Umfrage zu Jungwildrettung gestartet
Unter dem Motto "Hau die Sau – mit voller Kraft für die Deutsche Wildtierrettung" sammelten Conrad Baierl, bekannt als Wilder Metzger, Sven Gerdhenrichs von L&S Wild und der DJV mit der Initiative Wild auf Wild Spenden für die Deutsche Wildtierrettung. An der wilden Interpretation des Jahrmarktklassikers "Hau den Lukas" konnten Klein und Groß gegen eine Spende den Hammer schwingen. Insgesamt 5.000 Euro konnten schließlich überreicht werden.
Bereits im vergangenen Jahr war das Spiel ein voller Erfolg, seinerzeit wirkte die Community auf Facebook und Instagram bei der Ausgestaltung der Levels mit. Auch in diesem Jahr bedanken sich der Wilde Metzger, L&S Wild und der Deutsche Jagdverband für die tolle Arbeit der Deutschen Wildtierrettung. Denn Tier- und Artenschutz sind Jägerinnen und Jägern eine Herzensangelegenheit. Für das Jahr 2025 ist eine weitere Spendenaktion geplant.
Deutsche Jäger im Ausland: Hohe soziale Einsatzbereitschaft
"Anspruchsvolles Ehrenamt mit staatlicher Prüfung"
435.930 Jägerinnen und Jäger gibt es in Deutschland. Das sind knapp 36 Prozent mehr als vor drei Jahrzehnten. Die meisten Jagdscheininhaber kommen aus Nordrhein-Westfalen, genau 96.863. Danach folgen Bayern (75.000) und Niedersachsen (60.000). Bezogen auf die Einwohnerzahl liegt Mecklenburg-Vorpommern vorn: Dort gibt es 10 Waidmänner und -frauen pro 1.000 Einwohner. Platz zwei liegt Schleswig-Holstein (8), danach kommt Niedersachsen (7). Diese Zahlen hat der Deutsche Jagdverband (DJV) erhoben und heute veröffentlicht.
Der Aufwärtstrend ist damit ungebrochen und geht einher mit einer breiten Zustimmung in der Bevölkerung zur Jagd. In einer bisher unveröffentlichten repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag des europäischen Dachverbands der Jäger FACE und des DJV haben 60 Prozent der deutschen Teilnehmer angegeben, dass sie Jagd befürworten – unabhängig von ihrer persönlichen Haltung dazu. Weitere 20 Prozent sind unentschlossen und 20 Prozent sind dagegen. Die Zustimmung liegt damit höher als in Italien (45 Prozent) und Polen (52). Spitzenreiter ist Dänemark mit 90 Prozent Zustimmung. Befragt wurden im November und Dezember 2023 über 7.000 Erwachsene in Dänemark, Deutschland, Italien, Polen und Spanien.
Hohe Akzeptanz für Jagdreisen in Europa
Das Fleisch von Wild aus der Region ist beliebt: Insgesamt über 25.000 Tonnen Wildbret von Wildschwein, Reh, Rot- und Damhirsch haben die Deutschen im zurückliegenden Jagdjahr (1. April 2022 bis 31. März 2023) gegessen. Mit über 11.700 Tonnen liegt das Wildschwein vor dem Reh (9.500 Tonnen). Weiterhin beliebt sind Wildtauben. Davon wurden 276.000 Tiere in der vergangenen Jagdsaison verwertet. Danach folgen Wildenten (242.000). Diese Zahlen hat der Deutsche Jagdverband (DJV) heute nach Auswertung der Jagdstatistik anlässlich der Grünen Woche veröffentlicht. Der Dachverband der Jäger bietet in Halle 27 noch bis zum 28. Januar Gerichte aus heimischem Wildbret an.
Die Nachfrage nach Wild aus der Region ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des DJV halten derzeit 84 Prozent der Deutschen Wildbret für ein gesundes, natürliches Lebensmittel. Vor zwei Jahrzehnten waren es 70 Prozent. Mindestens ein Mal im Jahr essen inzwischen 55 Prozent der Deutschen Wild, etwa die Hälfte davon bereitet es auch selbst zu. Die jährlich verfügbare Menge an Wildbret schwankt: Der Jagderfolg hängt zum Beispiel stark von Wetter und Nahrungsverfügbarkeit und in Folge dessen von der Vermehrungsrate einzelner Wildarten ab.
Über die DJV-Initiative Wild auf Wild gibt es inzwischen 8 Broschüren mit modernen Gerichten. Weitere 400 Rezepte gibt es auf der Internetseite wild-auf-wild.de. Dort finden Verbraucher über eine Postleitzahlensuche auch Wildanbieter und Restaurants in der Nähe.
Der Wolf ist in Deutschland nicht mehr gefährdet, der günstige Erhaltungszustand des Wolfes auf Basis der Kriterien der FFH-Richtlinie erfüllt. Dies bestätigte Professor Sven Herzog gestern Abend auf dem Fachforum des Deutschen Bauernverbandes (DBV) und des Deutschen Jagdverbandes (DJV) im Rahmen der Grünen Woche in Berlin.
„Die Belastungsgrenze der Weidetierhalter ist erreicht, die negativen Folgen der Ausbreitung des Wolfes in Deutschland sind alleine mit Herdenschutzmaßnahmen nicht mehr beherrschbar. Die Bundesregierung ist gefordert, den guten Erhaltungszustand des Wolfes nach Brüssel zu melden und in ein Bestandsmanagement einzusteigen. Ein vorbeugender Herdenschutz erfordert eine aktive Regulierung des Wolfes“, erklärt Eberhard Hartelt, Umweltbeauftragter des DBV und Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd.
„Die Europäische Kommission ist bereit, den Schutzstatus für den Wolf zu lockern, damit ein flexibleres Management möglich ist ohne den günstigen Erhaltungszustand zu gefährden. In fast allen EU-Staaten ist der Wolfsbestand stabil oder nimmt zu. Die Bundesregierung muss Wort halten und das regional differenzierte Bestandsmanagement endlich umsetzen“, erklärt DJV-Präsident Helmut Dammann-Tamke.
Zu den Kriterien der FFH-Richtlinie hinsichtlich des guten Erhaltungszustandes: Wölfe werden mittlerweile in allen Bundesländern nachgewiesen. Bei einem geschätzten bundesweiten Bestand von voraussichtlich 2.500 bis mehr als 3.000 Tieren im Sommer 2024 ist ein internationales Kriterium für den günstigen Erhaltungszustand mehr als erfüllt.
Nach internationalen Kriterien ist ein Bestand zudem als „nicht gefährdet“ einzustufen, wenn eine Vernetzung verschiedener Populationen positive Effekte auf Genetik und Demografie hat. Dies ist für Deutschland mittlerweile nachgewiesen. Aufgrund der hohen Anpassungsfähigkeit der Wölfe ist damit zu rechnen, dass sie sich auch zukünftig weiter ausbreiten. Zwischen den Wolfsbeständen in Deutschland, Polen, dem Baltikum, Österreich und Frankreich ist ein genetischer Austausch nachgewiesen, sodass innerhalb der Europäischen Union ein großes Verbreitungsgebiet besteht.
DBV und DJV fordern, dass neben ökologischen Kriterien für die Ausbreitung des Wolfes künftig verstärkt sozio-ökonomische Aspekte eine Rolle spielen. Abgesehen davon ist es nicht notwendig, dass alle potenziellen Habitate durch Wölfe besiedelt werden. Es gibt in Deutschland genügend Flächen, welche nicht stark von Weidetieren und Menschen genutzt werden, um das langfristige Überleben des Wolfes in Deutschland zu sichern.
Wildtiere sind Überlebenskünstler und haben viele Strategien entwickelt, um die kalte Jahreszeit gut zu überstehen. Viele zehren von Fettpolstern, die sie sich im Herbst angefressen haben. Bis auf wenige Ausnahmen leben die meisten Tiere mehr oder weniger auf Sparflamme. Frösche zum Beispiel verfallen in eine Winterstarre, Siebenschläfer machen ihrem Namen alle Ehre und Dachse halten Winterruhe. Pflanzenfresser wie Reh und Hirsch hingegen schalten in den Energiersparmodus. Zum Ende des Winters werden die Energiereserven knapp. Der Deutsche Jagdverband (DJV) appelliert deshalb an Wintersportler und Spaziergänger, unbedingt auf ausgewiesenen Wegen zu bleiben und Hunde anzuleinen.
Die Aktivität von Pflanzenfressern wie Reh oder Rothirsch wird durch die Tageslänge gesteuert und sinkt im Spätwinter auf ein Minimum. Die Temperatur in den Beinen kann beim Rothirsch auf 15 Grad Celsius fallen, der Energiebedarf sinkt um die Hälfte. Selbst Verdauungsorgane werden zurückgebildet. Jede Flucht verbraucht viel Energie und kann sogar lebensbedrohlich für das Tier sein. Allesfresser wie Wildschwein und Fuchs hingegen finden auch im Winter ausreichend Nahrung. So viel, dass sogar ihre Paarungszeit in die kalte Jahreszeit fällt.
Einen kostenfreien Radiobeitrag mit weiteren Informationen und Tipps finden Sie im Presseportal des DJV.
Der Deutsche Jagdverband (DJV) ist zusammen mit dem Deutschen Falkenorden (DFO) und dem Jagdgebrauchshundverband (JGHV) auf der Internationalen Grüne Woche präsent. Vom 19. bis zum 28. Januar 2024 zeigen Jägerinnen und Jäger in Halle 27 am Stand 209 auf rund 400 Quadratmetern die Vielfalt der Jagd. Schwerpunktthemen sind in diesem Jahr unter anderem "Forst-Jagd-Konflikt", "Klimaschutz in Einklang mit Artenschutz" und "Konfliktfreies Zusammenleben mit dem Wolf".
Besucher können am Messestand Natur mit allen Sinnen erleben: Felle, Geweihstangen oder Federn anfassen, Jagdhunde streicheln oder Jagdhörnern lauschen. Ein knapp 300 Quadratmeter großes Biotop lädt zur Entdeckungsreise ein. Besonders beliebt bei Kindern und Schulklassen ist das Quiz über heimische Wildtiere.
Die erfahrene Hundetrainerin Alexandra Baumgarten stellt mit ihrem Team verschiedene Rassen vor und gibt Tipps für die Hundeausbildung. Alles über die Beizjagd wissen die Falknerinnen und Falkner vom Falkenhof Potsdam – ihre Beizvögel sind ein Publikumsmagnet. Und für das leibliche Wohl sorgen der Brandenburger Jäger Ingo Noack und sein Team mit heimischen Wildgerichten – täglich frisch.
Der DJV wird regelmäßig auf Facebook und Instagram über die Messe berichten.
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