Am Mittwoch Morgen startete die DJV-Bundesmeisterschaft im jagdlichen Schießen 2017. Der DJV veröffentlicht auf jagdverband.de und in den sozialen Medien erste Ergebnisse und berichtet tagesaktuell vom Wettbewerb in Garlstorf.

Nach dem Auftakt der diesjährigen DJV-Bundesmeisterschaft im jagdlichen Schießen stellt der Deutsche Jagdverband (DJV) erste Ergebnisse online. Interessierte können die Listen sowie Impressionen der Veranstaltung ab sofort auf jagdverband.de/BMJS17 einsehen. Die Seite wird laufend aktualisiert. Unter #BMJS17 gibt es Fotos und Hintergrundinfos zur Veranstaltung auch auf Facebook, Twitter und Instagram.

Bis zum 9. September 2017 treten rund 700 Schützen auf dem Schießstand im niedersächsischen Garlstorf gegeneinander an. In den ersten beiden Tagen sind hauptsächlich Einzelschützen an der Reihe, der Mannschaftswettbewerb findet ab Donnerstag statt. Teilnehmer der Damen- Junioren-, Senioren-, und Altersklassen sowie der offenen Klasse haben die Chance auf den Titel "Meister aller Klassen".

 

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Bilanz nach 12 Jahren Wildtierzählung

In Deutschland leben im Durchschnitt 11 Feldhasen pro Quadratkilometer Offenlandfläche. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler und Jäger, die für den Deutschen Jagdverband (DJV) und seine Landesjagdverbände zwei Mal jährlich die Feldhasenbestände in knapp 400 repräsentativen Referenzgebieten ermitteln. Die Zahl bezieht sich auf den Frühjahrsbestand der Feldhasen im Jahr 2013. Erfasst werden die Daten für das Wildtier-Informationssystem der Länder Deutschlands (WILD).

Die Feldhasendichten schwanken seit Beginn der Zählungen im Jahr 2002, sind aber über den Gesamtzeitraum hinweg betrachtet stabil geblieben. Maßgeblich beeinflusst werden diese durch den Zuwachs in den einzelnen Jahren. Die Wissenschaftler ermitteln dafür eine sogenannte Nettozuwachsrate: Die Zählergebnisse von Frühjahr und Herbst desselben Jahres werden verglichen. In den vergangenen Jahren liegen die Zuwachsraten in Deutschland auf relativ niedrigem Niveau und sind in manchen Regionen sogar negativ. Es gab also im Extremfall über den Sommer mehr Verluste als Nachwuchs.

Die Gründe für stagnierende Bestandszahlen sind vielfältig und noch nicht abschließend erforscht. Sicher ist jedoch, dass nicht eine Überbejagung des Feldhasens dafür verantwortlich gemacht werden kann, vielmehr wird die Jagdintensität an die Bestände angepasst. Eine Kombination verschiedener Faktoren wie Lebensraumqualität, Fressfeinde, Klima, Witterung und Krankheiten wirkt sich auf die Bestandsdynamik der Feldhasen aus. Insbesondere die Intensivierung der Landwirtschaft setzt den Bewohnern der landwirtschaftlichen Kulturlandschaft zu. „Die fetten Jahre für den Feldhasen sind anscheinend vorbei. Heute müssen sie wie Rebhuhn oder Feldlerche mit größeren Feldern, schnelleren Maschinen und erhöhtem Düngemitteleinsatz zurechtkommen“, sagt Johanna Maria Arnold, Referentin für Wildökologie und Wildtiermanagement im DJV. Es mangele es an nährstoffreicher Äsung und an Deckung, die Schutz bietet vor Fuchs, Marder oder Greifvögeln. Besonders die neugeborenen Hasen sind gefährdet, mehr als die Hälfte vollenden laut DJV das erste Lebensjahr nicht. Unterschätzt wurden bisher verschiedene Krankheitsgeschehen als Rückgangsursache vieler Niederwildarten. Dort bestehe Forschungsbedarf, so Arnold.

„Es ist an der Zeit umzudenken!“, sagt Dr. Daniel Hoffmann, zuständig im DJV-Präsidium für WILD. „Die anstehende Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik bietet Chancen, den Lebensraum für den Feldhasen und anderen Arten zu verbessern.“ Wie dies gemeinsam mit Grundeigentümern, Landwirten und Energiewirtschaft gelingen kann, zeigt unter anderem das Projekt „Energie aus Wildpflanzen“ des Netzwerks Lebensraum Feldflur mit zwei Dutzend Partnern.

„Eine wildtierfreundlichere Landwirtschaft kann gelingen, wenn Energiewende und Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik von der Bundesregierung vernünftig verzahnt werden“, sagt Dr. Hoffmann. Beispielsweise habe der Anbau von Wildpflanzen für die Biogasproduktion den positiven Nebeneffekt, dass neuer Lebensraum für Feldhase, Feldlerche und viele Insektenarten entstehe.

Hintergrundinformationen:
Generell wird der Feldhase in Deutschland sehr zurückhaltend bejagt, was sich in der Jagdstatistik wiederspiegelt. So wurde z.B. in Baden-Württemberg im Jagdjahr 2011/12 in 74 Prozent aller Jagdreviere überhaupt kein Feldhase erlegt. Die offizielle Jagdstatistik enthält neben erlegten Hasen auch Unfallwild, das wie in Brandenburg bis zu 60 Prozent am Gesamtwert ausmacht. Weitere Forschung ist unbedingt vonnöten, um die richtigen Schritte für den langfristigen Erhalt des Feldhasen und anderer Bewohner der landwirtschaftlichen Kulturlandschaft zu setzen. Geschulte Jäger unterstützen Jahr für Jahr ehrenamtlich die Zählungen in WILD. Damit setzen sie sich für den Erhalt und die nachhaltige Nutzung von Wildtieren in unserer Kulturlandschaft ein.

Süß und invasiv: Waschbären gefährden heimische Ökosysteme – trotz Niedlichkeitsbonus. Was tun mit dem Einwanderer aus Nordamerika? Der Deutsche Jagdverband klärt in einem Frage-Antwort-Papier auf.

Sind Waschbären für heimische Arten eigentlich schädlich? Ist es nicht besser, sie zu kastrieren statt zu jagen? Und steigert deren Bejagung nicht die Vermehrung? Diesen und weiteren Fragen widmet sich das neue Frage-Antwort-Papier des Deutschen Jagdverbands (DJV). Der DJV räumt mit Mythen rund um den maskierten Kleinbären auf und stellt klar: Waschbären bedrohen seltene heimische Arten! Dies untermauert ein aktueller Faktencheck der Goethe-Universität Frankfurt.

Invasiver Kleinbär weit verbreitet

Für das Jahr 2023 haben 69 Prozent aller Jagdreviere Waschbärvorkommen gemeldet. Dabei ist der Kleinbär besonders im Nordosten Deutschlands und in Hessen verbreitet: Dort kommt er in über 90 Prozent aller Reviere vor. Das Problem: Er bedroht die biologische Vielfalt immens. Auf dem Speiseplan steht vieles: Obst, Kleinsäuger, Insekten, Amphibien oder Vögel. Gerade für Arten, die bereits gefährdet sind, kann der zusätzliche Beutegreifer zum bestandsbedrohenden Faktor werden. Das bestätigt auch der Faktencheck des ZOWIAC-Projekts der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Besonders Amphibien und Reptilien gefährdet

In Deutschland hat der Waschbär seit einiger Zeit Amphibien-Laichgewässer als Nahrungsquelle entdeckt und gefährdet lokale Bestände von Fröschen und Kröten. Dabei sind schon ohne Räuberdruck viele Amphibienarten durch zunehmende Trockenheit und Verlust von Gewässern vom Aussterben bedroht. Auch die seltene Europäische Sumpfschildkröte bedroht der Waschbär: Er gräbt deren Eier aus und frisst Jungtiere. Ähnlich ergeht es verschiedensten Vogelarten wie Mauersegler, Regenpfeifer oder Uhu. 

Jagd ist unerlässlich für Eindämmung

Freilebende Waschbären kastrieren? Ist keine Lösung! Dies scheitert allein schon daran, dass invasive Arten, einmal gefangen, in der EU nicht wieder ausgesetzt werden dürfen. Besonders wichtig für die Eindämmung ist stattdessen die Fangjagd – belegen Daten aus dem Wildtier-Informationssystem der Länder Deutschlands (WILD). Es ist das umfangreichste Monitoringprogramm der Jägerschaft für viele Säugetiere. 40 Prozent der Waschbären aus der Jagdstatistik werden demnach mit Fallen gefangen.

Verbote der Fangjagd wie in Berlin sind daher kontraproduktiv für den Artenschutz. Der DJV fordert stattdessen die staatliche Förderung der Fangjagd durch Jäger, beispielsweise für Lebendfallen zum Management von gebietsfremden invasiven Arten wie den Waschbären.

FFH-Bericht: Erhaltungszustand des Wolfs "unbekannt"

31. Juli 2025 (DJV) Berlin
Aktueller FFH-Bericht basiert auf veralteten Monitoringdaten aus dem Jahr 2022/23 und weist den Erhaltungszustand für den Wolf in Deutschland teilweise als "unbekannt" aus. DJV kritisiert Aufteilung d...

DJV und CIC kritisieren anlässlich der 20. CITES-Generalversammlung erfolglose Handelsverbote für Elefanten, Nashörner und Antilopen. Sie fordern dazu auf, die Zuständigkeit demokratisch gewählter Regierungen im Artenschutz anzuerkennen. Tierrechtsgruppen gefährden Erfolge – zum Beispiel in Afrika und Asien.

Vor der 20. Mitglieder-Versammlung des Washingtoner Artenschutzabkommens (CITES) Ende November in Usbekistan fordern Deutscher Jagdverband (DJV) und der Internationale Jagdrat in Deutschland (CIC) einen grundlegenden Richtungswechsel im weltweiten Artenschutz. Die Verbände unterstützen die Selbstbestimmung von demokratisch gewählten Regierungen wie Namibia, Südafrika, Botswana und Simbabwe, die jetzt Handelsbestimmungen für Wildtiererzeugnisse lockern wollen. Der wachsende Einfluss von westlichen sogenannten Tierschutzgruppen ist laut CIC und DJV besonders schädlich für den funktionierenden Artenschutz in Afrika.

"Trotz jahrzehntelanger Handelsverbote für Elfenbein werden Elefanten und Nashörner unvermindert gewildert", kritisieren CIC und DJV in einer gemeinsamen Stellungnahme. Die Zeit der "weltanschaulich begründeten Handelsverbote" müsse durch wissenschaftlich belegte, nachhaltige Nutzungsansätze ersetzt werden. Nur durch wirtschaftliche Anreize für örtliche Gemeinschaften könne langfristiger Artenschutz finanziert und gewährleistet werden.

Elefant: Musterbeispiel für gescheiterte Politik

Elefanten werden im südlichen Afrika zu einer wachsenden Herausforderung: Die Bestände steigen oder sind auf hohem Niveau stabil, während den betroffenen Ländern rechtmäßige Handelseinnahmen zur Finanzierung von Schutzmaßnahmen verwehrt werden. Elefanten zerstören ihren eigenen Lebensraum und den zahlreicher anderer Tier- und Pflanzenarten. Für Menschen, die mit ihnen leben müssen, sind Elefanten eine Gefahr: Menschen werden von Elefanten verletzt, getötet oder verlieren ihre Lebensgrundlage durch den Verlust von Ernten.

Erfolge bei Giraffe und Saiga-Antilope werden übersehen

Besonders auffällig ist die Fehleinschätzung bei der Giraffe: Ihre Hochstufung durch CITES gegen den Willen der Länder, in denen sie heimisch ist, steht im Widerspruch zur positiven Bestandsentwicklung in acht afrikanischen Ländern. Auch bei der asiatischen Saiga-Antilope zeigt sich das Dilemma: Kasachstans Bestände sind von einem Tiefstand auf 2,9 Millionen Tiere angewachsen. Doch das Land darf seine Hornvorräte nicht rechtmäßig verkaufen, obwohl die Nachfrage aus Asien unvermindert hoch ist. Der südafrikanische Buntbock ist ebenfalls ein Musterbeispiel für erfolgreichen Artenschutz: Sein Bestand ist dank nachhaltiger Nutzung und Jagd in den vergangenen 10 Jahren um zweitausend Prozent angestiegen. CIC und DJV begrüßen deshalb die Anträge der afrikanischen Länder und Kasachstans zur Herabstufung der Schutzbestimmungen. Diese Erfolge müssen durch das CITES-Abkommen Anerkennung finden und als Vorbild für andere Arten dienen.

CITES wird zum Verbotsabkommen

Die Verbände warnen in ihrem Grundsatzpapier vor einem bedenklichen Trend: Das Washingtoner Artenschutzabkommen verkehre sich durch den Einfluss von Tierrechtsgruppen schleichend in sein Gegenteil. Durch deren Ablehnung nachhaltiger Nutzung werde dem Artenschutz geschadet. CITES müsse stattdessen ein Handelsabkommen bleiben, das weltweiten Handel ermögliche, um Artenschutz zu fördern, und nur regeln sollte, wo es nötig ist.

Europäische Doppelmoral beim Aal

Besonders scharf kritisieren die Verbände die europäische Haltung beim Europäischen Aal: "Die EU versagt beim Schutz dieser Art in vollem Umfang", stellen DJV und CIC fest. Während die EU regelmäßig über schärfere Schutzbestimmungen für Arten im globalen Süden entscheidet, versagt sie beim Schutz von Arten vor der eigenen Haustür.

Hier gibt es die vollständige Stellungnahme von CIC und DJV anlässlich der CITES-Tagung in Usbekistan.

In diesem Jahr fand die Europameisterschaft im jagdlichen Schießen zum 17. Mal statt. Gastgeber 2025: Kroatien. Eine Medaille auf der Bzenica Shooting Range macht die deutschen Schützen besonders stolz.

Insgesamt 162 Jagdschützinnen und -schützen aus 15 Nationen trafen sich Ende vergangener Woche zur 17. Europameisterschaft im jagdlichen Schießen. Gastgeber Kroatien stellte mit 23 Jägern das größte Team, für die Niederlande ging nur ein einziger Schütze an den Start. Aus dem Deutschen Jagdverband (DJV) nahmen insgesamt 16 Schützen und 2 Schützinnen teil.

Finnland ganz vorn

Gesamtsieger bei der 17. Europameisterschaft wurde der Finne Pekka Seppä (786 Punkte), gefolgt vom Slowenen Bostjan Sadek (782) und Tomasz Szymanski (780) aus Polen. Bester Deutscher in der Gesamtwertung war Philipp Zerfass mit 760 Punkten. Die deutsche Mannschaft erzielte ihr bestes Ergebnis mit der Büchse: Hier konnte das Team den fünften Platz belegen.

Stefan Geus gewinnt Silber

Edelmetall gab es für Stefan Geus im Einzel mit der Büchse: Im Stechen um den zweiten Platz musste der Thüringer mit fünf Schüssen fünfmal die Zehn treffen, um seinem finnischen Konkurrenten Kalle Makinen haarscharf überlegen zu sein. Die perfekte Runde verschaffte ihm einen einzigen Punkt Vorsprung – und den Sprung zur Silbermedaille.

Alles wie zu Hause?

Im Gegensatz zu heimischen Schießwettbewerben läuft bei der Europameisterschaft einiges anders: Während jagdliche Schützen in Deutschland bei Turnieren auf 30 Wurfscheiben schießen, zielen sie bei der EM auf gleich 100. Mit der Büchse treten die Schützinnen und Schützen je zweimal in vier Disziplinen an. Dort schießen sie in der ersten Runde je fünfmal auf Bock-, Fuchs-, Gamsscheibe vom losen Zielstock und den Überläufer auf 100 Meter freihändig. In der zweiten Runde wird der Überläufer vom laufenden Keiler auf 50 Meter abgelöst. Besonderheit: Bei der Europameisterschaft läuft der Keiler je einmal von rechts nach links und einmal von links nach rechts. Mit welcher Seite sie beginnen, dürfen sich die Schützen aussuchen. Der Wettkampf verlief über zwei Tage.

Ihre Titel verteidigen können die Gewinnerinnen und Gewinner bei der nächsten Europameisterschaft: 2026 in Estland.

Fakten & Zahlen, Schlaglichter und Schwerpunktthemen: Der Jahresbericht gibt einen Überblick über die Arbeit des DJV. Ab sofort als Internetseite, als interaktives PDF und als gebundene Ausgabe verfügbar.

Der Deutsche Jagdverband (DJV) stellt seinen Verbandsbericht für das Jagdjahr 2024/25 vor. Er enthält acht ausführliche Schwerpunktthemen, unter anderem Bundestagswahl, Wolf und Waffenrecht. Wichtige Meilensteine sind in chronologischer Reihenfolge aufgeführt. Es gibt Fakten & Zahlen, etwa zu Wildbretverbrauch, Wildunfallstatistiken oder Reichweiten von Presseveröffentlichungen. Übersichten über das Präsidium, die Geschäftsstelle und die Landesjagdverbände – inklusive Kontaktinformationen – ergänzen den Verbandsbericht.

Der Bericht ist verfügbar als responsive Internetseite mit zusätzlichen Informationen, animierten Grafiken, Fotos und Videos, als PDF mit direkt klickbaren Links sowie als 42-seitige, gebundene Ausgabe, erhältlich im DJV-Shop. Bis zu zwei Einzelexemplare der gedruckten Ausgabe können ab sofort kostenfrei im DJV-Shop per E-Mail oder telefonisch bestellt werden. Ab drei Stück fallen Versandkosten an.


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Auf dem Bundesjägertag in Bonn überraschte Bundeskanzler Friedrich Merz mit deutlichen Worten. Neben Waffenrecht und Wolf war Jagdethik ein zentrales Thema. Auch ein Bundesminister sprach zu den Delegierten und Gästen.

Bundeskanzler Friedrich Merz überraschte vor wenigen Tagen die rund 400 Delegierten und Gäste auf dem Bundesjägertag in Bonn mit einer Videobotschaft und versicherte: "In dieser Bundesregierung stoßen Sie mit Ihren Anliegen auf offene Ohren". Er kündigte an, dass die Bundesregierung das Waffenrecht überprüfen werde, um es zielgenauer, anwenderfreundlicher und vor allem weniger bürokratisch zu machen. "Über das Wie werden wir vorab mit allen Beteiligten sprechen und natürlich auch die Stimme der Jägerschaft mit einbeziehen", so Merz.

Bundeslandwirtschaftsminister: schnelle Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht

Auch Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer sprach per Videobotschaft zu den Delegierten und Gästen – und versprach eine unverzügliche Herabstufung des Schutzstatus für den Wolf. Rainer nannte es ein prioritäres Vorhaben des Koalitionsausschusses, "für eine rechtssichere Entnahme von Wölfen zu sorgen". Dafür werde das Bundesnaturschutzgesetz geändert und der Wolf ins Jagdrecht aufgenommen. "Wir setzen auf Ihre Kompetenz und auf Ihre regionale Erfahrung", sagte Rainer mit Bezug auf das geplante regionale Bestandsmanagement.

Themeninseln zu Wolf, Waffenrecht und ländlichem Raum

Erstmals gab es auf dem Bundesjägertag sogenannte Themeninseln mit Politikern und Verbändevertretern, die positiv ankamen. Zu Wolf, Waffenrecht und ländlichem Raum diskutierte Moderator Thomas Wagner, Journalist bei Sky, RTL und Magenta TV, mit unterschiedlichen Gästen. Unter anderem dabei: Isabel Mackensen-Geis MdB (Berichterstatterin Jagd der SPD-Bundestagsfraktion), Artur Auernhammer MdB (agrarpolitischer Sprecher der CSU-Landesgruppe) und Jörg-Andreas Krüger, Präsident des Naturschutzbundes Deutschland. Ebenfalls zu Wort kamen Hans-Heinrich von Schönfels, Präsident des Deutschen Schützenbundes und Bernhard Krüsken, Generalsekretär des Deutschen Bauernverbands.  

Jagdethik: Mit besseren Argumenten bestehen

Jagdethik war das große inhaltliche Thema des Bundesjägertags, zu dem es zwei Workshops gab und das ARD und ZDF aufgegriffen haben. DJV-Präsident Helmut Dammann-Tamke sagte dazu: "Wir haben einen Prozess angestoßen. Das wird es uns in Zukunft erleichtern, gegenüber einer in Tierschutzfragen zunehmend kritischen Gesellschaft zu bestehen. Es reicht nicht allein, die besseren Argumente zu haben. Wir müssen sie auch verständlich rüberbringen.“ Bereits am Vortag der Delegiertenversammlung protestierten rund drei Dutzend Tierrechtler mit einer Mahnwache gegen die Jagd vor dem Kölner Dom. An der Hubertusmesse anlässlich des Bundesjägertags nahmen rund 1.200 Menschen teil. 

Videos und Fotos auf den Social-Media-Kanälen 

Eindrücke vom Bundesjägertag 2025 gibt es über die Social-Media-Kanäle des DJV auf Facebook und Instagram.

Repräsentative Imagebefragung: 77 Prozent der Deutschen befürworten Jagd und 64 Prozent sehen darin sogar wichtigen Beitrag für die Gesellschaft. Für die Top-3-Gründe gibt es bis 80 Prozent Zustimmung. Einen Unterschied zwischen Stadt und Land gibt es aber.

Über drei Viertel der Deutschen (77 Prozent) sind überzeugt: Jagd ist in heutiger Zeit notwendig. Knapp zwei Drittel (64 Prozent) sehen darin sogar einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft. Die Top-3-Gründe: Wildbestände werden reguliert (80 Prozent), Wildtiere in Not im Winter gefüttert (78) ebenso Felder und Wälder vor Wildschäden geschützt (72). Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung, die der Deutsche Jagdverband (DJV) heute anlässlich des Bundesjägertags in Bonn veröffentlicht hat. Das Meinungsforschungsinstitut Civey hat hierfür über 2.500 Menschen befragt.

"Das ist ein überraschend positives Ergebnis. Damit hat die Jagd auch in Zeiten von Social Media ihren festen Platz in der Gesellschaft", sagte DJV-Präsident Helmut Dammann-Tamke. Immer mehr Menschen interessierten sich heute für ethische Fragen und Tierschutz, so Dammann-Tamke und weiter: "Mit unserem Wertekompass können wir uns guten Gewissens kritischen Fragen zur Jagd stellen und wissen eine Mehrheit der Deutschen hinter uns." Es sei wichtig, auf dem Land und in der Stadt ins Gespräch zu kommen – runter vom Hochsitz, rein in die Öffentlichkeit. Laut Civey-Umfrage haben über die Hälfte (57 Prozent) der Deutschen bereits Kontakt mit Jägerinnen und Jägern gehabt – auf dem Land sogar über zwei Drittel (69), in der Stadt allerdings weniger als die Hälfte (43).

Dialog zu Ethik bei der Jagd

Auf der Fährte – zusammen für mehr Verantwortung: Unter diesem Motto findet der diesjährige Bundesjägertag am 20. und 21. Juni in Bonn statt. Jagdethik wird ein zentrales Thema der Veranstaltung sein. Der DJV wird per Livestream von den Podiumsdiskussionen am 21. Juni ab 15 Uhr berichten.

 

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