Landesjagdverband Brandenburg spielt künftig größere Rolle beim Monitoring. Brandenburgs Umweltminister Jörg Vogelsänger und Dr. Wolfgang Bethe, Präsident des Landesjagdverbandes Brandenburg e.V. (LJVB) vereinbarten per Unterschrift eine entsprechende Kooperation.

Brandenburgs Umweltminister Jörg Vogelsänger und Dr. Wolfgang Bethe, Präsident des Landesjagdverbandes Brandenburg e.V. (LJVB) vereinbarten per Unterschrift eine Kooperation zum Thema Wolf. Grundlage ist das gemeinsame Ziel, zu einem möglichst umfassenden Wissen über die Verbreitung und Populationsstruktur des Wolfes in Brandenburg zu gelangen. „Nur auf dieser Basis können Maßnahmen ergriffen werden, die ein möglichst konfliktarmes Miteinander von Mensch, Wild und Wolf ermöglichen sowie die Akzeptanz des Wolfes in Brandenburg fördern.“, so Georg Baumann, Geschäftsführer des LJVB.

Ein wichtiger Teil der Vereinbarung ist das gemeinsame Bemühen um aussagekräftige Informationen über den Erhaltungszustand und den Populationstrend des Wolfes. Sie sind die Voraussetzung für einen sachlichen Umgang mit dem Thema. „Deshalb unterstützt der LJVB das Monitoring-Programm des Landes Brandenburg mit Schulungen zu Wolfskundigen.“, erklärt Dr. Wolfgang Bethe, Präsident des LJVB. Bislang wurden über 100 Wolfskundige aus den Reihen der Jägerschaft geschult, weitere Veranstaltungen sind geplant. Die über das ganze Land verteilten Wolfskundigen sind Ansprechpartner vor Ort und wissen, wie Wolfshinweise den strengen Monitoring-Vorgaben entsprechend protokolliert werden. Auf diese Weise sollen möglichst viele belastbare Hinweise gesammelt werden, um zu einer wissenschaftlich relevanten Bestandsermittlung zu gelangen. Das Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (LUGV) wird den LJVB künftig noch stärker in das Wolfsmanagement bzw. Wolfsmonitoring einbinden. Erkenntnisse über den Bestand und die Ausbreitung des Großprädatoren sollen regelmäßig ausgetauscht werden. Gleiches gilt für geplante Aktivitäten in Sachen Wolf.

Bis gestern konnten Jäger und Nichtjäger ihre Geschichten zur Aktion „Gemeinsam Jagd erleben“ einsenden. In den sechs Monaten der Aktion haben uns knapp 60 Jagerlebnisse erreicht. Ab heute kann jeder auf http://jaeben.jagderleben.de für sein Lieblingserlebnis abstimmen.

Bis gestern konnten Jäger und Nichtjäger ihre Geschichten zur Aktion „Gemeinsam Jagd erleben“ einsenden. In den sechs Monaten der Aktion haben uns knapp 60 Jagerlebnisse erreicht. Ab heute kann jeder auf http://jaeben.jagderleben.de/abstimmen für sein Lieblingserlebnis abstimmen.

Bei der gemeinsamen Aktion vom Deutschen Jagdverband und den dlv-Jagdmedien (PIRSCH, Niedersächsischer Jäger, unsere Jagd und jagderleben.de) waren alle Jägerinnen und Jäger aufgerufen, Nichtjäger mit in die Reviere zu nehmen, um ihnen das Waidwerk näher zu bringen. So wurden Nachbarn zu Treibern, Freunde zu Jaghelfern und Eltern nahmen ihre Kinder mit auf den Hochsitz. Einige hat das Jagdfieber so sehr gepackt, dass sie sich direkt für den nächsten Jagdscheinkurs anmeldeten. Anderen konnten Vorurteile genommen werden, die sie gegenüber der grünen Zunft hatten.

Neben vielen kreativen und sehr persönlichen Geschichten von Jägern und Jagdgästen, ist es einigen Jagdvereinigungen sogar gelungen, in die lokalen, regionalen und sogar überregionalen Medien zu kommen, wie etwa den jungen Jägern in Niedersachsen, die NDR-Redakteur Sven Tietzer auf den Schießstand eingeladen haben. Oder der Geschäftsführer des Landesjagdverbandes Sachsen-Anhalt Wilko Florstedt, der erst kürzlich mit dem MDR unterwegs war. In der Urlaubsregion "Holsteinische Schweiz" hat die lokale Tourismusinformation aus der Aktion "Gemeinsam Jagd erleben" sogar das Ferienerlebnis "Hochsitz statt Tiefschlaf" gemacht und fleißig Touristen an örtliche Jäger vermittelt. Wir ziehen nach dem halben Jahr eine durchweg positive Bilanz. Wer sich auf der Facebook-Seite der Aktion umsieht, merkt schnell: Die Jagd hat unheimlich viele sympathische Gesichter.

Die Geschichten können in voller Länge auf http://jaeben.jagderleben.de/impressionen nachgelesen werden. Die Abstimmung läuft noch bis zum 4. Januar 2016. Auf die Gewinner warten tolle Preise. Die Verleihung findet auf der kommenden „Jagd & Hund“ (9. Bis 14. Februar 2016) in Dortmund statt.

Im Jerichower Land, Sachsen-Anhalt, wurde ein getöteter Wolf gefunden. Der Landesjagdverband Sachsen-Anhalt (LJV) und der Deutsche Jagdverband verurteilen die Tat und fordern eine konsequente Strafverfolgung.

Nach Angaben des Landesamtes für Umweltschutz wurde am 27. November im Jerichower Land ein getöteter Wolf gefunden. Offensichtlich erlag die junge Fähe einer Schussverletzung. Der Landesjagdverband Sachsen-Anhalt (LJV) und der Deutsche Jagdverband verurteilen die Tat und fordern eine konsequente Strafverfolgung. Der Kadaver wird derzeit am Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin untersucht. Klaus Puffer, LJV-Beauftragter für Wolfsmanagement, hofft auf eine Aufklärung des Falls: „Das Ansehen der gesamten Jägerschaft leidet durch illegale Tötungen, dabei unterstützen viele Jäger das Wolfsmonitoring aktiv.“ Derzeit sind über 40 ehrenamtliche Wolfkundige aus den Reihen der Jägerschaft im Einsatz. Sie sind darin ausgebildet, Wolfshinweise zu erkennen und zu dokumentieren. So werden Erkenntnisse über den derzeitigen Wolfsbestand im Land Sachsen-Anhalt gewonnen. Illegale Tötungen von Großraubwild lassen sich nach Auffassung der beiden Jagdverbände nur wirksam vermeiden, wenn betroffene Interessensgruppen noch stärker in die Entwicklung einbezogen werden. Die Zukunft von großen Beutegreifern wie Wolf und Luchs hängt maßgeblich von deren Akzeptanz in der Bevölkerung ab. Zu erkennen ist, dass die Akzeptanz in Großstädten deutlich höher ist, als bei den Betroffenen vor Ort. Die Jagdverbände werden weiterhin ihren Beitrag zur Versachlichung der Wolfsdiskussion leisten und sich aktiv einbringen.

Weihnachten mal vegetarisch - aus ethischen Gründen, um die Umwelt zu schonen und um nachhaltig zu sein? Jäger empfehlen stattdessen heimisches Wildfleisch.

Direkt aus der Region, ohne Zusatzstoffe sowie hochwertig in Qualität und Geschmack. Das sind Kriterien, mit denen sich ernährungsbewusste Menschen anfreunden können. Die gute Nachricht ist: Wildfleisch hat das ganze Jahr Saison. Die noch bessere Nachricht: Jetzt ist Hochsaison. Weil das immer mehr Verbraucher wissen, rät der Deutsche Jagdverband (DJV), sich den Weihnachtsbraten jetzt zu sichern.

Pressegrafik WildfavoritenEtwa 24.400 Tonnen heimisches Wildbret von Wildschwein, Hirsch und Reh haben die Deutschen in der Jagdsaison 2014/2015 verspeist (1. April 2014 bis 31. März 2015). Mit 12.300 Tonnen ist Fleisch vom Wildschwein am begehrtesten. Dazu kamen 395.000 Wildenten, 114.000 Fasanen, mehr als 236.000 Hasen und 241.000 Wildkaninchen, die ebenfalls auf dem Teller landeten. Das geht aus einer aktuellen DJV-Statistik hervor.

Dass Wildfleisch leicht, schnell und modern in der Zubereitung ist, zeigen Rezepte auf der Internetseite www.wild-auf-wild.de. Hier finden Interessierte auch den nächsten Jäger oder Wildbretanbieter über die Postleitzahl-Suche. Auf der Internationalen Grünen Woche Berlin vom 15. bis 24. Januar 2016 zeigen Köche am Stand des Deutschen Jagdverbandes in Halle 4.2, wie sich Wild einfach und lecker zubereiten lässt. 

Das DJV-Video "Keule von der wilden Sau" zeigt die einfache Zubereitung eines Wildschweinbratens. Angaben zu Gewürzen, Temperatur und Garzeit werden im Video eingeblendet.

"Zuerst war da die Event-Idee, dann kam der mobile Burger-Truck und jetzt das erste eigene Restaurant". Mit „Hirsch&Eber“ erschließen sich vier Brüder aus Holstein eine Nische auf dem hart umkämpften Berliner Burger-Markt. Ihr Rezept? Wildbret und regionale Bio-Produkte.

DJV: Wie sind Sie auf die Wildbret-Idee gekommen?

Ahrens: Wir kommen aus einem Jägerhaushalt und haben im Laufe unserer Kindheit viel Wild gegessen. Da wir in einer großen Familie mit rund 20 Leuten groß geworden sind, reichten am Weihnachtstisch auch zwei Gänse nicht mehr. Also kamen zwei Damwildkeulen in den Ofen. Die Tiefkühltruhe in meiner Familie war immer voll.

Gab es in Ihrer Familie auch Burger?

Von ZuhausJasper Ahrense kennen wir die klassischen Wild-Varianten mit Bohnen im Speckmantel und aufgeschnittener Birne mit Preiselbeere. Aber wir dachten uns: Eigentlich müsste man das Thema anders angehen. Besonders vor dem Hintergrund der aktuell gesellschaftlichen Diskussion um Nachhaltigkeit, Tierwohl und Fleisch. Moderner kochen, Wild salonfähig machen.

Wo kommt ihr her?

Aus der Nähe von Kiel „Gut Knoop“, das schönste klassizistische Herrenhaus Norddeutschlands. Das ist ein landwirtschaftlicher Betrieb, der dem Bruder meines Vaters gehört. Dort sind wir zwar geboren, aber wir sind umgezogen und in England groß geworden. Unser Vater lebt jetzt in Niedersachsen auf einem Hof und er ist immer noch leidenschaftlicher Jäger.

Die Verfügbarkeit von Wildbret orientiert sich ja stark an Jagd- und Schonzeiten. Wie gewährleistet ihr die rundum Versorgung, etwa von Februar bis Mai?

Wildschwein ist unser Hauptprodukt, daher sind Schonzeiten nicht die große Herausforderung. Unser Problem sind eher die Monate Juli bis September, dann sind die Schweine in den Maisfeldern verschwunden und können nicht geschossen werden. Wir müssen mit unserem Produkt auch anders umgehen, als unsere Konkurrenten mit normalem Fleisch. Während die im Großmarkt nachbestellen, wenn sie abends merken, dass es für den nächsten Morgen nicht mehr reicht, müssen wir 12 Monate im Voraus bestellen.

Sie machen jetzt die Bestellung für das gesamte nächste Jahr?

Genau, wir kaufen alles, was jetzt anfällt und ab Februar greifen wir dann auf Gefriergut zurück. Richtig los geht’s ja dann erst wieder ab September.

Warum weichen Sie nicht auf andere Wildarten aus, ab Mai zum Beispiel auf Rehwild?

Für den Burger ist das problematisch: Nehmen wir reines Rehwild, hat das Wildbret mit zwei bis vier Prozent zu wenig Fettanteil. Der normale Burger hat etwa um die 20 Prozent Fettanteil. Beim Wildschwein reichen 15 Prozent, weil das Fleisch würziger ist und Fett nicht als Geschmacksträger braucht. Beim Reh-Burger muss man Fett zumischen. Die meisten machen das über Hausschwein oder Rindertalg, weil die Qualitätssicherung bei reinem Wildschweinfett schwierig ist. Da wir aber nicht mit Zuchttieren arbeiten wollen, müssten wir die Qualität sicher stellen. Dafür suchen wir noch eine Lösung.

Wo kaufen Sie ein?

Wir haben nicht einen Lieferanten, sondern mehrere und gehen somit ein relativ kompliziertes Gebilde ein, um Engpässe auszuschließen. Wir haben große Tiefkühllager bei unseren Lieferanten und lagern selbst auch eine dreiviertel Tonne. Die Händler kommen aus Brandenburg und aus dem Wendland.

Wer macht die Burger-Patties? 

Das ist unterschiedlich. Am Anfang haben wir alles selbst gemacht. Jetzt bekommen wir die Burger-Patties entweder direkt vom Händler oder von einem Verarbeiter tiefgefroren geliefert.

Wie sieht es mit den Zutaten aus? Sind die auch regional?

Es ist alles regional – bis auf die Jalapenos. Unser Lieferant ist Terra Naturkost, von denen bekommen wir alle Zutaten und die sind regional. Der Bäcker ist hier um die Ecke. Auch bei den Getränken versuchen wir regional zu sein; das Bier kommt aus einer kleinen Brauerei aus Berlin, der Korn aus Ostholstein, der Vodka aus Hamburg, das Weiteste ist der Gin, der kommt aus München.

Vervollständigen Sie mal bitte diesen Satz:Inmitten der Vegan-Welle ein Wild-Burger-Restaurant zu eröffnen, ist ...

… kein Widerspruch. Eigentlich müsste es heißen: 'Inmitten des Epizentrums der Vegan-Welle im Prenzlauer Berg ein Wild-Burger-Restaurant zu eröffnen'. Ich bleibe dabei: Es ist kein Widerspruch. Wir haben ja auch vegetarische Varianten. Und Vegetarier oder Veganer ernähren sich ja so aus ethisch moralischen Gründen, was nachvollziehbar ist. Wir haben echt viel Kundschaft, die sagt „eigentlich esse ich überhaupt kein Fleisch mehr, aber bei Wild mache ich eine Ausnahme“. Das ist eine interessante Entwicklung. Ich kenne das aus der Kindheit, dass man in der Schule nicht unbedingt erzählt hat, dass der Vater Jäger ist. Man wurde leicht gehänselt. Aber ich glaube, das Bild hat sich mit dem Bewusstsein für Fleisch stark geändert. Diejenigen, die einen früher gehänselt haben, sind diejenigen, die heute unsere Burger essen.“

Das Beste, was uns passieren könnte, ist...

… dass der Laden so gut angenommen wird, dass der zweite geplante Laden schnell eröffnet werden kann.

Wo könnte der kommen?

Charlottenburg? Nein, im Ernst. Im Moment bekommen wir so viele Anfragen, dass wir einen Stop einziehen mussten. Wir mussten auch Weihnachtsmärkte und Weihnachtsfeiern absagen. Wir sind ausgebucht bis zum Ende des Jahres. Auf Events sind wir immer die Exoten, deshalb kommen die Leute. Wenn wir auf einem Food-Festival unseren Burger-Truck aufstellen, dann sind wir diejenigen mit dem meisten Umsatz. Was wir nicht wissen ist, ob die Idee auch im Alltag funktioniert.

Noch die letzte für Jäger sehr naheliegende Frage: Ihr heißt Hirsch & Eber. Warum nicht Keiler?

Wir wollen die Tür zum Mainstream aufmachen. Deshalb hängen hier auch keine Trophäen. Ich glaube, wir würden uns selbst ein Kundensegment nehmen. Viele wissen auch nicht, was ein Keiler ist. Wenn man jemanden fragt, der jünger ist als 20, dann weiß der das nicht. In vielen Szenegastronomien werden zwar Trophäen aufgehängt, aber dort wird kein Wild angeboten. Würden wir das machen, wäre die Verbindung viel zu direkt.  

Weihnachten mal vegetarisch - aus ethischen Gründen, um die Umwelt zu schonen und um nachhaltig zu sein? Jäger empfehlen stattdessen heimisches Wildfleisch.

Direkt aus der Region, ohne Zusatzstoffe sowie hochwertig in Qualität und Geschmack. Das sind Kriterien, mit denen sich ernährungsbewusste Menschen anfreunden können. Die gute Nachricht ist: Wildfleisch hat das ganze Jahr Saison. Die noch bessere Nachricht: Jetzt ist Hochsaison. Weil das immer mehr Verbraucher wissen, rät der Deutsche Jagdverband (DJV), sich den Weihnachtsbraten jetzt zu sichern.

Etwa 24.400 Pressegrafik WildfavoritenTonnen heimisches Wildbret von Wildschwein, Hirsch und Reh haben die Deutschen in der Jagdsaison 2014/2015 verspeist (1. April 2014 bis 31. März 2015). Mit 12.300 Tonnen ist Fleisch vom Wildschwein am begehrtesten. Dazu kamen 395.000 Wildenten, 114.000 Fasanen, mehr als 236.000 Hasen und 241.000 Wildkaninchen, die ebenfalls auf dem Teller landeten. Das geht aus einer aktuellen DJV-Statistik hervor.

Dass Wildfleisch leicht, schnell und modern in der Zubereitung ist, zeigen Rezepte auf der Internetseite www.wild-auf-wild.de. Hier finden Interessierte auch den nächsten Jäger oder Wildbretanbieter über die Postleitzahl-Suche. Auf der Internationalen Grünen Woche Berlin vom 15. bis 24. Januar 2016 zeigen Köche am Stand des Deutschen Jagdverbandes in Halle 4.2, wie sich Wild einfach und lecker zubereiten lässt. 

Das DJV-Video "Keule von der wilden Sau" zeigt die einfache Zubereitung eines Wildschweinbratens. Angaben zu Gewürzen, Temperatur und Garzeit werden im Video eingeblendet.

Erfolg für die Jäger: Tierschutzbericht der Bundesregierung sieht erstmals Kastrations- und Registrierungspflicht für Katzen vor. Der DJV fordert das so genannte "Paderborner Modell" seit Jahren. Jäger müssen Druck erhöhen.

Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat gestern den Tierschutzbericht 2015 vorgelegt. Darin wird unter anderem auf die Problematik verwilderter Katzen eingegangen: In Deutschland nehme die Zahl  herrenloser, verwilderter Hauskatzen zu - mehr als zwei Millionen gebe es derzeit. Eine Verordnungsermächtigung im Tierschutzgesetz erlaubt es Landesregierungen künftig, eine Kastrations- und Registrationspflicht für Haus- und Hofkatzen vorzuschreiben. Damit sollen Hauskatzen besser vor erheblichen Schmerzen, Leiden oder Schäden geschützt werden. Der Deutsche Jagdverband (DJV) begrüßt diesen Schritt und sieht sich in seiner Forderung nach der bundesweiten Einführung des Paderborner Modells (Kastrations- und Registrationspflicht) bestätigt. "Tierschutz ist für uns Jäger unteilbar. Vom Paderborner Modell profitieren auch wildlebende Arten wie Bodenbrüter, Kleinsäuger oder Reptilien", sagte DJV-Präsidiumsmitglied und Veterinär Dr. Wolfgang Bethe. 

Der Tierschutzbericht 2015 empfiehlt weiterhin, verwilderte Katzen einzufangen, zu kastrieren und wieder auszusetzen. Das erneute Aussetzen von Hauskatzen sieht der Jagdverband außerhalb von Siedlungen besonders kritisch. Hochrechnungen auf Basis zahlreicher Studien belegen, dass verwilderte Katzen und Hauskatzen in Deutschland mindestens 100 Millionen Vögel pro Jahr und 300 Millionen kleine Säugetiere erbeuten. "Nicht umsonst listet die Weltnaturschutzunion (IUCN) die Katze auf Platz 38 der 100 gefährlichsten invasiven Arten", so Dr. Bethe. Bereits im Jahr 2002 veröffentlichte das Umweltbundesamt eine Bewertung von eingeschleppten Arten. Ein Fazit: "Die freilaufende Hauskatze ist die absolute Bedrohung der Singvögel im siedlungsnahen Bereich" (Seite 110).

Der DJV ruft die Jäger in Deutschland auf, fernab von Siedlungen jede Hauskatzen lebend zu fangen und im nächsten Ordnungsamt abzugeben. "So schaffen wir ein Problembewusstsein, das dringend notwendig ist, um dem Tierschutz bei Hauskatzen und Wildtieren endlich Rechnung zu tragen", so Dr. Bethe. Für diese Herkulesaufgabe müsse die finanzielle Ausstattung von Tierheimen erheblich verbessert werden, hier sei die Politik in der Pflicht. Das Verwaltungsgericht Lüneburg hatte bereits 2013 geurteilt, dass bei aufgefundenen Hunden und Katzen grundsätzlich davon auszugehen ist, dass es sich um Fundtiere handelt. Das Verwaltungsgericht Münster entschied in einem Musterprozess im Oktober dieses Jahres, dass ein Fundbüro im Kreis Coesfeld eine Katze vom Jäger annehmen und vorläufig als Fundsache in Verwahrung nehmen muss.
 

Hintergrund und Quellen

Seit Jahren belegen internationale Studien den Einfluss von Katzen auf die angestammte Tierwelt. In den USA beispielsweise erbeuten Hauskatzen bis zu vier Milliarden Vögel jährlich. Nach Angaben der britischen Mammal Society sind es in Großbritannien etwa 275 Millionen Wildtiere, davon 55 Millionen Vögel. In Österreich haben Forscher der Wiener Universität für Biodiversitätsforschung im vergangenen Jahr den Einfluss von Hauskatzen auf die heimische Fauna nachgewiesen.

Link zur IUCN: http://www.issg.org/database/species/search.asp?st=100ss

K. Hackländer, S. Schneider und J.D. Lanz (2014): Gutachten „Einfluss von Hauskatzen auf die heimische Fauna und mögliche Managementmaßnahmen“. Universität für Bodenkultur. Wien.

S.R. Loss, T. Will und P.P. Marra (2013): The impact of free-ranging domestic cats on wildlife of the United States. Nature Communications. Nr 4, Artikelnummer 1396, DOI: 10.1038/ncomms2380.

O. Geiter, S. Homma, R. Kinzelbach (2002): Bestandsaufnahme und Bewertung von Neozoen in Deutschland. Untersuchung der Wirkung von Biologie und Genetik ausgewählter Neozoen auf Ökosysteme und Vergleich mit den potenziellen Effekten gentechnisch veränderter Organismen. Heft 25/2002, Umweltbundesamt. Berlin. ISSN 1862-4804.

S. 110: „Die wichtigsten schadensverursachenden Neozoen in Deutschland. (…) Die freilaufende Hauskatze ist die absolute Bedrohung der Singvögel im siedlungsnahen Bereich.“

M. Woods et al. (2003): Predation of wildlife by domestic cats Felis catus in Great Britain. Mammal Rev. 2003, Volume 33, No. 2, 174–188.

J.S. Coleman, S.A. Temple und S.R. Craven (1997): Cats and Wildlife. A Conservation Dilemma. In: wildlife.wisc.edu, University of Wisconsin.

statista (2013): „Studien und Statistiken zu Haustieren“.http://de.statista.com/themen/174/haustiere/ (abgerufen am 3. November 2014).

Nach den Anschlägen in Paris plant die EU eine Verschärfung des Waffenrechts. So wichtig auch konkrete Maßnahmen zur Bekämpfung des Terrorismus sind, die geplanten Schritte treffen die Falschen. Eine Petition hat das Thema aufgegriffen.

In Folge der Terroranschläge in Paris plant die EU eine Verschärfung des Waffenrechts. Neben einigen sinnvollen Maßnahmen sollen jedoch auch der Online-Handel von legalen und registrierten Waffen verboten und weitere bürokratische Hürden für zuverlässige und legale Waffenbesitzer errichtet werden. Der Deutsche Jagdverband (DJV) kritisiert diese Vorhaben, da sie weder ein Mehr an Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger bringen, noch den Terrorismus bekämpfen. "Es ist extrem wichtig, konkrete Maßnahmen gegen Terrorismus und organisierte Kriminalität zu ergreifen", sagt DJV-Präsidiumsmitglied Helmut Dammann-Tamke, zuständig für Waffenrecht. "Diese dürfen jedoch nicht zuverlässige und gesetzestreue Jäger belasten. Bei jedem einzelnen Punkt sollte sich die Politik fragen: 'Treffen wir damit Terroristen? Treffen wir damit organisierte Kriminalität?'"

Seit Kurzem existiert eine Petition auf der Plattform change.org, die sich gegen unsinnige Verschärfungen des EU-Waffenrechts ausspricht und an den Rat der Europäischen Union richtet. Über Nacht hat die Petition bereits 16.000 Mitzeichner erreicht. Der DJV ruft alle Jägerinnen und Jäger zur Unterstützung der Petition auf.

Weiterhin fordert der DJV die Europäische Kommission auf, den illegalen Waffenhandel innerhalb der EU zu bekämpfen und insbesondere die europäischen Außengrenzen schärfer zu kontrollieren. Dazu kann zum Beispiel auch eine Datenbank für gestohlene und illegal gehandelte Waffen gehören, wie sie etwa "iArms" von InterPol vorsieht.

Detlef Zacharias ist neuer Präsident des LJV-Berlins. Mit 94 zu 68 Stimmen gewann der ehemalige Geschäftsführer und Vize-Präsident die Wahl gegen Lernort-Natur und Jagdausbilderin Nathalie Bunke.

Detlef Zacharias ist auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung des LJV-Berlin zum neuen Präsidenten gewählt worden. „Ich freue mich auf die gemeinsame Arbeit und verspreche, mich durch Bündelung der inneren Kräfte des LJV und Koordination der Aktivitäten zum Wohle der Jagd und für die Interessen unserer Mitglieder einzusetzen", so Zacharias nach der Wahl. Neben ihm hatte auch Vorstandsmitglied Nathalie Bunke für den Vorsitz des LJV Berlin kandidiert. Die Wahlen waren nötig geworden, nachdem LJV-Präsident Dr. Ulrich Grasser unerwartet im Sommer dieses Jahres verstorben war.

94 der anwesenden 168 stimmberechtigten Mitgliedern gaben Detlef Zacharias ihre Stimme. 68 Mitglieder stimmten für Vorstandsmitglied und Lernort-Natur-Ausbilderin Nathalie Bunke. Im Anschluss traten Heike Uck-Koglin, Anke Christoph und Nathalie Bunke von ihren Ämtern im LJV Berlin zurück.

Zum neuen Vizepräsidenten wurde Robert Hahn, in weiteren Abstimmungen Holger Wolinski (stv. Geschäftsführer und zuständig für Hundewesen) sowie als Beisitzer Steffen Guber (Recht), Bettina Hellmann (Ausbildung) und Thomas Apel (Kommunikation) von der Mitgliederversammlung gewählt. Detlev Pankonin (Schatzmeister), Sven Pampel (Vereinskontakte) und Jürgen Rosinsky (Schießwesen) bekleiden weiterhin ihre Ämter.

Als Ehrengast nahm DJV-Präsident Hartwig Fischer teil. In seiner empathischen Rede betonte er, wie wichtig die Einigkeit der Jägerschaft für die Verbandsarbeit sei. Präsident Fischer gratulierte Detlef Zacharias und wünschte ihm viel Freude und Erfolg in seinem neuen Ehrenamt.  

Detlef Zacharias Detlef Zacharias

  • 1950 in Berlin geboren, verheiratet
  • Bankkaufmann und Dipl.-Bankbetriebswirt, über 40 Jahre im Bankwesen tätig
  • Jägerprüfung 1985 in Hamburg
  • seit 2005 Vizepräsident und Geschäftsführer des LJV Berlin
  • ab 2011 allein verantwortlich für die redaktionelle Gestaltung des LJV-Mitteilungsblattes „Die Jäger in Berlin“
  • Revierpächter seit 2008

Jagdhunde von Drückjagdstrecken fernhalten / Monitoring der Veterinärämter unterstützen

Die Aujeszkysche Krankheit (AK) ist kürzlich im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt an der Grenze zu Niedersachsen nachgewiesen worden. Bei einem erlegten Wildschwein fanden sich Antikörper des Virus. Dies nimmt der Deutsche Jagdverband (DJV) zum Anlass, um Jägerinnen und Jäger auf das Risiko der Ansteckung von Jagdhunden und Hausschweinen aufmerksam zu machen. Bei der Viruserkrankung reicht der Kontakt zu Speichel oder Blut des infizierten Wildschweins aus. "Die Aujeszkysche Krankheit ist meldepflichtige und muss zwingend ernst genommen werden", sagt Dr. Wolfgang Bethe, Veterinär und Vize-Präsident des DJV. "Für unsere vierbeinigen Jagdhelfer bedeutet das Virus immer den qualvollen Tod." Vor dem Hintergrund der laufenden Drückjagdsaison appelliert der Verband eindringlich:

  • Beschränken Sie den Kontakt zwischen Jagdhund und Schwarzwild auf das Notwendigste. Keine Hunde am Streckenplatz!
  • Vermeiden Sie möglichst, dass Ihr Hund das gestreckte Tier beutelt!
  • Brechen Sie möglichst zentral auf und halten Sie Hunde auch vom Aufbruchplatz fern!
  • Verfüttern Sie keinen Aufbruch oder rohes Schweinefleisch an Ihren Hund!
  • Bei Infektionsverdacht konsultieren Sie sofort einen Tierarzt und informieren Sie das Veterinäramt.


Symptome wie das Ablehnen der Futteraufnahme, Erbrechen, Wesensveränderung, Juckreiz an Ohren und Nase sowie Lähmungserscheinungen können auf eine Infektion des Hundes mit Aujeszky deuten. Die Inkubationszeit liegt bei zwei bis neun Tagen. Für den Menschen ist die Aujeszkysche Krankheit ungefährlich.

Der DJV bittet alle Jägerinnen und Jäger das Monitoring der örtlichen Veterinäre zu unterstützen, falls diese Aujeszky überwachen.

Wenn Jäger auch Schweinehalter sind, sollten Sie zusätzlich darauf achten, dass Sie alle Hygienemaßnahmen konsequent umsetzen. Mehr Informationen bietet das Merkblatt des Niedersächsischen Landesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES).

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