Der DJV und das Lernort-Natur Team trauern um den langjährigen LON-Referenten Peter Vieres. Nathalie Bunke, ebenfalls LON-Referentin, gedenkt in einem Nachruf seiner unnachahmliche Art und seinem Engagement in der Bildungsarbeit.

 

Ein Nachruf von Nathalie Bunke.

„Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!“ - Diese Zeilen erreichten mich vor ein paar Tagen. Er hat es geschafft, dachte ich bei mir und begann alte Fotos und Filme unserer gemeinsamen Arbeit anzuschauen.

Unsere Zusammenarbeit begann 2007 auf einem Lernort Natur Training in Bochum. Seine von ihm mitbegründete Walderlebnisschule Bochum beeindruckte mich zutiefst, hier wurden Ideen und Taten geboren und auf gemeinsamen Seminaren in die Praxis umgesetzt. Seine waldpädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen waren ihm Inspiration und ein Motor auch andere Wege zu gehen, so wie sein ausgezeichnetes Projekt „Wald vor Ritalin“, das die therapeutischen Ansätze der Waldpädagogik aufzeigt.

Peters unnachahmliche Art über den Hauptschulalltag als Lehrer mit seinen „Spezies“, wie er sie liebevoll nannte, zu berichten, löste jedes Mal Erheiterung und breites Grinsen bei uns aus. „Der Vieres is´n Psycho.“, die Geschichte über die verletzte Taube auf dem Schulhof, ihr rasches Ende durch Peter´s Hand und die Reaktionen seiner Schüler sind legendär. Die Erfahrungen, die er auf den Lernort Natur Seminaren weiter gab, waren praxisnah und  authentisch Peter. Lernort Natur Arbeit war für ihn eine Arbeit unter dem Motto „Weniger ist mehr“. Der Rucksack im Wald reichte ihm aus, er machte nie eine „One-Man-Show“ daraus, sondern sah sich als Lernbegleiter für Kinder und Jugendliche.

Eine andere Leidenschaft, die er mit uns teilte war die Jagd. An vielen Seminarabenden, wenn sich andere über die letzten Keiler und die richtige Munition austauschten, erzählte Peter von den Menschen. Seine Brandenburger Jagd war bodenständig und kameradschaftlich, trinkfreudig und manchmal recht schräg. Peters Idee dort den Jagdclub „Rosa Keiler“ zu gründen, löste immer Lachsalven bei uns aus. Irgendwann im letzten Jahr war er nochmal für ein paar Tage dort und berichtete mir später entspannt und glücklich von seinen Jagderlebnissen.

Peter starb am 23. Januar 2015 nach langem Kampf. Seine Familie hat den Mann und Vater verloren. Wir haben einen Kollegen und wunderbaren Menschen verloren, an den wir uns mit Liebe und Lachen erinnern können. Mir bleiben die Erinnerungen an unsere gemeinsame Arbeit, nachdenkliche und witzige Momente und der Vorsatz über den Jagdclub „Rosa Keiler“ mal ganz intensiv nachzudenken.

Das Ringen um das Jagd- und Wildtiermanagementgesetz ist noch nicht vorbei. Aktuell geht es um die Durchführungsverordnung. Sie regelt die praktische Umsetzung. Gestern wurde der Entwurf veröffentlicht – und der birgt Zündstoff.

Das Jagd- und Wildtiermanagementgesetz (JWMG) ist seit letztem November verabschiedet, die dazugehörige Durchführungsverordnung (DVO) regelt bestimmte Punkte im Detail. Und genau diese Details haben es in sich. Einige Institutionen und Organisationen versuchen offensichtlich nicht zu ihrer Zufriedenheit ausgefallene Gesetzespassagen in der DVO und damit am Landtag vorbei auszuhebeln.

Ein Beispiel: Arten, die im Gesetz dem Nutzungs- und Entwicklungsmanagement unterliegen, sollen durch ganzjährige Schonzeiten in der DVO nicht mehr nutzbar werden. Begründet wird dies bei zwei Entenarten mit der Anzahl der Brutpaare im Land. Doch Nutzung hat nichts mit Fortpflanzung zu tun. Jäger jagen Enten im Herbst und Winter. In diesem Zeitraum tummeln sich sehr viele Vertreter dieser Arten auf Seen und Flüssen in Baden-Württemberg. Ein „Nutzungsverbot“ ist daher unbegründet und stellt die gesamte Systematik des Gesetzes auf den Kopf – steht aber im Entwurf.

Ein weiteres Beispiel für den Versuch, das JWMG am Landtag vorbei auszuhebeln ist die Wildfütterung. Das JWMG schreibt vor, dass Wildtiere ausnahmsweise gefüttert werden dürfen. Sicherlich sinnvoll, denn sattes Wild verbeißt und schält weniger Bäume im Wald – ganz im Sinne der Forstwirtschaft. Neu im Gesetz ist, dass ein Fütterungskonzept auf einer Mindestfläche von 2.500 Hektar erarbeitet werden muss. Nun schlägt das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz vor, dass es sich um 2.500 Hektar zusammenhängende Jagdfläche handeln muss. Und genau um diese Erweiterung „zusammenhängende Jagdfläche“ geht es. Sie würde die Möglichkeiten einer artgerechten Fütterung drastisch erschweren. „Das steht nicht im Gesetz - das kann nicht in einer DVO durch die Hintertüre reingemogelt werden“, betont Landesjägermeister Dr. Jörg Friedmann.

Ein dritter Beleg dafür, wie ungeniert versucht wird, Jägerinnen und Jäger über den Tisch zu ziehen: Rabenkrähe und Elster (beide haben Eier, Jungvögel und Nachwuchs von geschützten Arten zum Fressen gern) sollen stark verkürzte Jagdzeiten bekommen. Die Wildforschungsstelle Aulendorf hatte gut begründet längere Jagdzeiten empfohlen, die offensichtlich keine Berücksichtigung im Entwurf finden. „Dass Minister Bonde hier einer Allianz von NABU, ÖJV, Tierschutzverbänden und Landestierschutzbeauftragter folgt, anstatt sich an den europäischen Richtlinien und an fachlichem Wissen zu orientieren, ist nicht zu tolerieren. Mit diesem durchschaubaren Vorgehen wird Herr Bonde weder seinem Auftrag noch seiner Verantwortung als für Jagd und Wild zuständiger Minister gerecht. Im Gegenteil: Sowohl Bodenbrüter als auch das Niederwild (Hase, Fasan, Rebhuhn, etc.) werden unter dem neuen Entwurf leiden.“, erklärt der Landesjägermeister.

Der Versuch, das Jagd- und Wildtiermanagementgesetz mit der Durchführungsverordnung am Landtag vorbei auszuhebeln und weiter zu verschärfen, treibt die Situation unnötig weiter auf die Spitze. „Wir plädieren für faktenbasierte und praxisnahe Lösungen. Emotional begründeten und völlig überzogenen Verschärfungen durch die Hintertür am Parlament vorbei, darf kein Platz eingeräumt werden. Die DVO darf so nicht in Kraft treten!“, so Dr. Jörg Friedmann.

Kontakt:
Landesjagdverband Baden-Württemberg e. V.
Felix-Dahn-Str. 41, 70597 Stuttgart
Mitglied des Landesnaturschutzverbandes (LNV) Baden-Württemberg

Armin Liese, Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel: (0711) 268436-25
Fax: (0711) 268436-29
E-Mail: liese@landesjagdverband.de
Web: www.landesjagdverband.de

 

 

Fachleute und betroffene Verbände bekräftigen Forderungen des LJV-NRW nach gravierenden Änderungen im Gesetzentwurf zum Landesjagdgesetz

Im Rahmen der gestrigen Expertenanhörung im Umweltausschuss des Düsseldorfer Landtags unterstützten Rechtswissenschaftler, Naturschutzfachleute, Vertreter der betroffenen Verbände aus Land- und Forstwirtschaft sowie der Grundeigentümer mit überwältigender Mehrheit und eindringlich die Forderungen des Landesjagdverbandes nach maßgeblichen Änderungen beim NRW-Jagdgesetz.

Vor der Anhörung hatten bereits rund 250 Jäger und Landleute auf Einladung der Kreisjägerschaft Düsseldorf-Mettmann vor dem Landtag gegen die Verschlechterungen im Tier-, Natur- und Artenschutz durch den rot-grünen Gesetzentwurf demonstriert.

Gegen den Gesetzentwurf der Landesregierung hatte der Landesjagdverband eine 107 Seiten umfassende, detaillierte Stellungnahme vorgelegt, die in der gestrigen Sitzung von den Experten aller Fachrichtungen weiter untermauert wurde. Danach ist der Gesetzentwurf in weiten Teilen der derzeitigen Fassung verfassungswidrig, antidemokratisch und eine Verschlechterung des längst im Jagdgesetz verankerten Tierschutzes.

Nachdem bereits im Entwurfsstadium der Gesetzesnovelle zahlreiche Verschlimmbesserungen von der Landesregierung zurückgezogen werden mussten, wurden zur Anhörung nochmals die folgenden Kritikpunkte offenbar:

1. Der geplante Eingriff in den Katalog der jagdbaren Arten ist ein maßloser und verfassungswidriger Angriff auf die Eigentums- und Handlungsfreiheit. Er missachtet die Hegeleistungen der Jäger für mehr Artenvielfalt und gibt dem Wild weniger statt mehr Schutz. 

2. Die geplante Einführung von jährlichen Schießnachweisen und die geplante Verpflichtung auf bleifreie Büchsengeschosse greifen die Regelungskompetenz des Bundes an.

3. Das geplante Verbot der Baujagd belastet die ohnehin gefährdeten Arten weiter, gerade in Niederwildgebieten wie dem Münsterland oder dem Niederrhein.

4. Die vorgesehenen Einschränkungen bei der Fangjagd stehen im krassen Widerspruch zu der vom Land NRW angestrebten Biodiversitätsstrategie. Auch sie belasten seltene Bodenbrüterarten weiter.

5. Das generelle Tötungsverbot für wildernde Katzen, ohne dass gleichzeitig mildere Alternativen eingeführt werden, verhindert Wildtier- und Artenschutz.

6. Das geplante Verbot der Lockjagd auf Rabenkrähen außerhalb der Einzeljagd führt zu erheblichen Schäden in der Landwirtschaft, setzt Tierarten und Bodenbrüter immer größerem Druck von Fressfeinden aus und ist völlig praxisfern.

7. Die geplanten Eingriffe bei der Jagd in Schutzgebieten gefährden 20 Prozent der heutigen Jagdfläche in Nordrhein-Westfalen.

8. Das geplante Fütterungsverbot von Schwarzwild auch in Notzeiten lässt diese Wildart in der Not verhungern und ist damit absolut tierschutzwidrig.

9. Die Einschnitte bei der Jagdhundeausbildung bedeuten nicht mehr, sondern weniger Tierschutz.

10. Die geplante Gleichsetzung von Kleinstvereinen ist eine skandalöse Bevorzugung von Minderheiten und eine gesetzlich verordnete Entmachtung des Landesjagdverbandes Nordrhein-Westfalen als größter Interessenvertretung und Landesvereinigung der Jäger in Nordrhein-Westfalen.

11. Die Möglichkeit des örtlichen Verbotes von Kirrungen bezweckt letztendlich ein totales Kirrverbot. Die Mitteilungspflicht per GPS ist praxisfern und erinnert an einen Überwachungsstaat.

12. Die geplante Änderung des Landesforstgesetzes beabsichtigt ein Verbot der Anwendung von Wildkameras an Kirrungen und ein erleichtertes Zutrittsrecht für Unbefugte. Es gefährdet zudem das derzeit bestehende Vertrauensverhältnis zwischen Waldbesitzern und Waldbesuchern.

13. Die angestrebte Wiedereinführung der Jagdsteuer ist kategorisch abzulehnen. Sie wird selbst von den empfangsberechtigten Kommunen als nicht geboten angesehen. Jäger erbringen in ganz NRW flächendeckend Leistungen für den Tier- und Artenschutz, die mit Sicherheit beispielhaft sind.

 

Pressekontakt:
Landesjagdverband Nordrhein-Westfalen e.V.
Andreas Schneider
Gabelsbergerstraße 2
44141 Dortmund

Tel.: 0231/2868-810
Fax: 0231/2868-888
E-Mail: aschneider@ljv-nrw.de
Web: www.ljv-nrw.de

Landesjagdverband: Wenn die Düsseldorfer Koalition Wort hält, ist das Thema vom Tisch

Der Landesjagdverband hat die Landesregierung und die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen aufgefordert, die von der rot-grünen Düsseldorfer Koalition beabsichtigte Wiedereinführung der Jagdsteuer unverzüglich aus dem Entwurf für ein neues Landesjagdgesetz zu streichen. In den Regionalkonferenzen des Landesjagdverbandes und im Landtag hatten Vertreter der Koalition stets betont, sie würden die seit 2009 abgeschaffte Jagdsteuer nicht wiedereinführen, wenn der Landkreistag dies nicht ausdrücklich fordere. In seiner Vorstandssitzung am 20. Januar hat der Verband der Landkreise nun ausdrücklich festgestellt, dass er die geplante „Wiedereinführung der Jagdsteuer nicht für geboten hält“.

Nach Ansicht von LJV-Präsident Ralph Müller-Schallenberg bleibt der Beschluss der Landräte damit deutlich unter den von der Düsseldorfer Koalition selbst gestellten Bedingungen: „Der Landkreistag fordert trotz der finanziellen Sehnsüchte der Kommunen ausdrücklich nicht die Wiedereinführung der Jagdsteuer, sondern hält sie für nicht geboten. Wenn Düsseldorf Wort hält, müsste das Thema vom Tisch sein.“ Zum Jagdgesetz findet am Donnerstag (22. Januar) die Anhörung der Verbände durch den zuständigen Ausschuss im Landtag statt.

Alles andere als die Rücknahme der Wiedereinführung würde laut Müller-Schallenberg auch nicht den von allen politischen Kräften anerkannten vielfältigen Leistungen der Jägerschaft für die Allgemeinheit und auch für die öffentlichen Haushalte entsprechen, wie sie in den 2009 geschlossenen Vereinbarungen zwischen der Jägerschaft, dem Land und den Kreisen und kreisfreien Städten, die früher die Jagdsteuer kassieren konnten, enthalten sind.

Unterdessen finden die ersten lokalen Protestaktionen gegen das geplante Jagdgesetz überall im Land statt. Nach den fünf LJV-Regionalkonferenzen mit mehr als 15.000 Teilnehmern gehen in den nächsten Wochen die Proteste unter dem Motto „Für Land und Leute! Schluss mit den Verboten!“ in die Kreise und Gemeinden. In den Kreisjägerschaften werden die örtlichen Landtagsabgeordneten und Politiker aller Parteien zu Lokalkonferenzen eingeladen und nach ihrer Haltung zum Landesjagdgesetz befragt.

 

Pressekontakt:
Landesjagdverband Nordrhein-Westfalen e.V.
Andreas Schneider
Gabelsbergerstraße 2
44141 Dortmund

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Mit einem neuen Standkonzept, täglich frisch zubereitetem Wildbret und jeder Menge Informationen rund um die Jagd präsentiert sich der Deutsche Jagdverband auf der Grünen Woche 2015.

Seit Freitag begrüßt der Deutsche Jagdverband (DJV) die Besucher der Grünen Woche in der Halle 26a mit einem neuen interaktiven Stand. Gäste können sich dort auf Themeninseln mittels Videos, Infomaterialien oder im Gespräch über konkrete Inhalte der Jagd informieren. Gemeinsam mit Partnerverbänden bereichert der DJV das Spektrum am Stand: Das Projekt „Netzwerk Lebensraum Feldflur“ stellt „Biogas aus Wildpflanzen“ vor – also Pflanzen, die zur Biogasproduktion dienen und dabei eine wildtierfreundliche Alternative zu Mais darstellen. Mitarbeiter des Jagdgebrauchshundverbands beantworten Fragen wie „Was muss ich als Hundehalter im Jagdrevier beachten?“


 
Die Deutsch-Drahthaar-Hündin Isay und der Rauhaardackel-Rüde Hunter vom JGHV haben sich bereits als wahrer Besuchermagnet entpuppt. Besonders beliebt ist auch das Lernort Natur-Quiz im naturnahen Biotop, an dem in drei Tagen bereits mehr als 1.000 Kinder teilgenommen haben. Als Preise winken exklusive Lernort Natur-Federtaschen. Premiere hatten außerdem die neuen Lernort Natur-Tierplakate, die am Stand erhältlich sind. Für das leibliche Wohl ist selbstverständlich auch gesorgt. Am DJV-Stand gibt es täglich frisch zubereitete Spezialitäten vom heimischen Wild wie herzhaftes Gulasch, Wildbratwurst oder saftiger Schinken.
 

Auf dem unserem Youtube-Kanal können Sie sich einen Eindruck vom Messeauftritt des DJV machen:


 

Die Grüne Woche dauert noch bis zum 25. Januar. Wir freuen uns in Halle 26a, am Stand 127 auf Ihren Besuch.

Der Jagdverein Hubertus Kreis Eschwege e.V. ist stolz auf die hervorragende Platzierung bei einem der größten Umweltpreise Europas. Dies zeigt, dass Naturschutz aus Jägerhand bundesweit geschätzt wird.

Als eines von zehn, bundesweit ausgesuchten Naturschutzvorhaben war das Naturschutzprojekt „Wildkatzenland an Werra und Meißner“ des Jagdvereins Hubertus Kreis Eschwege e.V. für die Endrunde des GreenTec Awards 2015, einem der größten Umweltpreise Europas, in der Kategorie „Sonderpreis des WWF (World Wide Fund for Nature)“ nominiert worden.

Bei der jetzt zu Ende gegangenen Online-Abstimmung im Internet belegten die Jägerinnen und Jäger aus dem Werra-Meißner-Kreis den 2. Platz. Dabei konnten viel größere Naturschutzverbände auf die weiteren Plätze verwiesen werden. Was zunächst nach einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg für das nordhessische Wildkatzenprojekt aussah, entwickelte sich in der letzten Woche der zwei Monate dauernden Abstimmungsphase zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit einem innerstädtischen Naturschutzprojekt aus Berlin, dem sich die nordhessischen Jägerinnen und Jäger schließlich geschlagen geben mussten.

„Wir sind stolz auf diesen zweiten Platz!“ betonte Rainer Stelzner, der Vorsitzende des Jagdvereins Hubertus Kreis Eschwege. „Diese hervorragende Platzierung zeigt, dass Naturschutz aus Jägerhand bundesweit geschätzt wird. Besonders aber haben wir uns über die überragende Unterstützung der Jagdverbände und Jagdvereine aus ganz Deutschland gefreut. Aber auch viele Mitglieder nichtjagender Naturschutzverbände haben für uns gestimmt. Besonders groß aber war die Hilfe aus der Region. Die Institutionen des Werra-Meißner-Kreises, die Städte und Gemeinden, allen voran die für unseren Verein namensgebende Kreisstadt Eschwege, die Forstämter im Kreis und in ganz Hessen, der Naturpark, viele Firmen in der Region, Behörden und Ämter in ganz Hessen, die politischen Parteien und nicht zuletzt unzählige Privatpersonen haben für unsere, nordhessischen Wildkatzen abgestimmt. Dafür möchten wir uns ganz herzlich bedanken!“

„Die Kampagne um das Online-Voting für unser Wildkatzenprojekt hat deutlich gezeigt, dass Naturschutzprojekte durchaus in der Lage sind, die Menschen zu verbinden, und nicht – wie oft – zwangsläufig etwas trennendes haben müsse“, betonte Dr. Jörg Brauneis, der das Wildkatzenprojekt des Jagdvereins betreut. „Viele Zuschriften und Anrufe haben uns gezeigt, dass die Menschen die Wildkatzen lieben und dem Schutz ihres Lebensraumes, den unzerstörten, artenreichen Wäldern Nordhessens eine hohe Bedeutung beimessen. Wildkatzen und Wald stehen als Symbole für eine liebens- und lebenswerte Umwelt hier im Werra-Meißner-Kreis. Während der zweimonatigen Abstimmungsphase konnten wir unser Wildkatzenprojekt und damit auch die Natur im Werra-Meißner-Kreis in vielen Zeitschriften und auf zahlreichen Internetseiten präsentieren. Dass es zum Schluss für den Sieg nicht ganz gereicht hat, ist dabei bestenfalls ein kleiner Wermutstropfen. Jedenfalls ermutigt uns dieser zweite Platz dazu, uns auch weiter als Jägerinnen und Jäger für den Schutz der Wildtiere unserer Heimat und ihrer Lebensräume einzusetzen.“

LJV-Präsident Müller-Schallenberg deckt erneut Schwachstellen im Gesetzentwurf auf. Remmel und Nabu-Chef Tumbrinck schaffen es nicht, eigenen Gesetzentwurf glaubhaft zu vermitteln.

Unter dem Titel „Ein Schuss über’s Ziel hinaus?“ kam es in der Sendung „Länderzeit“ des Deutschlandfunkes erneut zu einem Treffen zwischen dem Präsident des Landesjagdverbandes (LJV) Nordrhein-Westfalen Ralph Müller-Schallenberg und Johannes Remmel, dem Umweltminister Nordrhein-Westfalens.

Obwohl Remmel vom NABU-NRW-Vorsitzenden Josef Tumbrinck in der Live-Sendung Schützenhilfe bekam, gelang es beiden nicht, die Notwendigkeit für eine Jagdrechtsreform zu vermitteln.

Das war auch der Eindruck zahlreicher Zuhörer, die sich in die Diskussion per Telefon und E-Mail einschalteten. Auch auf Facebook lief die Diskussion weiter. So postete einer: „Es ist traurig, dass Herr Remmel und Herr Tumbrinck einfach Dinge behaupten, die sachlich und fachlich falsch sind!“

Müller-Schallenberg seinerseits bekräftigte nochmals, den Kampfeswillen seines Verbandes: „Die Erwartung, dass wir noch einiges ändern können, ist groß, und unser Einsatz dafür wird groß bleiben!“

Die Sendung „Ein Schuss über’s Ziel hinaus?“ gibt es hier zum Nachhören.

Nachdem bereits im Entwurfsstadium der Gesetzesnovelle zahlreiche Verschlimmbesserungen von der Landesregierung zurückgezogen werden mussten, geht es dem Landesjagdverband NRW aktuell um die folgenden inakzeptablen Kritikpunkte:

1. Der geplante Eingriff in den Katalog der jagdbaren Arten ist ein maßloser und verfassungswidriger Angriff auf die Eigentums- und Handlungsfreiheit. Er missachtet die Hegeleistungen der Jäger für mehr Artenvielfalt und gibt dem Wild weniger statt mehr Schutz. 

2. Die geplante Einführung von jährlichen Schießnachweisen und die geplante Verpflichtung auf bleifreie Büchsengeschosse greifen die Regelungskompetenz des Bundes an.

3. Das geplante Verbot der Baujagd belastet die ohnehin gefährdeten Arten weiter, gerade in Niederwildgebieten wie dem Münsterland oder dem Niederrhein.

4. Die vorgesehenen Einschränkungen bei der Fangjagd stehen im krassen Widerspruch zu der vom Land angestrebten Biodiversitätsstrategie. Auch sie belasten seltene Bodenbrüterarten weiter.

5. Das generelle Tötungsverbot für wildernde Katzen, ohne dass gleichzeitig mildere Alternativen eingeführt werden, verhindert Wildtier- und Artenschutz.

6. Das geplante Verbot der Lockjagd auf Rabenkrähen außerhalb der Einzeljagd führt zu erheblichen Schäden in der Landwirtschaft, setzt Tierarten und Bodenbrüter immer größerem Druck von Fressfeinden aus und ist völlig praxisfern.

7. Die geplanten Eingriffe bei der Jagd in Schutzgebieten gefährden 20 Prozent der heutigen Jagdfläche in Nordrhein-Westfalen.

8. Das geplante Fütterungsverbot von Schwarzwild auch in Notzeiten lässt diese Wildart in der Not verhungern und ist damit absolut tierschutzwidrig.

9. Die Einschnitte bei der Jagdhundeausbildung bedeuten nicht mehr, sondern weniger Tierschutz.

10. Die geplante Gleichsetzung von Kleinstvereinen ist eine skandalöse Bevorzugung von Minderheiten und eine gesetzlich verordnete Entmachtung des Landesjagdverbandes Nordrhein-Westfalen als größter Interessenvertretung und Landesvereinigung der Jäger in Nordrhein-Westfalen.

11. Die Möglichkeit des örtlichen Verbotes von Kirrungen bezweckt letztendlich ein totales Kirrverbot. Die Mitteilungspflicht per GPS ist praxisfern und erinnert an einen Überwachungsstaat.

12. Die geplante Änderung des Landesforstgesetzes beabsichtigt ein Verbot der Anwendung von Wildkameras an Kirrungen und ein erleichtertes Zutrittsrecht für Unbefugte.

13. Die angestrebte Wiedereinführung der Jagdsteuer ist kategorisch abzulehnen. Jäger erbringen in ganz NRW flächendeckend Leistungen für den Tier- und Artenschutz, die mit Sicherheit beispielhaft sind. 

Das Wildkatzenschutzprojekt des Jagdvereins Hubertus Kreis Eschwege des LJV Hessen hat bei der Online-Wahl für den Umweltpeis des WWF "Greentec" aktuell die Nase vorn. Damit das so bleibt, können Sie dem Projekt noch bis zum 11. Januar 2015 Ihre Stimme geben.

Der Jagdverein Hubertus Kreis Eschwege e.V. (JVWM) hat es mit seinem Naturschutzprojekt „Wildkatzenland an Werra und Meißner“ in die TOP 10 des WWF Sonderpreises der GreenTec Awards 2015 geschafft. Der selbst ernannte größte Umwelt- und Wirtschaftspreis Europas läuft unter der Patenschaft des WWF (World Wide Fund for Nature) Deutschland.

Nachdem die Eschweger Jäger für ihren Wildkatzenschutz bereits im Jahr 2010 den Umweltschutzpreis des Werra-Meißner-Kreises erhalten haben, ist dies eine erneute, nun überregionale Anerkennung für die ehrenamtliche Naturschutzarbeit der Jägerinnen und Jäger.

Jetzt ist die Hilfe aller gefragt, damit der JVWM im Mai 2015 den Preis entgegennehmen kann: Stimmen Sie am besten sofort online ab, unter www.greentec-awards.com/wettbewerb/online-voting-2015.html weiter unten auf der Seite in der Kategorie „WWF Sonderpreis“ für „Wildkatzenland an Werra und Meißner“! Als einziger der GreenTec Awards wird der WWF Sonderpreis direkt und ausschließlich über die Online-Abstimmung als Publikumspreis ermittelt!

Weitere Informationen zum Wildkatzenprojekt gibt es auf der Internetseite des Jagdvereins Hubertus Kreis Eschwege www.jvwm.de. Für mehr Informationene zum Projekt, können sich Interessierte an Dr. Brauneis unter dr.brauneis@t-online.de wenden.

Die Unterstützung des Projekts lohnt sich nicht nur für die Umwelt, sondern auch für jeden, der abstimmt: unter allen Teilnehmern werden als Hauptgewinn zwei Galakarten für die Preisverleihung am 29. Mai 2015 in Berlin verlost, inklusive der Anreise und Übernachtung im Hotel NH Berlin an der Friedrichstraße.

Mit den GreenTec Awards werden jedes Jahr innovative Produkte und Projekte, die den Weg in eine umweltbewusste Zukunft weisen geehrt. Etablierte Medienpartner wie ProSieben und WirtschaftsWoche unterstützen die GreenTec Awards dabei, grünen Ideen eine Plattform zu bieten und ihnen so größtmögliche öffentliche Aufmerksamkeit zu verschaffen.

Das Netzwerk Lebensraum Feldflur hat sich mit dem Clip “Energie aus Wildpflanzen” beim Green-Go-Kurzfilmwettbewerb beworben. Der Kurzfilm will Wege aufzeigen, wie die Energieerzeugung aus Biomasse enger mit den Zielen des Arten-, Natur- und Umweltschutzes verknüpft werden kann. Stimmen Sie noch bis zum 19. Dezember (13 Uhr) für den Clip ab!

Das Netzwerk Lebensraum Feldflur hat sich mit dem Clip “Energie aus Wildpflanzen” beim Green-Go-Kurzfilmwettbewerb beworben. Der Kurzfilm will Wege aufzeigen, wie die Energieerzeugung aus Biomasse enger mit den Zielen des Arten-, Natur- und Umweltschutzes verknüpft werden kann. Mischungen aus verschiedenen heimischen Wildpflanzenarten dienen als ökologische notwendige und ökonomisch tragfähige Ergänzung zu konventionellen Energiepflanzen. So können beispielsweise das Nahrungsangebot für Insekten und der Erholungswert der Region erhöht werden.

Der Wettbewerb Green-Go-Kurzfilm wird bereits seit 2011 vom Central and Eastern European Web (CEEweb) organisiert. Gezeigt und ausgezeichnet werden Kurzfilme, die sich natürlichen Lösungen für den Klimawandel, der nachhaltigen Landwirtschaft und ihrem Nutzen für die Natur widmen. Es werden ein Fachjury- und ein Publikumspreis vergeben.

Die Fachjury, die sich aus einem Experten des Filmgeschäfts und einem entsprechenden NGO (Nichtregierungsorganisation) Mitglied zusammensetzt, entscheiden über den besten Beitrag in der jeweiligen Kategorie. In jeder Kategorie wird die Jury am 19. Dezember 2014 einen Gewinner oder eine Gewinnerin küren. Das Video mit den meisten “Likes” erhält den Publikumspreis.

Stimmen Sie hier bis zum 19. Dezember 2014 (13 Uhr) für den Clip "Energy from Wild Plants" des Netzwerkes Lebensraum Feldflur ab!

Zur Info: Das Netzwerk Lebensraum Feldflur ist ein Zusammenschluss von Akteuren aus Jagd, Naturschutz, Bienenhaltung und Energiewirtschaft. Sie wollen gemeinsam mit dem Projekt „Energie aus Wildpflanzen“ Wege aufzeigen, wie die Energieerzeugung aus Biomasse enger mit dem Arten- und Naturschutz verknüpft werden kann. Das Netzwerk Lebensraum Feldflur wird koordiniert vom Deutschen Jagdverband e.V. (DJV), der Deutschen Wildtier Stiftung (DeWiSt)und dem Internationalen Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC).

Die Parlamentarische Intergruppe Biodiversität, Jagd und ländliche Aktivitäten - die so genannte „Jagd-Intergruppe“ - wurde offiziell für die Legislaturperiode 2014-2019 wiederhergestellt. Der finale Beschluss hierzu wurde vergangene Woche in der Konferenz der Fraktionsvorsitzenden des Europaparlaments gefasst. MdEP Karl-Heinz Florenz (EVP, DE) hat als Koordinator der Intergruppe einen Schlüsselbeitrag zu diesem positiven Ergebnis geleistet. 

“Diese Entscheidung signalisiert sehr deutlich, dass die Europaabgeordneten die Jäger und den ländlichen Raum als eine wichtige Stimme sehen, der man Gewicht verleihen muss und dass Jäger und ländliche Grundeigentümer Schlüsselfiguren in der Debatte um Biodiversität sind. Dies ist die tatsächliche Biodiversitäts-Intergruppe.” MdEP Renata Briano (S&D, IT), Mitglied der Intergruppe Biodiversität, Jagd und ländliche Räume.

Intergruppen werden parteiübergreifend gebildet und dienen dem informellen Meinungsaustausch der Abgeordneten zu bestimmten Themen sowie dem Kontakt zwischen Entscheidungsträgern und Zivilgesellschaft. Seit Beginn der laufenden Legislaturperiode haben die Abgeordneten sich für die Fortführung der Intergruppe Jagd, Biodiversität und ländliche Aktivitäten eingesetzt, die bereits seit 1985 existiert und als eine der größten und aktivsten Intergruppen zahlreiche Beiträge zu Themen wie Wildtierschutz und –management, Feuerwaffenrecht, Verbraucherschutz, Tiergesundheit und ländliche Räume leistet. Die Jagd-Intergruppe erhielt die Unterstützung von über 100 Mitgliedern aller Fraktionen des Europäischen Parlaments und ist eine von insgesamt neunundzwanzig Intergruppen, die in dieser Legislatur anerkannt wurden. Es hatten sich insgesamt über siebzig Intergruppen für eine Anerkennung beworben.

“Die breite Unterstützung der Jagd-Intergruppe zeigt die Bedeutung der Werte, für die Jäger und andere Naturnutzer im ländlichen Räum sich einsetzen. Eine moderne Gesellschaft darf niemals ihre eigenen Wurzeln vergessen, und die Jagd ist ein wichtiger Teil unseres gemeinsamen Erbes in Europa. Die Wiederherstellung dieser bedeutsamen Intergruppe haben wir auch den FACE Mitgliedern zu verdanken, den nationalen Jagdverbänden in den 28 EU-Mitgliedsstaaten. Diese Organisationen stehen für einzelne Menschen, für Millionen von Jägern, die eine tiefe Leidenschaft für die Natur teilen und die sich tagtäglich vor Ort engagieren um die ehrgeizigen Ziele der EU im Bereich Biodiversität zu erreichen. Entscheidungsträger sollten sich naturgemäß mit genau diesen Menschen unterhalten wollen.” Gilbert de Turckheim, Präsident FACE.

“Die Jagd-Intergruppe bietet eine wichtige Dialogplattform für Entscheidungsträger und Jäger bezüglich der Frage, wie die Rolle und der Beitrag der Jagd umfassend in effektive Naturschutzpolitik integriert werden kann. Die Jagd-Intergruppe ist allerdings mehr als das; sie ist eine Art Fenster ins Herz europäischer Entscheidungsprozesse, die sich mit einem der edelsten und traditionsreichsten Stücke Kultur auseinandersetzen, die wir auf dem Europäische Kontinent haben. Von der Eßkultur und hochqualitativem Wildffleisch, über Dichtkunst bis hin zur Musik, die seit Generationen weitergegeben wird. MEP Boris Zala (S&D, SK), Mitglied der Intergruppe Biodiversität, Jagd und ländliche Räume.

Ein wichtiger Grundsatz für die Arbeit der Jagd-Intergruppe ist die Beachtung des Subsidiaritätsprinzips sowie nationaler und regionaler Kompetenzen. Entscheidungen sollten so nah wie möglich an den EU Bürgern getroffen werden. Die „Eine-Größe-passt für alle-Lösung“ kommt beim Thema Jagd kaum in Frage. Die Wiederherstellung der Jagd-Intergruppe für die Legislatur 2014-2019 bedeutet die Wiedergeburt eines engagierten und aufmerksamen Wachhunds und Meinungsführers im Europäischen Parlament für die kommenden fünf Jahre.

Die Aufgabe des Sekretariats der Jagd-Intergruppe wird seit der Gründung der Intergruppe in 1985 vom Europäischen Zusammenschluss der Verbände für Jagd und Wildtiererhaltung (FACE) wahrgenommen.

Seit 2004 unterstützt die Europäische Organisation der Grundeigentümer die Arbeit der Intergruppe und ist in der Funktion des Co-Sekretariates für alle Themen mit Bezug zum ländlichen Raum zuständig. 

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