Aufgrund des großen Andrangs auf den vier zurückliegenden NRW-Regionalkonferenzen verlegt der LJV-NRW die Abschlussveranstaltung am 18. November 2014 vorsorglich in die Stadthalle Bielefeld.

Aufgrund des großen Andrangs auf den vier zurückliegenden NRW-Regionalkonferenzen verlegt der LJV-NRW die Abschlussveranstaltung am 18. November 2014 vorsorglich in die Stadthalle Bielefeld. Bei der fünften Regionalkonferenz zum geplanten „ökologischen“ Jagdgesetz wird das DJV-Präsidium teilnehmen. Auch Vertreter des europäischen Dachverbands der Jäger, FACE, suchen den Schulterschluss mit dem LJV-NRW, ebenso wie Vertreter des Jagdgebrauchshundverbands (JGHV), des Deutschen Falkenorden (DFO), des Bundesverbands Deutscher Berufsjäger (BDB) sowie des internationalen Jagdverbandes CIC. Philipp Freiherr zu Guttenberg, Vorsitzender des Aktionsbündnisses Forum Natur, wird bei der Schlusskonferenz für über 7 Millionen Menschen des ländlichen Raumes sprechen. Auch Bundespolitiker und Vertreter anderer Institutionen sowie viele Jägerinnen und Jäger haben ihr Kommen angekündigt.  

Der DJV berichtet live via DJV-Ticker, Twitter und Facebook. Interessierte haben die Möglichkeit Fragen zu stellen. Diese werden dann von DJV-Vizepräsident Dr. Hermann Hallermann an das Podium gerichtet. Der LJV-Livestream kann auf www.ljv-nrw.de und www.jagdverband.de abgerufen werden.

An den ersten vier Regionalkonferenzen nahmen insgesamt mehr als 10.000 Menschen teil. Zusätzlich verfolgten etwa 6.500 Interessierte den LJV-Livestream im Internet. Der Liveticker des DJV zu den Veranstaltungen in Münster und Werl wurde über 6.000 Mal aufgerufen. Auf Facebook erreichten die DJV-Beiträge zum Thema etwa 34.000 Nutzer.    

Neuer Veranstaltungsort:
Stadthalle Bielefeld
Willy-Brandt-Platz 1
33602 Bielefeld

Jägerschaft gedenkt am 3. November ihres Schutzheiligen

„Jagd ist ein Synonym für Verantwortung für unsere Mitgeschöpfe, die Lebensräume in denen Sie leben und ebenso für das Waidwerk selbst“, so Hartwig Fischer, Präsident des Deutschen Jagdverbandes (DJV), anlässlich des heutigen Hubertustages. Sankt Hubertus gilt als Schutzheiliger für Jäger, Hunde, Natur und Umwelt. Bundesweit und in einigen europäischen Ländern gedenkt die Jägerschaft mit stimmungsvollen Hubertusmessen ihrem Schutzpatron.

Der Legende nach war Hubertus, Pfalzgraf von Burgund (655 – 727 n. Chr.), anfangs kein Vorbild für die Jägerschaft. Nach dem Tod seiner Frau betäubte er seinen Schmerz mit zügelloser Jagd. Als ihm ein kapitaler Hirsch begegnete, freute sich Hubertus zunächst über die sicher geglaubte Beute. Doch plötzlich leuchtete zwischen dem Geweih des Tieres ein Kruzifix auf, woraufhin Hubertus vor Ehrfurcht auf die Knie sank und Besserung gelobte.

Nach dieser Begegnung widmete er sein Leben der Kirche, was ihm später den Bischofssitz in Lüttich und die Heiligsprechung einbrachte. Jäger sehen im Heiligen Hubertus den Wegbereiter für eine nachhaltige und waidgerechte Jagd. Heute ist der Erhalt von gesunden, artenreichen Wildbeständen als gesetzlicher Auftrag für Jäger verankert. Durch die Finanzierung von Arten- und Biotopschutzprojekten, die Hilfe bei der Tierseuchenbekämpfung sowie durch weitere ehrenamtliche und soziale Dienstleistungen beweist die Jägerschaft zudem ihr Engagement für den Naturschutz – ganz nach dem Vorbild von Sankt Hubertus.

Die Jäger und Hundeführer richten einen offenen Brief an das Haustierregister Tasso und fordern eine Stellungnahme zum Beitritt des Vereins zum Bündnis "Jagdreform jetzt" in Nordrhein-Westfalen.

Mit einem offenen Brief richten sich der Deutsche Jagdverband (DJV) und der Jagdgebrauchshundverband (JGHV) an das Haustierregister Tasso. Darin fordern beide Verbände eine Stellungnahme zum Beitritt des Vereins in das Bündnis „Jagdreform jetzt“ in Nordrhein-Westfalen.

Aus Sicht der Jäger und Hundeführer ist „Jagdreform jetzt“ ein Konglomerat diverser Interessensvereinigungen, die nicht eine Reform sondern vielmehr die Abschaffung der Jagd zum Ziel haben. Der DJV und der JGHV fordern von Tasso eine verbindliche Zusage, dass registrierte Jagdhunde auch künftig verlässlich an ihre Besitzer zurück vermittelt werden und nicht Haustiere zweiter Klasse sind. Zudem fordern die Verbände von Tasso eine Stellungnahme zur Allianz mit der Tierrechtsorganisation Peta, die eine Haltung von Haustieren gänzlich ablehnt. Damit stellt sich das Tierregister gegen seine eigenen Nutzer und Spender.

DJV und JGHV bitten Tasso um Stellungnahme zu diesen und weiteren Fragen bis zum 15. November 2014, um dann die Jäger und Hundeführer grundlegend beraten zu können. Beide Verbände zeigen sich weiterhin gesprächsbereit.

3.200 Menschen vor Ort, 5.000 Interessierte bei Facebook, 2.200 Zuschauer via LJV-Livestream und 1.500 Menschen im DJV-Liveticker: Noch nie war die Beteiligung größer. Auch 25 Jagdgegner fanden den Weg nach Werl.

Dr. Hermann Hallermann, Vizepräsident des Deutschen Jagdverbandes (DJV), hat aus den rund 300 Livetickerkommentaren drei Fragen ausgewählt und direkt an die Politiker gestellt. Die Frage an Annette Watermann-Krass (SPD) als Beispiel: „Auf welche Tierart würde sich das Vorhandensein im Katalog der bejagbaren Arten negativ auswirken?“ Die Antwort von Watermann-Krass: „Auf keine!“ Knapp 10.000 Jägerinnen und Jäger haben bei den bisher vier Veranstaltungen ihren Standpunkt zum ökologischen Jagdgesetz zum Ausdruck gebracht. Bei der abschließenden Regionalkonferenz am 18. November in Bielefeld wird das gesamte DJV-Präsidium um den DJV-Präsidenten Hartwig Fischer teilnehmen. Auch Vertreter des internationalen Jagdverbandes CIC suchen den Schulterschluss, unter anderem mit dem europäischen Dachverband der Jäger FACE, die ebenfalls anwesend sein werden. Zudem nimmt der Vorsitzende des Aktionsbündnisses Forum Natur, Philipp Freiherr zu Guttenberg, teil. Dieser wird bei der Schlusskonferenz für über 7 Millionen Menschen des ländlichen Raumes sprechen. Auch Bundespolitiker haben ihr Kommen angekündigt. Der DJV wird wieder über DJV-Ticker, Twitter und Facebook live berichten und den LJV-Livestream unterstützen.

Neue DJV-Filme zeigen Sicherheit und Sinn der Erntejagd

Der DJV hat zwei Videos zum Thema Sicherheit und Notwendigkeit der Erntejagd veröffentlicht. Diese sind ab sofort auf dem YouTube-Kanal des DJV zu sehen.

Wildschweine leben zwischenzeitlich vier bis fünf Monate im Jahr komplett in Maisfeldern. Dort sind sie kaum bejagbar. Die Erntezeit öffnet ein kurzes Zeitfenster, um effektiv jagdlich einzugreifen. Folgerichtig sind Erntejagden in Deutschland mittlerweile Standard.

Die Kulturlandschaft in Deutschland hat in den letzten 25 Jahren tiefgreifende Veränderungen gesehen, von denen besonders Wildschweine profitieren. So hat unter anderem der Wandel in der Energiepolitik dazu geführt, dass auf mittlerweile 10 Prozent der Bundesfläche Mais und Raps angebaut werden –26-mal mehr Nahrungsquelle und Lebensraum –als in den 1960er Jahren.

Hintergrundinformationen zu Jagd und Sicherheit:

Jagd ist vergleichsweise sicher. Der Durchschnittsdeutsche lebt in den eigenen vier Wänden bei der normalen Hausarbeit 10-mal gefährlicher als der Jäger bei der Jagd. Das Autofahren ist etwa 8-mal gefährlicher, Bergwandern fast 5-mal gefährlicher als Jagen. Detaillierte Infos finden Sie hier.

Die Landwirtschaftliche Sozialversicherung listet für das Jahr 2010 zwei tödliche Jagdunfälle durch Schusswaffen bei über 350.000 Jägern, im Archiv der Deutschen Presse-Agentur (dpa) sind genau 3 tödliche Jagdunfälle mit Waffen verzeichnet.

Verbesserungsvorschläge und konstruktive Kritik? Am 22. Oktober 2014 nehmen Vertreter des DJV-Präsidiums Stellung zu aktuellen, jagdlichen Fragen im Live-Chat von 17 bis 19 Uhr auf www.jagdverband.de.

Fragen zur Arbeit des DJV? Verbesserungsvorschläge und konstruktive Kritik? Am 22. Oktober 2014 nehmen Vertreter des DJV-Präsidiums Stellung zu aktuellen jagdpolitischen Fragen – im Live-Chat von 17 bis 19 Uhr auf www.jagdverband.de. Im Nachgang gibt es ein Chat-Protokoll, in dem Fragen und Antworten nachzulesen sind.

Beim ersten Live-Chat haben DJV-Präsident Hartwig Fischer und DJV-Vize-Präsident Dr. Hermann Hallermann mehr als 70 Fragen in zwei Stunden beantwortet.

Die allerwenigsten Menschen haben und werden ihn je zu Gesicht bekommen. Wenn, dann wird er als blitzartig auftauchender Schatten registriert und im nächsten Moment wieder vergessen, weil man sich nicht mehr sicher ist, tatsächlich etwas gesehen zu haben. Der Habicht ist ein bemerkenswerter Jäger!

Die allerwenigsten Menschen haben und werden ihn je zu Gesicht bekommen. Wenn, dann wird er als blitzartig auftauchender Schatten registriert und im nächsten Moment wieder vergessen, weil man sich nicht mehr sicher ist, tatsächlich etwas gesehen zu haben. Am ehesten ist der Habicht noch während der Balzzeit im Februar/März zu bemerken, wenn die Paare das schützende Dach des Waldes verlassen und rufend, gegen den Erdboden trudelnd ihre Balzflüge vollführen.

Der Habicht ist ein Pirschjäger: Jede sich bietende Deckung, jeden Busch, jedes Grasbüschel nutzend, überfällt der Kurzstreckensprinter unter den Greifvögeln seine Beute wie Tauben oder Kaninchen, gleich einem Geparden. In der Falknerei – der Habicht ist einer der beliebtesten Beizvögel weltweit ­– hatte er einst den Spitznamen „le cuisinier“, der „Küchenmeister“, weil gut trainierte Habichte durchaus in der Lage waren, eine ganze Familie über den Winter mit frischem Fleisch zu versorgen.

Der "Förderverein für Ökologie und Monitoring von Greifvogel- und Eulenarten e.V." geht gegenwärtig von einem Brutpaarbestand von etwa 16.000 Paaren in Deutschland aus. Zum Vergleich: Der Bestand an Wanderfalken, einst durch den Einsatz von DDT in der Landwirtschaft beinahe ausgerottet und dank der Falkner in Deutschland durch Zucht und Auswilderung flächendeckend wieder angesiedelt, zählt nur etwa 1.000 Brutpaare bundesweit! Er und der deutlich häufigere Habicht gelten damit als nicht mehr gefährdet ­– ein Verdienst der Falkner und Jäger in Deutschland. „Die Ausrufung des Habichts zum Vogel des Jahres war eigentlich lange überfällig. Dieser deutschlandweit verbreitete Greifvogel, der über Jahrhunderte verfehmt und verfolgt wurde, verdient unser aller Schutz und Aufmerksamkeit. Wir begrüßen daher die Wahl zum Vogel des Jahres außerordentlich“, sagt DFO-Vorstand Hans-Albrecht Hewicker.

In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass die Habichtspopulation weiter ansteigt: Der einst ausnahmslose Waldbewohner erschließt sich zunehmend den urbanen Lebensraum und geht dort mit Vorliebe auf Taubenjagd, um seine durchschnittlich drei Jungen im gut getarnten Baumhorst zu versorgen. Es gibt stark anwachsende Populationen in städtischen Grünanlagen und sogar auf einzelnen Straßenbäumen in Großstädten. Allein in Berlin leben etwa 100 Brutpaare.  Habichte sind ganzjährig geschützt und unterliegen dem Jagdrecht, wodurch Verstöße besonders hart geahndet werden können.

Das Jagdgesetz lässt das Aushorsten von Habichten zum Zwecke der Beizjagd auf Antrag in Einzelfällen zu. Diese Möglichkeit wird von anderen Naturschutzvereinen abgelehnt. Bei einer natürlichen Mortalität der Jungvögel von bis zu 70% im ersten Lebensjahr jedoch ist die Entnahme einiger Jungvögel durch Falkner als völlig unerheblich einzustufen und eine der nachgewiesenermaßen nachhaltigsten Formen von Naturnutzung, da Beizvögel in Falknerhänden anschließend oft hohe Alter erreichen, die sie in der Natur kaum je erreichen würden.

Falkner sind durch ihre unmittelbaren Erfahrungen mit Greifvögeln als praktische Fachleute prädestiniert für den Umgang mit dem ungestümen Greifvogel, kennen seine Körpersprache und wissen um seine Bedürfnisse. Jährlich durchlaufen kranke und verunfallte Habichte die professionell geführten Auffangstationen der Falkner und werden sachkundig gesund gepflegt, falknerisch trainiert und wieder ausgewildert.

Die bei der Kür zum „Vogel des Jahres 2015“ von  anderen Naturschutzverbänden geäußerte und diffamierende „immense illegale Verfolgung durch Jäger“ ist unhaltbar, so DJV-Präsident Hartwig Fischer: „Jede Maßnahme zum Schutz unseres Niederwildes dient auch dem Habicht. Für die behauptete ‚immense illegale Verfolgung‘ will ich Belege sehen. Es ist unsäglich, wie andere Naturschützer Einzelfälle verallgemeinern.“ Einzelne schwarze Schafe würden von den Organisationen der Jägerschaft auch konsequent aus ihren Reihen ausgeschlossen.
 

Weitere Informationen:

http://d-f-o.de/greifvogel-und-naturschutz.html

http://www.jagdverband.de/content/beizjagd

 

Pressekontakte:

Deutscher Jagdverband
Pressesprecher: Torsten Reinwald
Telefon: 030 209 1394 23

Deutscher Falkenorden
Geschäftsführer: Kuno Seitz
Telefon: 030 301 84 82
E-Mail: info@d-f-o.de

 

Mit dem Wechsel zur Winterzeit steigt in der Dämmerung die Wildunfallgefahr. In einer gemeinsamen Pressemeldung rufen der ADAC und der DJV zu umsichtigem Fahrverhalten auf.

Alle 2,5 Minuten kollidiert in Deutschland ein Reh, ein Hirsch oder ein Wildschwein mit einem Fahrzeug. Allein im vergangenen Jahr verunglückten bei Wildunfällen 2 639 Menschen, sieben starben. Der Sachschaden beläuft sich auf weit mehr als eine halbe Milliarde Euro. Besonders groß ist die Gefahr eines Zusammenstoßes mit Wildtieren nach Angaben von ADAC und Deutschem Jagdverband (DJV) in den Monaten Oktober und November. Dies liegt daran, dass dann als letzte Getreideart der Mais abgeerntet wird und viele Tiere ihre schützende Deckung auf den Feldern verlieren. Besonders Wildschweine haben die mehr als 2,5 Millionen Hektar Mais als Lebensraum erobert und wechseln derzeit vermehrt über die Straßen in den Wald. Laut DJV-Statistik gab es 2013 zwölf Prozent mehr Zusammenstöße mit Wildschweinen als im Vorjahr.

Wildunfälle können zwar zu jeder Tages- und Nachtzeit passieren – auch dort, wo kein Warnschild „Wildwechsel“ aufgestellt ist. Die Gefahr für eine Kollision nimmt jedoch mit dem Wechsel von der Sommer- zur Winterzeit zu. Der Grund: Um Fressfeinde zu meiden, geht Wild meist in der Dämmerung auf Futtersuche und kommt deshalb in den kommenden Wochen vermehrt dem abendlichen Berufsverkehr in die Quere.

ADAC und DJV raten den Verkehrsteilnehmern, auf gefährdeten Strecken besonders vorsichtig und stets bremsbereit zu sein. Dies gilt insbesondere an Waldrändern und unübersichtlichen Feldern. Es empfiehlt sich, den Straßenrand im Blick zu behalten, die Geschwindigkeit zu drosseln und den Abstand zum Vordermann zu vergrößern, um auf ein plötzliches Bremsmanöver des Vordermanns rechtzeitig reagieren zu können. Wer mit 80 statt 100 Stundenkilometern unterwegs ist, hat bereits einen 25 Meter kürzeren Bremsweg. Wenn ein Tier auf der Straße oder am Straßenrand auftaucht, muss man abbremsen, abblenden und langsam vorbeifahren. Einmal kurz hupen führt in der Regel dazu, dass Tiere weglaufen und den Weg freimachen. Ist ein Zusammenstoß unumgänglich, heißt es: Lenkrad festhalten und eine Vollbremsung machen. Ausweichmanöver sind riskant, denn sie enden nicht selten an einem Baum.

Zu diesem Pressetext bietet der ADAC unter www.presse.adac.de Grafiken an. Weitere Praxistipps und Informationen zu Wildunfällen gibt es hier: www.jagdverband.de/content/wildunfallprojekt Die DJV-Pressegrafik zu Wildunfällen gibt es online unter http://www.jagdverband.de/content/%E2%80%9Ewildunf%C3%A4lle-nur-die-eisbergspitze%E2%80%9C

 

Pressekontakt:

Andreas Hölzel
ADAC
Tel.: (089) 7676-5387
andreas.hoelzel@adac.de

Torsten Reinwald
Deutscher Jagdverband
Tel: 0160-97857970
pressestelle@jagdverband.de

Umweltverträglichkeitsprüfung der Jagd absurd/Gemeinsame Naturschutzarbeit an der Basis wird mit Füßen getreten

Jäger, Jagdgesetze, jagdbare Arten – alles verstaubt, meint der Naturschutzbund (NABU). Um dies zu untermauern, hat er ohne jegliche Datenbasis oder wissenschaftliche Fakten eine „Umweltverträglichkeitsprüfung“ der Jagdgesetze durchgeführt. Völlig willkürlich und hanebüchen sind die gewählten Faktoren wie Zahl jagdbarer Arten, Jagdzeiten und Jagdmethoden. „Wenn NABU-Präsident Olaf Tschimpke das ernst meint, spreche ich ihm jegliche Kompetenz in Sachen Jagd ab“, so Andreas Leppmann, Geschäftsführer des Deutschen Jagdverbands (DJV) auf der DJV-Klausurtagung der Landesjagdverbände in Mettlach/Saarland. Vielleicht solle man besser eine Umweltverträglichkeitsprüfung der über drei Dutzend NABU-Eigenjagdbezirke anregen, so Leppmann weiter. Der überholte „Wir-bauen-einen-Zaun-drum-Naturschutz“ werde weiter forciert und die praktische Naturschutzarbeit vor Ort von NABU und Jägern mit Füßen getreten.

Eine Säule des Artenschutzes neben Lebensraumverbesserung ist die Bejagung räuberischer Arten. Dies geht am besten mit Fallen oder mit der Baujagd. Der NABU-Bundesverband lehnt jedoch in seiner Position die Verwendung von Fallen gänzlich ab. Allerdings wird in Naturschutzprojekten das Fallenstellen unter der Bezeichnung des „Prädatorenmanagements“ legitimiert, staatlich gefördert und von Naturschutzverbänden – insbesondere vom NABU – aktiv praktiziert. „Ein Fang- und Baujagdverbot ist das schädlichste, was man für den Schutz benachteiligter Arten ernsthaft fordern kann“, sagt Andreas Leppmann. „Ob auf der Falle „Prädatorenmanagement“ steht oder „Fangjagd“, ist dem Fuchs egal. Alles andere ist Etikettenschwindel und entbehrt jeder argumentativen Grundlage“, so Leppmann. Der DJV nimmt Tierschutz übrigens sehr ernst und hat die Initiative ergriffen: Bereits gängige Fallentypen wurden nach internationalen Standards für humane Fangjagd (AIHTS) erfolgreich getestet.

„Es ist die ‚Käseglocken-Mentalität‘ des Naturschutzes, die verstaubt erscheint, nicht das Jagdrecht“, sagte Leppmann „Mit der „Zaun-drum-und-alles-wird-gut-Methode“ kann man unmöglich bedrohten Arten im Kielwasser der Energiewende helfen wollen. Wir fordern vermehrt integrative Ansätze in der Agrarlandschaft!“ Diese sieht der DJV etwa in der Anerkennung von Blühstreifen zur Biogasproduktion als ökologische Vorrangflächen. „Verbindet man den positiven ökologischen Effekt von Streifen mit Wildpflanzenmischungen mit einer ökonomischen Nutzung in Biogasanlagen, entsteht eine Win-Win-Situation für bedrohte Tiere, Landwirte und Jäger“, so Leppmann.

Weiterhin fordert der NABU eine drastische Kürzung der Liste der jagdbaren Arten: Je weniger Arten dem Jagdrecht unterliegen, desto mehr Punkte gibt es auf der NABU-Skala. Das Jagdrecht ist jedoch prinzipiell ein Schutzrecht, es gilt die Hegepflicht. Deshalb genießen Wildtiere im Jagdrecht doppelten Schutz. Gefährdete Arten, wie Seehund, Fischotter oder Seeadler profitieren zum einen durch die Jagdabgabe der Jäger – finanzielle Mittel fließen in die Arbeit der Seehundstationen, etwa zur wissenschaftlichen Analyse – als auch durch direkte Maßnahmen vor Ort. Zudem widerspricht das Herausnehmen der Arten aus dem Jagdrecht dem in der Agenda 21 verabschiedeten „Use-it-or-lose-it“-Prinzip. Demnach setzt man sich besonders für Dinge ein, wenn man sie auch nutzen kann.

In einer Stellungnahme geht der DJV im Detail auf das Nabu-Positionspapier „Jagd“ ein.

Hintergrundinformationen

Der DJV hat auf seinem YouTube-Kanal sechs Videos zur Fangjagd und ausgewählten Artenschutzprojekten bereitgestellt: www.youtube.com/DJVJagdschutzverband

Wisent-Verein geht für die Tiere im Rothaargebirge in Berufung

Das Amtsgericht Schmallenberg hat in seiner Entscheidung vom Donnerstag, den 02. Oktober 2014, die Wisente im Rothaargebirge als nicht herrenlos eingestuft. Das Gericht begründete dies damit, dass die Tiere GPS-besendert seien, geimpft würden und regelmäßig zur Fütterung kämen.

Der Wisent-Verein bewertet dies inhaltlich deutlich anders. Er hat Berufung gegen die Entscheidung vor dem Landgericht Arnsberg angekündigt.

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