern, politischen Entscheidungsträgern und Praktikern fördern. Eine Teilnahme ist möglich nach der kostenfreien Registrierung bei der Akademie für Wild, Jagd und Natur unter www.jagdverband.de/online-akademie. An den ersten drei Online-Vorträgen haben im Frühjahr 2022 insgesamt 2.100 Menschen teilgenommen.

Die neue DJV-Rezeptbroschüre erklärt Schritt für Schritt traditionelle Techniken. Auf 32 Seiten gibt es zudem Rezepte für Pfefferbeißer, Wildsalami oder Kochschinken. Das siebte Heft der Kampagne "Wild auf Wild" ist jetzt im DJV-Shop erhältlich.

Alte Techniken wie pökeln, brühen, räuchern und trocknen verleihen Fleischprodukten einen einmaligen Geschmack. Der Deutsche Jagdverband (DJV) erklärt in seiner neuen Broschüre „Wild veredeln – Pökeln, Räuchern, Trocknen“ welche Grundausstattung notwendig ist und zeigt einfache Rezepte.

Ob ambitionierter Koch oder neugieriger Anfänger: Die Broschüre eignet sich für jeden. Auf insgesamt 32 Seiten im DIN-A5-Format gibt es praktische Tipps fürs Pökeln, Räuchern und Trocknen. Die Rezepte in der Broschüre reichen von wilden Pfefferbeißern über Wildsalami bis Kochschinken.

Die Broschüre „Wild veredeln – Pökeln, Räuchern, Trocknen“ ist das siebte Heft der Kampagne „Wild auf Wild“. Alle Ausgaben sind als Printversionen bei der DJV-Service GmbH erhältlich. Eine Online-Version zum kostenlosen Download gibt es hier.

Teil der Kampagne "Wild auf Wild" ist die gleichnamige Internetseite. Dort gibt es eine Postleitzahl-Suche für Jäger und Metzgereien, die Wildbret aus heimischen Revieren anbieten. Zudem warten dort 400 weitere Rezeptideen und Tipps rund um Wildbret.

Tierrechtsorganisationen fordern ein Ende der Eisbärenjagd. Internationaler Jagdrat und Deutscher Jagdverband stellen fest: Diese Forderung verletzt völkerrechtlich verbriefte Rechte der Inuit.

Mit Blick auf die kommende internationale Artenschutzkonferenz (CITES) in Panama fordern Tierrechtsorganisationen einen Stopp der Eisbärenjagd. Der Internationale Jagdrat (CIC) in Deutschland und der Deutsche Jagdverband (DJV) warnen: Eine ähnliche Kampagne der Umweltschutzorganisation GREENPEACE in den 80er Jahren, mit dem Ziel, die Robbenjagd zu beenden, führte zu existenzbedrohenden Einkommensverlusten bei den Inuit. GREENPEACE musste sich öffentlich entschuldigen.

„Den Versuch, die Eisbärenjagd zu verbieten, halte ich für fehlgeleitet. Jedes Verbot, das indigenen Völkern die Ausübung ihrer Lebensweise erschwert, verstößt gegen die UN-Erklärung über die Rechte indigener Völker. Die Jagd auf Eisbären ist stark reguliert und findet hauptsächlich in Teilpopulationen statt, die entweder stabil sind oder wachsen. Schutzmaßnahmen sollten auf soliden wissenschaftlichen Erkenntnissen und dem Wissen der Ureinwohner beruhen, aber nicht auf einer vermeintlichen moralischen Überlegenheit“, sagt Dr. Victoria Qutuuq Buschman von der Universität Alaska in einem Schreiben an den CIC. Koloniale und moralische Vorstellungen von Naturschutz würden den indigenen Gemeinschaften in der Arktis schaden. Auch die Artenschutzorganisation WWF schließt sich dieser Sicht an.

Antwort Nunavuts auf Tierrechtsforderungen

„Die Jagd sichert den Lebensunterhalt unserer Gemeinden und erhält unsere Tradition. Unsere Regierung setzt sich für nachhaltiges Wildmanagement und den Wildschutz in Nunavut ein. Wir stellen sicher, dass geeignete Maßnahmen dafür sorgen, dass auch künftige Generationen ihr angestammtes Wissen und Können weitergeben können“, so David Akeeagok, Umweltminister der Regierung in Nunavut.

Jagdeinnahmen kommen lokalen Gemeinden zugute

Der Eisbärenbestand ist von etwa 5.000 Tieren in den 50er Jahren bis heute auf etwa 30.000 Tiere angewachsen. Nur einen sehr geringen Anteil ihrer Jagdquoten vermarkten die Inuit an ausländische Gastjäger: Bringt ein Eisbärenfell dem lokalen Jäger 1.000 bis 2.000 US-Dollar ein, spült der Verkauf einer Jagdlizenz zwischen 30.000 bis 40.000 US-Dollar in die Gemeindekasse einer ansonsten einkommensschwachen Region.

Umfrage 2022: Insgesamt 80 Prozent der Mitglieder in Landesjagdverbänden sind zufrieden mit der Arbeit des Dachverbandes der Jäger. Das ist ein Plus von 11 Prozentpunkten gegenüber 2016. Jüngere Teilnehmer bewerten Leistungen positiver.

61 Prozent der Mitglieder in den Landesjagdverbänden beurteilen die Arbeit des Deutschen Jagdverbands mit "gut", 19 Prozent sogar mit "sehr gut" bis "ausgezeichnet". Das sind insgesamt 11 Prozentpunkte mehr als 2016. Im Vergleich zur vorangegangenen Mitgliederbefragung gab es in fast allen abgefragten Leistungsbereichen Steigerungen von 5 Prozentpunkten oder mehr. Jüngere Umfrageteilnehmer zwischen 18 und 44 Jahren sind dabei durchweg zufriedener mit der Arbeit des Dachverbandes als der Durchschnitt. Das sind zentrale Ergebnisse der zweiten DJV-Mitgliederbefragung, die das Marktforschungsinstitut GMS Dr. Jung im Frühjahr 2022 durchgeführt hat. Teilgenommen haben knapp 1.300 Jägerinnen und Jäger.

Jüngere Mitglieder urteilen positiver

Im Vergleich mit ähnlichen Interessensverbänden sehen knapp zwei Drittel der Befragten den DJV als eher besser (13 Prozent) oder in etwa gleich gut (52 Prozent) – das sind  insgesamt 12 Prozentpunkte mehr als 2016. Auch hier beurteilen Teilnehmer zwischen 18 und 44 Jahren die Arbeit des Dachverbandes positiver.

Verbessertes Gesamtimage

83 Prozent der Umfrageteilnehmer stimmen zu, dass der DJV eine gut aufgestellte Dachorganisation ist, die zentrale Jagdthemen bündelt und kommuniziert (78 Prozent Zustimmung) und die Interessen der Jägerschaft proaktiv vertritt (76 Prozent)Die Zuwächse betragen hier 5 bis 7 Prozentpunkte gegenüber 2016. Die finanzielle Ausstattung des DJV im Vergleich zu anderen Naturschutzverbänden sehen allerdings über zwei Drittel nach wie vor als weniger gut oder schlecht an. 

Mitglieder sind überdurchschnittlich aktiv

Das Engagement von Verbandsmitgliedern unter dem Dach des DJV ist weiterhin hoch: 39 Prozent geben an, ehrenamtlich aktiv zu sein. Ein Fünftel aller Befragten gibt sogar an, sich künftig noch stärker im DJV, Landesjagdverband oder in der Kreisjägerschaft einbringen zu wollen. Zum Vergleich: In der Bevölkerung sind lediglich 4 Prozent im Umwelt- und Naturschutz freiwillig aktiv.

 

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