Am 26.September 2022 findet eine Fachtagung mit Podiumsdiskussion in Berlin statt. Der DJV hat Experten aus Forschung und Praxis als Referenten eingeladen. Ziel der Veranstaltung: Ansatzpunkte für eine Kooperation von Waldbau und Jagd.

Zukunft für Wald und Wild: Unter diesem Motto lädt der Deutsche Jagdverband (DJV) zu einer Fachtagung am 26. September 2022 von 9 bis 15.30 Uhr nach Berlin ein. Experten aus Forschung und Praxis beleuchten waldbauliche, wildbiologische und jagdliche Aspekte, die für einen zukunftsfähigen Waldumbau relevant sind. Es geht um das Zusammenspiel von Wildtieren und ihrem Lebensraum, sowie eine möglichst konfliktfreie Forst- und Jagdnutzung. Der DJV stößt mit dieser Veranstaltung einen sachorientierten und konstruktiven Dialog in der Wald-Wild-Diskussion an.

In den vergangenen Jahren haben Trockenheit, Stürme und Insektenbefall den Wäldern in Deutschland zugesetzt: Von 2018 bis 2021 gingen 501.000 Hektar Waldfläche verloren, was 5 Prozent der gesamten Waldfläche in Deutschland entspricht. Milliarden von Bäumen müssen gepflanzt werden, um klimastabile Wälder mit hoher Artenvielfalt zu erreichen. Die Realität derzeit: Besonders anfällige Baumarten wie Fichte und Kiefer dominieren bundesweit weiterhin – 27 Prozent der Wälder sind Nadelholzreinbestände. Jäger sehen sich als Partner der Waldbauern: Auf den entstehenden Aufforstungsflächen muss verstärkt gejagt werden. Waldumbau alleine mit dem Gewehr ist allerdings zu kurz gedacht. Der Waldumbau erfordert umfangreichen Pflege- und Schutzmaßnahmen, zugleich müssen auch Lebensraumstrukturen zur Prävention von Wildschäden geschaffen werden. Generell sollten alle Beteiligten innovativer und in größeren Raumeinheiten denken. Gefordert sind an den Standort angepasste Konzepte mit Blick auf wildökologische Raumplanung.

Weitere Informationen, Programm und Anmeldeformular gibt es hier. Anmeldefrist war der 5. September 2022.

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Kostenfreie Broschüre informiert über das Wildtiermonitoring der Jägerschaft. Bereits 25.000 Jägerinnen und Jäger machen regelmäßig mit. Daten zu insgesamt 40 verschiedenen Tierarten liegen vor.

Der Deutsche Jagdverband (DJV) stellt anlässlich des 20-jährigen Jubiläums das Wildtier-Informationssystems der Länder Deutschlands (WILD) in einer Broschüre vor. Auf den insgesamt 20 Seiten werden Ziele, Organisationsstrukturen und Methoden vorgestellt. Dazu gibt es Kontaktdaten für Jägerinnen und Jäger, die sich am Projekt beteiligen möchten. Die Broschüre eignet sich für die Öffentlichkeitsarbeit in der Jägerschaft und für Nichtjäger. WILD bündelt Daten von Monitoringprogrammen der Landesjagdverbände.

Die in WILD vereinten und ausgewerteten Daten dienen beispielsweise dazu, kleinräumige Entscheidungen wie die Planung von Habitatmaßnahmen in einem Revier zu fördern. Die Daten sind auch Grundlage für großräumige Projekte wie Bauvorhaben oder politische Entscheidungen. Mit dem Monitoring überwachen Jägerinnen und Jäger außerdem seltene Arten wie das Rebhuhn sowie invasive Neozoen wie den Wachbären. Damit erfüllt die Jägerschaft ehrenamtlich Pflichten, die Deutschland gegenüber der Europäischen Union hat. An der flächendeckenden Erfassung beteiligen sich bereits jetzt etwa 25.000 Jägerinnen und Jäger. Sie erheben Daten auf etwa 40 Prozent der land- und forstwirtschaftlichen Fläche Deutschlands. Daten zu insgesamt knapp 40 Tierarten liegen vor.

Die Broschüre kann ab sofort online angeschaut oder bei Übernahme der Versandkosten im DJV-Shop bestellt werden.

Ein jetzt veröffentlichtes Positionspapier enthält Kriterien und Forderungen. Solarparks sollten vorrangig auf bereits versiegelten Flächen entstehen. Die Ansprüche wandernder Arten müssen besonders berücksichtigt werden.

Die Bundesregierung will erneuerbare Energien drastisch ausbauen. Allein die Leistung von Solarenergie soll bis 2030 verdreifacht werden – auf einer Fläche von bis zu 700 Quadratkilometern. Der Deutsche Jagdverband (DJV) bekennt sich zur Energiewende, fordert allerdings einen wildtierfreundlichen Ausbau regenerativer Energien. Der Dachverband der Jäger hat jetzt ein Positionspapier veröffentlicht, das zentrale Forderungen und Kriterien für den Bau von Photovoltaik-Freiflächenanlagen (PV-FFA) enthält.

Für die Naturverträglichkeit spielt die Standortwahl eine entscheidende Rolle. Anlagen sollten vorrangig auf bereits versiegelten oder vorbelasteten Flächen entstehen – darunter Gebäudedächer, Parkplätze, Flächen entlang von Autobahnen oder Schienenwegen. Auch der Anlagenbau auf Konversionsflächen oder intensiv genutzten Ackerflächen minimiert negative Auswirkungen auf Landschaft und Tierwelt. Schutzgebiete des Naturschutzrechts müssen laut DJV tabu bleiben.

Im Positionspapier fordert der DJV, die Belange wandernder Arten mit großem Raumanspruch zu berücksichtigen. Wildtierwege und Fernwechsel müssen auf einer Breite von mindestens 300 Metern frei von PV-FFA bleiben. Große Solarparks sollten mindestens alle 500 Meter von etwa 50 bis 60 Meter breiten Querungskorridoren mit Gehölzbestand durchzogen werden.

Fachlich sinnvoll geplant und umgesetzt, können Solarparks mit den Interessen des Naturschutzes in Einklang gebracht werden. Sie können auf vielen Standorten sogar eine ökologische Aufwertung und mehr Artenvielfalt in der Kulturlandschaft bewirken. Hierzu enthält das Positionspapier eine ganze Reihe von Hinweisen.

Neu errichtete PV-FFA müssen eine ordnungsgemäße Bejagung von Jagdrevieren weiterhin ermöglichen. Eine erhebliche Minderung des Jagdwertes und die erschwerte Bejagbarkeit der Flächen müssen angemessen ausgeglichen werden.

Das DJV-Positionspapier zum Ausbau der Solarenergie gibt es hier.

Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause fand Versammlung wieder in Präsenz statt. Rund 350 Delegierte und Gäste aus ganz Deutschland trafen sich in Wernigerode. DJV veröffentlicht Videos und Fotos mit Höhepunkten.

Auf dem Bundesjägertag 2022 trafen sich Ende Juni rund 350 Delegierte und Gäste in Wernigerode. Ein Schwerpunkt war das 20-jährige Jubiläum des Wildtier-Informationssystem der Länder Deutschland (WILD). Das Monitoringprogramm der Jäger ist das bundesweit umfassendste für inzwischen knapp 40 Arten. Auf der Jubiläumsveranstaltung gab es hochkarätige Vorträge, unter anderem von Dr. Wiebke Züghart, Leiterin des bundesweiten Biodiversitätsmonitorings im Bundesamt für Naturschutz. Eine Aufzeichnung gibt es auf dem YouTube-Kanal des Deutschen Jagdverbandes (DJV). Präsentiert wurde ein Video zur Feldhasentaxation in Sachsen-Anhalt. Weitere Videos aus anderen Bundesländern sollen folgen. Einen Überblick über das umfassende Monitoringprogramm gibt die WILD-Jubiläumsbroschüre.

Silvia Bender, Staatssekretärin im Bundeslandwirtschaftsministerium, eröffnete die Delegiertenversammlung mit einem Grußwort. Ein besonders emotionaler Part der Versammlung: die Verleihung des DJV-Verdienstabzeichens in Gold. DJV-Präsident Dr. Volker Böhning vergab diese höchste Auszeichnung des Verbandes auf dem Bundesjägertag 2022 gleich sechsmal. 

Ein weiterer Höhepunkt war die öffentliche Diskussionsrunde "Wildtiere und Mensch - Jagdrecht im Wandel". Zu Wort kamen Wissenschaftler und Verbandsvertreter. Im Fokus: Wiedervernetzung von Wildtier-Lebensräumen und genetische Vielfalt sowie wildökologische Raumplanung als Instrument des Wildtiermanagements. Einen Mitschnitt der Veranstaltung gibt es auf dem YouTube-Kanal des DJV.

Einblicke in die Veranstaltung gibt es im DJV-Highlight-Film.

Präsident Dr. Böhning ehrte sechs Jäger aus sechs Bundesländern mit der höchsten Auszeichnung des Verbandes. Landesjagdverbände können Anträge stellen. DJV stellt die auf dem Bundesjägertag Geehrten vor.

Nach zwei Jahren Coronapause gab es auf dem Bundesjägertag in Wernigerode erstmals wieder Ehrungen. DJV-Präsident Volker Böhning zeichnete vor 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmern sechs Jäger mit dem DJV-Verdienstabzeichen in Gold aus: Dietrich Fricke aus Niedersachsen, Jan-Wilhelm Hammerschmidt aus Schleswig-Holstein, Wolfram Hein aus Sachsen-Anhalt, Clemens H. Hons aus Niedersachsen, Dr. Erhard Jauch aus Baden-Württemberg und Wilfried Röpert aus Mecklenburg-Vorpommern.

Das DJV-Verdienstabzeichen in Gold ist nur für Persönlichkeiten vorgesehen, die an herausragender Position langjährig auf Landes- und Bundesebene erfolgreich für die Organisation der Jäger gewirkt haben. Einen Antrag stellt der jeweilige Landesjagdverband. Das Verdienstabzeichen in Gold verleiht der DJV-Präsident auf dem Bundesjägertag.

 

Ausgabe für das Jagdjahr 2021/22 illustriert Leistungsbilanz und Positionen des Dachverbandes der Jäger in Deutschland. Online-Version enthält zusätzliche Videos und Animationen. Gedruckte Exemplare sind ab Anfang Juli erhältlich.

Der Deutsche Jagdverband (DJV) hat heute auf dem Bundesjägertag den Verbandsbericht für das Jagdjahr 2021/22 vorgestellt. Erstmals gibt es neben der Printausgabe eine umfangreichere Online-Version mit zusätzlichen Animationen, Videos und Verlinkungen. Enthalten sind unter anderem grafisch aufbereitete Fakten und Zahlen, eine Zeitleiste mit Kurzüberblick über 12 Monate Verbandsarbeit sowie ausführliche Schwerpunktthemen. Vorgestellt werden DJV-Präsidium, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DJV-Geschäftsstelle sowie die Landesjagdverbände.

Afrikanische Schweinepest, Waldumbau oder Waffenrecht: Neun Schwerpunktthemen aus dem zurückliegenden Jagdjahr bieten Hintergrundwissen mit Fotos und Grafiken. In der Printversion geht es über QR-Codes und Kurzlinks (Bitly) zu externen Inhalten. Die interaktive Internetseite bietet noch mehr Inhalte.

Einzelexemplare können ab Anfang Juli 2022 kostenfrei bei der DJV-Service GmbH per E-Mail oder telefonisch bestellt werden. Ab drei Stück fallen Paket-Versandkosten an, die vom Besteller zu tragen sind.

 

 

 

 

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DJV legt erste Ergebnisse der flächendeckenden Erfassung auf dem Bundesjägertag vor. Im Offenland lebt ein Rebhuhnpaar pro drei Quadratkilometer. Kein Klimaschutz auf Kosten der Artenvielfalt: Mehr Anreize für Landwirtschaft gefordert.

In Deutschland gab es im Frühjahr 2021 ein Rebhuhnpaar auf drei Quadratkilometer Offenlandschaft. Das ist ein leichter Anstieg gegenüber 2019. Dieses vorläufige Ergebnis hat der Deutsche Jagdverband (DJV) heute anlässlich des Bundesjägertages veröffentlicht. Die meisten Rebhühner leben im Nordwestdeutschen Tiefland: In Nordrhein-Westfalen kommt ein Paar Rebhühner auf anderthalb Quadratkilometern vor, dicht gefolgt von Hessen und Rheinland-Pfalz. Wissenschaftler haben für das verbandseigene Wildtier-Informationssystem der Länder Deutschlands (WILD) Daten aus 20.000 Revieren ausgewertet – das entspricht über einem Drittel der bundesweiten Offenlandfläche. Grundlage ist die flächendeckende Erfassung: Jägerinnen und Jäger schätzen Vorkommen von Tierarten regelmäßig in ihren Revieren ein. Daten aus Baden-Württemberg und Bayern liegen für 2021 noch nicht vor. Daten aus Schleswig-Holstein können aufgrund abweichender Erfassungsmethoden nicht einbezogen werden.

Ein Drittel der Reviere melden Rebhuhnvorkommen

Im 2-Jahresrythmus ermitteln Jägerinnen und Jäger seit 2009, ob Rebhühner im Revier vorkommen. Ein Tiefpunkt war im Jahr 2017 erreicht: Nur etwa ein Viertel aller teilnehmenden Reviere haben ein Vorkommen gemeldet. Im Frühjahr 2021 lag der Wert wieder bei über einem Drittel, ähnlich hoch wie 2011. Die aktuell positive Entwicklung führen Wissenschaftler auf die günstige Witterung zurück: Das Frühjahr 2019 und 2020 war trocken und warm, der Winter 2020/21 mild.

Anreize für Artenvielfalt gefordert

Das Rebhuhn ist eine Zeigerart für den Zustand des Offenlands. Sein Bestand hat sich über Jahrzehnte negativ entwickelt. Der DJV fordert deshalb von der Politik mehr Anreize für die Artenvielfalt auf der landwirtschaftlichen Fläche. "Klimaschutz darf nicht gegen Artenschutz ausgespielt werden", sagte DJV-Präsident Dr. Volker Böhning auf dem Bundesjägertag. Die angestrebten Änderungen  des Bundesnaturschutzgesetzes zugunsten des Ausbaus erneuerbarer Energien habe in der jetzigen Form gravierende Auswirkungen auf Wildtiere. Das Bundesumweltministerium hatte dazu keine Stellungname des DJV angefragt – obwohl 12 der 15 Arten im vorgesehenen Prüfungskatalog dem Jagdrecht unterliegen. Erschreckend nannte Dr. Böhning Signale aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium: Ökologische Vorrangflächen wurden wegen der Ukraine-Krise im Eilverfahren für die Futternutzung freigegeben.

Jäger verbessern Lebensraum

Der DJV fordert, Arten- und Klimaschutz künftig besser zu kombinieren. Mit dem Projekt Bunte Biomasse unterstützt die Jägerschaft den Erhalt des Rebhuhns und weiterer Arten: Mehrjährige Wildpflanzen dienen als Maisersatz für die Biogasproduktion. Davon profitieren beispielsweise Insekten, Feldvögel und Reptilien. Das Projekt wurde im Rahmen der UN Dekade Biologische Vielfalt 2020 ausgezeichnet. Niedersachsen hat das Prinzip der Biogasproduktion aus Wildpflanzen aufgegriffen und weiter ausgebaut. Grundlage sind zwei Forschungsprojekte, die von der Landesjägerschaft Niedersachsen und Partnern initiiert wurden. Das Land Nordrhein-Westfalen plant künftig ebenfalls, Biogas aus Wildpflanzen zu fördern. Weitere Projekte der Jägerschaft für mehr Artenvielfalt im Offenland sind das Netzwerk Lebensraum Feldflur und die Allianz für Niederwild. Das Rebhuhn hat in etwa der Hälfte aller Bundesländer eine ganzjährige Schonzeit. Darüber hinaus verzichten Jägerschaften freiwillig auf die Bejagung, wenn diese nicht mehr nachhaltig möglich ist. Die Statistik für das Jagdjahr 2020/21 weist folgerichtig für Deutschland nur noch rund 2.000 Rebhühner aus. Basierend auf Angaben aus der flächendeckenden Erfassung 2021 sind 90 Prozent der Jagdstatistik Fall- und Unfallwild.

Bundesjägertag in Wernigerode: 350 Teilnehmer erwartet. Erste Ergebnisse der DJV-Mitgliederbefragung werden vorgestellt. DJV feiert 20-jähriges Bestehen des WILD-Monitorings und veröffentlicht Rebhuhndaten.

Der Deutsche Jagdverband (DJV) lädt am 23. und 24. Juni 2022 zum Bundesjägertag nach Wernigerode ein. Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause findet die Delegiertenversammlung erstmalig wieder in Präsenz statt. Insgesamt knapp 350 Delegierte und Gäste aus ganz Deutschland nehmen teil. Silvia Bender, Staatssekretärin des Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, begrüßt die Gäste.

Frauenanteil steigt um mehr als die Hälfte

Der Dachverband der Jägerinnen und Jäger stellt auf dem Bundesjägertag erste Ergebnisse der repräsentativen Mitgliederbefragung 2022 vor. Demnach ist der Jägerinnen-Anteil seit 2016 um mehr als die Hälfte gestiegen – von 7 auf 11 Prozent. Das Durchschnittsalter der Jägerschaft ist im selben Zeitraum von 57 auf 56 Jahre gesunken. Gleichzeitig ist die Zahl der Mitglieder zwischen 18 und 34 Jahren um knapp ein Viertel gestiegen – auf jetzt 11 Prozent. An der DJV-Mitgliederbefragung haben über 2.500 Menschen teilgenommen. Rund drei Viertel der inzwischen über 403.000 Jägerinnen und Jäger in Deutschland sind in Verbänden organisiert. 

Daten zum Rebhuhnvorkommen werden veröffentlicht

Auf dem Bundesjägertag wird das 20-jährige Bestehen des Wildtier-Informationssystems der Länder Deutschlands (WILD) gefeiert. Jägerinnen und Jäger erfassen hierfür seit 2001 bundesweit Vorkommen, Häufigkeit und Bestandsentwicklung von Wildtieren. Wissenschaftlich ausgewertete Daten von über drei Dutzend Arten liegen bisher vor. Das Monitoringprogramm ist das umfassendste seiner Art und damit eine wichtige Grundlage für ökologische Umweltbeobachtungen in Deutschland. Auf dem Bundesjägertag stellt der DJV vorläufige Ergebnisse der flächendeckenden Erfassung des Rebhuhns aus dem Frühjahr 2021 vor. Eine Fachveranstaltung zu WILD überträgt der Verband am 23. Juni 2022 ab 15 Uhr live im Internet: jagdverband.we-bcast.de.

Podiumsdiskussion zu Wildtier und Mensch

"Wildtiere und Mensch – Jagdrecht im Wandel": Mit der Podiumsdiskussion will der DJV Impulse geben für die Weiterentwicklung von Jagdgesetzen. Ziel ist eine ganzheitliche Betrachtung von Lebensräumen in der Kulturlandschaft: Bedürfnisse von Wildtieren müssen besser in Einklang gebracht werden mit den Nutzungsinteressen von Menschen. Über allem steht der Erhalt der Artenvielfalt. Die Podiumsdiskussion wird am 24. Juni ab 15 Uhr live im Internet übertragen: jagdverband.we-bcast.de.

Der DJV berichtet während der Veranstaltung aus Wernigerode regelmäßig in den sozialen Medien unter dem Hashtag #bjt22.

Regenfälle der vergangenen Tage bringen kaum Entlastung, weil die Böden ausgetrocknet sind. Zigaretten und Katalysatoren sind die größten Risiken. Der DJV gibt fünf Tipps, um Bränden vorzubeugen.

Laut Deutschem Wetterdienst fehlen in diesem Jahr bereits rund 60 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Die Regenfälle der vergangenen Tage sorgen nur kurzfristig für ein geringes Waldbrandrisiko. Im Verlauf der Woche steigt dieses in den meisten Teilen Deutschlands wieder auf Stufe 3 – damit gilt erhöhte Waldbrandgefahr. Der Deutsche Jagdverband (DJV) gibt Tipps, damit es in der Natur nicht brenzlig wird.

Vor einem Ausflug in die Natur lohnt ein Blick auf den Waldbrandgefahrenindex (WBI). Dieser wird auf der Webseite des Deutschen Wetterdienstes täglich aktualisiert. Der WBI ist in fünf Gefahrenstufen gestaffelt – von 1 (Waldbrandgefahr gering) bis 5 (Waldbrand sehr wahrscheinlich). Je nach Gefahrenstufe können Behörden bestimmte Verbote verhängen.

Rauchen in der Natur ist vor allem im trockenen Sommer keine gute Idee. Vom 1. März bis 31. Oktober ist das Rauchen im Wald deutschlandweit strikt verboten. In Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen herrscht im Forst sogar ganzjähriges Rauchverbot.

Eine weitere Gefahrenquelle sind heiße Katalysatoren. Deshalb dürfen Fahrzeuge nur auf ausgewiesenen Parkplätzen abgestellt werden. Trockenes Gras am Waldrand könnte sonst sehr schnell Feuer fangen. Grillen ist an ausgewiesenen Plätzen im Wald grundsätzlich gestattet, bei übermäßiger Trockenheit allerdings risikoreich. Der DJV empfiehlt deshalb Verpflegung aus dem Rucksack.

Entgegen der weitläufigen Meinung verursachen Glas- und Dosenmüll keinen Waldbrand – können aber Mensch und Tier ernsthaft verletzen. Scharfkantige Gegenstände können den Verdauungstrakt perforieren oder schlecht heilende Schnittwunden verursachen. Der DJV bittet alle Spaziergänger, Natur und Wildtieren zuliebe ihren Müll mitzunehmen.

Im Falle eines Waldbrandes gilt es, Ruhe zu bewahren. Über den Notruf 112 unbedingt sofort mitteilen, wo und wie es brennt. Der genaue Standort lässt sich über das Smartphone bestimmen.

Bundesumwelt- und Bundeswirtschaftsministerium treiben den Ausbau erneuerbarer Energien voran – vorbei an Verbänden des ländlichen Raumes und Naturschutzverbänden. DJV-Präsident Böhning bezeichnet das Vorgehen der Ampel als inakzeptabel. DJV begrüßt grundsätzlich das Vorhaben, plädiert aber in Landschaftsschutzgebieten und im Wald für einen Ausbau der Windenergie mit Augenmaß.

Das Bundesumweltministerium hat im Rahmen des Verbändeanhörungsverfahrens dem Deutschen Jagdverband (DJV), einer anerkannten Naturschutzvereinigung nach § 63 des BNatSchG, den Entwurf des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) vorenthalten. In erster Linie sind jedoch Wildtiere betroffen, die dem Jagdrecht unterliegen. Andere Naturschutzverbände hatten immerhin einen Arbeitstag, um eine Stellungnahme abzugeben. Auch zum zeitgleich durch das Bundeswirtschaftsministerium veröffentlichten "Wind-an-Land"-Gesetz ist der DJV nicht kontaktiert worden. DJV-Präsident Dr. Volker Böhning kritisierte die unterbliebene Anhörung und bezeichnete sie als inakzeptabel und undemokratisch. Da die geplanten Änderungen gravierend sind und auf Kosten von Wildtieren gehen, hat der DJV eine Verlängerung der Stellungnahmefrist bis 24. Juni 2022 erbeten. "Wir begrüßen grundsätzlich den Ausbau erneuerbarer Energien, um unabhängig von fossilen Energieträgern zu werden. Bei einer Beschleunigung des Verfahrens darf jedoch nicht Klima- gegen Artenschutz ausgespielt werden", so Dr. Böhning.

Das BNatSchG zielt auf einen beschleunigten Ausbau der Windenergie an Land ab. So sollen zukünftig Landschaftsschutzgebiete in die Suche nach Windenergieanlagen (WEA) einbezogen werden, auch wenn die jetzige Schutzgebietsverordnung dies verbietet. Der Abstand von WEA zu Brutplätzen soll teilweise drastisch verringert werden – entgegen wissenschaftlich anerkannter Empfehlungen (Helgoländer Papier). Nach der Änderung sollen nur 15 Arten in die Prüfung einbezogen werden, 12 davon unterliegen dem Jagdrecht. Allerdings gibt es eine Vielzahl weiterer Arten, die als gefährdet eingestuft sind. Der Schwarzstorch etwa ist gar nicht berücksichtigt. Zudem wird die Gefährdung von Zugvögeln außen vor gelassen. Teile des vorgelegten Gesetzentwurfs sind nach Ansicht des DJV nicht mit der EU-Vogelschutzrichtlinie vereinbar. Das Thema "Windenergie im Wald" wird explizit nicht erwähnt. Der DJV setzt sich in seinem Positionspapier für einen möglichst restriktiven Ausbau der Windenergie im Wald ein.

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