Lernort-Natur-Training in Heidelberg und Auszeichnung neuer DJV-Naturpädagogen

Dreizehn Lernort Natur-Aktive aus vielen Teilen Deutschlands kamen vom 24.-26.10. beim Lernort-Natur-Training in der Nähe Heidelbergs zusammen, um mit Kindern einer Grundschule praktische naturpädagogische Maßnahmen durchzuführen. Dieses Training war Teil der Seminarreihe zur Erlangung des Zertifikates als DJV-Naturpädagoge.

Bei wunderschönem Herbstwetter kamen fast 40 Kinder der ersten bis vierten Klassen der Panoramagrundschule aus Wiesenbach bei Heidelberg in den Wald, um an drei Stationen mit jeweils verschiedenen Themen von Jägerinnen und Jägern „unterrichtet“ zu werden.Lernort Natur Training Heidelberg Lernort Natur-Unterricht draußen ist etwas anderes als eine gewöhnliche Schulstunde und deswegen hatten die Kinder Spaß, während die Jäger ihre Fertigkeiten zeigen mussten. Beobachtet wurden sie dabei von den drei DJV-Referenten Nathalie Bunke, Frederik Daniels und Lina Vieres, die die Einsätze besprachen und Tipps für die weitere naturpädagogische Arbeit gaben. Es musste nicht nur ein selbstgewähltes Thema fachlich gut umgesetzt werden, sondern dies auch noch in einem festen Zeitrahmen. Und aus dem vorhandenen Gelände und den zur Verfügung stehenden Materialien das Beste zu machen war eine weitere Herausforderung.

Acht neue DJV-Naturpädagogen, die an allen erforderlichen Modulen Lernort Natur Training Heidelbergerfolgreich teilgenommen hatten, erhielten nach Abschluss des Seminars ihr Zertifikat. Mit dem „DJV-Naturpädagogen“ bietet der Verband neuen und erfahrenen Lernort-Natur-Aktiven die Möglichkeit, ein Gütesiegel für ihre weitere Tätigkeit zu erlangen, wenn sie bestimmte Weiterbildungen absolvieren und einen Praxisnachweis erbringen. Das DJV-Zertifikat ist mittlerweile rechtlich geschützt. Grundsätzlich steht die Maßnahme jedem offen, der Mitglied einer Jägerschaft ist. Für Nichtjäger aus den Jägerschaften ist zudem ein zusätzliches Seminar verpflichtend.

Jagdverband Königs-Wusterhausen aktiv bei der Waldralley!

In Kooperation mit der Jägerschaft Rauener Berge – Spree führte der Jagdverband Königs-Wusterhausen heute, am 17. Oktober 2014, eine Wilde Waldrallye durch. Beteiligt waren insgesamt 26 Kinder der Förderschule KW aus den Klassen 1 bis 4.

An fünf Stationen konnten die Kinder lernen, beobachten, ihre Geschicklichkeit testen oder spielen. Allen hat das große Freude bereitet.

Waldralley Königs Wusterhausen

Besonders engagiert waren auch die Eltern der Kinder. Insgesamt neun Eltern konnten in das Projekt einbezogen worden. So gab es nicht nur spielerisches Lernen für die Kinder, sondern auch Dialog zwischen Eltern und Jägerschaft.

 

 

Fragen zur Natur?
Jagdverband Königs Wusterhausen
Hauptstr. 33
15757 Halbe / OT Oderin
Telefon: +49 33765 80718
Mobil:     +49 170 3834708
Fax:       +49 33765 20925

Hermann Carl wird für seine langjährige Arbeit für Lernort Natur mit dem europäischen Sozialpreis ausgezeichnet.

Strahlender Sonnenschein und ein freier Tag konnten über 300 Teilnehmer nicht davon abhalten, am 3. Oktober in das Rathaus der Stadt Eschweiler bei Aachen zu kommen, um bei der Verleihung des Europäischen Sozialpreises dabei zu sein. Diesmal ging dieser Preis, der seit 18 Jahren vom Europaverein „Gesellschaftspolitische Bildungsgemeinschaft (GBP) vergeben wird, an den Jäger und Waldpädagogen Hermann Carl aus Monschau. Und wer könnte mit seinem praktischen Wirken besser das diesjährige Motto des Preises verkörpern als er: „Mensch und Umwelt im Einklang“.

„Vielen Kindern ist heutzutage die Natur fremd. Sie lehren Kindern und Jugendlichen, Verantwortung für die Natur zu übernehmen. Und Sie tun dies nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern indem Sie Ihren Schülern Spaß an der Natur vermitteln“, fasste Eschweilers stellvertretende Bürgermeisterin Helen Weidenhaupt das Wirken Carls zusammen.

Hermann Carl, von Beruf Polizist, hat mit seinem Engagement in der RegionEuropäischer Sozialpreis Hermann Carl Eifel und darüber hinaus Zeichen gesetzt. Seit 2004 ist er als zertifizierter Waldführer im Nationalpark unterwegs. Er betreut die Rollende Waldschule der Jägerschaft und hat einen besonderen Rollstuhl entwickelt, mit dem es möglich ist, körperlich behinderte Menschen zu Exkursionen in die Moorlandschaft des Hohen Venn zu bringen. Ein einzigartiges Erlebnis. Diese Erfindung sorgte bereits 2010 im Europäischen Parlament in Brüssel für Aufmerksamkeit, wo Carl zusammen mit dem Deutschen Jagdverband eine Ausstellung gestaltete.

Das Engagement für die Natur ist für Hermann Carl immer auch ein soziales. Heinz-Jörg Pionke, Polizeidirektor im Präsidium Aachen, fasste dies in seiner Laudatio so zusammen: „Hermann Carl ist ein Botschafter der Polizei, der den sozialen Aspekt seines Berufs als Polizist in den privaten und persönlichen Bereich überträgt. Er weckt und fördert das Interesse an der Natur, gestaltet sinnstiftende und schöpferische Aufgaben für Kinder und Jugendliche und wirkt damit nachhaltig.“

Und Ralph Müller-Schallenberg, Präsident des Landesjagdverbandes Nordrhein-Westfalen, wies auf das bisher größte Projekt des Preisträgers hin: „Das Erlebnismuseum Lernort Natur in Monschau war die Erfüllung eines Lebenstraumes von Hermann Carl. Er hat dies mit großer Leidenschaft und einem immensen persönlichen Aufwand realisiert. Und es ist hervorragend geeignet, die Arbeit und Aufgaben der Jägerschaft zu verdeutlichen.“

Und der Besuch dieses Museums ist jedem zu empfehlen, der erleben will, was mit jagdlicher Naturpädagogik alles möglich ist. Informationen finden Sie hier: www.erlebnismuseum-lernort-natur.de

Hermann Carl sieht im Wald das wertvollste Gut des Menschen und seine Worte zeigen die Grundsätze seines Wirkens: „Wir dürfen die Natur nutzen, denn wir Menschen haben in ihr einen berechtigten Platz. Die Frage lautet aber, ob wir dies behutsam tun. Nutzen wir die Natur so, wie sie es vorgesehen hat, wird sie uns integrieren. Tun wir dies nicht, wird sie uns abstoßen. Dies Kindern bewusst zu machen, rettet die Zukunft. Schalten wir das reine Kommerzdenken im Umgang mit der Umwelt aus und dafür unseren Verstand ein.“

Der Deutsche Jagdverband gratuliert Hermann Carl zur Verleihung des Europäischen Sozialpreises.

Was Hermann Carl antreibt, erzählt er hier in einem kurzen Video - einfach klicken.

Das Grundlagenseminar Pädagogik ist ein Baustein zum DJV-Naturpädagogen.

Zu diesem Seminar lud der Deutsche Jagdverband zum ersten Mal nach Hardegsen bei Northeim ein.

Die 12 Seminarteilnehmer kamen aus den unterschiedlichsten Bundesländern aus Berlin, Hessen, Mecklenburg – Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland – Pfalz und aus Schleswig – Holstein. Einige von ihnen nahmen eine sechsstündige Fahrt auf sich um an diesem Kurs teilnehmen zu können. Die Seminarteilnehmer kamen aus den unterschiedlichsten Gründen aber jeder verfolgte das selbe Ziel: einen sicheren Umgang mit den Kindern sowie ein sicheres Auftreten bei der Wissensvermittlung. Einige Teilnehmer betreuten bereits seit ein paar Jahren eine rollende Waldschule, andere wollten sich für diese ehrenamtliche Funktion schulen lassen, wieder andere arbeiteten Hand in Hand bereits aktiv mit Schulen und Kindergärten zusammen.
Das Seminar, klar strukturiert und sehr gut organisiert von Hotelunterkunft bis hin zur ganztägigen Verpflegung, begann am 19.09.2014 in dem Alten Forsthaus in Hardegsen mit einer Einführung sowie einer Kennlernrunde und endete am 21.09.2014 mit einer Exkursion im Wieter – Wald sowie mit einem geselligen Mittagstisch.

Eindrücke PädagogikseminarDas dreitägige Seminarwochenende gestaltete sich für die Teilnehmer abwechslungsreich und interessant. So war sowohl die Wissensvermittlung ein fester Bestandteil genauso wie die praktische Anwendung der LERNORT NATUR – Methoden.

Die Seminarteilnehmer wurden auch selbst aktiv als die Aufgabe darin bestand, einen interessanten Unterrichtsverlauf an Hand einer Baumart zu gestalten. Dies setzten die einzelnen Gruppen auf ganz unterschiedliche Art und Weise mit den unterschiedlichsten Methodenanwendungen hervorragend um.
Bei all deren Tun und Handeln haben die Teilnehmer dabei das Ziel und den zu Eindrücke Pädagogikseminarvermittelnden Lerninhalt nicht aus dem Auge verloren. Ein erlebnisorientiertes Lernen für Kinder und Jugendliche sollte gewährleistet sein ebenso die Sensibilisierung dieser für die heimische Fauna und Flora.

Zum krönenden Abschluss bekamen wir am Sonntag, den 21.09. die Möglichkeit einer Führung durch den Wieter – Wald  vom Weidgenossen Herrn Jens Hepper.
Am letzten Seminartag erhielt auch die Weidgenossin Wiebke Bleicken ihre Zertifizierung zur Naturpädagogin. Unter anderem lieferten die Weidgenossen Wiebke Bleicken, Mario Schilling und Stefanie Große die musikalische Umrahmung des Wochenendseminars und fügten dem LERNORT NATUR noch die brauchtümliche Note mit ihren Fürst – Pless – und Ventilhörnern hinzu.

In diesem Sinne war dies ein rundum gelungenes und lohnendes Wochenende.

An dieser Stelle wünscht der DJV allen Seminarteilnehmern viel Erfolg für ihre LERNORT NATUR – Projekte.

Stefanie Große
LON – Referentin

Naturpädagogische Weiterbildung in der Kita „Friedrich Fröbel“ 

Viel Spaß hatten die 13 Erzieherinnen heute bei der praktischen Weiterbildung der Kita „Friedrich Fröbel“. Sie wurden mit den Grundlagen der Naturpädagogik vertraut gemacht und durften sich fühlen wie die Kinder. Denn die vorgestellten Spiele wurden durch die Pädagoginnen nachgespielt.

Da gab es die „Blinde Karawane“, das Legen von Naturmandalas und das Modellieren von Lehm-Gesichtern an Bäume. „Es ging darum“, so Liane Allmann, zertifizierte Naturpädagogin, „den Erziehern erlebbar zu machen, dass Naturpädagogik in erster Linie über Spaß funktioniert. Heute geht Blinde Karawaneman nicht mehr durch den Wald mit einer Gruppe schweigender Kinder, die dem Ruf des Eichelhähers lauschen. Man ist weg von der Frontalpädagogik, die abfragbares Wissen generieren will. Wir sehen uns viel mehr als Begleiter der Kinder, der Anstöße gibt, aber auch Ideen aufnimmt und jeden Waldgang mit Kindern zu einem kleinen Abenteuer werden lässt.“

Die Erzieherinnen der Kita und des Hort in Spreenhagen betreuen aktuell insgesamt über 140 Kinder. Sie fühlen sich der Fröbel-Pädagogik verpflichtet. Fröbel gilt als Begründer des Kindergartens. Er eröffnete einen ersten Spielkreis im Jahr 1840 in Blankenburg. Hauptziel der Fröbel-Pädagogik ist es, die Kinder zu freien, denkenden und selbstständigen Mandalas aus NaturmaterialienMenschen erziehen. „Weil wir den Fröbel-Ansatz vertreten und uns als Spielbegleiter sehen, der das freie und kreative Arbeiten der Kinder begleitet und nicht bestimmt, kommen uns die Ideen der Naturpädagogik sehr entgegen“, so Grit Adam, Leiterin der Kita. Morgen geht die Weiterbildung der Erzieher in eine zweite Runde. „Hier werden wir uns der praktischen Umsetzung der Fröbel-Pädagogik eingehend widmen. Professionalität heißt eben auch stete Weiterbildung“, so Adam weiter.

Die Jägerschaft Rauener Berge – Spree, der Allmann angehört, hat sich besonders der Naturpädagogik verschrieben. Die Jägerschaft veranstaltet häufig Waldgänge mit Kindern und begleitet verschiedene naturpädagogische Projekte.

Weitere Informationen und Fotomaterial erhalten Sie bei:
Liane Allmann

Vorstand Presse
Jägerschaft Rauener Berge - Spree
allmann@js-rauenerberge-spree.de
www.js-rauenerberge-spree.de
Tel.: 033633/699555
Mobil: 0171/6592505

Lernort Natur - so macht Umweltbildung Spaß! Danke für diesen Bericht, Anika Klein.

Kinderferienprogramm

„Wir müssen dir noch etwas sagen.“ Misstrauisch hebe ich eine Augenbraue und schaue unseren Obmann fragend an. „Die Gemeinde hat ein paar Kinder mehr angenommen.“

Die Rede ist von dem jährlichen Kinderferienprogramm der Gemeinde, an dem sich Privatpersonen und Vereine beteiligen können. Wir bieten hier im Programmheft einen Nachmittag „Mit dem Jäger in den Wald“ an.

„Wie viele sind es denn dieses Jahr?“ frage ich vorsichtig.
Ich muss etwas auf die Antwort warten. „Es kommen 38 Kinder.“
Vor Schreck reiße ich beide Augen auf. „Wie - viele? Wie soll das denn funktionieren?“ Vor meinem inneren Auge sehe ich mich bereits in Wild-West-Manier durch den Wald rennen und per Lasso herumspringende Kinder einfangen. „Das klappt schon. Nachher gehen noch ein paar mehr von uns mit“ werde ich besänftigt.

Immerhin haben wir schon einmal mit dem Wetter Glück, bei einem Outdoortermin schließlich von großer Bedeutung. Vormittags schon schönster Sonnenschein, ein leichter Wind –optimal für einen Tag unter freiem Himmel.
Da so ein Kinderprogramm gut vorbereitet sein möchte, verstauen wir für die Waldbegehung jede Menge Anschauungsmaterial im Auto und starten damit ins Revier.
Fuchs und Dachs, die eigentlich mittlerweile im Wohnzimmer zuhause sind, werden wieder in die Natur verbracht, Getränke, Schautafeln und Tierfelle zum Fühlen und Anfassen im Wald verteilt.

„Ich wähle mir die zehn ruhigsten Kinder aus und ihr übernehmt den Rest“ versuche ich noch kurz vor Veranstaltungsbeginn vorzuschlagen, was aber von meinen Kollegen lachend abgelehnt wird.
Der vereinbarte Treffpunkt am Ortsrand füllt sich schnell und der Geräuschpegel steigt stetig an. Jedes Kind bekommt einen Namensanhänger aus Holz, ich blase die Begrüßung mit dem Jaghorn und schon setzt sich die quirlige Menge in Richtung Wald in Bewegung.

Vorbei an Maisfeldern und Wiesen erzählen wir von Wildschweinen und Rehen, die hier bei uns hauptsächlich vorkommen und davon, dass die Rehkitze im Frühjahr ganz alleine in den Wiesen abgelegt werden. „Ihr sucht die mit dem Hund“, „die Mama ist aber gar nicht weit weg“ und „man darf die nicht anfassen“ wissen unsere Ferienkinder bereits und melden sich eifrig zu Wort.
Weiter geht es jetzt durch den Wald und die Kinder beginnen, nicht mehr nur wie Fußgänger spazieren zu gehen, sondern nach Spuren und anderen bis daher verborgenen Geheimnissen zu suchen.
An einem großen See zeigen wir mit einem Entendummy aus Plastik, wie hilfreich ein Jagdhund beim Apportieren im Wasser ist, da ansonsten der Jäger selber losschwimmen müsste um an die Ente zu gelangen. Die Kinder kichern fröhlich und ein paar Jungs entwickeln alternative U-Boot Ideen.
Ich gehe ein paar Schritte seitlich am Seeufer entlang um besser fotografieren zu können.
Und natürlich auch, weil ich ja bereits weiß, dass nicht nur unser Wald, sondern auch so ein Jagdhund jede Menge Wasser speichern kann.
Die auf die Rückkehr des Hundes wartenden Kinder werden diese Erfahrung gleich erst machen.
Die Wasserarbeit erweist sich jedenfalls als riesen Spaß für Hund und Kinder, die sich jetzt darum streiten, wer den Dummy werfen darf. Bei manchen Kindern fliegt er steil nach oben um direkt vor dem Hund auf das Wasser zu klatschen, bei anderen donnert der Entendummy wie ein kleiner Querschläger an der Kindergruppe vorbei ins Schilf und bei wieder anderen Wurftechniken habe ich Bedenken, dass gleich das ganze Kind mitfliegt.
Mühelos könnten wir die verbleibende Zeit am See verbringen aber wir haben noch ein volles Programm und ein gutes Stück Weg vor uns liegen.

„Ich habe Hunger“, „ist es noch weit“ und kleine Kinderhände, die nach meinen greifen, dazu ein deutlich spürbarer Luftzug in meinem Nacken –die ersten Jungs haben sich im Wald mit ordentlichen Ästen eingedeckt die sie jetzt, ihre Mitmenschen wie mich völlig ignorierend, durch die Luft schwingen. Gefahren erläutert, Äste abgenommen, meine Kollegen und ich sind pausenlos damit beschäftigt, unsere Augen überall zu haben.

Ein weiteres Highlight des Ausfluges sind die Lupenbecher von Lernort Natur, kleine aufschraubbare Plastikbecher mit einem Vergrößerungsglas im Deckel –hiermit kann man kleine Tiere ganz groß machen und in Ruhe betrachten.
Gruppenweise verteilt, rennen jetzt die Kinder damit munter in alle Richtungen und die Ersten verschwinden schon auf Entdeckertour in einer Dickung. „Nicht so weit!“ rufe ich noch hinterher aber dann fällt mir auch wieder ein, dass ich mich ja um die ruhigeren Kinder kümmern möchte und schließlich sind auch ein paar sportliche Jäger dabei, die schon die Verfolgung aufnehmen.
Ich schließe mich einer Mädchengruppe an, die noch etwas ratlos auf der Lichtung steht. „Hier sind keine Tiere“ meint eine davon.
„Doch, doch –überall, ihr müsst nur genauer hinsehen“ muntere ich sie auf und fange an, Moos- und Rindenstückchen umzudrehen. Alleine.
„Na los, ihr müsst mir schon beim Suchen helfen“ fordere ich sie auf.
Ein Fehler, denn jetzt liegt es nicht mehr in meiner Hand, was in den Lupenbecher hinein kommt.
Und sie finden. Spinnen. Stolz wird mir das erste langbeinige Exemplar im Becher unter die Nase gehalten. Ich spüre, wie sich bereits die ersten Haare auf meinen Armen aufrichten, denn ich mag Spinnen einfach nur in ausreichendem Abstand zu mir.

Als nächstes wird ein Marienkäfer gefunden, der auch zur kurzfristigen Betrachtung den Becher mit der Spinne teilen soll.
Ich bin nicht ganz so betrübt wie die Kinder darüber, dass die Spinne bei dem Einpackversuch des Käfers entkommen kann.
„Da! Auf dir!“ Ich springe in die Luft. „Reingefallen“ kringeln sich die Kleinen jetzt vor Lachen. Meine Gruppe hat Spaß.

Wir ziehen weiter, suchen passende Bäume zu Rindenmustern, besuchen den Fuchsbau an dem noch unsere Präparate geduldig warten und verbringen einen vielseitigen Nachmittag. Gute vier Stunden später treffen wir wieder in unserer Scheune ein, wo noch eine kräftigende Mahlzeit auf die kleinen Naturbegeher wartet.

Ein kleiner Junge stemmt bei Abholung durch seine Eltern einen Arm in die Seite, schaut uns ernst an und sagt: „und nächstes Jahr komme ich auch wieder zu den Jägern!“

Wir hoffen natürlich, dass es auch allen Anderen gut gefallen hat und dass aus ihm einmal ein großer Jäger wird, der uns noch oft bei weiteren Aktivitäten begleiten wird."

In diesem Sinne: schönes Wochenende euch!

Annika Klein, 2014

Outdoorcooking gehört mit zu den Inhaltes des Kompaktkurses Teil 3 in der Ausbildung zum DJV-Naturpädagogen.

Die Bedingungen waren denkbar schlecht: feuchtes Wetter, kein trockenes Holz und kein Streichholz in der Tasche. Irgendwie wurde aber das kleine selbst entfachte Glutnest am Leben erhalten und gefüttert. Jäger eben! Die geschnetztelte Wildschweinkeule wurde mit Hollerbeeren, Hagebutten und Pilzen verfeinert und so konnten sich alle Seminarteilnehmer mit warmen Essen und leckerem  Brot aus dem Dutch Ooven versorgen. Eine echte Belohnung nach der ausgiebigen Arbeit im Gelände!

Der letzte Teil des Lernort Natur Kompakt Dreiteilers beschäftigte sich Boden- und Wasseruntersuchungschwerpunktmäßig mit den Themen Boden, Wasser und Feuer. Neben Bodenuntersuchungen und dem Ansitz auf Molche an dem Bach Etze wurde wie immer an fachlichen und sachlichen, an pädagogischen und jagdlichen Themen gearbeitet. Einige der Teilnehmer hatten mit Seminarende dann auch alle notwendigen Module für die Anerkennung zum DJV Naturpädagogen erfüllt.  Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle.

Wie immer war es ein Wochenende voller Inspiration, Austausch und persönlicher Begegnungen. Jeder konnte am Ende irgendetwas für sich mit nach Hause nehmen, Teilnehmer wie Seminarleitung. Danke an alle!

N. Bunke 18.9.2014

DJV-Präsident Hartwig Fischer begrüsste am 15. September die Lernort Natur-Referenten des DJV zu ihrer zweiten Sitzung in diesem Jahr in Berlin.

DJV-Präsident Hartwig Fischer begrüsste am 15. September die Lernort Natur-Referenten des DJV zu ihrer zweiten Sitzung in diesem Jahr in Berlin. Themen des Treffens waren der Aufbau der Akademie für Wild, Jagd und Natur des DJV, die weitere Entwicklung des Zertifikats „Naturpädagoge DJV“, die Vermittlung des Themas Bildung für nachhaltige Entwicklung, die Seminarplanung 2015 und Überlegungen zu neuen Materialien für die jagdliche Umweltbildung. Das Zertifikat „Naturpädagoge DJV“ erhalten Interessierte, wenn Sie bestimmte qualifizierende Seminare besuchen. Dieses Angebot ist seit seiner Einführung im vergangenen Jahr auf große Resonanz gestoßen. Neue Termine für das kommende Jahr finden Sie unter der Rubrik „Bildung“ ab Mitte Oktober auf www.jagdverband.de.

Ein Abendansitz mit einem echten Jäger auf dem Hochsitz oder ein Naturspaziergang im Upsprunger Wald. Das hat in diesem Jahr erstmalig stattgefunden und ...

22 Kinder im Alter zwischen 6 und 14 Jahren trafen sich in Verne an der Don Bosco Schule und anderntags in Upsprunge an Kaups Hütte mit Jägerinnen und Jägern des Hegerings Salzkotten.

Abends baumten die Kinder je mit einem Jäger auf einen Hochsitz auf. Die Natur wurde mucksmäuschenstill beobachtet, wir waren eins mit ihr. Lohn war reichlich Anblick u. a. von Bussard, Spechten, Hasen und Ricke mit Kitzen. Als es dunkel war wurde abgebaumt und anschließend der Abend mit Jagdhörnerklang beendet.

Morgens trafen wir uns in der Mackeloh. Natürlich Jagdhornklang zur Begrüßung. Mit Fährten- und Bestimmungsbüchern ausgestattet ging es mit dem Jäger und Naturpädagogen in der Gruppe los. Volle Anspannung ob der Erlebnisse des Vorabends. Die Beobachtung einer Waldohreule im Flug, Erfahrungen in Ruhe und allein Naturgeräusche zu erhören oder in Gemeinschaft eine Hütte aus Totholz zu bauen war für viele erst- und einmalig. Der hakenschlagende Lauf eines Hase war für die Kinder anschließend Ansporn sich nach Herzenslust im Wald austoben. Bratwurst im Brötchen kam da natürlich gerade recht.

Die Aktionen fanden Anfang der Sommerferien rund um das Thema Wald, Natur und Jagd statt. Sie führte die Kinder in Begleitung von qualifizierten Naturpädagogen und erfahrenen Betreuern live in den Wald um die Natur zu erleben/erlernen. www.lernort-natur.de.
Organisiert wurden die Ferienspiele von Martin Meschede Leiter des Hegerings Salzkotten. www.ljv-nrw.de/inhalt/kjs-paderborn/hegeringe/salzkotten.

Die Kinder der Klase 2a staunten nicht schlecht, als plötzlich ein ausgewachsener Fuchs bei ihnen im Klassenzimmer stand, natürlich präpariert.

Die Kinder der Klasse 2a der Grundschule Bottendorf staunten am Freitag, den 18. Juli 2014 nicht schlecht, als plötzlich das Präparat eines ausgewachsenen Fuchses mitten im Klassenzimmer stand. Mitgebracht hatte dieses Präparat Daniel Panzer als Anschauungs- und Fühlobjekt für ein dreistündiges Schulprojekt unter dem Titel “Lernort Natur – eine Initiative der Jägerschaft”. Zuvor stand das Fuchs-Präparat unter einer Decke versteckt auf einem Schülerschreibtisch und die Kinder wurden zunächst ermutigt vorsichtig unter der Decke mit den Händen zu tasten und anschließend zu erzählen wie sich das anfühlt. Sehr weich und flauschig wurde es von allen Kindern wahrgenommen und beschrieben. Umso größer war dann auch die Aufmerksamkeit, als das Geheimnis gelüftet und eine kleine Geschichte zum Fuchs und seinem natürlichen Lebensraum erzählt wurde. Abwechslungsreiche Spiele, Bastelaufgaben und spannende Geschichten folgten und zogen die Kinder im weiteren Verlauf spürbar in den Bann. Draußen auf dem Schulhof stand zudem die „Rollende Waldschule“, ein speziell mit Präparaten einheimischer Tierarten bestückter Anhänger. So war es sehr spannend für die Kinder, den Dachs, die Wildkatze oder auch das kleine Rehkitz und die Wildschwein-Frischlinge einmal aus nächster Nähe sehen zu können und auch zu verstehen, warum man Jungtiere in freier Natur nicht anfasst und auch nicht füttern sollte. Immer mit dabei waren die beiden Jagdhunde „Motte“ und „Urmel“ deren Apportier-Vorführung alle Kinder mit viel Applaus und Streicheleinheiten belohnten. Am Ende erhielt jedes teilnehmende „Wald-Kind“ ein kleines Stück Hirschgeweih zum Umhängen als Erinnerung an diesen Tag.

Motte und Urmel sind immer dabeiLernort Natur ist ein anerkanntes Projekt der „Weltdekade Bildung für nachhaltige Entwicklung 2005 – 2014“ und wurde bereits zwei Mal von der UNESCO ausgezeichnet. Im Rahmen der Natur- und Umweltbildung für Kindergärten und Schulen sowie alle die interessiert sind, arbeiten besonders geschulte ehrenamtliche Jägerinnen und Jäger als Wald- und Naturpädagogen. Einer von ihnen ist auch Daniel Panzer, Mitglied der Jägervereinigung Frankenberg, der derzeit seine Ausbildung zum Naturpädagogen beim Deutschen Jagdverband absolviert. Ende September wird er seine Ausbildung abschließen und zukünftig an Kindergärten und Grundschulen Kindern die Schönheit und Vielfalt der Natur nahebringen. Dabei ist die “Rollende Waldschule” der Jägervereinigung Frankenberg eine tolle Ergänzung. Unterstützt wurde er in Bottendorf von seiner Tochter Romina Panzer. Als ausgebildete Sozialpädagogin hatte sie besonders viel Freude an diesem Tag, zumal sie selbst vor 16 Jahren als Schülerin an dieser Grundschule war. Klassenlehrer Daniel Marschall zeigte sich sehr zufrieden über diese Aktion und auch Schulleiter Kieran Schmidt bedankte sich abschließend sehr herzlich und bat die beiden, doch bald wieder zu kommen.

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