"Das Reh: über ein sagenhaftes Tier" ist das Buchdebüt von Rudolf Neumaier. Der DJV-Journalistenpreisträger beleuchtet Geschichte und Funktion des Kulturfolgers. Es ist ein Weckruf in einer Zeit, in der manche das Reh als Plage und Feind des Waldes stigmatisieren.

Von Rehstreichlern und Rehhassern: Rudolf Neumaiers Debütbuch trifft den Puls der Zeit, denn der Planzenfresser polarisiert. In dem Sachbuch lässt Neumaier Leserinnen und Leser von Beginn an seine Passion für den Waldrandbewohner spüren. Er erzählt von seinen Begegnungen in Kindertagen, als die Rehe noch zu Hauf in der Nähe seines bayrischen Heimatdorfs standen und von denen heute erschreckend wenige übrig seien.

Warum gilt das Reh als Kulturfolger? Was bedeutet das für den Waldrandbewohner und unsere Gesellschaft? Wie konnte sich sein Stellenwert vom Wilbretlieferant der kleinen Leute über das märchenhafte Bambi zum Feind des Waldes wandeln? Neumaier erzählt die spannende Geschichte des Rehs in facettenreichen Details. In leseleichter Form präsentiert er Daten und Fakten, die er selbst über Jahre recherchiert hat. Grundlage sind viele Gespräche mit  Förstern, Jägern und jenen, die das Reh als Gegenspieler klimastabiler Wälder verstehen.

Bereits 2021 wurde Neumaier für seinen Artikel in der Süddeutschen Zeitung zum Thema "Wald und Wild" mit dem DJV-Journalistenpreis in der Kategorie Print ausgezeichnet. Auch in seinem Buchdebüt gelingt es ihm, sich kritisch mit dem Reh als vermeintlichen Schädling auseinanderzusetzen, ohne dabei Historie und Ethik außer Acht zu lassen. Neumaier selbst ist passionierter Jäger. Es gelingt ihm die Brücke zur tierschutzgerechten Jagd zu schlagen. Er schildert die Vorbereitung auf seine Jägerprüfung, von der Überwindung, die es ihn gekostet hat, sein erstes Reh zu erlegen und von der Achtung vor dem Wild, die aus seiner Sicht den Unterschied macht.

Kurzum: Rudolf Neumaier gelingt es, ein komplexes Thema lebendig zu skizzieren. Seine Leidenschaft für Rehe und die Natur ist allgegenwertig und macht seine Hommage greifbar. Leserinnen und Leser profitieren von seinem sorgfältig recherchierten Wissen rund um das Reh, seine Geschichte, Biologie und zugewiesene Rollenbilder. Neumaier verdeutlicht in seinem Erstlingswerk, wie prekär es um sein Lieblingstier bestellt ist. "Das Reh: über ein sagenhaftes Tier" richtet sich an jeden, der sich für Rehe und den "Forst-Jagd-Konflikt" interessiert. Erschienen ist der Roman im Hanser Verlag. Die Hardcover-Ausgabe fasst 223 Seiten und kostet 24 Euro.

Im DJV-Interview erläutert Rudolf Neumaier, wie sein Herzensthema zum Buch wurde und wieso es keinen besseren Zeitpunkt für sein Werk gibt.

DJV wirft Ampelkoalition Wortbruch vor und fordert Einhaltung des Koalitionsvertrags. In Brandenburg, Sachsen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt muss zeitnah ein regional differenziertes Bestandsmanagement ermöglicht werden. Weidehaltung und Grünlandnutzung sind in Gefahr.

Der Umweltausschuss des Bundestages hat gestern mit den Stimmen der Ampelkoalition einen Antrag der CDU/CSU-Fraktion für ein aktives Wolfsmanagement und die Aufnahme des Wolfes in den Katalog der jagdbaren Arten abgelehnt. Auch der Brief von Bundesumweltministerin Steffi Lemke an den EU-Kommissar für Umwelt legt in eklatanter Weise offen, dass die Bundesregierung den Koalitionsvertrag in diesem Punkt nicht umsetzen will. Der Deutsche Jagdverband (DJV) ist enttäuscht über diesen Wortbruch und fordert die Umsetzung eines regional differenzierten Bestandsmanagements, wie es im Koalitionsvertrag festgeschrieben ist.  Größter Handlungsbedarf besteht in Brandenburg, Sachsen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. „Die Entscheidung der Ampelfraktionen offenbart in seltener Klarheit, dass ein europarechtskonformes Bestandsmanagement beim Wolf nicht ernsthaft verfolgt wird, sondern die Menschen im ländlichen Raum allein gelassen werden“, sagte DJV-Vizepräsident Helmut Dammann-Tamke. Weidehaltung und Grünlandnutzung seien vielerorts ernsthaft in Gefahr, das sei ein schwerer Schlag gegen die Kultur- und Landschaftspflege, so Dammann-Tamke weiter.

Allein in Brandenburg – dem Bundesland mit den meisten Rudeln – leben heute bereits mehr Wölfe als im 18-mal größeren Schweden. Die Zahl der Nutztierrisse hat sich entsprechend innerhalb eines Jahrzehnts bundesweit fast verzwanzigfacht: von unter 200 Tieren im Jahr 2012 auf beinahe 4.000 im Jahr 2020. Der DJV fordert die Bundesregierung auf, ein Bestandsmanagement für den Wolf inklusive Bejagung nach dem Vorbild anderer EU-Staaten wie Schweden, Finnland oder Frankreich endlich umzusetzen.

In der Expertenanhörung zum Wolf  im Umweltausschuss des Bundestages betonte Professor Michael Brenner bereits Mitte Januar 2023, dass ein aktives Bestandsmanagement EU-rechtlich zulässig und vom Europäischen Gerichtshof abgesichert sei. Professor Sven Herzog bestätigte in derselben Anhörung, dass Deutschland Teil der baltisch-osteuropäischen Wolfspopulation sei, die sich in einem günstigen Erhaltungszustand befinde.

Das Europäische Parlament hatte im November 2022 den Druck deutlich erhöht und die EU-Kommission in einer Resolution aufgefordert, vor dem Hintergrund ansteigender Bestände die EU-Wolfsstrategie neu zu bewerten. Demnach soll unter anderem umgehend ein Verfahren in Gang gesetzt werden, um den Schutzstatus des Wolfes in der FFH-Richtlinie herabzustufen – von "streng geschützt" auf "geschützt". Die Resolution zielt unter anderem auf eine wirksame Unterstützung der Weidetierhaltung ab. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte ebenfalls im November 2022 die EU-Kommission angewiesen, eine eingehende Analyse der zur Verfügung stehenden Daten zum Wolf durchzuführen. Nach Angaben der Weltnaturschutzunion IUCN gilt der Wolf in Europa heute mit rund 19.000 Tieren als ungefährdet.

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DJV-Justitiar von Massow erläutert Schritt für Schritt, was zu beachten ist. Ab März können Revierinhaber Wahlunterlagen bei der SVLFG anfordern. Im Mai heißt es dann: Liste "Jäger" wählen und Mitsprache für sechs Jahre sichern.

Im Mai 2023 finden bundesweit die Sozialwahlen statt – auch bei der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG). Dort sind alle Revierinhaber in Deutschland pflichtversichert. Sie müssen für die Teilnahme an der reinen Briefwahl ihre Unterlagen bei der SVLFG anfordern, was voraussichtlich ab März möglich ist. Der DJV appelliert an alle Wahlberechtigten, sich zu beteiligen und im Mai die Liste "Jäger" zu wählen. Damit werden die Rechte von Jägerinnen und Jägern gestärkt – und zwar für sechs Jahre.

In einem Kurzvideo erklärt DJV-Justitiar Friedrich von Massow Schritt für Schritt, wer wahlberechtigt ist, wie die Wahlunterlagen beantragt werden und welche Dokumente sonst noch wichtig sind. Der DJV bittet alle Vorsitzenden von Hegeringen, Kreisjägerschaften und anderen Jägervereinigungen, das Erklärvideo bei den anstehenden Mitgliederversammlungen einzusetzen. Weitere Informationen zur Sozialwahl gibt es unter jagdverband.de/sozialwahl-2023. Dort gibt es das Video in unterschiedlicher Auflösung zum Herunterladen – unter anderem für die Verbreitung über Messenger-Dienste wie Whatsapp. Die Internetseite wird laufend aktualisiert. Sobald die SVLFG ein Muster des Fragebogens mit Anleitung bereitstellt, ist beides auf der DJV-Seite abrufbar.


Sozialwahl 2023 | Leitfaden für das Wahlverfahren

Inhalte einordnen und ihre Tauglichkeit beurteilen: Auf 24 Seiten gibt es Fakten, Hintergründe und Tipps. Das Heft im DIN-A5-Format gibt es jetzt kostenfrei im DJV-Shop.

Die Jagd in den sozialen Medien: Der DJV hat jetzt eine Broschüre mit Fakten, Hintergründen und Meinungen zum Thema herausgebracht. Hauptzielgruppen sind Funktionsträger in jagdlichen Organisationen wie Kreisjägerschaftsvorsitzende, Hegeringsleiter oder Obleute für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Die Broschüre soll helfen, Inhalte souverän einzuordnen und ihre Tauglichkeit für soziale Medien besser zu beurteilen. Denn immer wieder kursieren auf Whatsapp, Facebook oder Instagram fragwürdige Fotos und Videos rund um die Jagd. Aus vermeintlich geschlossenen Gruppen oder privaten Chats finden sie den Weg in die breite Öffentlichkeit – wie zuletzt ein Video einer Nachsuche in Brandenburg, das bundesweit für negative Schlagzeilen sorgte.

Welche Fotos sind geeignet? Wie begegne ich Hassrede? Welche Tipps haben Influencer für den gelungenen Auftritt bei Facebook oder Instagram? Der DJV hat hierzu Wissenswertes zusammengetragen. Ausgewählte Jägerinnen und Jäger erläutern, wie sie erfolgreich mit sozialen Medien umgehen. Die 24-seitige Broschüre im DIN-A5-Format ist ab sofort im DJV-Shop kostenfrei zuzüglich Versandkosten erhältlich.

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Im Gespräch mit dem FDP-Bundesvorsitzenden Christian Lindner fordern die Verbände die versprochene Evaluierung des Waffengesetzes. Eine Verschärfung wird abgelehnt. Stattdessen muss Ausstattung von Behörden dringend verbessert werden, um Einhaltung von Vorschriften zu prüfen.

Am Rande der Internationalen Grünen Woche haben Deutscher Schützenbund (DSB) und Deutscher Jagdverband (DJV) gegenüber dem FDP-Bundesvorsitzenden Christian Lindner die Symbolpolitik von Bundesinnenministerin Nancy Faeser scharf kritisiert: Die geplante Waffenrechtsverschärfung verfehlt das Ziel, Extremisten und Gewalttäter zu entwaffnen. Legale Waffenbesitzer würden indes vorverurteilt – ohne Gewinn an Sicherheit. Die Verbände forderten stattdessen die zeitnahe, im Koalitionsvertrag festgelegte, Evaluierung der bestehenden Gesetze und eine Überprüfung der Kontrollmöglichkeiten gemeinsam mit Jagd- und Schützenverbänden. Der FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner bekräftigte bei seinem Besuch am DJV-Stand: „Das Bundesinnenministerium muss zuerst die Wirkung der jüngsten Reformen des Waffengesetzes aus dem Jahr 2020 evaluieren – und zwar gemeinsam mit Jagd- und Schützenverbänden. Das haben wir im Koalitionsvertrag so vereinbart.“

"Wir brauchen keine strengeren Vorschriften, sondern Behörden, die digital gut vernetzt sind und ausreichend Personal haben", sagte DSB-Geschäftsführer Jörg Brokamp. "Derzeit muss ein Legalwaffenbesitzer in Berlin nur alle 360 Jahre damit rechnen, dass die Aufbewahrung seiner Waffen kontrolliert wird", ergänzte DJV-Präsident Dr. Volker Böhning. Das zeige beispielhaft, wie überlastet die Behörden bundesweit schon jetzt seien.

Das Attentat von Hanau im Jahr 2020 ist laut DSB und DJV ein weiteres Beispiel für die mangelhafte Ausstattung und Kommunikation der deutschen Behörden: Der Täter war wegen seiner paranoiden, rassistischen und rechtsextremen Ansichten mehreren Ämtern bereits bekannt. Trotzdem hat er weiter legal Waffen besessen. Das zu verhindern, wäre bereits mit den geltenden Gesetzen möglich gewesen.

DSB und DJV begrüßten im Gespräch mit Christian Lindner den Ausbau der Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung und forderten den Bundesminister gleichzeitig auf, den Fokus in der Bundesregierung auf die Bekämpfung des illegalen Waffenbesitzes zu legen und künftig bei Straftaten zwischen legalen und illegalen Waffen zu unterscheiden. Nach Schätzungen der Polizeigewerkschaft sind in Deutschland etwa 20 Millionen illegale Schusswaffen im Umlauf. Sie stellen ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar.

In Deutschland gab es laut polizeilicher Kriminalstatistik im Jahr 2021 etwa 5,05 Millionen Straftaten. Lediglich 0,16 Prozent davon wurden mit Schusswaffen begangen. Auch hier ist die Datengrundlage leider mangelhaft: Behörden erfassen heute nicht mehr, ob es illegale Schusswaffen waren oder legale.

Eine breite Allianz von 2,2 Millionen Schützen, Jägern, Sammlern, Reservisten, Traditionsvereinen, Fachhändlern sowie handwerklichen und industriellen Herstellern hat sich bereits vor einigen Tagen dazu bekannt, dass Extremisten, Kriminelle oder psychisch kranke Personen keinen Zugang zu Waffen haben dürfen. 

30.368 Tonnen Wild aus der Region haben Verbraucher in der Saison 2021/22 konsumiert. Besonders beliebt ist das Wildschwein. Auf wild-auf-wild.de gibt es zahlreiche Anbieter und Rezepte.

Die Jägerinnen und Jäger in Deutschland haben in der Jagdsaison 2021/22 (1. April bis 31. März) 30.368 Tonnen Wild aus der Region geliefert. Das sind 5 Prozent mehr als in der vorangegangenen Saison. Am beliebtesten bei den Deutschen ist das Wildschwein: 16.963 Tonnen Fleisch haben sie davon konsumiert. Danach folgen Reh (9.423 Tonnen), Rothirsch (2.648 Tonnen) und Damhirsch (1.334 Tonnen). Diese Zahlen hat der Deutsche Jagdverband (DJV) heute veröffentlicht.

Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des DJV halten 84 Prozent der Deutschen Wildbret für ein gesundes und natürliches Lebensmittel. Mehr als die Hälfte der Deutschen isst das Fleisch mindestens einmal pro Jahr. Der DJV rät, auf die Herkunft des Fleisches zu achten. Regionales Wildbret gibt es beim Jäger oder Förster. Auch lokale Metzgereien oder Märkte bieten das ursprüngliche Lebensmittel an. In Supermärkten hingegen gibt es häufig Fleisch aus Osteuropa und Übersee.

Heimisches Wildbret ist besonders fettarm und reich an Mineralstoffen. Es lässt sich schmoren, garen, kurzbraten oder grillen. Auf der DJV-Internetseite wild-auf-wild.de gibt es inzwischen über 400 moderne Gerichte für Wildbret, ebenso eine Postleitzahl-Suche für Anbieter aus der Region. 

407.370 Menschen haben den Jagdschein. Die meisten davon leben in Nordrhein-Westfalen. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es die meisten Jägerinnen und Jäger pro Einwohner.

In Deutschland gehen so viele Menschen zur Jagd wie nie zuvor. 407.370 Jägerinnen und Jäger sind es in der vergangenen Jagdsaison 2021/22 (1. April bis 31. März) gewesen. Das sind 28 Prozent mehr als noch vor 30 Jahren, der positive Trend ist seit über einem Jahrzehnt ungebrochen. Das teilte der Deutsche Jagdverband (DJV) heute anlässlich der Internationalen Grünen Woche mit. Auf dem fast 400 Quadratmeter großen Stand in Halle 27 stellt der Dachverband der Jagd mit Partnern die Vielfalt des Waidwerks vor.

Die meisten Jägerinnen und Jäger leben in Nordrhein-Westfalen

In Nordrhein-Westfalen leben 97.143 Menschen mit Jagdschein – der Spitzenplatz in Deutschland. Danach folgen Niedersachsen (60.000) und Baden-Württemberg (52.587). Bezogen auf die Einwohnerzahl ergibt sich ein anderes Bild, der Norden hat die Nase vorn: Auf Platz 1 landet Mecklenburg-Vorpommern mit einem Wert von 8,6 Jägerinnen und Jägern pro 1.000 Einwohnern, danach kommen Schleswig-Holstein (7,6) und Niedersachsen (7,5). Der Wert für ganz Deutschland steigt weiter – und zwar innerhalb eines Jahres von 4,7 auf 4,9 pro 1.000 Einwohner in der Jagdsaison 2021/22.

Immer mehr Frauen machen Jagdausbildung

Im europäischen Vergleich ist Deutschland im Mittelfeld. Spitzenreiter ist Norwegen mit einem Wert von 94,3 Jägerinnen und Jägern pro 1.000 Einwohnern. Schlusslicht ist Belgien mit einem Wert von 1,1. Organisiert in Verbänden sind derzeit bundesweit etwa drei Viertel der Jägerinnen und Jäger. Inzwischen sind in Deutschland 28 Prozent Frauen in den Jagdkursen – Tendenz seit 2011 steigend. Der Anteil von Jägerinnen in Deutschland liegt bei 11 Prozent. Jagd wird zumeist ehrenamtlich ausgeübt, Voraussetzung ist das Bestehen einer staatlichen Prüfung. Die Aufgaben reichen von Artenschutz über Prävention von Tierseuchen und Wildschäden bis hin zu Hilfe bei Wildunfällen.

 

Das unabhängige Institut ERGO-Data will im Auftrag von CIC und DJV wissen, wo Deutsche warum jagen gehen. Es ist die zweite Befragung nach 20 Jahren. Die anonymisierten Ergebnisse sind wichtig für die politische Arbeit.

Jägerinnen und Jäger aus Deutschland reisen in benachbarte europäische Länder, aber auch nach Amerika, Asien oder Afrika. Derzeit gibt es zu Unrecht eine verstärkte Pauschalkritik an der Trophäenjagd, Forderungen nach einem generellen Verbot werden lauter – mit fadenscheiniger Begründung. Das unabhängige Institut ERGO-Data startet jetzt im Auftrag von Internationalem Jagdrat (CIC) in Deutschland und Deutschem Jagdverband (DJV) eine Online-Umfrage. Ziel ist es, mehr über die Beweggründe zu erfahren, warum wo gejagt wird. Die anonymisierten Ergebnisse sollen Grundlage sein für Aufklärung und wissensbasierte Diskussionen.

Vor über 20 Jahren haben CIC und DJV bereits eine Umfrage zur Auslandsjagd durchgeführt. Die vorliegenden Ergebnisse sollen nun überprüft werden. Interessant sind vor allem die Kriterien, wonach die Reiseziele ausgewählt werden: Wie entscheidend ist bei der Auswahl des Anbieters beispielsweise, ob die Lokalbevölkerung direkt oder indirekt von den Jagdeinnahmen profitiert? Gibt es einen Fokus auf bestimmte Jagdreiseländer? Wie kommt die Buchung einer Reise zustande?

Alle Angaben werden streng vertraulich behandelt und anonymisiert ausgewertet. Zu der etwa 10 Minuten dauernden Umfrage gelangen Jägerinnen und Jäger über folgenden Link: bit.ly/3XF7PfW

DJV veröffentlicht Broschüre für eine effektive, nachhaltige und tierschutzgerechte Jagd. Auf insgesamt 36 Seiten gibt es praktische und methodische Hinweise. Biologie und lokaler Lebensraum müssen künftig bei der Jagd stärker berücksichtigt werden.

Wie können Jägerinnen und Jäger die theoretisch möglichen, gesetzlich vorgegebenen Jagdzeiten effektiv, nachhaltig und tierschutzgerecht nutzen? Der Deutsche Jagdverband (DJV) hat in einer 36-seitigen Broschüre Handlungsempfehlungen für Reh-, Rot- und Damwild zusammengestellt und jetzt veröffentlicht. Insbesondere im Zuge der Wald-Wild-Debatte fordern Kritiker pauschal immer längere Jagdzeiten, um angeblich Wildbestände und damit Wildschäden zu reduzieren. Entscheidend ist jedoch, die Biologie dieser Arten und die lokalen Lebensraumbedingungen viel stärker als bisher zu beachten. Das bedeutet auch, Wildtieren ausreichend Ruhe und Rückzugsorte in der vom Menschen vielseitig genutzten Kulturlandschaft zu gewähren.

Bereits heute hat Deutschland im europäischen Vergleich die längsten Jagdzeiten, auf Ebene der Bundesländer gibt es keine einheitlichen Vorgaben. Jägerinnen und Jäger müssen innerhalb des gesetzlich möglichen Rahmens eigenverantwortlich handeln, um beispielsweise den gesetzlichen Auftrag zur Schadensverhütung zu erfüllen. Die Broschüre gibt Hinweise für eine zielführende Bejagung des Schalenwilds, etwa in Hinblick auf geeignete Jagdmethoden im Jahresverlauf und Jagdzeiten. Ab Ende Dezember beispielsweise sind die meisten Pflanzenfresser im Energiesparmodus, Drückjagden im Januar sind deshalb aus Tierschutzsicht bedenklich und können sogar zusätzliche Wildschäden im Wald verursachen. Hingegen können gut organisierte Schwerpunkt- und Intervalljagden zur Wildlenkung beitragen und Wildschäden reduzieren. Als Instrument im Wildtiermanagement leistet die Jagd einen wesentlichen Beitrag, um Mensch-Wildtier-Konflikte zu lösen.

Die neue DJV-Broschüre gibt es zum Herunterladen im Internet auf jagdverband.de.

Gedruckte Exemplare können kostenfrei zzgl. Versand ab Anfang Februar bei der DJV-Service bestellt werden.

Kontakt:

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