Effektiver Wildtierschutz beginnt bereits vor der Mahd. Darauf machen der Bundesverband Lohnunternehmen (BLU), der Bundesverband der Maschinenringe (BMR), der Deutsche Bauernverband (DBV) und der Deutsche Jagdverband (DJV) aufmerksam.

Auch in Corona-Zeiten kommt es bei der Mahd von Grünland oder Energiepflanzen wie Grünroggen auf die Kitzrettung an. Die Frühjahrsmahd fällt zusammen mit der Brut- und Setzzeit vieler Wildtiere, die in Wiesen und Grünroggen ihren Nachwuchs sicher wähnen. Doch „Ducken und Tarnen“ schützt zwar vor dem Fuchs, nicht aber vor dem Kreiselmäher oder dem Mähbalken. Darauf machen Bundesverband Lohnunternehmen (BLU), Bundesverband der Maschinenringe (BMR), Deutscher Bauernverband (DBV) und Deutscher Jagdverband (DJV) aufmerksam. Die Verbände empfehlen den Landwirten, den Mähtermin mindestens 24 Stunden vorher mit dem Jagdpächter abzusprechen oder selbst erforderliche Maßnahmen für den Schutz von Wildtieren durchzuführen.

Tierschutz planen

Effektiver Wildtierschutz beginnt bereits vor der Mahd, so die Verbände. Entscheidend ist dabei, die anstehenden Grünschnitt-Termine – für Silage als Futtermittel oder zur Biomasseproduktion – rechtzeitig mit dem Jagdpächter abzustimmen und die Mähweise dem Tierverhalten anzupassen. Die Verbände empfehlen, das Grünland grundsätzlich von innen nach außen zu mähen. Das ermöglicht Rehen, Feldhasen oder Fasanen während der Mahd die Möglichkeit zur Flucht. Bei der Ernte der Ganzpflanzensilage verspricht die Begrenzung der Schnitthöhe auf etwa 15 bis 20 Zentimeter in der kritischen Aufzuchtzeit zusätzlichen Erfolg – gerade bei Rehkitzen, die sich instinktiv ducken, oder auch bei Bodenbrütern.

Eine Maßnahme pro Hektar hilft bereits

Vor dem eigentlichen Mähtermin haben sich verschiedene Maßnahmen bewährt, um Tierleben zu schützen. Dazu gehören auch in Corona-Zeiten mit dem gebotenen Sicherheitsabstand zum Mitstreiter etwa das Absuchen der Wiesen mit Jagdhunden. Knistertüten, Flatterbänder oder Kofferradios, die bereits am Vorabend aufgestellt werden, sind ebenfalls effektiv und kostengünstig: Rehe zum Beispiel sind beunruhigt und bringen ihren Nachwuchs in Sicherheit. Elektronische Wildscheuchen, die unterschiedliche Töne wie Menschenstimmen, klassische Musik oder Motorengeräusche aussenden, haben sich im Praxiseinsatz bewährt. Bereits eine Maßnahme pro Hektar zur Vertreibung wirkt, haben Experten herausgefunden.

Drohnen für große Flächen

Abhängig von der Witterung können vor allem Drohnen helfen, die nach Ergebnissen des Konjunkturbarometer Agrar in fast jedem 10. landwirtschaftlichen Betrieb im Einsatz sind. In Kombination mit Infrarot-Technik helfen sie, Jungtiere auf großen Flächen zu lokalisieren. Derartige Maßnahmen sind wichtig, um tierschutzrechtlichen Verpflichtungen nachzukommen.

Die Verbände fordern die Politik auf, der Forschungs- und Innovationsförderung zum Schutz von Wildtieren eine hohe Priorität einzuräumen. Besonders digitale Techniken und verbesserte Infrarottechnik haben das Potential, Rehkitze und Niederwild nachhaltig schützen zu können.

Die richtige Frühmahd wird im folgenden Video erklärt:

Das Buch von Hannes und Ludwig Siege zeigt, wie Jagdgegner mit "Fakenews" Spenden in Millionenhöhe verdienen. Und wie Auslandsjagd dem Artenschutz dient. Es ist ein Muss für Interessierte, die sich ernsthaft über Jagd informieren möchten.

Ist die Jagd auf Elefanten oder Nashörner vertretbar? Die Autoren Hannes und Ludwig Siege - Afrika- und Naturschutzexperten mit jahrzehntelanger Erfahrung vor Ort - meinen: Ja. Die Notwendigkeit der Jagd hierzulande unterscheide sich nicht von der im Ausland. Die Autoren räumen auf mit der Mär vom "alten, bösen, weißen Mann, der aus Mordlust die letzten Exemplare vom Aussterben bedrohter Tiere abschlachtet". Anhand weltweiter Fallbeispiele verdeutlichen sie, wie durch Einnahmen aus regulierter Jagd Artenschutzprojekte finanziert und Jobs generiert werden. Die Jagd trägt zur Lösung von Mensch-Tier-Konflikten bei. Das schildern die Gebrüder Siege anhand eigener, praktischer Erfahrungen, die sie in der Entwicklungszusammenarbeit und in diversen Artenschutzprojekten im östlichen und südlichen Afrika sammeln konnten.

Wesentliche Gefahren: Lebensraumverlust, Wilderei - und Tierrechtler

Das Buch geht der Frage nach, welche konkreten Gefahren von Tierrechts- und Tierschutzgruppierungen ausgehen - darunter Born Free Foundation, PeTa oder International Fund for Animal Welfare. Die Autoren decken die Einflussnahme auf Politik und internationale Abkommen auf, etwa das Washingtoner Artenschutzabkommen CITES. Die Sieges betiteln diesen Einfluss als die dritte, wesentliche Gefahr für Wildtiere und erfolgreichen Artenschutz - neben Lebensraumverlust und Wilderei. Einige Regierungsvertreter südafrikanischer Staaten bezweifeln inzwischen die Sinnhaftigkeit von CITES. Den Einfluss der Tierrechtsszene prangern sie sogar als eine neue Form von Kolonialismus und Rassismus an.

Zahlen, Daten, Fakten

Wer auf der Suche nach gebündelten Informationen, Zahlen und Fakten rund um die Jagd im Ausland ist, wird mit diesem Buch bestens versorgt. So werden beispielsweise in ganz Afrika zwischen 120.000 bis 150.000 Wildtiere jährlich von Gastjägern erlegt. Demgegenüber steht ein enormer Wildbestand - allein in der Republik Südafrika leben dauerhaft über 20 Millionen Tiere. Die oft postulierte Behauptung, Jagd trage zum Aussterben Afrikas Tierwelt bei, wird ad absurdum geführt. Die Gebrüder Siege und zahlreiche Gastautoren belegen, welchen ökologischen, ökonomischen und sozialen Wert die Jagd in den jeweiligen Reiseländern hat. Von Jagdgegnern regelmäßig zitierte Studien oder Belege gegen die Jagd werden widerlegt und mit harten Fakten gekontert. Es wird deutlich, welche Auswirkungen Beschränkungen oder gar Verbote nachhaltiger Jagd auf Artenschutz und Schutz von Lebensräumen hätten.

Mensch-Tier-Konflikte sind real

Ob Krokodil, Nilpferd, Löwe oder Elefant: Hierzulande sind Konflikte schwer vorstellbar, die ein Leben mit diesen Tieren mit sich bringt. Die Autoren schildern eindringlich Situationen, in denen sie im Auftrag von Wildschutz-Behörden zur Konfliktlösung beigetragen haben. Es geht um Löwen, die sich auf Menschen als Beute spezialisiert haben, um Elefanten- oder Büffelherden, die überlebenswichtige Feldfrüchte vernichten. Das Buch ist ein Fundus wissenschaftlicher Daten zur Auslandsjagd und gleichzeitig spannend zu lesen.

Die Temperaturen steigen und damit das Risiko eines Zeckenbisses. Die Blutsauger lauern jetzt in Parks und Gärten. Sie können Krankheiten übertragen. Kein Grund, die Natur zu meiden. Der DJV gibt wichtige Hinweise.

Zecken lieben es schattig und feucht - beispielsweise in Gebüschen oder ungemähten Flächen. Sie kommen in Parks, Gärten oder Wildwiesen vor. Dort lauern sie auf ihr Opfer. Sie springen keineswegs von Bäumen, sondern lassen sich im Vorbeigehen abstreifen. Der Deutsche Jagdverband (DJV) rät, beim Naturbesuch helle, lange Kleidung zu tragen. Was auch hilft: Hosenbeine in die Socken stecken. Nach dem Ausflug in die Natur den eigenen Körper gründlich absuchen.

Was tun bei Zeckenbiss?

Hat die Zecke angebissen: möglichst schnell entfernen. Dazu eignen sich beispielsweise Pinzette, Zeckenhaken oder -schlinge. Erst danach die Wunde gründlich desinfizieren. Hausmittel wie Klebstoff oder Essig sind tabu. Bildet sich nach ein bis sechs Wochen ein roter Ring um die Bissstelle, unbedingt zum Arzt gehen. Es könnte eine Bakterien-Infektion vorliegen. 

Wie schlimm ist ein Zeckenbiss?

Deutschlandweit besteht nach einem Zeckenbiss das Risiko einer Borreliose - ausgelöst durch Bakterien. Vor allem in Süddeutschland übertragen Zecken Viren, die eine Hirnhautentzündung (FSME) verursachen. Panik ist allerdings nicht angebracht: Das Risiko einer Infektion liegt laut Experten im einstelligen Prozentbereich. Erreger gelangen zudem erst nach etwa 20 Stunden aus dem Darm der Zecke in die Bisswunde. Gegen FSME ist eine vorbeugende Impfung möglich. Im Falle einer Infektion mit Borrelien helfen Antibiotika.

Wiederkäuer als Waschmaschine

Zecken können Borreliose nicht auf Wiederkäuer wie Kühe oder Rehe übertragen, haben Wissenschaftler erforscht. Besser noch: Saugt eine Zecke an ihnen, verliert sie selbst alle Erreger. Der genaue Mechanismus ist unbekannt. Ziegen, Schafe oder Rehe senken also das Risiko für den Menschen, sich mit Borreliose zu infizieren.

Der Verwaltungsgerichtshof in Mannheim hat entschieden, dass PETA keine verbandsklageberechtigte Tierschutzorganisation ist. Begründet wird das Urteil mit der geringen Anzahl ordentlicher Mitglieder im Verhältnis zum Vorstand der Organisation. Zudem sei es für Interessierte unzumutbar erschwert, stimmberechtigtes Mitglied in der Organisation zu werden um auf die Verbandspolitik Einfluss nehmen zu können.

Mit Urteil von Mittwoch, dem 12. März 2020 hat der baden-württembergische Verwaltungsgerichtshof (VGH) entschieden, dass die Tierschutzorganisation People for the Ethical Treatement of Animals (PETA) in Baden-Württemberg nicht verbandsklageberechtigt ist. Laut Pressemitteilung kritisiert der VGH unter anderem die geringe Zahl von nur sieben ordentlichen Mitgliedern. Die nur geringfügig höhere Zahl ordentlicher Mitglieder im Verhältnis zu den Mitgliedern im Vorstand sei jedoch unzureichend im Sinne des Verbandsklagerechts. Damit sehen sich der Deutsche Jagdverband (DJV) und der Landesjagdverband Baden-Württemberg (LJV) in ihrer Auffassung bestätigt, wonach PETA in erster Linie eine intransparente politische Lobbyorganisation ist, die Menschenrechte für Tiere einfordert, aber zum praktischen Tierschutz vor Ort kaum etwas beiträgt.

Intransparenz von Mitgliedschaft bei PETA

Interessierte, die ordentliches Mitglied bei der Tierrechtsorganisation werden wollen, würden laut VGH-Pressemitteilung enttäuscht: "Insgesamt werde der Zugang zur ordentlichen Mitgliedschaft unzumutbar erschwert". Weder sei ein Antragsformular zu einer ordentlichen Mitgliedschaft auf der Homepage der Tierschützer zu finden, noch würden Interessierte über Rechte einer solchen aufgeklärt. Lediglich eine fördernde Mitgliedschaft, die jedoch auf das Verbandsgeschehen keinen Einfluss nehmen kann und ausschließlich der Finanzierung dient, sei einfach zu erlangen.  Das Verwaltungsgericht Stuttgart hatte die Klage in erster Instanz bereits 2017 abgewiesen. Die dagegen eingelegte Berufung vor dem VGH blieb erfolglos.

Juristisches Gutachten: fragwürdige Verwendung von Geldern

PETA macht immer wieder mit fragwürdigen Aktionen auf sich aufmerksam. Ein juristisches Gutachten, das dem DJV vorliegt, kommt zu dem Schluss, dass eine Reihe von Punkten dafür sprächen, dass die Geschäftsführung von PETA Deutschland das Gemeinnützigkeitsprivileg verletze und Mittel satzungswidrig verwende. So sei beispielsweise eine führende Persönlichkeit dieser Organisation erstinstanzlich bereits wegen Volksverhetzung für schuldig befunden worden. Das Strafverfahren wurde im Jahr 2010 in der Berufungsinstanz gemäß § 153 a StPO nach Zahlung einer Geldauflage in Höhe von 10.000 Euro eingestellt, die höher war als die in erster Instanz verhängte Geldstrafe (Landgericht Stuttgart, Aktenzeichen: 35 Ns 7 Js 2717/04). Sie behaupteten unter anderem, der militante Kampf für Tiere sei ein Eintreten für Gerechtigkeit; ein Leben habe immer mehr Wert als eine aufgebrochene Tür oder ein in Brand gesteckter Fleischlaster.

12 Feldhasen pro Quadratkilometer haben Jäger 2019 durchschnittlich in Deutschland gezählt. Die meisten leben im Nordwestdeutschen Tiefland: 17 pro Quadratkilometer. Die größte Steigerung gab es im Südwestdeutschen Mittelgebirge: plus zwei Tiere gegenüber 2018.

Trocken und warm: 2019 war ein gutes Jahr für den Feldhasen mit Zuwächsen in einigen Regionen. Die vorläufige Auswertung der Frühjahrszählung zeigt: Durchschnittlich leben 12 Feldhasen pro Quadratkilometer in Deutschland. Wissenschaftlich korrekt stieg die Zahl der Feldhasen in Deutschland innerhalb eines Jahres leicht von 11,8 auf 12,4 Tiere. Im Südwestdeutschen Mittelgebirge war die Steigerung am größten: 2019 lebten dort 2 Tiere mehr als im Vorjahr, insgesamt 16 pro Quadratkilometer. Mit 17 Hasen auf der gleichen Fläche liegt das Nordwestdeutsche Tiefland bundesweit vorn - ein Hase mehr als 2018. Wissenschaftler haben für das Monitoring-Programm des Deutschen Jagdverbandes (DJV) Zählergebnisse der Jäger aus bundesweit 500 Referenzgebieten ausgewertet.

Jäger zählen im Herbst mehr Hasen

Für das vom DJV initiierte Wildtier-Informationssystem der Länder Deutschlands (WILD) zählen Jäger jährlich im Frühjahr und Herbst Feldhasen. Der Unterschied zwischen beiden Ergebnisse wird als Nettozuwachsrate bezeichnet. Ist sie hoch, geht es dem Hasen gut. Negative Werte weisen auf einen Rückgang des Feldhasens hin. Im Jahr 2019 lag die Rate bundesweit bei plus 15 Prozent, im Jahr davor sogar bei 18 Prozent. Nach dem zurückliegenden milden Winter stehen die Chancen damit gut, dass sich die Feldhasenbestände 2020 weiter erholen. Entscheidend ist ein trockenes Frühjahr.

Es fehlen Flächen mit Wildkräutern

Günstige Witterung allein reicht nicht. Wissenschaftler haben in Niedersachsen aktuell herausgefunden, dass große zusammenhängende Felder negativ sind. Es fehlen die krautreichen Feldränder. Besonders Maisfelder meidet der Feldhase. Die Situation heute: Auf einem Viertel der Fläche Deutschlands wächst großflächig Raps, Mais und Getreide. Mehrjährige Brachen mit wertvollen Wildkräutern sind innerhalb eines Jahrzehnts von fast 9.000 Quadratkilometern auf etwa 3.000 geschrumpft. Der DJV fordert deshalb, dass Landwirte unbürokratisch entlohnt werden, wenn sie etwa systematisch Blühstreifen mit Wildkräutern anlegen. Landwirte sind auf 51 Prozent der Fläche Deutschlands wichtige Partner im Artenschutz.

Fallenjagd ist wichtig

Maßgeblich für das Überleben des Feldhasens ist neben Witterung und Lebensraum die Zahl der Fleischfresser. Raubsäuger wie Rotfuchs und Marder müssen intensiv bejagt werden. Dazu sind auch Fallen notwendig. Der DJV fordert im Sinne des Artenschutzes ein klares politisches Bekenntnis zur Fallenjagd.

Aktiver Wildtierschutz: DJV ruft zum privaten Müllsammeln auf. Bewegung und frische Luft sind inklusive.

Vielerorts sind gemeinschaftliche Müllsammelaktionen in diesem Frühjahr aufgrund der Corona-Krise ausgefallen. Illegal entsorgte Plastikfolien, Schnüre oder Becher und Flaschen sind deshalb eine noch größere Gefahr für Wildtiere als sonst. Der Deutsche Jagdverband (DJV) ruft dazu auf, entlang von Wegen und Straßen Müll zu sammeln und korrekt zu entsorgen. Wichtig: Die Brut- und Setzzeit hat bereits begonnen, sensible Bereiche wie Gebüsche sollten gemieden werden. Auch zu beachten: die aktuellen Regeln für die Corona-Krise. Derzeit ist der Aufenthalt im öffentlichen Raum nur alleine, mit einer weiteren nicht im Haushalt lebenden Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet. Der Mindestabstand zwischen zwei Personen sollte anderthalb Meter betragen.

Wohlstandsmüll verursacht Tierleid

Drähte und Schnüre beispielsweise verursachen schlecht heilende Schnittwunden an Hals und Beinen. Die Blut- und Luftversorgung kann sogar abgeschnürt werden. Achtlos weggeworfene Verpackungen, die gefressen werden, können zu schweren inneren Entzündungen oder Darmverschluss führen. Vögel verwenden gern Plastikfolien für den Bau des Nestes. Regenwasser kann dann nicht mehr ablaufen, die Küken ertrinken oder erfrieren. Eine große Gefahr geht zudem von Batterien aus: Die auslaufende Säure führt zu schweren Vergiftungen und verseucht Boden und Grundwasser.

#alleinsammeln ist das neue Motto

Damit sich beim Frühjahrsputz niemand einsam fühlen muss, sind alle Teilnehmer dazu aufgerufen, Bilder, Videos und Streams von ihren Müllsammelaktionen unter #trashtagchallenge #trashchallenge #jägergegenmüll #frühjahrsputz #alleinsammeln in den sozialen Medien zu veröffentlichen.

LJV und DJV stellen klar: Jagd ist kein Tourismus. Jäger sollten trotz Corona-Krise von Beschränkungen ausgenommen werden. Sie verhindern Wildschäden auf Feldern. Verstärkte Wildschweinjagd ist notwendig wegen der drohenden Afrikanischen Schweinepest.

Mecklenburg-Vorpommern plant ein komplettes Einreiseverbot für Jäger, die ihren ersten Wohnsitz nicht in Mecklenburg-Vorpommern haben. Der Landkreis Vorpommern-Greifswald hat bereits entsprechend gehandelt: Jagdreisen seien unzulässig. Der Landesjagdverband Mecklenburg-Vorpommern und der Deutsche Jagdverband protestieren gegen dieses Vorhaben. In einem Brief an Landwirtschaftsminister Till Backhaus stellte DJV-Präsident Dr. Volker Böhning klar: Jagdpächter, bestätigte Jagdaufseher und Erlaubnisscheininhaber werden gerade im Frühjahr dringend gebraucht - auch wenn sie nicht dauerhaft in Mecklenburg-Vorpommern wohnen. Die intensive Jagd ist im Frühjahr notwendig, um Schäden durch Wildtiere auf Feldern und Wiesen zu verhindern. Zudem müssen Jäger verstärkt Wildschweine bejagen, da die Afrikanische Schweinepest nur noch wenige Kilometer von der deutschen Grenze entfernt ist.

"Ein Jagdaufenthalt hat rein gar nichts mit Tourismus zu tun. Er ist ein triftiger Grund, schließlich unterstützen wir Jäger die systemrelevante Daseinsvorsorge der Landwirtschaft", sagte Dr. Böhning. Über den Jagdschein, ein amtliches Dokument, könne sich jeder Jäger ausweisen. Pachtvertrag und Begehungsschein dokumentieren genau, wo gejagt werde. Auch das Urlaubsland Schleswig-Holstein hat zwischenzeitlich klargestellt, dass Jagd eine notwendige Tätigkeit ist und die Anreise ins Revier zulässig.

Auch in Zeiten der Corona-Krise ist die Einzeljagd problemlos durchzuführen, die behördlichen Kontaktbeschränkungen werden eingehalten. Bereits Mitte März hat DJV-Präsident Dr. Böhning gegenüber Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner deutlich gemacht, dass Jäger wegen ihrer gesellschaftlich relevanten Aufgaben generell von weitergehenden Beschränkungen ausgenommen werden müssen. Entsprechende Hinweise gingen anschließend aus dem Ministerium an alle Bundesländer. Ein Alleingang von Mecklenburg-Vorpommern wäre ausgesprochen kontraproduktiv.

Im Frühjahr herrscht Hochbetrieb in Wald und Flur: Das erste Grün lockt Pflanzenfresser wie das Reh. Die Folge: mehr Wildunfälle. Aktuelle Zahlen zeigen: Im April und Mai kracht es am meisten. DJV gibt 10 Tipps für den Ernstfall.

Am kommenden Sonntag (29. März 2020) werden die Uhren eine Stunde vorgestellt, der Berufsverkehr fällt über Nacht in die Dämmerung. Insbesondere Vegetarier wie das Reh sind dann vermehrt auf Futter- und Reviersuche. Nach einer langen Fastenzeit müssen sie Energievorräte auffüllen. Besonders unfallträchtig: die Zeit von 6 bis 9 Uhr im April und Mai. In den frühen Morgenstunden passieren jeweils mehr als doppelt so viele Wildunfälle wie im März. Das hat eine aktuelle Auswertung von knapp 12.500 Datensätzen aus den Jahren 2017 bis 2019 des Deutschen Jagdverbandes (DJV) ergeben. Grundlage ist das bundesweite Tierfund-Kataster (www.tierfund-kataster.de).

Besonders unfallträchtig sind laut DJV Straßen entlang der Wald-Feld-Kante oder durch den Wald. Hier gilt: Geschwindigkeit drosseln. Wer Tempo 80 statt 100 fährt, verkürzt den Bremsweg bereits um 25 Meter. Ist ein Tier in Sicht, kontrolliert bremsen, abblenden und hupen. Ist ein Zusammenstoß unvermeidbar: Bremspedal durchtreten, Lenkrad festhalten. Unkontrollierte Ausweichmanöver erhöhen das Unfallrisiko. Danach Warnblinkanlage einschalten, Warnweste anziehen, Unfallstelle absichern und Polizei kontaktieren.

Weitere Daten und Fakten gibt es im Internet: www.jagdverband.de/wildunfall. Mit der Video-Kampagne "Tiere kennen keine Verkehrsregeln" informieren DJV und ACV Automobil-Club Verkehr zudem über Wildunfälle: www.wildunfall-vermeiden.de

Haus- und heimische Wildtiere können das Coronavirus (SARS-CoV-2) nicht auf Menschen übertragen. Ebenso wenig kann der Mensch Tiere anstecken. Experten empfehlen trotzdem regelmäßiges Händewaschen.

Auf Anfrage des Deutschen Jagdverbandes (DJV) teilte das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) mit: Menschen können sich nach aktuellem Wissensstand nicht über Haus- oder Wildtiere mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 infizieren. Jagdhunde stellen also kein Infektionsrisiko dar, ebenso wenig Reh oder Wildschwein. Um ganz sicher zu gehen, untersucht das FLI derzeit, ob Tiere ein Virusreservoir sein könnten. Ergebnisse sollen Ende April 2020 vorliegen.

Mit dem Coronavirus infizierte Menschen können beispielsweise das Fell von Hunden und Katzen mit dem Erreger kontaminieren. Allerdings ist die Virenmenge dann so gering, dass sie für eine Infektion weiterer Menschen nicht ausreicht. Derzeit gibt es laut FLI auch keine Hinweise darauf, dass sich heimische Wild- oder Haustiere bei Menschen mit SARS-CoV-2 infizieren könnten.

Mensch und Tier können sich also nach derzeitigem Stand der Forschung nicht gegenseitig mit dem neuartigen Coronavirus anstecken. Ungeachtet dessen empfehlen Experten nach dem Kontakt mit Tieren: grundlegende Hygieneprinzipien einhalten, etwa gründliches und regelmäßiges Händewaschen mit Seife. Befindet sich ein Hundebesitzer in häuslicher Quarantäne, sind zunächst keine Maßnahmen für das Haustier vorgesehen.

Die gängigsten Fragen zum Coronavirus hat der DJV in einem Frage-Antwort-Papier zusammengefasst.

Weitere Informationen:
https://www.openagrar.de/servlets/MCRFileNodeServlet/openagrar_derivate_00027466/FAQ-SARS-CoV-2_2020-03-05K.pdf

Internationaler Tag des Waldes: Jäger sind Partner der Waldbauern. Der notwendige Waldumbau erfordert verstärkte Bejagung in den Aufforstungsflächen. Und intensive Pflege der Jungpflanzen. Artenvielfalt muss Pflanzen und Tiere umfassen, fordert der DJV.

Anlässlich des Internationalen Tages des Waldes am kommenden Samstag macht der Deutsche Jagdverband (DJV) auf die Herausforderung Waldumbau aufmerksam. Dürre, Stürme, Insekten und Waldbrand haben den Wald bundesweit auf einer Fläche in der Größe des Saarlandes stark geschädigt. Etwa sechs Milliarden Bäume müssen gepflanzt werden. Die Jäger sehen sich dabei als Partner der Waldbauern: Eine verstärkte Jagd in den Aufforstungsflächen ist notwendig. Gleichzeitig warnt der DJV vor Pauschalforderungen. “Jagd ist nicht das Allheilmittel”, sagt DJV-Vizepräsident Dr. Dirk-Henner Wellershoff. Waldbauern müssten viel Zeit und Geld in Pflege- und Schutzmaßnahmen investieren, so Dr. Wellershoff. Die Herausforderung: In den vergangenen 30 Jahren wurde bundesweit deutlich über die Hälfte der Mitarbeiter im Forstbereich entlassen. Damit sich der Wald wirtschaftlich rechnet.

Knapp ein Drittel Deutschlands ist mit Wald bedeckt. Das entspricht rund 11,4 Millionen Hektar. Das Ziel des angestrebten Waldumbaus sollen klimaresilliente Wälder sein - mit einer hohen Arten- und Altersvielfalt. Der DJV macht deutlich, dass sich die angestrebte Artenvielfalt nicht auf wenige Baumarten beschränken darf. Vielmehr benötigen Wälder strukturreiche Flächen und Ruhezonen mit Kräutern, Gräsern und Büschen. Diese sind Lebensraum für Tiere vom Hirschkäfer bis zum Rothirsch.  

Jäger haben im vergangenen Jagdjahr 2018/19 (1. April bis 31. März) vom Rehwild über 1,2 Millionen Tiere erlegt, vom Rotwild 77.000 und vom Damhirsch 65.000. Das sind insgesamt fünf Prozent mehr Tiere als im Vorjahr. Die Jäger haben damit ihre gesetzliche Aufgabe erfüllt und sorgen für einen gesunden, artenreichen Wildbestand.

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