Bundesjägertag 2014: Deutscher Jagdverband veröffentlicht Broschüre zur Kampagne „Fakten statt Vorurteile“

Jagd ist was für alte Männer mit Hut? Zwanzig Prozent der Jagdscheinanwärter würden dem nicht zustimmen – sie sind Frauen. Vorurteile gegenüber der Jagd widerlegt der Deutsche Jagdverband (DJV) in der Broschüre „Fakten statt Vorurteile“, die heute auf dem Bundesjägertag präsentiert wurde. Sie ergänzt die Kampagnenseite www.jagd-fakten.de. Gleichzeitig startet der Verband eine Postkartenaktion in Berliner Gaststätten und Kneipen. Kostenfrei liegen dort 50.000 Exemplare ausgewählter Motive aus.

Fernab von Naturromantik und Halbwissen liegen die Fakten pro Jagd auf der Hand, sind jedoch nicht immer bekannt. Eines der am häufigsten genannten Argumente gegen die Jagd, „die Natur regele sich selbst“, stimmt nur bedingt. Deutschland ist eine Kulturlandschaft, die der Mensch nach seinen Wünschen gestaltet und nutzt. Manche Arten profitieren davon, andere sind auf dem Rückzug. Rebhühner beispielsweise, eine bodenbrütende Vogelart, leiden unter den unnatürlich hohen Fuchsbeständen. Der Allesfresser lässt sich die Vogeleier schmecken und gefährdet damit den Nachwuchs der bedrohten Art. Dank gesellschaftlich gewünschter Tollwutimpfung fehlt ein natürliches Regulativ und Füchse können sich nahezu grenzenlos ausbreiten: heute gibt es doppelt so viele wie vor 20 Jahren.

Mehr als 250.000 Postkarten zu den gängigen Jagd-Fakten haben Jäger in Deutschland bereits verteilt. Die jetzt aufgelegte Broschüre „Fakten statt Vorurteile“ kann in Einzelexemplaren kostenfrei beim Deutschen Jagdverband unter pressestelle@jagdverband.de angefordert werden. Das Postkartenset á 13 Stück gibt es gegen eine Schutzgebühr von einem Euro im Shop des Verbandes unter http://djv-service.de/.

Vorrangflächen: DJV fordert Positivliste für Zwischenfruchtanbau

Die Umsetzung der EU-Agrarreform in deutsches Recht bewertet der Deutsche Jagdverband (DJV) als verbesserungswürdig. Über eine Liste müssten umgehend auf dem Verordnungsweg Zwischenfrüchte für ökologische Vorrangflächen bestimmt werden, deren Ernte nicht mit der Brut- und Setzzeit zusammenfällt. „Ökologische Vorrangflächen dürfen nicht zum Risiko für Wildtiere werden“, sagte DJV-Vizepräsident Dr. Volker Böhning auf dem Bundesjägertag. Überlegungen der Bundesregierung, z.B. Wickroggen als ökologische Vorrangfläche anzuerkennen, kann zu Konflikten führen, wenn die Ernte in der Brut- und Setzzeit im Mai und Juni stattfinden würde. Untersuchungen aus Niedersachsen zeigen, dass im Grünroggen zahlreiche Arten wie Feldhase, Rebhuhn, Schafstelze oder Feldlerche ihre Jungen großziehen. Insbesondere in den Saumbereichen.

Positiv bewertet der DJV bei der Umsetzung der EU-Agrarreform die sogenannten „Flächen im Umweltinteresse“, darunter auch Pufferstreifen. „Jäger und Landwirte haben hier die Chance, wirtschaftlich weniger interessante Anbauflächen gemeinsam in ökologisch hochwertige Habitate umzuwandeln“, betont Dr. Böhning. Pufferstreifen eigneten sich beispielsweise für Schattenwurfflächen am Waldrand oder entlang von Wasserläufen. Der DJV begrüßt den von der Politik gewählten hohen Gewichtungsfaktor von 1,5 für Pufferstreifen: Ein Quadratmeter tatsächlich angelegter Streifen entspricht für die Berechnung 1,5 Quadratmetern ökologische Vorrangfläche. Das mache Pufferstreifen attraktiv für Landwirte, so Dr. Böhning.

Der Dachverband der Jäger bedauert es ausdrücklich, dass bei der Umsetzung der EU-Agrarreform in Deutschland die Vorschläge der Jäger kaum Berücksichtigung fanden. Ein Vorschlag lautete, dass Landwirte bereits bestehende Agrarumweltprogramme – etwa Blühstreifen – als ökologische Vorrangfläche anrechnen lassen können. Der DJV hatte sich weiterhin für ein produktionsintegriertes Greening eingesetzt. Demnach wäre beispielsweise die Nutzung ökologischer Vorrangflächen wie Blühstreifen für die Biogasproduktion möglich gewesen, was die Attraktivität für Landwirte gesteigert hätte. Einzige DJV-Einschränkung: Die Ernte sollte erst nach der Brut- und Setzzeit stattfinden. Der DJV fordert Bund und Länder auf, Risiken für Wildtiere bei der Anlage ökologischer Vorrangflächen in der noch ausstehende Verordnung zu minimieren.

EU-Agrarreform – Positives im Überblick:

  • Dauergrünland: Die verabschiedetet Genehmigungs- und Ausgleichspflicht verbessert den Schutz von Dauergrünland
  • Anbaudiversifizierung: Landwirtschaftliche Betriebe mit über 30 Hektar Anbaufläche müssen künftig drei verschiedene Kulturen anbauen, um weiterhin die vollen Prämien zu bekommen. Insbesondere Biogasanlagenbetreiber müssen jetzt statt 100 Prozent Mais noch zwei weitere Kulturen anbauen. Die Hauptkultur darf nur 75 Prozent ausmachen.
  • Flächen im Umweltinteresse: Landwirte werden verpflichtet, ab 15 Hektar Ackerfläche auf mindestens 5 Prozent der Fläche sogenannte „Flächen im Umweltinteresse“ – also ökologische Vorrangflächen – einzurichten. Dafür kommen beispielsweise Zwischenfrüchte, Agroforstflächen, Feldgehölze oder Pufferstreifen in Frage.
     

Positiv sind bei Pufferstreifen:

  • der Umrechnungsfaktor von einem Meter Streifen (Breite derzeit nicht definiert) in sechs Quadratmeter Flächenäquivalenz
  • sowie der Gewichtungsfaktor 1,5.
     

In Deutschland kommt aber aufgrund der parzellenscharfen Flächenaufnahme nur der Gewichtungsfaktor in Betracht.
Also: Ein Quadratmeter tatsächlich angelegter Pufferstreifen (z.B. entlang von Gewässern) entspricht für die Berechnung der ökologischen Vorrangflächen 1,5 Quadratmetern. Im Vergleich dazu hat der Anbau von Zwischenfrüchten einen Faktor von 0,3 erhalten. Das bedeutet: Der Anbau von einem Quadratmeter Zwischenfrüchte entspricht 0,3 Quadratmetern ökologischer Vorrangfläche.

Bundesjägertag 2014: Deutscher Jagdverband präsentiert Videoprojekt und verurteilt Etikettenschwindel

Tierschutzgerecht und ein Plus für den Artenschutz, das ist Fangjagd, wie sie von Jägern durchgeführt wird. Darauf macht der Deutsche Jagdverband (DJV) anlässlich des ausgerufenen „Jahr des Niederwildes“ aufmerksam und präsentiert auf dem Bundesjägertag 2014 in Berlin ein Filmprojekt: Vorgestellt werden überregional bedeutende Artenschutzprojekte in vier Bundesländern, in denen Fangjagd ein wichtiger Baustein ist. Die Videos sind ab heute online auf dem YouTube-Kanal des DJV zu sehen unter: www.youtube.com/user/DJVJagdschutzverband

Eine Vielzahl von Naturschutzprojekten – etwa zum Schutz von Wiesenbrütern oder Sumpfschildkröten – zeigt, dass Artenschutz mit Lebensraumgestaltung alleine nicht zum gewünschten Erfolg führt. „Damit der Nachwuchs eine Chance hat, müssen Fressfeinde wie Fuchs oder Marder reduziert werden“, sagt DJV-Vizepräsident Dr. Hermann Hallermann. Das gehe bei nachtaktiven Beutegreifern am besten mit Fallen.

Der "Förderverein Großtrappenschutz" setzt auf die Fangjagd, um den Trappennachwuchs zu schützen.Der DJV kritisiert in diesem Zusammenhang den Naturschutzbund Deutschland, der auf Bundesebene die Verwendung von Fallen für die Jagd gänzlich ablehnt. In Naturschutzprojekten auf Landesebene setzt derselbe Verband unter dem Begriff „Prädatorenmanagement“ Fallen ein. „Egal ob Fangjagd oder Prädatorenmanagement: Es bleibt die gleiche Falle, in der ein Fuchs gefangen wird, um bedrohten Arten zu helfen. Alles andere ist Etikettenschwindel“, so Dr. Hallermann.

Der DJV macht sich dafür stark, dass Fallen, die in Deutschland eingesetzt werden, nach internationalen Standards zertifiziert werden. Das „Übereinkommen über internationale humane Fangnormen“ (kurz: AIHTS) ist hierfür richtungsweisend. Einen Zwei-Klassen-Tierschutz lehnt der Verband strikt ab. Demnach müssen auch alle freiverkäuflichen Fallen betrachtet werden – also die, die in Bau- und Supermärkten verkauft werden. Für Jäger besteht kein Unterschied zwischen einer Mausefalle, die jeder Hausbesitzer stellen darf oder einer Falle für den Marder.

Jägerinnen und Jäger haben eine fundierte Ausbildung für Fangjagd und sind kompetente Partner für zahlreiche Artenschutzprojekte in Deutschland.

Trappenschutz in Sachsen-Anhalt

Unterschiedliche Fallentypen im Überblick

Wiesenbrüterschutz in Niedersachsen

Wiesenbrüterschutz in Schleswig Holstein

Auerhahnschutz in Baden Württemberg

Bundesregierung lehnt die Forderung des Bundesrates nach einer verpflichtenden Verfassungsschutzabfrage ab.

„Nein“ zu verpflichtender Abfrage bei den Verfassungsschutzbehörden: Die Bundesregierung hat eine entsprechende Forderung des Bundesrates im Rahmen der Prüfung der waffenrechtlichen Zuverlässigkeit abgelehnt. Der DJV – ebenso wie das Forum Waffenrecht – begrüßt diese Entscheidung außerordentlich. Die Bundesregierung verweist mit Bezug auf den vom Land Niedersachsen eingebrachten Gesetzentwurf auf die fehlende Notwendigkeit. Außerdem solle der Verwaltungsaufwand begrenzt werden. Die Waffenbehörden können schon jetzt eine Abfrage bei den Verfassungsschutzbehörden durchführen, wie auch die Bundesregierung in ihrer Stellungnahme schreibt. Verpflichtend ist dies aber nicht.

DJV-Präsident Hartwig Fischer hatte sich nach dem Beschluss des Bundesrates in einem Brief an Bundesinnenminister Thomas de Maizière und die Mitglieder des Innenausschusses des Bundestages gewandt und die Bedenken des DJV vorgetragen.

Der Gesetzentwurf ist aber noch keineswegs vom Tisch: Das letzte Wort hat der Bundestag, der jetzt in den nächsten Monaten über den Entwurf beraten wird. Der DJV wird den Gesetzgebungsprozess weiterhin kritisch begleiten und fordert weiter die Ablehnung der generellen Verfassungsschutzabfrage. Darüber hinaus wird sich der DJV weiter für ein einfaches, sachgerechtes und unbürokratisches Verfahren der Zuverlässigkeitsüberprüfung einsetzen.

Anlässlich des morgigen Tages der Verkehrssicherheit warnt der DJV vor spontanen Wildwechseln von Rehen. Während der Paarungszeit ist Rehwild auch tagsüber unterwegs.

Anlässlich des morgigen Tages der Verkehrssicherheit warnt der DJV vor spontanen Wildwechseln von Rehen. Während ihrer Paarungszeit sind Rehböcke und Ricken entgegen ihrer Gewohnheiten auch tagsüber unterwegs. Der DJV rät Autofahren, an unübersichtlichen Wald- und Feldrändern besonders Aufmerksam zu sein. Dies gilt speziell an heißen Tagen, da Rehe dann besonders liebestoll sind und sich wilde Verfolgungsjagden liefern.

Laut DJV-Wildunfallstatistik kamen 2013 auf deutschen Straßen etwa 200.000 Rehe ums Leben. Hauptursache ist das hohe Verkehrsaufkommen, das sich seit 1975 vervierfacht hat. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der Unfälle um das Fünffache. Autobahnen und Straßen zerschneiden den Lebensraum von vielen Wildtieren und nötigen sie zum gefährlichen Überqueren der Straßen. Grünbrücken verbinden die Lebensräume der Wildtiere wieder und können Unfälle nachhaltig reduzieren.

Rehböcke werden vom Geruch einer paarungsbereiten Ricke angezogen. Wenn es heiß wird, drehen die Rehe richtig auf. Auf den sich nähernden Bock reagiert die Ricke zunächst mit einer Flucht. Der Bock folgt ihr dabei. Dieses Treiben kann sich über Stunden oder sogar Tage hinziehen. Nach der Befruchtung kommt es bei Rehen zur Eiruhe. Diese sorgt dafür, dass der Nachwuchs erst dann zur Welt kommt, wenn es im Mai des folgenden Jahres wieder ausreichend Nahrung gibt.

DJV veröffentlicht Jagdstatistik / Umdenken in der Energiepolitik gefordert

Im Jagdjahr 2012/13 haben die Jäger in Deutschland 644.233 Wildschweine erlegt. Das ist die zweithöchste, jemals erzielte Strecke. Dies geht aus der aktuellen Jagdstatistik des Deutschen Jagdverbands (DJV) hervor, die der Verband jetzt für Paarhufer veröffentlicht hat. Verglichen mit dem Mittelwert der vorangegangenen fünf Jahre sind dies 26 Prozent mehr Wildschweine. Im laufenden Jagdjahr sind laut Verband die Jagdergebnisse regional stark rückläufig. „Die Jäger haben ihre Hausaufgaben gemacht“, sagte Dr. Wolfgang Bethe, Wildschwein-Experte im DJV-Präsidium. Die Schwarzkittel müssten aber weiterhin intensiv bejagt werden, so Bethe. Schließlich könnten die anpassungsfähigen Allesfresser ihren Bestand pro Jahr nahezu verdreifachen. Im Vergleich mit dem 5-Jahres-Mittel ebenfalls positiv sind die Jagdergebnisse 2012/13 für Rehe mit plus 7 Prozent, Rothirsche (plus 16 Prozent) und Damhirsche (plus 17 Prozent).

Europaweiter Trend festgestellt

Die Jagdstatistik für die genannten Paarhufer hat sich unabhängig von der Jagdpolitik in ganz Europa positiv entwickelt. Ein Hinweis darauf, dass die Lebensbedingungen sich verbessert haben: Warme Winter im Zuge des Klimawandels und ein Überangebot an Nahrung sind die Hauptfaktoren. Besonders profitiert das Wildschwein: Seit 1975 hat sich die Zahl der erlegten Tiere in Deutschland verfünffacht, in Österreich sogar verzehnfacht. In Polen und im fernen Japan hat sich die Zahl der erlegten Schweine vervierfacht. Und der anpassungsfähige Allesfresser erobert immer neue Areale. In Mitteleuropa kommen Schwarzkittel mittlerweile über 1.000 Höhenmetern vor. Norwegen und Dänemark – bis in die 1990er Jahre wildschweinfrei – sind längst besiedelt. Vor allem vom Wandel der Agrarlandschaft profitieren die Wildschweine laut DJV. Raps und Mais sind begehrte nahwachsende Rohstoffe, die inzwischen auf elf Prozent der Bundesfläche angebaut werden. Die Wegzüchtung der Bitterstoffe machte Raps ab den 1990er Jahren besonders attraktiv für die Landwirtschaft. Mais ist seit etwa 15 Jahren begehrter Rohstoff für die Biogasproduktion. Seit 1960 ist die Anbaufläche von Raps und Mais um das 26-fache angestiegen. Insgesamt 3,8 Millionen Hektar zusätzliche Nahrung und Lebensraum stehen somit Wildtieren zur Verfügung.

Politische Weichenstellung in der Energiepolitik gefordert

„Wir fordern eine politische Weichenstellung in der Energiepolitik. Es darf nicht sein, dass wir weiterhin auf Kosten der Artenvielfalt vermeintlich saubere Energie auf unseren Feldern produzieren“, sagte Dr. Bethe. Während das Wildschwein sich ausbreite, seien Wiesenbrüter, Feldhamster oder Feldhase auf dem Rückzug. Der DJV schlägt vor, Raum zu schaffen für intelligente Naturschutzansätze im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik und des Greenings. Diese müssen für Landwirte finanziell attraktiv sein und in die Produktion integriert werden können. Dazu müssten bürokratische Hürden abgebaut werden. Im Idealfall kann ein Landwirt künftig ökologische Vorrangflächen bewirtschaften, indem er darauf beispielsweise Wildpflanzen ohne Einsatz von Pflanzenschutzmitteln für Biogas anbaut. Die blühenden heimischen Wildpflanzen wirken für Schmetterlinge, Eidechsen und Bodenbrüter wie Trittsteine und begünstigen somit die Artenvielfalt. Im Idealfall lassen sich die abgeernteten Flächen ab August als Jagdschneisen im Maisfeld für die Bejagung von Wildschweinen nutzen, die von der Ausweitung des Maisanbaus stark profitieren. Ein gemeinsames Projekt von Bundeslandwirtschaftsministerium, Bauernverband und Jägern habe die Wirksamkeit von Bejagungsschneisen belegt, sagte Dr. Bethe. Es kämen mehr Schweine zur Strecke und Bodenbrüter profitierten von den Wildkräutern.

Keine Jagd ist keine Lösung

Eine klare Absage erteilt der DJV der Forderung von Tierschützern, die Jagd auf Wildschweine ganz einzustellen. „Wo heute 100 Wildschweine leben, sind es im nächsten Jahr 330“, sagte Dr. Bethe. „Ausgehend vom derzeitigen Frühjahrsbestand hätten wir innerhalb von zwei Jahren über 3 Millionen Wildschweine.“ Dann setze eine Bestandsregulierung auf natürlichem Wege ein: „Parasiten und Krankheiten befallen die Tiere, Seuchen entstehen“, sagte der Veterinär Dr. Bethe. Besonders gefürchtet ist die Schweinepest, da sie auf Hausschweine übertragen werden kann. Massenkeulungen und ein Export-Verbot für Schweinefleisch wären die verheerenden Folgen. „Das würde es bedeuten, wenn man die Natur sich selbst überlässt“, so Dr. Bethe. „Wollen wir das wirklich?“

Auf der Grünen Woche vom 17. bis 26. Januar präsentiert der DJV in einem naturnahen Biotop Wildpflanzen für die Biogasproduktion. Gemeinsam mit Partnern des Netzwerkes Lebensraum Feldflur beantwortet der Verband Fragen rund um das Thema.

Die Veröffentlichung von aktuellen Jagd-Daten zu eingeschleppten Arten wie Marderhund und Waschbär sind zur Messe Jagd und Hund geplant, Europas größter Fachmesse für Jagd. Diese findet vom 4. bis 9. Februar in Dortmund statt.

Anbauflächen Mais und Raps in Deutschland seit 1960

Paarhufer in Europa (Entwicklung bis 2009)

 

 

Jetzt bestellen und mit dem DJV-Aufkleber für die Jagd Flagge zeigen

Traditionsreich, regional, gesund: Wildbret aus nachhaltiger Produktion ist für Jäger eine Hauptmotivation zur Jagd. Grund genug, mit dem neuen DJV-Aufkleber „Selbstversorger“ Flagge zu zeigen – für eine gesunde, nachhaltige Ernährung und für ein Nahrungsmittel, das den Zeitgeist trifft. Ob am Auto, am Equipment oder am Laptop: Der DJV Selbstversorger-Aufkleber ist in jedem Fall ein Hingucker. Den Aufkleber gibt es als Frauen- und Männer-Motiv in limitierter Auflage pünktlich zum Bundesjägertag 2014.

Einzelexemplare können ab sofort kostenfrei per E-Mail an pressestelle@jagdverband.de vorbestellt werden. Bitte geben Sie dazu Ihre vollständige Adresse sowie Ihr Wunschmotiv an.

DJV-Aufkleber Selbstversorger

Jedes dritte Kind zwischen 7 und 14 Jahren hatte noch nie einen Käfer auf der Hand und glaubt, das Reh sei die Frau vom Hirsch – das belegen aktuelle Zahlen des Deutschen Jagdverbandes.

Jedes dritte Kind zwischen 7 und 14 Jahren hatte noch nie einen Käfer auf der Hand und glaubt, das Reh sei die Frau vom Hirsch – das belegen aktuelle Zahlen des Deutschen Jagdverbandes (DJV). Dass Reh und Hirsch zwei heimische Huftierarten sind, lernen Kinder spielerisch mit Lernort Natur, der Bildungsinitiative des DJV. „Nur was wir kennen, lernen wir auch zu schätzen und zu schützen“, sagt DJV-Präsidiumsmitglied Holger Bartels anlässlich des Tages der Umwelt. Ziel müsse sein, von und mit der Natur zu lernen, so Bartels.

Mit Lernort Natur und den Jägern gelingt der Unterricht im Grünen. Jugendliche jeder Altersgruppe verfolgen dabei   Spuren vom Wildschwein, erkunden den Wald mit den Augen des Eichhörnchens oder bauen überdimensionale Spinnennetze. „Verstehen kommt von begreifen und das hat etwas mit anfassen zu tun“, sagt Bartels und ruft Eltern wie Pädagogen auf, mit Kindern und Jägern zusammen in die Natur zu gehen.

14.000 Maßnahmen im Bereich Lernort Natur werden durchschnittlich pro Jahr durchgeführt – und das ehrenamtlich. Das entspricht rund 127.000 Arbeits- oder Schulstunden pro Jahr. Die Kreisjägerschaften und Hegeringe vor Ort gestalten gemeinsam mit rund 4.000 pädagogisch geschulten Jägerinnen und Jägern bundesweit Unterrichtsstunden, Wandertage, Projektwochen oder Ferienaktivitäten. Der DJV informiert unter http://www.jagdverband.de/lernort-natur über Ansprechpartner und Themen der Initiative. Konkrete Fragen können per E-Mail an bildung@jagdverband.de gerichtet werden.

 

Tag des Hundes: Deutscher Jagdverband appelliert an Halter

Der 1. Juni 2014 ist der bundesweite Tag des Hundes. Entstehung und Werdegang des Hundewesens sind untrennbar mit dem Menschen verbunden: früher Jagd-, Hüte- und Wachhund; heute Familienhund. Der Grundgehorsam der Vierbeiner ist gestern wie heute wichtig. Besonders im Frühsommer: dies ist die Brut- und Aufzuchtzeit von Vögeln und Säugern. Darauf macht heute der Deutsche Jagdverband (DJV) aufmerksam und ruft alle Halter dazu auf, in der Kinderstube Natur umsichtig zu sein. „In vermeintlichen Schoßhunden steckt immer noch der Jagdinstinkt“, sagt Dr. Hermann Hallermann, im DJV-Präsidium zuständig für Hunde. Er macht darauf aufmerksam, wie wichtig es sei, dass der Hund auf seinen Halter höre.

Viele Hunderassen, die heute als sogenannte „Modehunde“ gelten, wie Russel Terrier, Cockerspaniel, Beagle, Golden Retriever, Labrador und Dackel, wurden ursprünglich als Jagdhunde gezüchtet. Hundeliebhaber sollten sich vorher informieren und besonnen entscheiden, ob der Hund zum eigenen Lebensstil passe. „In den letzten Jahren sind beispielsweise Russel Terrier vermehrt in Tierheimen gelandet. Sie sind dem Halter zu temperamentvoll, weil sie viel beschäftigt werden müssen“, erklärt Dr. Hallermann.

Als Haustier und jagdlicher Helfer des Menschen hat sich der Hund in fast allen Erdteilen bewehrt. In Deutschland werden Jagdhunde bei der Schwarzwild-, Gans-, Enten- und Fuchsjagd eingesetzt – Wildtiere, die sich stark vermehrt haben und regional zu Problemen führen. Für die tierschutzgerechte Jagd müssen die Hunde zunächst eingearbeitet und geprüft werden. Gemeinsam mit einem Kamerateam hat der DJV die Ausbildung begleitet. Darin zeigt er, dass die Jagdhundeausbildung tierschutzgerecht und notwendig ist. Die Videos sind online auf dem YouTube-Kanal des Verbandes zu sehen: www.youtube.com/user/DJVJagdschutzverband

 

Fernsehrat: Bildauswahl gibt Anlass zu Missverständnissen / DJV: Mangelhafte Arbeit

Erstmals seit der Reform der Beschwerdeordnung hat der ZDF-Fernsehrat einen Beitrag deutlich kritisiert: Die Macher von „Jäger in der Falle“, ausgestrahlt am 19. Januar 2014 in der Sendung planet e, hätten bei ihrer Bezugnahme auf die deutsche Geschichte durch die gewählte Bebilderung zu Missverständnissen Anlass geben können. Der Fernsehrat nimmt damit Bezug auf historisches Bildmaterial, das Hermann Göring bei der Jagd zeigt. Dieses hat Berndt Welz, freier Autor und Regisseur der Doku, mit aktuellen Jagdaufnahmen kombiniert. Zudem moniert der ZDF-Fernsehrat, dass eine Stellungnahme eines Jagdverbandes fehle. Der Deutsche Jagdverband (DJV) hatte eine solche mehrfach angeboten. Berndt Welz hatte das Gespräch im Ergebnis nicht wahrgenommen, weil die angebotene Gesprächssituation keine „geeignete waidmännische Situation“ abbilde, also die Örtlichkeit angeblich nicht ins Filmkonzept passte.

„Zwar wurde unsere Programmbeschwerde abgelehnt, aber die Hinweise des ZDF-Fernsehrats an Herrn Welz und die ZDF-Umweltredaktion sind aus unserer Sicht eindeutig: Mangelhafte Arbeit!“, kommentierte DJV-Präsident Hartwig Fischer das nun beim Dachverband der Jäger vorliegende ZDF-Schreiben. Es sei begrüßenswert, dass die Beschwerdeordnung reformiert wurde und Kritik differenzierter möglich sei, schließlich habe es laut DJV-Recherche in den letzten zehn Jahren nur eine einzige erfolgreiche Programmbeschwerde gegeben.

Nach der Ausstrahlung der Doku „Jäger in der Falle“ hat der DJV einen Faktencheck veröffentlicht, der die neun offensichtlichsten Behauptungen widerlegt. Zudem hat der DJV eine Petition von Max Götzfried gegen tendenziöse Berichterstattung im ZDF unterstützt, die schließlich über 72.000 Menschen mitgetragen haben und die vom Magazin Spiegel sowie weiteren Medien aufgegriffen wurde. „Im Sinne der Unterzeichner ist die Kritik des ZDF-Fernsehrats ein deutliches Signal: Sachlicher Protest lohnt sich!“, sagte Fischer.

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