Bündnis 90/Die Grünen fordert im neuen Parteiprogramm ein Ende der "Trophäenjagd". In einer laufenden Kleinen Anfrage an die Bundesregierung wird behauptet, Trophäenjagd trage zum Rückgang von Wildtieren bei. CIC und DJV warnen: Verbotspolitik missachtet die Rechte armer Landbewohner des Globalen Südens.

Die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen fordert die Bunderegierung auf, 22 Fragen zur "Einfuhr von Jadtrophäen geschützter Arten" zu beantworten. In der Kleinen Anfrage wird unterstellt, Auslandsjagd trage zum Rückgang von Wildbeständen bei. Untermauert wird diese Behauptung mit einer fragwürdigen Studie der Tierrechtsorganisation IFAW. Der Internationale Jagdrat (CIC) in Deutschland und der Deutsche Jagdverband (DJV) stellen klar: Bestrebungen, den Import legaler Jagdtrophäen zu erschweren, machen erfolgreiche Artenschutzprojekte zunichte und missachten Menschenrechte.

BfN: Wichtige Rolle der Jagd

In der bisher unveröffentlichten Antwort der Bundesregierung an Bündnis 90/Die Grünen nimmt das Bundesamt für Naturschutz (BfN) deutlich Stellung: Gut regulierte und überwachte Auslandsjagd spiele in den Naturschutzprogrammen einiger Länder eine wichtige Rolle. Auslandsjagd schaffe in vielen Fällen Anreize für Regierungen und private Landeigentümer, Gebiete als Wildgebiete zu erhalten und dort Schutzmaßnahmen zu finanzieren, einschließlich Maßnahmen gegen Wilderei. Der Fototourismus stelle eine weitere Nutzungsform dar, scheine aber bislang nicht dieselben monetären Erträge zu erzeugen und in der Praxis nicht überall realisierbar zu sein.

Betroffene wehren sich

Gemeindevertreter aus dem südlichen Afrika, die für Millionen ihrer Landsleute sprechen, erteilten jüngst ähnlichen Behauptungen wie denen von Bündnis 90/Die Grünen eine klare Absage. In einer Videobotschaft fordern sie ein Ende der Diskriminierung ihrer Naturschutzstrategien und eine ehrliche Auseinandersetzung mit der Lebensrealität der Lokalbevölkerung: "Alles andere bedeutet, die Rechte von Tieren über unsere Rechte als Menschen zu stellen. Durchschnittlich 50 bis 90 Prozent der wirtschaftlichen Anreize zum Schutz unserer Wildtiere stammen aus nachhaltiger, regulierter, humaner und wissenschaftlich überwachter Jagd."

Debatte ignoriert wissenschaftliche Fakten

Wissenschaftler warnen aktuell in einem Blog-Beitrag, dass der Einfluss ideologisch geprägter Politik globale Naturschutzbemühungen zunehmend gefährdet: "Die Debatte um die Jagd wird emotional geführt und ignoriert wissenschaftliche Fakten." Auch die Weltnaturschutzunion IUCN stellt klar: „Ein Ende der Jagd – beim Fehlen tragfähiger, alternativer Einnahmequellen – verschärft die weitaus größeren Bedrohungen wie Lebensraumverlust und Wilderei.“ Die IUCN verweist politische Entscheidungsträger in einem Informationsschreiben darauf, dass Importbeschränkungen für Jagdtrophäen nur legitim sind, wenn mindestens gleichwertige Alternativen zu Jagdsystemen bereitstehen. CIC und DJV haben zur Versachlichung der einseitig geführten Diskussion ein gemeinsames Frage-Antwort-Papier zur Auslandsjagd veröffentlicht.

Unter Mitwirkung von Experten formuliert der DJV „Empfehlungen zur guten fachlichen Praxis bei der Jagd auf Rabenvögel“ in einer Broschüre. Mit Blick auf den Niederwild- und Artenschutz können Rabenvogeljäger wichtige Unterstützung leisten.

Die Bestände von Kolkrabe, Raben- oder Nebelkrähe haben in den vergangenen Jahren in Deutschland zugenommen. Dies führt zu Schäden in landwirtschaftlichen Kulturen und bedroht gefährdete Arten. Der Deutsche Jagdverband (DJV) empfiehlt eine effektive Bejagung von Rabenvögeln und hat dazu jetzt eine Broschüre veröffentlicht. Das Heft im DIN-A5-Format gibt auf vierzehn Seiten vielfältige Informationen zur Biologie und Bestandsentwicklungen der zehn heimischen Rabenvogelarten.

Hilfreiche Tipps von Jagdexperten und eine anschauliche Bebilderung zeigen im Sinne eines Handlungsleitfadens, wie eine professionelle und wirkungsvolle Rabenvogelbejagung durchgeführt wird. Um jagdbare und geschützte Arten zu unterscheiden, werden in der Broschüre anhand von Abbildungen und der Beschreibung wichtiger Merkmale die Unterschiede zwischen ähnlich aussehenden Arten verdeutlicht.

Die Rabenvogelbejagung ist eine reizvolle Form der Jagdausübung, die dem Artenschutz dienen kann und zu verwertbarer Beute führt. Die Online-Version der Broschüre „Empfehlungen zur guten fachlichen Praxis bei der Jagd auf Rabenvögel“ zum Herunterladen gibt es auf www.jagdverband.de/publikationen. Druckexemplare können kostenfrei zuzüglich Versandkosten bei der DJV-Service GmbH bestellt werden. 

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DAS SEMINAR IST AUSGEBUCHT

Moderne Öffentlichkeitsarbeit und der professionelle Umgang mit Presse und sozialen Medien bedürfen fundierter Kenntnisse. Grundlagen dafür vermittelt der DJV in einem zweitägigen Kompaktseminar. Die Anmeldefrist endet am 31. März 2021.

Ob Kitzrettung, Wildunfall oder Wildbret: Die Pressearbeit in einem Jagdverband ist vielfältig. Das Onlineseminar "Schreibwerkstatt" des Deutschen Jagdverbandes (DJV) vermittelt grundlegendes Handwerkszeug. Zentrale Inhalte sind das Schreiben von Nachrichten und Meldungen, der Umgang mit journalistischen Anfragen sowie die Arbeit mit digitalen Medien. Unter anderem stehen Print- und Onlinesatzbau sowie Nominal- und Verbalstil auf der Tagesordnung. Die Veranstaltung findet als Online-Seminar am 23. und 24. April 2021 statt. Partner ist das Journalistenzentrum Herne.

Der Lehrgang richtet sich hauptsächlich an ehrenamtlich und hauptberuflich tätige Presseobleute aus den Jägerschaften. Die Teilnahmegebühr beträgt 60 Euro. Interessierte füllen bitte den Anmeldebogen aus und senden diesen per E-Mail an: akademie@jagdverband.de. Weitere Informationen gibt es auf www.jagdverband.de. Anmeldungen sind noch bis 31. März 2021 möglich. Achtung: Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

DJV und CIC haben zehn zentrale Behauptungen von Jagdgegnern unter die Lupe genommen. Teil 3 beschäftigt sich mit der Frage, ob Einnahmen aus Fototourismus nicht einfach Einnahmen aus Jagd ersetzen können.

Der Internationale Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) in Deutschland und der Deutsche Jagdverband (DJV) stellen klar: Andere Formen des Öko-Tourismus wie Fotosafaris sind nachweislich kein adäquater Ersatz für nachhaltige, regulierte Jagd. Sie sind eine Ergänzung in wenigen Gebieten mit guter Infrastruktur, etwa Nationalparks. Jäger sind oft an Orten, wo Straßen, Hotelanlagen oder medizinische Versorgung fehlen. In Jagdgebieten herrschen natürliche und dem Lebensraum angepasste Verhältnisse, da Wildbestände nicht so hoch sein müssen wie für den Fototourismus. Jagdgebiete bieten Tieren durch Gebirge, Wald und Busch so viele Versteckmöglichkeiten, dass der Fototourist wochenlang auf sein ersehntes Fotomotiv warten müsste. Durch regulierte, kontrollierte Jagd erhalten Dörfer, die außerhalb touristischer Hotspots liegen, auch die Möglichkeit, Einnahmen zu erwirtschaften.

CIC in Deutschland und DJV haben ein Frage-Antwort-Papier rund um das Thema Auslandsjagd („Trophäenjagd“) veröffentlicht. Alle Fragen und Antworten zur Auslandsjagd finden Sie hier.

Jagdgenossenschaften, die 2017 rechtzeitig eine Option ausgeübt haben, sind bis 2023 bei der Jagdverpachtung umsatzsteuerbefreit. Zugute kommt ihnen eine Regelung aus dem Corona-Steuerhilfegesetz. Rückwirkend ist eine Befreiung nicht mehr möglich.

Auf die Pacht eines gemeinschaftlichen Jagdbezirks muss zwei weitere Jahre keine Umsatzsteuer gezahlt werden. Voraussetzung ist allerdings, dass die Jagdgenossenschaft bei der Einführung der Umsatzsteuerpflicht für die Jagdverpachtung im Jahr 2017 eine Option ausgeübt hat, sodass die Regelung erst verspätet wirksam wird (nämlich ursprünglich zum 1. Januar 2021). In diesen Fällen gilt die Umsatzsteuerpflicht nun erst ab dem 1. Januar 2023. Dies ergibt sich aus dem Corona-Steuerhilfegesetz, mit dem die Übergangsvorschrift verlängert wurde. Jagdpächter von Gemeinschaftsrevieren sollten den Jagdvorstand darüber informieren.

Allerdings fallen viele Jagdgenossenschaften unter die "Kleinunternehmerregelung". Das bedeutet, dass ohnehin keine Umsatzsteuer anfällt, wenn der Jahresumsatz der Jagdgenossenschaft unter 22.000 Euro liegt. Das dürfte in den meisten Jagdgenossenschaften der Fall sein.

Wildbiologen haben heute im Landwirtschaftsausschuss die geplante Reform des Bundesjagdgesetzes kritisiert. Sie sehen die Alters- und Sozialstruktur von Wildtieren gefährdet. DJV begrüßt die Forderung einer wildökologischen Raumplanung. 

In der heutigen Anhörung zur Bundesjagdgesetz-Novelle im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft haben ausgewiesene Wildbiologen Stellung genommen. Ihr Fazit: Eine generelle Verjüngung des Waldes ohne Schutzmaßnahmen ist praxisfern. Sie geht sogar zulasten heimischer Wildtiere - der Tierschutz ist ebenso in Gefahr wie die Alters- und Sozialstruktur von pflanzenfressenden Arten. Die Experten waren sich weitgehend einig, dass eine enge Zusammenarbeit der Akteure vor Ort ausschlaggebend ist und die Lebensraumqualität eine entscheidende Rolle spielt. Der Deutsche Jagdverband (DJV) begrüßt diese klare Position und fordert den Gesetzgeber zu Änderungen im Entwurf auf: Lediglich eine Naturverjüngung von standortgerechten Hauptbaumarten des Wirtschaftswaldes sollte möglichst ohne Schutzmaßnahmen funktionieren. Dort wo Forstpflanzen für den Waldumbau gepflanzt oder gesät werden müssen, ist Schutz notwendig - schon allein vor konkurrenzstarken Pflanzen wie Brombeere, Adlerfarn oder drohender Vergrasung. Der DJV lehnt eine Festlegung von Abschusszahlen allein auf Basis von Verbissgutachten entschieden ab und fordert eine umfassende Lebensraumbewertung.

Professor Sven Herzog von der Technischen Universität Dresden betonte, dass der Waldumbau keineswegs durch ein neues Jagdgesetz zu lösen sei. Bereits seit einem halben Jahrhundert werde erfolglos versucht, durch immer mehr Jagddruck forstliche Probleme zu lösen. Professor Hackländer von der Universität für Bodenkultur Wien ergänzte: Der Entwurf für die Bundesjagdgesetznovelle vereinfache komplexe Zusammenhänge und propagiere Pauschallösungen. Es sei Irrglaube, dass allein erhöhter Jagddruck den Waldumbau ermögliche. Hackländer plädierte für eine großflächige wildökologische Raumplanung, die auch Ruhezonen und Lebensraumverbesserung umfasst. Der DJV begrüßt diese Position ausdrücklich und wehrt sich gegen Vorschläge von Dietrich Mehl von der Landeswaldoberförsterei Reiersdorf, die Abschussplanung noch kleinflächiger zu gestalten als bisher. Insbesondere bei rudelbildenden Wildtieren steigt damit das Risiko, dass Alters- und Sozialstrukturen zerstört werden. Der niedersächsische Landtagsabgeordnete und DJV-Vizepräsident Helmut Dammann-Tamke betonte in seiner Stellungnahme: Ein kluges Konzept sei eine Mischung aus Wildruhezonen, Besucherlenkung und Aufwertung des Lebensraums. Dies sei wichtig vor dem Hintergrund der zunehmenden Störungen im Wald. Die Jagd in Deutschland sei bereit, ihren Beitrag für klimafitte Wälder zu leisten, sei aber nicht der einzige Lösungsansatz.

Die Problemzone des deutschen Waldes umfasst über ein Viertel der Gesamtfläche: Nadelholzmonokulturen. Über Naturverjüngung entstehen dort wieder monotone Nadelwälder. Diese waldbaulichen Fehler der Vergangenheit provozieren Verbissschäden, sind aber nicht von Reh und Hirsch zu verantworten. Es muss also gepflanzt werden, damit widerstandsfähige Mischwälder entstehen - nach Expertenansicht rund 6 Milliarden Bäume. Die originäre Aufgabe der Forstwirtschaft ist es, geeignete Baumarten auszuwählen und Waldschutzmaßnahmen durchzuführen - etwa gegen Insekten, konkurrierende Pflanzen oder Pflanzenfresser. In den vergangenen drei Jahrzehnten haben die Forstbetriebe allerdings über 60 Prozent der Stellen abgebaut, da wirtschaftliche Interessen in den Vordergrund gestellt wurden. Hochtechnisierte Holzerntemaßnahmen finden mittlerweile ganzjährig statt und führen neben Jagd- und Freizeitdruck zu weiteren Störungen der Wildtiere.  

Am kommenden Mittwoch ist bereits die abschließende Ausschussberatung geplant. Zweite und dritte Lesung des Gesetzesentwurfs im Plenum des Deutschen Bundestags sind für Donnerstagabend vorgesehen. Die Stellungnahmen der Sachverständigen aus der öffentlichen Anhörung im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft gibt es hier

Einen Mitschnitt der Anhörung gibt es ab morgen hier.

2020 meldeten sich über 18.800 Frauen und Männer fürs grüne Abitur - fast so viele wie im Vorjahr. Zahlreiche Prüfungen stehen wegen Lockdown noch aus. Spitzenreiter ist Niedersachsen mit knapp 4.000 Prüflingen.

18.820 Frauen und Männer haben sich im Jahr 2020 der staatlichen Jägerprüfung gestellt. Dies sind annähernd so viele wie im Jahr zuvor, allerdings stehen coronabedingt noch viele Prüfungen aus. Der Deutsche Jagdverband (DJV) geht davon aus, dass 2020 deutlich mehr Menschen Jägerkurse besucht haben als im Jahr 2019. Damit setzt sich ein positiver Trend fort: Im Vergleich zu 2009 ist die Zahl der Prüflinge 2020 um 95 Prozent gestiegen. 

Das sogenannte grüne Abitur ist nach wie vor anspruchsvoll: Wie im Jahr zuvor sind 20 Prozent der Schülerinnen und Schüler im ersten Anlauf durch die Prüfung gefallen. Laut DJV-Statistik traten die meisten in Niedersachsen zur Prüfung an: 3.973. Es folgen Baden-Württemberg (3.169) sowie Mecklenburg-Vorpommern und Bayern (je 2.350).

Der Jägerprüfung geht eine intensive Vorbereitung voraus, die in der Regel etwa 150 Stunden Theorie und Praxis umfasst. Themen wie Wildbiologie, Natur- und Tierschutz, Wildbrethygiene, Waffenkunde oder Hundewesen stehen auf dem Stundenplan. Die Prüfung besteht aus schriftlichen, mündlichen und praktischen Inhalten.

Weitere Informationen rund um den Jagdschein gibt es hier.

DJV und CIC haben zehn zentrale Behauptungen von Jagdgegnern unter die Lupe genommen. Ein Frage-Antwort-Papier liefert Fakten in der von Falschinformationen geprägten Debatte um die Auslandsjagd.

Der Internationale Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) in Deutschland und der Deutsche Jagdverband (DJV) haben ein Frage-Antwort-Papier rund um das Thema Auslandsjagd („Trophäenjagd“) veröffentlicht. Die Jagd durch Gäste und Einheimische hat weltweit einen positiven Effekt. Ein Beispiel: Die Einnahmen aus streng kontrollierter Jagd auf den Markhor, eine asiatischen Schraubenziege, haben überhaupt erst seine Wiederansiedlung in weiten Teilen des ursprünglichen Verbreitungsgebietes ermöglicht. Lag sein Bestand Mitte der 1980er-Jahre bedingt durch massive Wilderei und Lebensraumverlust wegen Weidetierhaltung noch bei unter 100 Tieren, leben heute dank der Jagdeinnahmen wieder über 7.000 Schraubenziegen alleine in Pakistan. Positiver Nebeneffekt: Steigende Markhor-Bestände bedeuten mehr Beute für den stark bedrohten Schneeleoparden. Seine Bestände nehmen ebenfalls zu. Für andere Formen des Tourismus eignet sich Pakistans Bergwelt kaum.

 

Alle Fragen und Antworten zur Auslandsjagd finden hier.

DJV veröffentlicht Broschüre mit Empfehlungen zum küchenfertigen Verarbeiten von Wildbret. Einzelne Schritte werden detailliert mit Bild und Text erläutert. Die besten Zubereitungsarten und Gewürze verrät Metzgermeister Conrad Baierl.

Von der Keule zum küchenfertigen Schnitzel? Klingt aufwändig, ist aber ganz einfach. Der Deutsche Jagdverband (DJV) erläutert in seiner neuen Broschüre „Wildfleisch richtig verarbeiten - vom Lebewesen zum Lebensmittel“ mit Hilfe zahlreicher Bilder und kurzer Texte die wesentlichen Schritte für das küchenfertige Verarbeiten von Wildbret. 

Auf insgesamt 28 Seiten im DIN-A5-Format gibt es Anleitungen für verschiedene Wildbretarten, Tipps für das richtige Portionieren und Empfehlungen, welche Cuts sich aus den verschiedenen Teilen des Wildbrets für Braten, Schnitzel oder Ragout schneiden lassen. Leser erfahren, welche Bedeutung Fleischhygiene und Fleischreife für den Geschmack haben und wie Wildbret am besten gelagert wird.

Die Broschüre „Wildfleisch richtig verarbeiten - vom Lebewesen zum Lebensmittel“ ist das fünfte Heft der Kampagne „Wild auf Wild“. Weitere Titel sind „Von Natur aus fit“, „Aus dem Wald auf den Grill“, „Wilde Küche für Kinder“ und „Feurig-wilder Grillgenuss“. Alle Ausgaben als Printversion sind bei der DJV-Service GmbH (djv-shop.de) erhältlich. Eine Online-Version zum Herunterladen gibt es hier

Auf der Internetseite wild-auf-wild.de sind mehr als 400 Rezepte rund um Wildbret gelistet. Mit der Postleitzahlen-Suche finden Nutzer schnell einen Wildbretanbieter und Restaurants mit Wildgerichten in der Nähe. Mehr als 2.000 Einträge sind bereits aufgeführt.

Novelle des Bundesjagdgesetzes: In einem Interview mit der Deutschen Jagdzeitung erläutert Dr. Böhning die DJV-Position. Waldverjüngung ohne Schutzmaßnahmen lehnt der Verband strikt ab, nicht aber die Novelle in Gänze. Vorwürfe des neuen bayerischen Jägerpräsidenten weist Dr. Böhning zurück.

In einem Online-Interview für die Deutsche Jagdzeitung hat Dr. Volker Böhning, Präsident des Deutschen Jagdverbandes (DJV), die Position zur geplanten Novelle des Bundesjagdgesetzes erläutert: "Wir haben eine klare Linie: Es darf keinen Feldzug gegen Wildtiere geben, sie sind Teil der Lebensgemeinschaft Wald und dürfen nicht forstwirtschaftlichen Interessen zum Opfer fallen." Deshalb werde der Verband weiter gegen den jetzigen Passus im Entwurf kämpfen, wonach Verjüngung im Wald auch bei Saat und Pflanzung ohne Schutzmaßnahmen möglich sein solle. "Ich kann doch im Wald nicht wie bei einem Mietshaus verfahren: erst alle Mieter kündigen und dann grundsanieren, sprich alle Pflanzenfresser eliminieren und dann den Mischwald von morgen säen oder pflanzen", so Dr. Böhning im Interview. 

Die detaillierte Positionierung zum Gesetzentwurf sei insgesamt nicht einfach gewesen, schließlich hätten 15 teils unterschiedliche Betroffenheiten in einem Kompromiss gebündelt werden müssen, so Dr. Böhning und weiter: "Meinungsfindung darf nicht mit Streiterei verwechselt werden". Er wies damit die Vorwürfe des neuen bayerischen Jagdpräsidenten Ernst Weidenbusch zurück. Dieser hatte jüngst in einem Interview behauptet, der DJV sei zerstritten und würde sich nicht ausreichend für die Belange der Wildtiere einsetzen. Bereits im Dezember 2020 hatten DJV, Bayerischer Jagdverband und sechs weitere Organisationen eine gemeinsame Stellungnahme zur geplanten Bundesjagdgesetz-Novelle abgegeben. Darin betonen diese, dass Bedürfnisse und Ansprüche des Wildes nicht hinter wirtschaftlichen Interessen von Waldbesitzern zurückbleiben dürfen.

Dr. Böhning betonte im DJZ-Interview, dass der DJV die geplante Novelle des Bundesjagdgesetzes nicht in Gänze ablehnt: "Kompromisse im Sinne von uns Jägern zu finden, wird nach der Bundestagswahl im Herbst sicherlich nicht einfacher." Nach Ansicht des DJV sind die jetzt geplanten Regelungen zu Büchsenmunition, Jägerausbildung und Schießübungsnachweis sinnvoll. Bei der geplanten Abschussregelung hat der Dachverband der Jäger gegenüber dem Referentenentwurf einige Verbesserungen erreicht.  Zuerst war ein Mindestabschuss vorgesehen und eine Lebensraumanalyse fehlte gänzlich. Bereits jetzt gibt es in vielen Bundesländern keinen Abschussplan mehr.

Unter dem Link www.jagdverband.de/wald sind aktuelle DJV-Positionen, Broschüren und Meldungen zum Komplex Wald und Wild zusammengefasst. Weiterführende Informationen zum Bundesjagdgesetz gibt es unter www.jagdverband.de/bundesjagdgesetz.

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