Von Fichtenspitzensirup bis Chimichurri: Der DJV veröffentlicht eine Broschüre mit 12 außergewöhnlichen Soßen-Rezepten. Diese stammen von Instagram-Nutzern der Seite www.wild-auf-wild.de. Auf 36 Seiten gibt es ausführliche Anleitungen und Tipps.

Marinaden, Dips und Soßen verfeinern Wildbret. Auf seiner Instagram-Seite der Kampagne „Wild auf Wild“ hat der Deutsche Jagdverband (DJV) aufgerufen, Lieblingsrezepte einzusenden. Die 12 besten haben es in eine Broschüre geschafft, die der Verband jetzt herausgebracht hat. Die Bandbreite reicht von Fichtenspitzensirup über Mangold-Pesto bis zu Apfel-Zwiebel-Chutney.

Auf insgesamt 36 Seiten im DIN-A5-Format gibt es zu jedem Rezept Anleitungen für die Zubereitung und Tipps von den Köchen. Die Broschüre „Feurig wilder Grillgenuss - Marinaden & Dips“ ist die vierte Broschüre der Kampagne „Wild auf Wild“. Weitere Titel sind „Von Natur aus fit“, „Aus dem Wald auf den Grill“ und seit Kurzem „Wilde Küche für Kinder“. Alle Ausgaben als Printversion gibt es bei der DJV-Service GmbH: djv-shop.de. Eine Online-Version zum Herunterladen gibt es hier

Auf der Internetseite wild-auf-wild.de gibt es weitere 400 Rezepte rund um Wildbret. Mit der einfachen Postleitzahlen-Suche finden Nutzer schnell einen Anbieter in der Nähe. Auch Restaurants mit Wildgerichten auf der Speisekarte lassen sich nach Region filtern. Mehr als 4.000 Anbieter sind bereits registriert.

Eine Online-Blitzumfrage ergibt: Etwa 60 Prozent der Bewegungsjagden fallen 2020 wegen der Corona-Pandemie aus. Der DJV fordert Nachbesserungen im Regelwerk der Länder und eine bessere Unterstützung der Wildbretvermarktung.

Mehr als die Hälfte aller Bewegungsjagden fällt in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie aus. Dies ergibt eine Online-Blitzumfrage des Deutschen Jagdverbandes (DJV). Zudem werden die stattfindenden Jagden in zwei Drittel aller Fälle mit weniger Schützen durchgeführt. Als häufigste Gründe werden dafür eine "unsichere Informationslage der Landesregierungen" (49 Prozent) sowie "fehlende Übernachtungsmöglichkeiten für Jägerinnen und Jäger durch das Beherbergungsverbot" (42 Prozent) angegeben.

Jäger sind jedoch nach Ansicht des DJV vom Beherberungsverbot ausgenommen, da dieses nur für nicht notwendige Zwecke gilt, etwa Tourismus. Das Bundeslandwirtschaftsministerium hatte die Jagd bereits im April als "systemrelevant" anerkannt, wofür sich der DJV zu Beginn des Jagdjahres vehement eingesetzt hatte. Innerhalb einer Woche hatten Anfang November 1.056 Personen an der Blitzumfrage teilgenommen, davon 84 Prozent Jäger und 16 Prozent Jägerinnen. Das Durchschnittsalter lag bei 43 Jahren. 

Insbesondere für die Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) ist eine weitere Reduktion der Wildschweinbestände notwendig. Bewegungsjagden im Winter sind hierzu wichtig. Der DJV fordert die Landesregierungen nun auf, am Regelwerk nachzubessern und die Wildbretvermarktung vor Ort zu unterstützen. Einen entsprechenden Forderungskatalog hat der DJV bereits im Spätsommer veröffentlicht.

Ein Video der Initiative Resource Africa fordert ein Ende westlicher Bevormundung in Sachen Jagd. 50 Vertreter wenden sich an europäische Prominente und die Politik. CIC und DJV warnen vor negativen Folgen für Lokalbevölkerung und Wildtierschutz.

In einem Video, das jetzt auch in deutscher Fassung vorliegt, wehrt sich die Initiative Resource Africa gegen eine Bevormundung durch westliche Tierrechtler. Sie fordert ein Ende der Diskriminierung von afrikanischen Strategien zum Schutz von Wildtieren und eine ehrliche Auseinandersetzung mit der Lebensrealität der Lokalbevölkerung. Der Internationale Jagdrat (CIC) in Deutschland und der Deutsche Jagdverband (DJV) warnen vor den Gefahren solcher Kampagnen für die Artenvielfalt und die Menschen vor Ort.  

"Wir haben es satt, dass Menschen weit entfernt, in unserem Namen reden und unsere Erfolge verunglimpfen", sagt die afrikanisch-deutsche Sprecherin in dem Video "Let Africans decide". Weit über 50 Vertreter südafrikanischer Gemeinden – darunter aus Botswana, Zambia, Tansania und Südafrika, Sprecher der CAMPFIRE- und Conservancy-Projekte in Simbabwe und Namibia – kommen in dem Video zu Wort. Es sei enttäuschend, dass Anti-Jagd-Kampagnen enorme Geldsummen einbringen, aber kein Beweis dafür erbracht wird, dass diese zum Schutz von Afrikas Tierwelt und seiner Bevölkerung beitragen, so das Fazit des Videos. Durchschnittlich 50 bis 90 Prozent der wirtschaftlichen Anreize zum Wildtierschutz stammen demnach aus nachhaltiger, regulierter, humaner und wissenschaftlich überwachter Jagd

Die Weltnaturschutzunion (IUCN) stellte im Juli dieses Jahres wiederholt klar: "Es besteht die Gefahr, dass ein Ende der Jagd – beim Fehlen tragfähiger, alternativer Einnahmequellen – die weitaus größeren Bedrohungen noch verschärft werden, anstatt den Schutzstatus jagdbarer Arten zu verbessern." Als Hauptbedrohungen nennt die IUCN Lebensraumverlust durch Ackerbau und Viehzucht, Wilderei sowie Mensch-Wildtier-Konflikte. Einnahmen aus nachhaltiger, regulierter Jagd wirken dem direkt entgegen.

Im Sommer 2020 hatten sich afrikanische Gemeinden mit einem Brandbrief an Politik- und Medienprominenz in Großbritannien gewandt. Ihre Befürchtung: Prominente wie Pop-Sänger Ed Sheeran oder James-Bond "M"-Darstellerin Judi Dench verletzen mit ihrer Unterstützung der britischen Anti-Jagd-Kampagne "BanTrophyHunting" die Menschenrechte Millionen ländlich lebender Afrikaner.

Jagdsaison 2019/20: Fast 34.000 Tonnen Wildbret haben die Deutschen verspeist. Rund 20.000 Tonnen stammen von Schwarzwild, gefolgt von Reh und Hirsch. In einigen Bundesländern liefern Jäger besonders viel Wildbret.

Im vergangenen Jagdjahr 2019/20 haben die Deutschen fast 34.000 Tonnen Wildbret von Hirsch, Wildschwein und Reh gegessen – knapp ein Viertel mehr (+24 Prozent) als im Jahr davor. Am begehrtesten: Wildschwein mit mehr als 20.000 Tonnen Wildbret. Auf Platz zwei ist das Reh mit fast 9.000 Tonnen Wildbret. Danach folgen Rothirsch mit 2.600 Tonnen und Damhirsch mit mehr als 1.300 Tonnen. Diese Werte hat der Deutschen Jagdverband (DJV) anhand der Jagdstrecken der Länder ermittelt.

Besonders viel Wildschwein haben die Jäger aus Bayern, Brandenburg und Rheinland-Pfalz geliefert: insgesamt mehr als 7.650 Tonnen. Das sind 36 Prozent aller vermarkteten Wildschweine bundesweit. In Bayern und Baden-Württemberg im Süden sowie Niedersachen im Norden fielen insgesamt knapp 4.600 Tonnen Rehfleisch an – ebenfalls 36 Prozent des Gesamtaufkommens. Die Jäger in Bayern, Brandenburg, Hessen und Rheinland-Pfalz produzierten zusammen mehr als 1.400 Tonnen Wildbret vom Rothirsch – mehr als 55 Prozent des Wildbrets in Deutschland. Damwild wurde vor allem in Norddeutschland erlegt. Die Jäger aus Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern lieferten fast 1.000 Tonnen Fleisch. Das sind bundesweit gesehen über 70 Prozent.  

Bei einer aktuellen Befragung im Auftrag des DJV gaben 55 Prozent an, mindestens einmal jährlich Wild zu essen. Über die Hälfte (51 Prozent) waren dafür im Restaurant. Ein knappes Viertel (23 Prozent) kauft Wildbret beim Metzger, jeder fünfte direkt beim Jäger (18 Prozent). Besonders in der Weihnachtszeit kommen wilde Gerichte auf den Tisch. Der DJV empfiehlt, auf die Herkunft zu achten: Besonders in Supermärkten wird oft sogenanntes Wildfleisch aus Osteuropa und Übersee verkauft. Es stammt größtenteils von Tieren aus Gatterhaltung. Auf der Internet-Plattform www.Wild-auf-Wild.de hingegen sind über 4.000 regionale Wildanbieter registriert. Die Postleitzahlensuche ermöglicht eine schnelle Suche – auch nach Restaurants. Verbraucher finden auf der Plattform zudem mehr als 350 Wildgerichte zum einfachen Nachkochen.

2.100 Greifvögel und Eulen hat er bis heute gepflegt: Der Falkner und Jäger Hans-Jürgen Görze hat das Bundesverdienstkreuz für seinen Einsatz im Tier- und Artenschutz erhalten. DFO und DJV gratulieren zu der hohen Auszeichnung.

Hans-Jürgen Görze, Leiter der Auffangstation für Greifvögel und Eulen des Deutschen Falkenorden (DFO), wurde von Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Peter Hauk vergangenen Freitag das Bundesverdienstkreuz verliehen. Der Falkner und Jäger wurde geehrt für seinen jahrzehntelangen Einsatz im praktischen Greifvogel-, Tier- und Artenschutz. DFO, Landesjagdverband Baden-Württemberg (LJV) und Deutscher Jagdverband (DJV) gratulieren. Görze hat in der DFO-Station seit Gründung vor 16 Jahren rund 2.100 Patienten behandelt, aufgezogen oder gesund gepflegt. Zusammen mit der Fachtierärztin Dr. Ruth Kothe und seinem Stellvertreter Rudolph Manz sorgt er für aus Nestern gefallene Turmfalken oder Waldkäuze, für Spezialisten wie Wespenbussard oder Habicht, Sperber und Wanderfalke, die Hochleistungssportler unter Greifvögeln. 

"Das Wissen um die Bedürfnisse des Greifvogels versetzt Falkner in die Lage, Patienten selbst bei schlechter Diagnose – wie beispielsweise Knochenbrüchen – zu trainieren und anschließend bei bester Fitness und vollständig gesund in die Natur zu entlassen", so DFO-Präsidentin Elisabeth Leix. "Engagierte Falkner und Jäger beweisen täglich, dass sie ausgesprochene Fachleute im Umgang mit der Natur sind", sagt DJV-Präsident Dr. Volker Böhning. Jagdliches und falknerisches Wissen sind Voraussetzung für Pflege und Rehabilitation hilfsbedürftiger Greifvogel- und Eulenpatienten. 

Im Jahr 2015 konnte Hans-Jürgen Görze nach zehn Jahren ein Projekt zur Wiederansiedlung von Steinkäuzen in der Nähe der Station in Karlsdorf erfolgreich abschließen. Er hat den Lebensraum vor Ort verbessert und 128 gezüchtete Steinkäuze ausgewildert. Diese bilden heute ein stabiles Vorkommen in der Region. Ein länderübergreifendes Projekt zur Wiederansiedlung einer baumbrütenden Wanderfalkenpopulation in Polen unterstützt Görze mit gezüchteten Wanderfalken: Junge Tiere werden hierzu in künstlichen Baumhorsten ohne Kontakt zu Menschen aufgezogen und später in der sogenannten "Wildflugmethode" ausgewildert. Sie erkennen so verlassene Krähen- oder Bussardnester als mögliche eigene Brutstandorte. Hans-Jürgen Görze ist DFO-Bundesobmann für Greifvogelschutz und zweiter Vorsitzender des DFO Baden-Württemberg.

In einem Video geben DFO und DJV Einblick in die vielfältigen Leistungen der Auffangstationen Deutschlands.

Jäger haben in der Saison 2019/20 über 202.000 Waschbären erlegt. So viele wie noch nie. Eine wissenschaftliche Pilotstudie zeigt jetzt: Das Fleisch ist hochwertig und hat Potenzial in der Wildküche. Im Süden der USA werden jährlich mehrere zehntausend Tiere verspeist.

Über 202.000 Waschbären haben die deutschen Jäger in der vergangenen Jagdsaison 2019/20 (1. April bis 31. März) erlegt - ein Plus von 22 Prozent innerhalb eines Jahres und Allzeitrekord. Diese Zahlen hat der Deutsche Jagdverband (DJV) heute veröffentlicht. Das Potenzial ist groß, dass die aus Nordamerika stammende Art künftig die heimische Wildbretpalette erweitert: Die Keimbelastung war in einer Pilotstudie teilweise sogar deutlich niedriger als die Grenzwerte für herkömmliche Schlachttiere. Gefährliche Lebensmittelkeime wie Salmonellen oder Listerien ließen sich überhaupt nicht nachweisen. Zu diesen bisher unveröffentlichten Ergebnissen kamen Dr. Stefan Birka und Mitarbeiter vom Institut für Lebensmittelhygiene der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig. Untersucht haben die Wissenschaftler fünf frisch erlegte Waschbären aus dem Leipziger Umland. 

In Deutschland steht der Waschbär - ein Raubsäuger aus der Familie der Kleinbären - auf der Liste gebietsfremder invasiver Arten und wird aus Artenschutzgründen bejagt. Sein Fell lässt sich zu ökologisch hochwertiger Kleidung verarbeiten. Sein Fleisch ist bisher in der deutschen Küche noch wenig bekannt, gilt jedoch bei einigen Jägern als Geheimtipp. Anders die Situation im Süden der USA: In South Carolina beispielsweise macht Waschbärfleisch etwa zehn Prozent des jährlichen Gesamtfleischverzehrs bei lokalen Jägern aus. Vor allem in den Südstaaten werden traditionell jährlich einige tausend Waschbären gegessen. Wie das heimische Wildschwein ist der Waschbär ein Allesfresser. Für beide Arten ist vor dem Verzehr gemäß Fleischhygienevorgaben eine Untersuchung auf Trichinenbefall verpflichtend. 

Waschbärfell lässt sich zu hochwertigen Kleidungsstücken verarbeiten. Es ist biologisch abbaubar und hat eine bessere Ökobilanz als Fleece aus Erdöl. Der DJV hat die Fellwechsel GmbH gegründet, um die Verwertung von Fell aus heimischer Jagd zu stärken. Weitere Infos im Internet: fellwechsel.org

Quelle: 

Unveröffentlichte Pilotstudie vom Institut für Lebensmittelhygiene der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig: Untersuchungen zum mikrobiologischen Status von erlegten Waschbären (Procyon lotor). 2020

 

Pünktlich zum Europäischen Tag der Bioenergie: Projekt von DJV, Veolia-Stiftung und Deutscher Wildtierstiftung wird offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt.

Anlässlich des Europäischen Tags der Bioenergie am 13. November 2020 wird das Projekt „Bunte Biomasse“ als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. „Das Projekt ,Bunte Biomasse‘ verfolgt einen vorbildlichen Ansatz: Denn es fördert die biologische Vielfalt in der Agrarlandschaft, indem es Monokulturen wie Mais durch artenreiche, mehrjährige Wildpflanzenmischungen ersetzt“, sagt Prof. Dr. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN). Sie wird die Auszeichnung morgen auf digitalem Weg überreichen. „Das Projekt zeigt auch, dass Kooperationen zwischen Landwirtschaft, Naturschutz und Jagd im direkten Wortsinn äußerst fruchtbar sein können“, so Jessel weiter.

Seit Frühjahr 2019 setzen die Veolia Stiftung, der Deutsche Jagdverband und die Deutsche Wildtier Stiftung das Kooperationsprojekt „Bunte Biomasse“ um. Dazu werden Landwirte und Landwirtinnen mit Biogasanlagen gesucht, die bereit sind, einen Teil ihrer Maisanbaufläche durch mehrjährige Wildpflanzenkulturen zu ersetzen. Diese erhalten über das Projekt und mit Hilfe weiterer Finanzierender einen Ausgleich für Deckungsbeitragsverluste und werden kostenlos beim Anbau der Bestände und der Ernte des Aufwuchses beraten. „Wer mitmacht, bekommt von uns ein Stück Biologische Vielfalt zum Nulltarif“, sagt Sylke Freudenthal, Vorstand der Veolia Stiftung.

Bereits mehr als 400 Hektar mehrjährige, ertragreiche Wildpflanzenmischungen zur Biomasseproduktion haben die Projektpartnerinnen und -partner unter Vertrag genommen. Die Bestände aus über 20 heimischen Wild- und Kulturpflanzenarten können bis zu fünf Jahre lang geerntet werden und bieten Sommer wie Winter Insekten, Feldvögeln und Niederwild Lebensraum. Um das Pilotprojekt jedoch in den landwirtschaftlichen Mainstream zu überführen, ist die Politik gefragt: Da die Wildpflanzenbestände weniger Ertrag im Vergleich zu herkömmlichen Kulturen wie Mais liefern, braucht es eine Förderung - etwa über die geplanten Öko-Regelungen im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU. „Die Auszeichnung als UN-Dekade-Projekt hilft uns, das Thema weiter in den Fokus der Öffentlichkeit und damit auch der Politik zu rücken“, freut sich Sylke Freudenthal.

Der Tag der Bioenergie ist Teil einer europäischen Informationskampagne rund um die Versorgung durch Bioenergie. Vom 13. November 2020 bis zum Ende des Jahres könnte der Energiebedarf der EU rein rechnerisch ausschließlich aus der Erzeugung von Bioenergie gedeckt werden. „Bunte Biomasse“ als ein Teil davon zeigt deutlich, dass der Schutz der Biodiversität bei der Erzeugung von Bioenergie erfolgreich sein kann.

 

Weitere Infos und Bildmaterial auf: www.BunteBiomasse.de

Fotos auf Anfrage

 

Kontakt:

Ansgar Aundrup
a.aundrup@jagdverband.de

+++ Eine aktualisierte Fassung der Corona-Regeln für die einzelnen Bundesländer finden Sie hier +++

Bayern lässt als letztes Bundesland Drückjagden zu. Die Vorschriften in den Ländern unterscheiden sich im Einzelnen. Der DJV hat eine Übersicht der Regeln erstellt.

Mittlerweile haben fast alle Bundesländer konkrete Hinweise für die Durchführung von Bewegungsjagden veröffentlicht. Bayern hat seit wenigen Tagen nun als letztes Bundesland auch "über die Erteilung einer Einzelfallgenehmigung" Drückjagden auf Schwarzwild zugelassen. Besonders strikt ist Mecklenburg-Vorpommern: Dort gilt für Jagdgäste aus angrenzenden Bundesländern ein Einreiseverbot. Der Deutsche Jagdverband (DJV) hat die einzelnen Länderregelungen nun zusammengefasst. Ergänzt wird die Übersicht von Links zu weiterführenden Informationen.

Bereits Ende Oktober hat der DJV Bund und Länder aufgefordert, Bewegungsjagden trotz verschärfter Corona-Restriktionen zu ermöglichen. Dazu gehört auch, dass erforderliche Reisen im Rahmen jeglicher Jagdausübung nicht unter eventuelle Einreise- oder Beherbergungsverbote fallen. Im November und Dezember erfüllen Jägerinnen und Jäger zwischen 30 und 60 Prozent ihrer staatlich festgelegten Abschusspläne. 

Hier gibt es eine Übersicht der aktuellen Corona-Regeln in den einzelnen Bundesländern:

Zur Eindämmung der ASP haben DJV und Landesjagdverband Brandenburg ein Poster mit Verhaltenshinweisen für Waldbesucher veröffentlicht. Die Poster gibt es in unterschiedlichen Varianten und Formaten zum selbst Ausdrucken. Helfen Sie mit!

Früherkennung ist das Wichtigste um die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) zu verhindern. Der Deutsche Jagdverband (DJV) hat ein Infoposter veröffentlicht, das richtiges Verhalten erklärt, wenn Pilzsammler oder andere Naherholungssuchende ein totes Wildschwein entdecken. Die Plakate gibt es als Druckdatei in unterschiedlichen Varianten und Formaten zum selbst Ausdrucken. Das Herunterladen ist kostenfrei. Jäger, Waldbesitzer oder Förster können die Poster in der Nähe von Waldwegen, Straßen oder Parkplätzen aufhängen.

Die Plakate enthalten drei Verhaltensregeln, Informationen zur ASP sowie QR-Codes, die Verbraucher zur Tierfund-Kataster-App weiterleiten. Die App übermittelt Daten erfasster Wildschweinkadaver sofort an das Friedlich-Loeffler-Institut und von dort an das zuständige Veterinäramt. So können Behörden im ASP-Ernstfall schnell reagieren.

Die Poster gibt es in drei verschiedenen Varianten und jeweils in drei Formaten: DIN-A4, -A3 und -A2. Kontaktdaten des zuständigen Veterinäramts und der Jägerschaft vor Ort können ergänzt werden. Alle Druckversionen gibt es hier. Der ASP-Virus ist für den Menschen ungefährlich, tötet aber die meisten infizierten Haus- und Wildschweine in kürzester Zeit. Die hochansteckende Seuche kann beispielsweise im Schlamm bis zu 100 Tage überleben. Wegen des hohen Verbreitungsrisikos sollen Menschen verdächtige Kadaver nicht anfassen und sofort den Behörden melden.

882.231 Wildschweine haben die Jäger in der Saison 2019/20 erlegt - 47 Prozent mehr als im Vorjahr. Um die Ausbreitung der Afrikanische Schweinepest (ASP) einzudämmen, dürfen effektive Bewegungsjagden wegen Corona-Auflagen nicht ausfallen. Der DJV fordert flächendeckend funktionierende Ausnahmeregelungen sowie Unterstützung bei der Wildbret-Vermarktung.

Der Deutsche Jagdverband (DJV) hat die Jagdstatistik für Wildschweine für das Jagdjahr 2019/20 (1. April bis 31. März) ermittelt. Demnach haben die Jäger 882.231 Wildschweine erlegt. Das sind 47 Prozent mehr als in der Saison davor. Zum bisherigen Rekordjagd 2017/18 eine Steigerung um mehr als fünf Prozent. Damit ist es die höchste, jemals erzielte Strecke. "Die Jäger liefern ihren Beitrag zur Prävention der Afrikanischen Schweinepest“, kommentierte DJV-Präsident Dr. Volker Böhning. Daran müsse man in diesem Jahr anknüpfen. Doch wegen der seit 2. November geltenden Corona-Verordnung drohen die besonders effektiven Bewegungsjagden vielerorts auszufallen. Hierbei erlegen Jägerinnen und Jäger 30 bis 60 Prozent der Jahresstrecke. "Wir brauchen so schnell wie möglich flächendeckend funktionierende Ausnahmeregelungen in allen Bundesländern", so Dr. Böhning.  

NRW mit Ausnahmeregelung - Bundesländer ziehen nach

In Nordrhein-Westfallen lässt die Landesregierung bereits Drückjagden auf Wildschweine und anderes Schalenwild wieder zu. Dabei müssen zusätzliche Auflagen erfüllt werden. Innerhalb von namentlich dokumentierten festen Gruppen von höchstens fünf Personen darf dabei auch der Mindestabstand notfalls unterschritten werden. Eine Teilnehmerbegrenzung gibt es nicht. Die Rückverfolgbarkeit muss sichergestellt werden. Bei Veranstaltungen mit mehr als 25 Teilnehmern gilt auch im Freien grundsätzlich eine Maskenpflicht. Der DJV begrüßt diese Regelung. Zudem gibt es in den meisten Bundesländern bereits zusätzliche Hygienekonzepte für Bewegungsjagden, die vorbildlich umgesetzt werden und funktionieren. Weitere Länder - Hessen, Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein, Brandenburg, und Mecklenburg-Vorpommern, das Saarland und Thüringen - sind dem Beispiel gefolgt. Der DJV fordert die anderen Bundesländer auf, ebenfalls unverzüglich Regelungen zu treffen, die effizientes Jagen unter Corona-Auflagen ermöglichen.

Vermarktung für Wildbret ankurbeln

Zudem fordert der DJV die Politik auf, die Vermarktungswege für Wildbret zu ebnen. Durch die coronabedingte Schließung der Gastronomie - Hauptabnehmer für Wildbret im Herbst - wird es in Kürze zu großen Mengen Wildbret am Markt kommen. Wie die Politik die Vermarktung erleichtern kann, hat der DJV in einem ASP-Forderungspapier veröffentlicht.

Gemeinschaftsaufgabe ASP

Leben weniger Wildschweine pro Fläche, breitet sich das Virus der Afrikanischen Schweinepest (ASP) langsamer aus.  Bisher ist man von einer natürlichen Ausbreitungsrate von 20 Kilometer pro Jahr ausgegangen. 124 infizierte Wildschweine (123 in Brandenburg, eins in Sachsen; Stand 1. November 2020) sind bereits aufgefunden worden. "Die Situation in Brandenburg zeigt sehr deutlich, dass nur ein schnelles und konzertiertes Vorgehen Aussicht auf Erfolg hat", so Dr. Böhning. "Nur gemeinsam haben wir eine Chance gegen das Virus. Wir Jägerinnen und Jäger unterstützen, wo wir können."

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