Bisher unveröffentlichte Zahlen aus Sachsen-Anhalt: Jäger haben 2018 in der Hälfte der Reviere bereits Wölfe gesichtet - eine Steigerung um 260 Prozent gegenüber 2014. Bundesweit leben bereits mehr als 1.000 Wölfe, innerhalb von drei Jahren wird sich diese Zahl verdoppeln.

Gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur Wien hat der Landesjagdverband Sachsen-Anhalt (LJV) Wolfssichtungen der Jäger ausgewertet. 2014 meldeten lediglich 19 Prozent der Jagdbezirke in Sachsen-Anhalt Wölfe, 2016 waren es 30 Prozent und 2018 bereits die Hälfte der Reviere. Innerhalb von nur vier Jahren ist die Zahl der Reviere mit Wolfssichtung demnach um 260 Prozent gestiegen. "Die ehrenamtliche Wildtiererfassung der Jägerinnen und Jäger zeigt, dass sich die Wölfe sehr dynamisch im Land ausbreiten", sagte LJV-Geschäftsführer Wilko Florstedt. Die Werte seien nahezu identisch mit den offiziellen Zahlen des Landesmonitorings, lägen aber viel schneller vor. Das sei wichtig für das künftige Management.

Der östliche und nördliche Teil Sachsen-Anhalts weist nahezu flächendeckend Wolfsvorkommen auf. Auf Bundesebene kommen die meisten Rudel in Brandenburg, Sachsen und Niedersachsen vor. Der Deutsche Jagdverband (DJV) schätzt die Zahl der Wölfe in Deutschland inzwischen auf über 1.000 Tiere. Bei einer offiziellen Vermehrungsrate von 36 Prozent jährlich wird sich der Bestand in weniger als drei Jahren verdoppeln.

Angesichts des steigenden Wolfszahlen hat der DJV gemeinsam mit anderen Verbänden des Aktionsbündnisses Forum Natur eine wildökologische Raumplanung vorgelegt. Demnach soll es künftig Wolfsschutzgebiete geben, in denen sich der Wolf ungestört ausbreiten kann. Dies sind beispielsweise große Truppenübungsplätze oder Naturschutzgebiete. Es soll aber auch Wolfsausschlussgebiete geben, in denen Rudel nicht geduldet werden. Dies sind alpine Regionen ebenso wie Deiche oder urbane Gebiete. Jedes Bundesland soll einen Akzeptanzbestand definieren und seinen Beitrag zum Erhalt des Wolfes in Europa leisten. Mithilfe der Schutzjagd nach skandinavischem und französischen Vorbild könnten die Wolfsbestände schließlich auf Landkreisebene angepasst werden.

Über 470 mal haben Wölfe 2017 Nutztiere angegriffen, mehr als 1.660 Schafe, Ziegen, Pferde und Rinder starben. Das sind 55 Prozent mehr als im Jahr davor, die Zahl der offiziell erfassten Angriffe stieg sogar um zwei Drittel. „Der Wolf hat in Deutschland ein Existenzrecht. ‚Willkommen Wolf‘ allein reicht aber schon lange nicht mehr“, sagte DJV-Präsidiumsmitglied Helmut Dammann-Tamke. Es sei eine gesamtgesellschaftliche Entscheidung, wie viele Wölfe Deutschland vertrage.

Die von dlv-Jagdmedien und Deutschem Jagdverband (DJV) initiierte Aktion "Gemeinsam Jagd erleben" startet am 1. Mai ins fünfte Jahr. Ziel: Naturinteressierten durch ein gemeinsames Erlebnis die Jagd näher zu bringen. Unter allen mit dem #jaeben19 eingereichten Geschichten werden hochwertige Preise verlost.

Am 1. Mai startet die Aktion "Gemeinsam Jagd erleben" ins mittlerweile fünfte Jahr. Jagd- und Naturinteressierte können Jägerinnen und Jäger begleiten - nicht nur auf der Jagd, sondern bei allem, was dazu gehört: Biotope anlegen und pflegen, Hochsitzbau, Wildtierbeobachtung oder beim wilden Kochen und Grillen. "Jagd hat viele Facetten, die sollten wir zeigen", sagt Dr. Hermann Hallermann, Vize-Präsident im DJV-Präsidium und verantwortlich für Öffentlichkeitsarbeit. "Ein kombiniertes Erlebnis mit Jagdansitz und Grillen spricht alle Sinne an und hat sogar schon den einen oder anderen Kritiker überzeugt."

Mit kurzem Bericht und Foto vom gemeinsamen Erlebnis können Jagdgast oder Jäger am Wettbewerb der Aktion teilnehmen. In jeder Kategorie (Jagdgast- oder Jägersgeschichte) gibt es hochwertige Preise zu gewinnen. Hauptsponsor des Verlosungspreises für die Jägergeschichten ist die Firma Anschütz, die ein Exemplar ihres neuen Großkaliber-Repetierers zur Verfügung stellt. Weitere Preise sind Ferngläser und Wildzubereitungskurse. Neben den Verlosungspreisen gibt es für beide Kategorien einen Publikumspreis: Hier gewinnt die Geschichte mit den meisten Likes auf Facebook. Einsendeschluss für alle Berichte ist der 30. November 2019.

Wer einen Jäger zum mitgehen sucht oder einen Jagdgast, kann der neu gegründeten Facebook-Community der Aktion beitreten und dort inserieren. Weitere Informationen gibt es hier: jaeben.jagderleben.de.

Hase und Ei gelten seit alters her als Symbole für die Ostergeschichte. Der DJV verrät, was es damit auf sich hat und nennt Fakten übers Langohr.

An Ostern bringt der Hase die Eier. Das weiß jedes Kind. Dabei handelt es sich um einen noch recht jungen Brauch. In Deutschland gilt der Osterhase erst seit dem 19. Jahrhundert als Überbringer der Ostereier. Wie ist Meister Lampe auf das Ei gekommen? Eier sind ein Symbol für Fruchtbarkeit. Und auch der Hase als solches gilt seit Jahrhunderten aufgrund seiner Fortpflanzungskraft als Fruchtbarkeitssymbol.

Innerhalb kurzer Zeit kann sich die Häsin mehrmals paaren, die Jungen eines Wurfes haben somit unterschiedliche Väter. Und dann gibt es noch die Superfötation: Häsinnen können während der Tragezeit von etwa 40 Tagen erneut befruchtet werden. In der Gebärmutter befinden sich also gleichzeitig unterschiedlich weit entwickelte Embryonen.

Eine Häsin bringt auf dem freien Feld bis zu viermal im Jahr ein bis fünf Junge zur Welt. Diese sind sogenannte Nestflüchter: Sie haben bei Geburt voll entwickelte Sinne und ein dichtes Fell. Ganz im Gegensatz das Kaninchen: Seine Jungen kommen nahezu nackt und blind auf die Welt - in einer Höhle.

Meister Lampe ist europaweit als Frühlingsbote bekannt. Im Oströmischen Reich war der Hase das Tiersymbol für Christus. In Kombination verkörpern Hase und Ei das Wunder der Auferstehung. Der englische Erzbischof Theodor von Canterbury empfahl im 7. Jahrhundert sogar den Genuss von Hasenfleisch und verwies auf die gesundheitsfördernde Wirkung.

Wissenswertes zum Feldhasen:

  • Der Feldhase ist ein ursprünglicher Steppenbewohner. Er mag deshalb trockenes, warmes Klima.
  • Er ist Meister der Tarnung: Bei Gefahr ruht er regungslos in der Sasse, einer kleinen Mulde auf dem Acker.
  • Feldhasen haben lange Hinterläufe und erreichen Spitzengeschwindigkeiten von 70 Kilometer pro Stunde.
  • Sie können bis zu zwei Meter hoch und drei Meter weit springen.
  • Meister Lampe ist ein Nahrungsspezialist, das Kaninchen hingegen ist weniger wählerisch.
  • Bis zu zwölf Jahre kann ein Feldhase alt werden. 60 Prozent der Junghasen überleben allerdings das erste Lebensjahr nicht.
  • Hasen sind vorwiegend dämmerungs- und nachtaktive Einzelgänger. Das Kaninchen hingegen lebt in Kolonien.
  • Den Schwanz nennt der Jäger Blume, die Ohren Löffel.

 

#allesfürdiehühner: Mit diesem Hashtag machten DJV und LJV Rheinland-Pfalz auf den drastischen Rückgang des Rebhuhns aufmerksam. Gemeinsam mit 400 Teilnehmern des Niederwildsymposiums in Mainz suchten sie Lösungsansätze, um die Artenvielfalt zu fördern.

Mitte April haben Deutscher Jagdverband (DJV) und Landesjagdverband Rheinland-Pfalz (LJV) zum Niederwildsymposium „Klartext statt Ausreden – die Biodiversität in Feld und Wiese muss eine Zukunft haben!“ eingeladen. Über 400 Vertreter aus Jagd, Naturschutz, Wissenschaft und Politik diskutierten in Mainz über potentielle Lösungsansätze und Maßnahmen für den Erhalt der Artenvielfalt in der Agrarlandschaft. Viele Zeigerarten der Feldflur wie Kiebitz und Fasan sind bedroht. Besonders alarmierend ist die Entwicklung des Rebhuhns. In Rheinland-Pfalz verzichten Jäger bereits freiwillig auf die Bejagung. Auch zahlreiche Insekten wie Schmetterlinge und Wildbienen gelten als gefährdet. Gründe für den Rückgang sind beispielsweise die drastische Veränderung der Kulturlandschaft. Dieter Mahr, Präsident des Landesjagdverbandes Rheinland-Pfalz, betont die Dringlichkeit: "Wir müssen die übergeordneten Rahmenbedingungen ändern und die EU-Agrarpolitik im Sinne des Artenschutzes anpassen." Auch die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken fand klare Worte: „Ich kann ihre Forderungen aufgreifen in Richtung Agrarpolitik. Ich kann unterschreiben, dass Landwirte besser entlohnt werden sollten für ihren Beitrag für Artenvielfalt.“

Anlässlich der Agrarministerkonferenz, die zeitgleich in Landau stattfand, veröffentlichten DJV, Deutscher Falkenorden und LJV Rheinland-Pfalz in Mainz das gemeinsame Positionspapier „Zukunft für die Artenvielfalt auf dem Acker“. Die drei Verbände fordern die Politik auf, Maßnahmen anzubieten, die langfristig die Artenvielfalt in der Agrarlandschaft fördern und gleichzeitig finanziell attraktiv für Landwirte sind.

Impressionen vom Niederwildsymposium und wichtige Aussagen der Akteure gibt es im Facebook-Album "Niederwildsymposium 2019". Die komplette Podiumsdiskussion ist auf Facebook abrufbar.

Als aktiver Nutzer der sozialen Medien hat DJV-Präsident Hartwig Fischer kürzlich Beleidigungen einstecken müssen. Nachdem er anwaltlich hiergegen vorgegangen ist, hat der Täter nun in "brettharten Devisen" Schmerzensgeld zahlen müssen: "Nistkästen".

"Installing Nistkästen ... please wait", hatte der Deutsche Jagdverband (DJV) auf Facebook und Twitter Anfang März veröffentlicht und damit auf die beginnende Brutsaison hingewiesen. Einige "Tierschützer" fühlten sich bemüßigt, mit Kommentaren das Naturschutzengagement der Jägerinnen und Jäger abzuerkennen. Eine verbale Entgleisung, die sich persönlich gegen DJV-Präsident Hartwig Fischer richtete, hat nun ihr konsequentes Ende gefunden: Schmerzensgeld in der Währung "Nistkästen" zugunsten der Vogelwelt.

"Soll das die Buße für den millionenfachen Tiermord sein?", hatte ein Nutzer unter dem Facebook-Beitrag zu Nistkästen gefragt. Fischer hatte geantwortet "Nicht meckern, mitmachen! Macht Spaß und schafft für Vögel Bruträume." Der Nutzer legte nach und beleidigte Fischer mehrfach. Mit Hilfe der Jagdrechtskanzlei von Heiko Granzin erstattete Fischer Strafanzeige und versendete eine Unterlassungserklärung. Diese wurde sofort unterzeichnet und der Kommentar gelöscht.

Da der Betreffende knapp bei Kasse war, einigten sich beide Parteien darauf, dass er Nistkästen in Höhe der Schmerzensgeldkosten anfertigt. "Es geht mir um den Lerneffekt", sagt Hartwig Fischer. Das Internet sei kein rechtsfreier Raum. "Wenn die Strafe auf dem Fuß folgt und dann noch etwas Positives bewirkt, dann lernt man auch Anstand in den sozialen Netzwerken." Von den 40 Nistkästen überreichte Fischer 15 an das Projekt "Nettis Naturkinder" der Paul-Jähn-Stiftung und der Kühling-Stiftung. Die übrigen Nistkästen will Fischer in seinem Heimathegering aufhängen. "Beim Lauschen der Vögel auf dem Ansitz kann man gut die Boshaftigkeiten in den sozialen Netzwerken vergessen. Probieren Sie's mal aus."

Im vergangenen Frühjahr haben Jäger durchschnittlich 12 Feldhasen pro Quadratkilometer auf heimischen Wiesen und Feldern gezählt. Die meisten Tiere leben im Nordwestdeutschen Tiefland. Von Frühjahr bis Herbst 2018 haben die Bestände durchschnittlich um 18 Prozent zugenommen – der beste Wert seit 2007. Jäger fordern mehr Anstrengungen von der Politik für die Artenvielfalt auf Feldern und Wiesen.

(Mainz, 11. April 2019) Im Frühjahr 2018 gab es auf Feldern und Wiesen durchschnittlich 12 Feldhasen pro Quadratkilometer – ein Tier mehr im Vergleich zum Vorjahr. Damit ist der Bestand bundesweit seit etwa 10 Jahren auf vergleichsweise niedrigem Niveau stabil. Über dem Bundes-schnitt liegt Rheinland-Pfalz mit 15 Tieren pro Quadratkilometer. Je nach Region schwanken die Hasenzahlen stark. Die meisten Tiere leben im Nordwestdeutschen Tiefland. Dort haben Jäger 16 Hasen pro Quadratkilometer gezählt, gefolgt von Südwestdeutschem Mittelgebirge (14 Hasen), Alpenvorland (12) und Westdeutschem Mittelgebirge (11). Deutlich weniger Tiere leben pro Quadratkilometer im Ostdeutschen Mittelgebirge (7) und im Nordostdeutschen Tiefland (5).

Im Vergleich zum Frühjahr 2018 haben die Jäger im Herbst 18 Prozent mehr Feldhasen gezählt – die höchste Nettozuwachsrate seit 2007. Nach dem zurückliegenden milden Winter stehen die Chancen damit gut, dass sich die Feldhasenbestände 2019 weiter erholen. Entscheidend ist ein trockenes Frühjahr. Diese Zahlen hat der Deutsche Jagdverband (DJV) heute anlässlich eines Niederwildsymposiums in Mainz zur Zukunft von Feldhase, Rebhuhn und Co. vorgestellt. Grundlage ist die wissenschaftliche Auswertung von Daten, die Jäger in bundesweit 450 Referenzgebieten erfasst haben.

Jäger fordern Artenschutz als Ziel der Landwirtschaft

Adressiert an die parallel stattfindende Agrarministerkonferenz in Landau fordern die Jäger, dass Artenvielfalt einen höheren Stellenwert in der Politik bekommt. "Günstige Witterung allein hilft dem Feldhasen nicht. Wir brauchen ein Produktionsziel Artenvielfalt", sagte DJV-Vizepräsident Dr. Volker Böhning. Landwirte müssten künftig unbürokratisch entlohnt werden, wenn sie etwa systematisch Blühstreifen mit Wildkräutern für Feldhase, Rebhuhn oder Feldlerche anlegten. "Sie bewirtschaften 51 Prozent der Fläche Deutschlands und sind damit wichtige Partner im Artenschutz", so Dr. Böhning. Förderfehler der Vergangenheit müssen laut DJV revidiert werden. Anfang der 2000er Jahre wollte die Politik Landwirte zu Energiewirten machen, der Anbau von nachwach-senden Rohstoffen wurde drastisch subventioniert – zu Lasten der Artenvielfalt: Heute werden auf einem Viertel der Fläche Deutschlands nur noch Raps, Mais und Getreide angebaut. Mehrjährige Brachen mit wertvollen Wildkräutern schrumpften hingegen innerhalb eines Jahrzehnts von fast 9.000 Quadratkilometern auf etwa 3.000.

Bekenntnis zur Fallenjagd notwendig

Maßgeblich für den Feldhasen ist neben Witterung und Lebensraum laut DJV die Zahl der Fressfeinde. Dr. Volker Böhning: "Schöner wohnen allein reicht nicht." Vielmehr müssten Jäger Raubsäuger wie Rotfuchs und Marder intensiv bejagen. Dazu seien auch Fallen notwendig. Der DJV fordert im Sinne des Artenschutzes ein klares politisches Bekenntnis zu dieser Art der Jagd.

Bundesweite Monitoringdaten seit 2001
Wissenschaftler haben Daten zum Feldhasen aus bundesweit rund 450 Referenzgebieten (ohne Sachsen) für das Wildtier-Informationssystem der Länder Deutschlands (WILD) ausgewertet. Mit WILD dokumentieren Jäger und Wissenschaftler seit 2001 die bundes-weite Entwicklung der Feldhasenbestände. Grundlage ist eine sogenannte Scheinwerfertaxation im Frühjahr und Herbst: Jäger zählen Feldhasen nachts mit normierten Scheinwerfern auf festgelegten Strecken, Wissenschaftler werten die Daten anschließend aus. Weitere Informationen gibt es hier: WILD-Monitoring und WILD-Jahresberichte

 

Mit Blick auf die Generalversammlung von CITES behaupten Tierrechtsorganisationen, Jagd trage zum Aussterben von Giraffen bei. CIC und DJV stellen klar, dass das Gegenteil der Fall ist: In Ländern mit regulierter Jagd nehmen die Bestände stetig zu.

Tierrechtsorganisationen behaupten derzeit medienwirksam, Jagd sei verantwortlich für den Rückgang von Giraffen in ganz Afrika. Sie wollen damit auf die 18. Vertragsstaatenkonferenz zum Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) Einfluss nehmen, die Ende Mai in Asien stattfindet. Diese Falschinformation widerlegen der Internationale Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd in Deutschland (CIC) und der Deutsche Jagdverband (DJV): In den afrikanischen Ländern, die nachhaltige Jagd erlauben, haben sich die Bestände einiger Unterarten der Giraffe in 40 Jahren nahezu verdreifacht. In den meisten Ländern mit Jagdverbot hingegen gibt es immer weniger Giraffen.

"Wo Jagd möglich ist, steigt die Anzahl von Giraffen größtenteils. Das gilt beispielsweise auch für Elefant und Nashorn", so Hannes Siege, im Vorstand des CIC Deutschland zuständig für die Auslandsjagd. Eine Bejagung von Giraffen ist nur in Namibia, Südafrika, Simbabwe und Teilen Sambias legal. Die Bestände der zwei dort hauptsächlich vorkommenden Unterarten der Giraffe haben seit den 1970er Jahren um bis zu 195 Prozent zugenommen.

Mit Ausnahme des Nigers verzeichnen die sechs ost- und zentralafrikanischen Antragsländer, die derzeit mehr Schutz der Giraffe durch CITES fordern, einen massiven Rückgang ihrer Giraffen. In diesen Ländern ist die Jagd verboten. „Gründe für den Rückgang sind Fleischwilderei, Bürgerkriege und Lebensraumverlust“, so Julian Fennessy. Er ist Giraffenspezialist der Weltnaturschutzunion IUCN, die sich gegen einen strengeren Schutz der Giraffe in Afrika ausspricht.

Ebenso wie IUCN kommt die Europäische Kommission in ihren Empfehlungen zum Schluss, dass die Kriterien zur Aufnahme von Giraffen in die CITES-Liste gegenwärtig nicht erfüllt werden. "Eine CITES-Listung bedeutet nicht automatisch mehr Schutz, sondern kann erfolgreiche Schutzprojekte und die Einkommenssituation der lokalen Bevölkerung gefährden. Lautstarke Rufe nach Jagdverbot helfen der Giraffe erwiesenermaßen nicht", so Dr. Dirk-Henner Wellershoff, zuständiges DJV-Präsidiumsmitglied.

Wissenschaftler und Praktiker aus Jagd und Naturschutz diskutieren gemeinsam mit der rheinland-pfälzischen Umweltministerin Ulrike Höfken wie die Artenvielfalt im Offenland gerettet werden kann. Rund 400 Interessierte nehmen am Niederwildsymposium am 11. April im Kurfürstlichen Schloss zu Mainz teil.

(Gensingen/Berlin, 9. April 2019) „Klartext statt Ausreden – die Biodiversität in Feld und Wiese muss eine Zukunft haben!“: Deutscher Jagdverband (DJV) und Landesjagdverband Rheinland-Pfalz (LJV) stellen auf dem gemeinsamen Symposium in Mainz aktuelle Monitoringdaten vor. Im Fokus sind Feldhase und Rebhuhn, die Leitarten in der Agrarlandschaft.

Rund 400 Jäger, Landwirte, Naturschützer, namhafte Wissenschaftler, und Politiker diskutieren, wie die angespannte Lage für Insekten, Offenlandbewohner und Bodenbrüter verbessert werden kann. Das Grußwort hält die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken. Forderungen zur Rettung der Artenvielfalt in der Feldflur adressieren Jäger und Wissenschaftler an die in Landau zeitgleich stattfindende Agrarministerkonferenz.

Zum Weltgesundheitstag empfiehlt der DJV Wildbret als natürliche und nachhaltige Delikatesse. 60 Prozent der Deutschen essen mindestens ein mal im Jahr Fleisch von Wildschwein, Reh oder Hirsch.

Genuss ohne Reue: Das Fleisch von Wildschwein, Reh und Hirsch und Co. ist lecker, gesund und obendrein ein nachhaltiges Lebensmittel. Darauf weißt der Deutsche Jagdverband (DJV) anlässlich des Weltgesundheitstages am 7. April hin. Wildtiere führen ein artgerechtes Leben in freier Natur, ernähren sich natürlich und bewegen sich viel – das wirkt sich positiv auch auf die Fleischqualität aus. Wildbret, wie es in der Jägersprache genannt wird, ist fettarm, eiweißreich und somit bestens geeignet für eine zeitgemäße, gesundheitsbewusste Ernährung.

Dass das Superfood im Trend liegt, spiegelt auch eine aktuelle DJV-Statistik wider: Insgesamt verzehrten die Deutschen im Jagdjahr 2017/18 (1. April bis 31. März)  über 36.000 Tonnen Wildbret aus heimischer Jagd. Das entspricht einem Plus von über 34 Prozent gegenüber der vorangegangenen Saison. Spitzenreiter ist das Wildschwein mit 19.700 Tonnen, gefolgt vom Reh mit 12.400 Tonnen. Danach folgen Rot- (2.600 Tonnen) und Damhirsch (1.300 Tonnen).

Laut DJV-Erhebung landet bei 60 Prozent der Deutschen mindestens einmal im Jahr Wildbret auf dem Teller. Das sind 25 Prozent mehr als vor zehn Jahren. Beim Kauf sollten Verbraucher allerdings genau hinschauen und auf Regionalität achten. Insbesondere Supermärkte bieten häufig Ware aus Übersee an von Hirschen aus Gatterhaltung. Heimisches Wildbret gibt’s beim Jäger, Förster oder Metzger. Auf der Plattform www.wild-auf-wild.de sind rund 3.000 regionale Anbieter und Restaurants gelistet – schnell zu finden über eine Postleitzahlensuche. Daneben finden Interessierte Küchentipps und Rezeptvorschläge. Wie wäre es zum Beispiel passend zum Frühjahr mit einem Bärlauch-Wildburger? Hier geht’s zum Rezept.

Wahlprüfsteine zu den wichtigsten jagdrelevanten Themen liegen den Parteien vor. Der DJV ruft zur Teilnahme an der Europawahl auf.

Der DJV ruft zur Teilnahme an der Europawahl auf, die in Deutschland am 26. Mai 2019 durchgeführt wird. Das Europäische Parlament ist maßgeblich an fast allen wichtigen Entscheidungen der EU beteiligt. Viele Entscheidungen haben unmittelbaren Einfluss auf die Jagd in Deutschland, ob es um die europäischen Naturschutzrichtlinien geht, die Vermarktung von Wildbret, bleihaltige Jagdmunition oder die europäische Feuerwaffenrichtlinie. Alle Jägerinnen und Jäger sollten daher die Gelegenheit wahrnehmen, am 26. Mai zur Wahl zu gehen.

Der DJV hat die im Bundestag vertretenen Parteien nach ihren Positionen zu den wichtigsten jagdrelevanten Themen befragt. Die Antworten werden voraussichtlich Ende April unter www.jagdverband.de veröffentlicht. Die Fragen drehen sich unter anderem um den Schutzstatus des Wolfes, bleihaltige Jagdmunition oder den Schutz des Niederwildes durch die gemeinsame Agrarpolitik.

 

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