26.951 Tonnen Wild aus der Region oder 270 Millionen Bratwürste: DJV veröffentlicht neue Statistik. Die Zustimmung für wilde Gerichte steigt. Auf wild-auf-wild.de gibt es über 400 Rezepte und 2.000 Anbieter.

26.951 Tonnen Fleisch aus der Region von Wildschwein, Reh und Hirsch haben die Jägerinnen und Jäger in der zurückliegenden Jagdsaison (1. April 2023 bis 30. April 2024) vermarktet. Das sind 8 Prozent mehr als in der Saison zuvor. Umgerechnet in Wildbratwürste, die immer beliebter werden, wären das 270 Millionen Stück – also 3,2 für jeden in Deutschland. Fast die Hälfte des Fleisches (49 Prozent) stammt vom Wildschwein. Danach folgen Reh (36), Rothirsch (10) und Damhirsch (5). Diese Zahlen hat der Deutsche Jagdverband (DJV) anlässlich des Wild Food Festivals veröffentlicht, das derzeit auf der Messe Jagd und Hund in Dortmund stattfindet. Metzgermeister, Fleisch- und Wildsommelier Michael Keller zeigt dort täglich auf der Bühne, wie schnell sich Wild zerlegen lässt und daraus leckere Gerichte entstehen – unterstützt vom DJV mit der Kampagne Wild auf Wild.

Begeisterung für Wildbret nimmt zu

Wildbret lässt sich auf dem Grill vielfältig zubereiten – zum Beispiel als Bratwurst, Burger, Nackensteak oder ganze Keule. Und die Begeisterung fürs wilde Fleisch nimmt zu: Von 2008 bis 2020 ist die Zahl der Menschen, die mindestens einmal im Jahr Wild essen, um über zwei Drittel gestiegen – auf 52 Prozent. Bei der repräsentativen Umfrage im Auftrag des DJV haben 82 Prozent zudem angegeben, dass sie Wild für ein gesundes, natürliches Lebensmittel halten.

Wildbret ganzjährig verfügbar

Frisches Wildbret ist das ganze Jahr über verfügbar, das Angebot variiert allerdings und orientiert sich an gesetzlich festgelegten Jagdzeiten. Es ist eine echte Alternative für Verbraucher, die Tierethik einen hohen Stellenwert geben. Beim Jäger beziehen 18 Prozent der Verbraucher Wild, in der Metzgerei 23 Prozent. 51 Prozent haben in der Umfrage angegeben, im Restaurant Wild zu essen.

Über 400 Rezepte online

Über 400 Wild-Rezepte gibt es auf der Internetseite wild-auf-wild.de. Dort können Verbraucher über eine Postleitzahlsuche über 2.000 regionale Anbieter von Wildbret und Restaurants finden. Für die Kampagne Wild auf Wild hat der DJV bereits 11 Rezeptbroschüren herausgebracht. Darunter sind Ideen zur Outdoor-Küche, für den Grill oder Kindergerichte. Die Broschüren gibt es im DJV-Shop oder als kostenfreie PDF-Dateien zum Herunterladen.

Auf wild-auf-wild.de gibt es über 400 Wildrezepte – auch für Bratwurst.

Aktuelles Rechtsgutachten kommt zum Schluss, dass Importverbote für Jagdtrophäen einzelner Mitgliedstaaten rechtswidrig sind.

Das Gutachten einer deutschen Wirtschaftskanzlei kommt zu dem Ergebnis, dass Einfuhrverbote eine handelspolitische Maßnahme sind und einen unzulässigen Eingriff einzelner Mitgliedsstaaten in den Außenhandel der Europäischen Union (EU) bedeuten. Der Deutsche Jagdverband (DJV) und der Internationale Jagdrat in Deutschland (CIC) stellen die Studie politischen Entscheidungsträgern zur Verfügung.

Bestehende Importverbote in Ländern wie Belgien, Finnland, Frankreich oder Holland verstoßen laut Gutachten gegen den EU-Vertrag. Umweltpolitische Bestrebungen allein seien keine ausreichende Begründung für nationale Einfuhrverbote. Die Entscheidungshoheit liege bei der EU.

Das Gutachten kommt außerdem zu dem Ergebnis, dass die Europäische Gemeinschaft Importbeschränkungen nicht ohne Einbeziehung betroffener Drittstaaten verhängen kann, da damit international verbindliche Handelsabkommen und Verträge (Welthandelsunion/WTO, Allgemeines Zoll- und Handelsabkommen/GATT) verletzt würden.

Begründen könnte die EU Importverbote nur mit „öffentlicher Moralvorstellung“. Diese hat sich allerdings zugunsten nachhaltiger Jagd verändert, wie eine aktuelle Studie zeigt. Auch das Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) und die Weltnaturschutzunion (IUCN) bestätigen den Beitrag nachhaltiger, regulierter Jagd zu Einkommens-, Ernährungssicherheit und Artenschutz.

Betroffene Tierweide ist eingezäunt und desinfiziert. Es gibt keine weiteren Nachweise einer Erkrankung – weder bei Nutz- noch bei Wildtieren. DJV und LJVB bitten Jägerinnen und Jäger um erhöhte Aufmerksamkeit.

In Brandenburg haben sich Anfang Januar Wasserbüffel mit der Maul- und Klauenseuche (MKS) in einem Tierhaltungsbetrieb im Landkreis Märkisch-Oderland angesteckt und sind verendet. Das ist der erste Nachweis der Viruserkrankung seit 1988 in Deutschland. Der festgestellte Virusstamm wurde bisher nur in Afrika und Asien nachgewiesen. Der Deutsche Jagdverband (DJV) und der Landesjagdverband Brandenburg (LJVB) bitten vor allem Jägerinnen und Jäger bundesweit um erhöhte Aufmerksamkeit. Ein schnelles Erkennen eines MKS-Ausbruchs ist enorm wichtig, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

Amtliche Tierarzt-Teams vor Ort haben im Umkreis keine weiteren Nachweise bestätigt. Die Wiese selbst ist inzwischen desinfiziert und komplett eingezäunt. Nachweise einer MKS-Erkrankung von Wildtieren wie Reh, Hirsch oder Wildschwein gibt es keine.

Erkrankte Tiere zeigen typische Symptome wie Blasen an Maul, Zunge, Klauen oder Zitzen. Verendete Wildtiere mit Anzeichen auf MKS sollten umgehend dem örtlich zuständigen Veterinäramt gemeldet werden.

DJV präsentiert auf 400 Quadratmetern die Vielfalt der Jagd in Halle 27. Waffengesetz, Wolf oder Waldumbau: Anlässlich der Bundestagswahl gibt es einen Jagd-O-Mat, an dem Besucher Social-Media-Videos aufnehmen können. Exotisches Wildgericht am Stand: Bratwurst von der Nutria.

Vom 17. bis 26. Januar 2025 präsentiert der Deutsche Jagdverband (DJV) auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin die facettenreiche Welt der Jagd – gemeinsam mit dem Jagdgebrauchshundverband (JGHV) und dem Deutschen Falkenorden (DFO). Besucher können in der "Grünen Halle" 27 am Stand 209 auf einer Fläche von rund 400 Quadratmetern einen komplett neu gestalteten Messestand erkunden. Waffengesetz, Wolf oder Waldumbau: Im Vorfeld der Bundestagswahl stehen aktuelle politische Themen im Fokus. Besucher können dazu am "Jagd-O-Mat" ihre Meinung in kurzen Videostatements aufzeichnen und über soziale Medien versenden.

Der Brandenburger Jäger und Caterer Ingo Noack serviert mit seinem Team auf dem DJV-Messestand frisch zubereitete Wildgerichte. Neben Klassischem wie Wild-Bolognese oder Wildgulasch diesmal neu: Nutria-Bratwürste. Der Pflanzenfresser aus Südamerika breitet sich in Deutschland stark aus, verursacht Schäden in Schilfgürteln oder Deichen – und schmeckt lecker.

Im naturnahen Biotop können Besucher, besonders Familien und Schulklassen, die heimische Tierwelt erkunden. Ein interaktives Wildtier-Quiz und Stationen zum Anfassen von Fellen, Geweihstangen oder Federn machen den DJV-Stand zum spannenden Lernort Natur. Ein weiterer Schwerpunkt: Jagdhunde. Experten stellen die Familienhunde mit Beruf vor, informieren über verschiedene Rassen und geben Tipps für die Hundeausbildung. Falknerinnen und Falkner vom Falkenhof Potsdam präsentieren ihre Greifvögel und die Kunst der Beizjagd.

Der DJV wird regelmäßig auf seinen Social-Media-Kanälen über den Messeauftritt berichten.

Langjähriger Präsident des LJV Hessen und DJV-Schatzmeister ist Ende Dezember 2024 gestorben. Er war Oberbürgermeister von Marburg und Abgeordneter des Hessischen Landtags. Für seine Verdienste erhielt er das Bundesverdienstkreuz erster Klasse.

Der Deutsche Jagdverband (DJV) trauert um Dietrich Möller, der Ende Dezember 2024 im Alter von 87 Jahren verstorben ist. Mit seiner Arbeit in zahlreichen Funktionen hat er wesentlich zur Entwicklung und Stärkung des Jagdwesens beigetragen. Möller wird als engagierter Jäger und geschätzter Kollege in Erinnerung bleiben.

Von 1995 bis 2011 bekleidete Dietrich Möller das Amt des DJV-Schatzmeisters. In dieser Zeit war er zudem Mitglied des Landesjagdbeirates und engagierte sich als Vorstandsmitglied der Stiftung Hessischer Jägerhof. Präsident des Landesjagdverbands Hessen war er über 24 Jahre lang bis 2013. Dietrich Möller besaß 64 Jahre einen Jagdschein und war Mitglied der Jägervereinigung Marburg.

Oberbürgermeister der Stadt Marburg war Dietrich Möller von 1993 bis 2005. Zudem war er langjähriger Abgeordneter im Hessischen Landtag. Seine persönliche Leistung wurde mit zahlreichen Ehrungen gewürdigt. Ministerpräsident Roland Koch verlieh ihm 2006 das Bundesverdienstkreuz erster Klasse.

DNA-Nachweis liegt nun vor. DJV fordert von Parteien, sich für klare Notstandsregelungen zu positionieren. Ebenso für ein praktikables, rechtssicheres, regional differenziertes Bestandsmanagement.

Ein Wolf hat einen Jagdhund in Brandenburg Mitte Oktober bei einer Nachsuche getötet. Der entsprechende DNA-Nachweis liegt dem Landesjagdverband Brandenburg jetzt vor. Der Vorfall zeigt einmal mehr, dass in Wolfsregionen die praktische Jagdausübung mit Hund zunehmend zur Herausforderung wird. Der Deutsche Jagdverband (DJV) fordert deshalb die Parteien auf, sich im Bundestagswahlkampf eindeutig für Rechtssicherheit bei Wolfsattacken auf Jagdhunde im Einsatz, Haus- oder Nutztiere zu positionieren – durch eine klare Notstandsregelung.

Neben einer Notstandsregelung fordert der DJV in seinen Kernforderungen zur Bundestagswahl auch ein praktikables, rechtssicheres, regional differenziertes Bestandsmanagement für den Wolf. Dafür müssen im ersten Schritt Spielräume der FFH-Richtlinie eins zu eins im Bundesjagdgesetz umgesetzt und der Wolf ins Jagdrecht aufgenommen werden. Deutschland muss sich überdies in Europa dafür einsetzen, dass der Schutzstatus des Wolfs in der FFH-Richtlinie herabgestuft wird.

Wölfe, die verhaltensauffällig sind und Schaden an Nutztieren verursachen, müssen künftig zügig und rechtssicher entnommen werden können. Die Zahl gerissener Nutztiere stieg zuletzt innerhalb nur eines Jahres um 31 Prozent auf insgesamt 5.727 Schafe, Ziegen, Rinder und Pferde im Jahr 2023.

DJV sieht gute Erfolgsaussichten einer Klage für Betroffene. SVLFG lehnt Musterverfahren ab.

Der Deutsche Jagdverband (DJV) rät Inhabern von Jagdrevieren, ihren Widerspruch gegen die aktuelle Beitragserhöhung bei der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) weiter zu verfolgen. Betroffene können bei einem ablehnenden Widerspruchsbescheid fristgerecht Klage vor dem zuständigen Sozialgericht einreichen und sollten gleichzeitig das Ruhen des Verfahrens beantragen. Der DJV unterstützt bereits ein Verfahren, das als Musterverfahren geeignet erscheint. Die SVLFG will sich jedoch aktuell nicht auf ein solches Musterverfahren einlassen. Der DJV kritisiert die ablehnende Haltung der Berufsgenossenschaft. Eine möglichst hohe Zahl von gerichtlichen Verfahren könnte möglicherweise ein Umdenken bewirken.

Sollte die SVLFG das sozialgerichtliche Verfahren verlieren, müsste sie die Kosten des Rechtstreits übernehmen. Für Kläger sind Verfahrenskosten überschaubar, denn Betroffene müssen sich vor dem Sozialgericht nicht anwaltlich vertreten lassen. Außerdem handelt es sich nicht um besonders komplizierte Verfahren. Wer eine Rechtsschutzversicherung hat, sollte sich für das Klageverfahren an seinen Anwalt wenden. Der DJV bittet Betroffene, die gerichtlich weiter gegen den Beitragsbescheid vorgehen möchten, sich per E-Mail bei DJV-Justitiar Friedrich von Massow unter f.v.massow@jagdverband.de zu melden.

Hintergrund: Die SVLFG hatte im August ihre Beitragsbescheide verschickt. Die leistungsbezogenen Beiträge sind in diesem Jahr besonders drastisch angestiegen. Als Grund nennt die Versicherung Rückstellungen aufgrund der Anerkennung von Parkinson als Berufskrankheit bei Landwirten. Der DJV hält diese Beitragsgestaltung für intransparent und rechtswidrig.

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