Das Reh ist Wildtier des Jahres 2019. Der DJV verrät Wissenswertes und Kurioses über die am weitesten verbreitete Hirschart in Deutschland.

Das Reh kann zu Recht als Erfolgsmodell unter den Wildtieren bezeichnet werden. Als Kulturfolger hat die kleinste und häufigste Hirschart Europas sich perfekt an den Menschen angepasst. Das Reh kommt von den Alpen bis zu den Küsten an Nord- und Ostsee flächendeckend vor und besiedelt selbst Randlagen von Großstädten. Im März können Naturliebhaber Rehe besonders gut beobachten: Auf Feldern und Wiesen sind jetzt ganze Familienverbände unterwegs, die der Jäger „Sprünge“ nennt. Die Gruppenbildung dient im Winter der Sicherheit. Mit zunehmender Tageslänge schalten die vegetarisch lebenden Rehe den Energiesparmodus aus und suchen das erste frische Grün und ernähren sich von Trieben oder Sprossen. In wenigen Wochen lebt das Reh wieder als Einzelgänger. Es ist übrigens näher verwandt mit dem Elch als mit dem Rothirsch. Das Reh ist also nicht die Frau vom Hirsch, vielmehr heißt das männliche Tier Rehbock. Darauf macht der Deutsche Jagdverband (DJV) aufmerksam.

Rehe sind standorttreu und territorial – vor allem mehrjährige Böcke verteidigen ihr Refugium vehement. Geschlechtsreife, 1-jährige Rehböcke werden vertrieben und müssen sich ein eigenes Revier suchen - mit ein Grund für die steigende Gefahr von Wildunfällen im Frühjahr. Immerhin sind Rehe in fast 85 Prozent der erfassten Kollisionen mit Fahrzeugen verwickelt.

Hauptsächlich im Mai kommt der Nachwuchs zur Welt, die Rehkitze. Die darauffolgende Paarungszeit der erwachsenen Rehe beginnt bereits wenige Wochen später im Spätsommer. Damit der Nachwuchs nicht im Winter geboren wird, hat die Natur einen biologischen Trick parat, die Eiruhe: Das befruchtete Ei entwickelt sich erst ab Dezember innerhalb von fünf Monaten zum Jungtier.

Wissenswertes zum Reh:

  • Das Fell variiert je nach Jahreszeit in Farbe und Form. Im Sommer ist es rotbraun, im Winter graubraun. Zudem trägt das Reh im Winter Dauerwelle: Die dann hohlen Haare sind stark gewellt. Dadurch bildet sich ein isolierendes Luftpolster.
  • Die männlichen Tiere werfen jährlich ihren Kopfschmuck, das sogenannte Gehörn, im Herbst ab. Es wächst dann bis zum Frühjahr nach.
  • Der Jäger bezeichnet Rehe als Schlüpfer: Die Hinterbeine sind länger als die Vorderbeine, sodass es dichtes Unterholz leicht durchqueren oder sich darin verstecken kann. Der Körperbau ist seiner Lebensweise gut angepasst.
  • Rehe sind die Feinschmecker unter den Vegetariern. Auf dem Speiseplan steht rein pflanzliche Kost wie frische Knospen und junge Triebe von Bäumen oder Sträuchern, zudem Kräuter und Gräser, Obst, Eicheln oder Bucheckern.
  • Rehe sind Wiederkäuer und haben ähnlich den Kühen vier Mägen.
  • Eine Ricke bekommt zumeist zwei Kitze, seltener eines oder gar drei.
  • Rehkitze sind in den ersten Lebenswochen zum Schutz vor Feinden mit hellen Flecken auf Rücken und Flanken gut getarnt. Zudem Ducken sie sich bei Gefahr und verharren regungslos.
  • Erwachsene Rehe schrecken bei Gefahr: Der Warnlaut klingt wie das Bellen eines Hundes.

 

Der Kinofilm "Mia und der weiße Löwe" spielt im Umfeld der Löwenzucht in Südafrika. Diese stellt einen boomenden Wirtschaftszweig dar. Touristen können sich auf Farmen mit zahmen Großkatzen fotografieren lassen. Werden die Löwen zu alt, werden sie geschlachtet und ihre Knochen nach Asien verkauft. Sie werden aber auch von zahlungskräftigen Interessierten geschossen und als Trophäe ausgeführt. CIC und DJV lehnen diese Praxis ab und verweisen auf die eigentlichen Gefahren für die Großkatzen.

Seit Ende Januar läuft der Film "Mia und der weiße Löwe" in deutschen Kinos. Der Film spielt im Umfeld von südafrikanischen Farmen, die Löwen züchten. Touristen können sich dort mit Löwen fotografieren lassen oder gar mit ihnen spazieren gehen. Später werden die Tiere geschlachtet und vermarktet, die Knochen gelten in Asien als Heilmittel. Einige zahme Löwen werden zum Abschuss in speziellen Gattern gehalten, vor allem Touristen aus Asien und den USA  wollen diese "Jagdtrophäen" exportieren. Der Deutsche Jagdverband (DJV) und die deutsche Delegation des Internationalen Rates zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) distanzieren sich von diesem sogenannten "Canned Lion Shooting" und betonen, dass nachhaltige Jagd keinen negativen Einfluss auf Löwen in Afrika hat. "Unter nachhaltiger Jagd im Ausland verstehen wir die regulierte Jagd auf freilebendes Wild in seinem natürlichen Verbreitungsgebiet", so Hannes Siege, Vorstandsmitglied der deutschen CIC-Delegation.

Einige Filmkritiker behaupten jetzt, dass die Population des Löwen in Afrika durch Trophäenjagd stark bedroht wäre. "Das ist

Quelle
Linus/DJV/CIC
image
Hochgeladen am
Titel
Übergriffe von Löwen auf Haus- und Nutztiere oder gar Menschen führen zur Verfolgung der Großkatze durch die lokale Bevölkerung. Oft werden Giftköder ausgelegt.

grundfalsch. Wilderei und Lebensraumverlust sind die großen Gefahren", so Dr. Wolfgang Bethe, DJV-Vizepräsident. Zudem vergifte die lokale Bevölkerung aus Verzweiflung Löwen, wenn diese Vieh oder Menschen angriffen. In Gebieten, in denen kontrolliert gejagt wird, sind die Bestände der Großkatzen wie Löwe oder Leopard in der Regel stabil oder nehmen zu. Ein Beispiel hierfür ist die Bubye Valley-Schutzgemeinschaft in Simbabwe: 1999 wurden in der Schutzgemeinschaft 13 Löwen gezielt ausgewildert, da die Großkatze als wichtiger Regulator gesunder Wildbestände fehlte. Die ehemalige Rinderfarm ist mit 3.740 Quadratkilometern größer als Luxemburg und heute Heimat von 400 Löwen - das größte freilebende Vorkommen Simbabwes. Das sind 20 Prozent der gesamten Löwenpopulation des Landes. Die Schutzgemeinschaft finanziert sich in erster Linie aus Einnahmen aus der Jagd. 

#trashtagchallenge: Jährlich werden illegal Berge von Müll in der Natur entsorgt. Zum Schutz der dort lebenden Wildtiere ruft der Deutsche Jagdverband (DJV) zum Frühjahsputz auf.

 

Umwelt- und Naturschutz fängt vor der Haustür an. Bundesweit sagen Jäger im Frühjahr illegal entsorgtem Müll den Kampf an und räumen in den Revieren auf. Vor allem für Wildtiere können Abfälle zum Verhängnis werden. Reste von Plastikverpackungen und -bechern oder Schnüre können zu schweren Verletzungen von Magen und Darm führen. Ebenfalls bedrohlich sind Metallteile und Drähte, in denen sich Tiere verfangen können oder die schlecht heilende Schnittwunden verursachen. Plastikfolien finden zudem immer wieder den Weg in Vogelnester, mit fatalen Folgen: Das Regenwasser staut sich, die Jungvögel sterben an Unterkühlung oder ertrinken. Eine große Gefahr geht zudem von Batterien aus: Die im Laufe der Zeit auslaufende Säure führt zu schweren Vergiftungen und verseucht Boden und Grundwasser. Darauf macht der Deutsche Jagdverband (DJV) aufmerksam und ruft Jäger und andere Naturschützer dazu auf, jetzt beim Frühjahrsputz mitzumachen und Fotos unter #trashtagchallenge #trashchallenge #jägergegenmüll und #frühjahrsputz in den sozialen Medien zu veröffentlichen.

Positiver Nebeneffekt: Nachhaltiges Engagement macht glücklich. Menschen, die sich sozial oder ökologisch engagieren, sind nachweislich zufriedener mit ihrem Leben. Zu diesem Ergebnis kommt der Glücksatlas 2017. Jäger nehmen eine Vorreiterrolle ein, wenn es um ehrenamtliches Engagement geht, zeigt eine aktuelle DJV-Umfrage: 41 Prozent sind aktiv im Umwelt- und Naturschutz, dabei Frauen öfter als Männer. Im Bundesschnitt sind es lediglich 9 Prozent. Allein für ihre ehrenamtliche Naturschutzarbeit investieren Jägerinnen und Jäger jedes Jahr rund 86 Millionen Euro aus eigener Tasche.

Insgesamt 197 Trophäen sogenannter CITES-Arten wurden 2018 nach Deutschland importiert. Die deutsche Tierrechtsszene spricht von "Ausrottung mit behördlicher Genehmigung". DJV und CIC weisen darauf hin, dass die Einfuhr dieser Jagdtrophäen streng reglementiert ist und Einnahmen aus nachhaltiger Jagd dem Artenschutz dienen.

Seit Jahren stellt die Bundestagsabgeordnete Steffi Lemke (B90/Grüne) bei der Bundesregierung die gleiche schriftliche Anfrage, wie viele Jagdtrophäen eingeführt werden. Für 2018 hat Bundesamt für Naturschutz (BfN) 197 Einfuhrgenehmigungen für Jagdtrophäen von Tieren erteilt, die unter das Washingtoner Artenschutzabkommen fallen. Die deutsche Tierrechtsszene nimmt die Zahlen alljährlich zum Anlass, Beschränkungen und Verbote für die Einfuhr legaler Trophäen aus nachhaltiger und regulierter Jagd zu fordern. Die deutsche Delegation des Internationalen Rates zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) und der Deutsche Jagdverband (DJV) weisen darauf hin, dass solche Forderungen kontraproduktiv für den Erhalt vieler gefährdeter Wildarten sind und die Einfuhr von Jagdtrophäen von Tieren, die dem Washingtoner Artenschutzabkommen unterliegen, streng reglementiert ist.

Ersetzt Fototourismus nachhaltige Jagd?

Dr. Dietrich Jelden, ehemaliger Leiter der Abteilung Artenschutzvollzug im BfN, sagte gegenüber CIC und DJV zur Genehmigungspraxis der Fachbehörde: "Erfolgt eine Genehmigung, dann ist diese Garant dafür, dass die Bejagung einer bestimmten Wildart im Herkunftsland den CITES-Vereinbarungen entspricht und damit nicht nur völlig legal sondern auch nachhaltig geschieht. Zudem ist die Zahl erteilter Genehmigungen nicht gleichbedeutend der Zahl legal erlegter Tiere: Sie umfasst oftmals mehrere Teile ein und des selben Tieres." CITES steht für "Convention on International Trade in Endangered Species". Auch die Weltnaturschutzunion IUCN verweist ausdrücklich auf den Stellenwert nachhaltig durchgeführter Jagd und stellt klar, dass die Aussage, wonach Trophäenjagd einfach durch Fototourismus ersetzt werden könnte, nicht richtig ist. Fototourismus ist in weiten Teilen der Reiseländer gar nicht darstellbar, da die hierfür nötige Infrastruktur fehlt. Ihre Bereitstellung würde einen hohen finanziellen Einsatz und massive Auswirkungen auf die Umwelt bedeuten - durch den Bau von Straßen, Hotelanlagen und der Zunahme von Müll.

"Nachhaltiger Jagdtourismus, gut gemanagt und kontrolliert, ist außerhalb von Nationalparken die wichtigste Einnahmequelle. Sein ökologischer Fußabdruck ist vergleichsweise gering", sagte Gerald Bigurube, ehemaliger Leiter der tansanischen Nationalparkbehörde TANAPA anlässlich eines CIC-Interviews mit Dr. Rolf Baldus. Für erfolgreichen Fototourismus sind extrem hohe Wildtierdichten notwendig - das führt außerhalb touristischer Ziele unweigerlich zu Konfliktsituationen zwischen Menschen und Wildtier, etwa Löwe oder Elefant. Aktuell erwägt beispielsweise Botswana aus diesem Grund die Aufhebung eines seit 2014 bestehenden Jagdverbotes.

Löwe, Elefant und Nashorn profitieren von Jagd-Einnahmen

In Ländern mit nachhaltigem Jagdmanagement wachsen die Bestände ikonischer Arten wie Löwe, Elefant oder Nashorn oder sind auf hohem Niveau stabil. Wild erhält durch Gastjäger einen Wert für die lokale Bevölkerung. Die Menschen vor Ort sehen in diesen Tieren sonst Konkurrenten um Weideland oder eine Gefahr für ihr Vieh oder das eigene Leben. "Wildbret aus regulierter Jagd stellt für große Teile der afrikanischen Bevölkerung eine hoch geschätzte und oftmals die einzige legale Fleischquelle dar. Das erlegte Wild wird vollumfänglich genutzt und findet sich auch in den Restaurants der Touristen. Ein Steak vom wilden Oryx ist aus ökologischer Sicht um einiges nachhaltiger als ein Rindersteak und trägt gleichzeitig noch zum Schutz der heimischen Wildtiere und seiner Lebensräume bei", stellt Dr. Bethe, DJV-Vizepräsident, fest.

Erst 2017 erteilte das Bundesumweltministerium (BMU) Forderungen von Tierrechtsaktivisten eine klare Absage, wonach aus seiner Sicht pauschale Importbeschränkungen für Jagdtrophäen nicht zu rechtfertigen sind, da so viele gute Artenschutzprojekte gefährdet würden.

Längere Tage und steigende Temperaturen: Im zeitigen Frühjahr beginnen Vögel wie Amsel und Meise bereits mit Gesang ihre Reviere abzustecken. Jetzt ist es allerhöchste Zeit, Nisthilfen aufzuhängen. Rund 270.000 Vogelhäuser pflegen Jäger jährlich.

Kaum ist der Winter überstanden, beginnen einige heimische Vogelarten bereits mit der Suche nach geeigneten Brutplätzen, singend markieren sie ihr Revier. Die Amsel ist bereits seit Januar aktiv und stimmt ihr Lied noch vor der Morgendämmerung an. Auch Meise und Buchfink stecken jetzt mit lautem Gesang ihr Revier ab. Waldkauz, Uhu und Schleiereule starten mit der Balz. Immer häufiger finden Brutvögel allerdings keine passende Bleibe - besonders wenn sie auf Höhlen angewiesen sind. Durch die intensive Landnutzung und die dichte Besiedlung sind natürliche Quartiere Mangelware. Der Deutsche Jagdverband (DJV) ruft deshalb dazu auf, jetzt noch schnell geeignete Nistkästen aufzuhängen. Auch Fledermäuse und Insekten nehmen die Ersatzhöhlen gerne an. Rund 270.000 Vogelhäuser pflegen Jäger jährlich. Positiver Nebeneffekt: Die Schädlingsbekämpfung im Garten wird durch die gefräßigen Küken auf ganz natürliche Weise angekurbelt.

Zum Anbringen der Vogelkästen eignen sich geschützte und halbschattige Standorte, die für räuberische Arten wie Katze und Marder möglichst unzugänglich sind. Dafür beispielsweise die Kästen frei in zwei bis fünf Metern Höhe an einen einzelnen Ast aufhängen. Frei stehende Baumstämme lassen sich mithilfe einer Blechmanschette in etwa einem Meter Höhe katzen- und mardersicher machen. Um den Baum nicht zu schädigen, am besten einen ummantelten Draht zur Befestigung verwenden. Das Einflugloch sollte zum Schutz vor Wind und Wetter in Richtung Südosten ausgerichtet werden. Eine Sitzstange vor dem Einflugloch benötigen Vögel übrigens nicht - vielmehr hilft es Fressfeinden, an Eier und Küken zu gelangen. Holz und Holzbeton haben sich als Baumaterialien bewährt - sie isolieren und lassen die Luft deutlich besser zirkulieren als beispielsweise Kunststoff oder Metall.

Eine ausführliche Bauleitung für einen Vogelnistkasten Marke Eigenbau vom DJV kann hier kostenfrei als PDF heruntergeladen werden.

 

Ein seit 2014 in Botswana bestehendes Jagdverbot steht aktuell auf dem Prüfstand. Unter Jagdgegnern ist die Empörung über ein Weißbuch der Regierung Botswanas groß: Es befürwortet eine Aufhebung des Jagdverbotes als Baustein eines künftigen Elefantenmanagements. Ausufernde Konflikte zwischen Menschen und Elefanten zwingen die Regierung zum Handeln. CIC und DJV fordern mehr Verständnis für Menschen, die tagtäglich mit Mensch-Tierkonflikten umgehen müssen.

Eine Task Force hat im Auftrag der Regierung Botswanas ein Weißbuch erarbeitet, das unter anderem Vorschläge für das künftige Elefantenmanagement im Land macht. Die Arbeitsgruppe schlägt Botswanas Präsident Masisi vor, das Jagdverbot von 2014 auf öffentlichem und kommunalen Land aufzuheben. Die Verbreitung von Elefanten sei zudem auf Schutzgebiete zu beschränken, und man solle sich auf eine Reduzierung der Konflikte zwischen Mensch und Elefant konzentrieren. Viele Kommentare in den sozialern Netzwerken zeigen, dass Bewohner Botswanas die Empfehlungen der Arbeitsgruppe  begrüßen. Die deutsche Delegation des Internationalen Rates zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) und der Deutsche Jagdverband (DJV) fordern mehr Verständnis hierzulande für Menschen, die tagtäglich mit Mensch-Tier-Konflikten umgehen müssen.

"Botswana schlägt einen neuen Weg im Umgang mit seinen Wildtieren ein. Tierrechtler in Nordamerika und Europa meinen allerdings, es besser zu wissen. Ich schlage vor, dass wir aufhören zu urteilen und beginnen zuzuhören", sagt Dr. Wolfgang Bethe, DJV- Vizepräsident. Botswanas Präsident Masisi bot an 200 Elefanten zur Verfügung zu stellen und adressierte an westliche Kritiker: "Holen Sie sie ab. Und wenn sie gelernt haben, wozu diese Tiere fähig sind, können wir vielleicht reden." Seit Februar 2018 kamen in Botswana 14 Personen durch Elefanten ums Leben. Bauern verlieren ihre Jahresernte in wenigen Nächten und kommen dadurch in existenzbedrohende Situationen. Das Land beherbergt weltweit die größte Elefantenpopulation.

Ein Baustein künftigen Elefantenmanagements ist die Aufhebung des Jagdverbotes . "Wenig bekannt ist, dass das Jagdverbot nie vom Parlament ratifiziert wurde", so Dr. Wilhelm von Trott, Leiter der deutschen CIC-Delegation. Eine wissenschaftliche Bewertung der Situation und eine Konsultation der betroffenen Bevölkerung hatte es unter der Vorgängerregierung unter Ex-Präsident Khama nicht gegeben. Die Einsetzung der Arbeitsgruppe durch den neuen Präsidenten Masisi hat dies nachgeholt.

Das Jagdverbot hatte weitreichende Folgen für Leben und Einkommen der lokalen Bevölkerung: Alleine die Conservancies (gemeindebasierte Schutzgemeinschaften) im Okavango verloren durch das Jagdverbot Einnahmen in Höhe von über 16 Millionen Euro und 200 Arbeitsplätze. Fototourismus konnte diese Verluste nicht auffangen. Fleisch aus nachhaltiger Jagd war die einzige zuverlässige Proteinquelle, da Viehzucht in Gebieten mit vielen Raubtieren praktisch unmöglich ist. Dörfer liegen oft Stunden von den nächsten Städten entfernt, in denen Fleisch verkauft wird.

Am 3. März weist der „Tag des Artenschutzes“ auf die Schutzbedürftigkeit bedrohter wildlebender Tiere und Pflanzen hin. Jäger tragen einen bedeutenden Anteil zum Arten- und Biotopschutz bei.

 

Jägerinnen und Jäger engagieren sich überdurchschnittlich für die heimische Natur: Von den knapp 385.000 in Deutschland sind 41 Prozent ehrenamtlich aktiv. Vor allem im Natur- und Artenschutz leisten Waidfrauen und Waidmänner jährlich Tausende Stunden unverzichtbarer gemeinnütziger Arbeit. Darauf macht der Deutsche Jagdverband (DJV) anlässlich des Tages des Artenschutzes am 3. März aufmerksam. Sie investieren zudem jedes Jahr rund 86 Millionen Euro aus eigener Tasche für die ehrenamtliche Naturschutzarbeit, so das Ergebnis einer aktuellen DJV-Mitgliederbefragung. Jäger schaffen und erhalten Lebensräume wie Hecken, Feldholzinseln, Teichflächen und Wildäsungsflächen.

Mit der Bejagung von invasiven Arten wie dem Waschbär und heimischen Raubsäugern wie dem Fuchs helfen sie auch gefährdeten Bodenbrütern wie Feldlerche, Kiebitz oder Braunkehlchen. Auf das Konto der Artenschützer in Grün gehen zudem rund 270.000 Nistkästen pro Jahr. Positiver Nebeneffekt: Die Schädlingsbekämpfung wird auf ganz natürliche Weise angekurbelt. Denn höhlenbrütende Singvögel versorgen ihre Küken beispielsweise mit Stechmücken, Läusen oder Käferlarven.

Schon im Spätwinter beginnt für Wildtiere die Brut- und Setzzeit. Der DJV appelliert an Naturbesucher, auf den Wegen zu bleiben und Jungtiere nicht anzufassen. Diese sind oftmals gut getarnt und allein - als Schutz vor Fressfeinden.

Bereits Ende Februar gibt es Nachwuchs in der Tierwelt: Wildschweine bringen ihre Jungen zur Welt, die Frischlinge. Die Bache verteidigt ihren Nachwuchs vehement, wenn sie ihn in Gefahr sieht. Daher gilt: Wildschweine haben immer Vorfahrt. Den sogenannten Wurfkessel, das Kinderzimmer, baut die Wildschweinmutter gern in Brombeergebüschen, im Aufwuchs von Buchen oder Kiefern sowie im Schilf. Besonders Hunde können schwer verletzt werden, wenn sie sich zu nah an den Nachwuchs wagen. Menschen und Hunde auf Wegen nehmen Wildtiere übrigens nicht als Bedrohung wahr, haben Wissenschaftler herausgefunden. Aus Gründen des Tier- und Artenschutzes empfiehlt der Deutsche Jagdverband (DJV), im Frühjahr auf den Wegen bleiben.

Während der Brut- und Aufzuchtzeit verwandeln sich Wiesen, Felder und Wälder bis Mitte Juli in eine große Kinderstube - auch in direkter Nähe zu Siedlungen. Vielerorts gilt deshalb eine Leinenpflicht für Hunde. Das zuständige Ordnungsamt informiert über die bestehenden Vorschriften. Grundsätzlich sollten Vierbeiner im Einflussbereich bleiben und auf Ruf oder Pfiff reagieren, rät der DJV.

Tarnen und Täuschen ist für den Wildtiernachwuchs oft überlebenswichtig. So sind Frischlinge, Junghasen, Rehkitze oder Entenküken nahezu unsichtbar, wenn sie bei Gefahr regungslos verharren. Feldhasenmütter beispielsweise lassen ihren Nachwuchs sogar die meiste Zeit des Tages allein und suchen ihn nur für zwei Portionen fettreiche Milch auf. Dies ist ein erfolgreicher Schutz vor Fressfeinden wie dem Fuchs. Einsame Jungtiere sind zumeist nicht verwaist. Deshalb gilt: rasch entfernen und nicht anfassen. Haben Jungtiere den Geruch des Menschen angenommen, werden sie oftmals von den Elterntieren verstoßen. Sie verhungern. Im Zweifelsfall sollten Naturliebhaber den ortsansässigen Jäger oder die Polizei Informieren. Der Jäger kann den Zustand des Tieres einschätzen und gegebenenfalls handeln.

Über Verhaltsregeln in Wald und Feld informieren Broschüre, Plakat und wetterfeste Informationstafel, erhältlich im DJV-Shop.

O-Töne zu diesem Beitrag finden Sie auf Presseportal.de.

 

Moderne Öffentlichkeitsarbeit und professioneller Umgang mit Medienvertretern bedürfen fundierter Kenntnisse. Das grundlegende Handwerkszeug können Jäger im Presseseminar „Vor Mikrofon und Kamera“ des DJV erlernen.

Zugegeben: Es ist nicht jedermanns Sache vor Kamera und Mikrofon ein Statement abzugeben. Wie gelingt der Auftritt trotz Lampenfieber? Was genau soll vermittelt werden und wie finde ich die richtigen Worte? Und welche rechtlichen Fallstricke gilt es zu beachten? Am 5. und 6. April bietet der Deutsche Jagdverband (DJV) das Seminar "Vor Mikrofon und Kamera" in Berlin an. Eine Anmeldung ist noch bis zum 30. März 2019 möglich.

Zahlreiche Fragen werden bei diesem Seminar behandelt. Neben Presse- und Medienrecht stehen praktische Übungen vor Mikrofon und Kamera im Fokus. Jeder Teilnehmer bekommt die Möglichkeit, sich auszuprobieren. Die erfahrenen Referenten geben wertvolle Praxistipps. Egal ob Neuling im Ehrenamt oder alter Hase: Wer gern etwas hinzulernt und Wert auf den Austausch mit Kollegen aus anderen Bundesländern legt, ist beim Presseseminar richtig.

Aus dem Inhalt:

  • Spontan oder angemeldet: welche Formen von Interviews es gibt
  • Sprechen vor Mikrofon und Kamera
  • Statements vorbereiten
  • Umgang mit Provokationen
     

Das Seminar wird vom DJV und dem Journalistenzentrum Haus Busch Hagen geleitet und findet in der DJV-Geschäftsstelle (Chausseestraße 37, 10115 Berlin) statt. Die Teilnahmegebühr beträgt 200 Euro (75 Euro übernimmt der jeweilige Landesjagdverband bei entsprechender Bewilligung). Ein Anmeldeformular und weitere Informationen zum Seminarangebot gibt es hier.

 

Zahl der offiziellen Wolfsattacken um 66 Prozent gestiegen

18. Februar 2019 (DJV) Berlin
Über 470 mal haben Wölfe 2017 Nutztiere angegriffen, mehr als 1.660 Schafe, Ziegen, Pferde und Rinder starben. Bei Rindern stieg der Anteil um 46 Prozent innerhalb eines Jahres. DJV sieht dringenden H...
Pressemitteilung abonnieren