Der Landesjagdverband Mecklenburg-Vorpommern läd zum Tag der offenen Tür mit buntem Rahmenprogramm.

Anlässlich des 25-jährigen Bestehens möchte der Landesjagdverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. seine Türen öffnen und alle Jäger und Nichtjäger auf das idyllische, im Wald gelegene Gelände einladen. Wir bieten Ihnen Einblicke in die Vielseitigkeit der Jagd. Bei uns können Sie sich beim Jagdhornblasen ausprobieren, mehr über den Marder auf Ihrem Dachboden erfahren und wie man ihn fernhält.

Eine Jagdhunde- und Greifvogelvorführung wird viel Wissenswertes über die treuesten Begleiter vermitteln. Für die Kinder und Jugendlichen besteht die Möglichkeit, mit erfahrenen Baumkletterern die Baumkronen zu erkunden oder Ihr eigenes kleines Insektenhotel zu bauen. Auch andere Lernort-Natur-Aktionen und Kinderschminken laden zum Ausprobieren, Mitmachen und Verweilen ein. Selbstverständlich sorgen wir für Ihr leibliches Wohl und ein buntes Rahmenprogramm.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Wir begrüßen Sie herzlich am 30. Mai 2015 von 10.00Uhr - 17.ooUh auf dem Forsthof 1 in 19374 Damm OT Malchow.

Informationen zur Lage und zum Standort finden sich HIER

Der Wolf wurde vermutlich überfahren und nun zur weiteren Untersuchung an das Leibnitz-Institut für Wildtierforschung (IZW) übergeben.

Am späten Abend wurde im Landkreis Cuxhaven bei der
Autobahnabfahrt Hagen der A27 ein toter Wolf geborgen. Der Wolf ist vermutlich schon am Mittwoch bei einem Zusammenstoß von einem PKW erfasst worden, konnte aber erst am Freitag sichergestellt werden.

Der tote Wolf wird in den kommenden Tagen an das Leibnitz-Institut für Zoo und Wildtierforschung (IZW) zur weiteren Untersuchung nach Berlin gebracht. Das IZW ist für das bundesweite Totfundmonitoring zuständig. Das Umweltministerium hat in Absprache mit der zuständigen unteren Naturschutzbehörde umgehend das IZW mit der Untersuchung beauftragt.
Die Ausbreitung der Wölfe in Niedersachsen wird wissenschaftlich dokumentiert. Das Umweltministerium hat mit dem Wolfsmonitoring die Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. beauftragt, die diese Aufgabe in enger Zusammenarbeit mit dem NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) und den rund 100 Wolfsberatern wahrnimmt.

Wer Spuren, Losungen oder Risse findet, die auf einen Wolf hinweisen, oder einen Wolf sieht, sollte seinen Fund dem örtlichen Wolfsberater oder der Wolfsbeauftragten der Landesjägerschaft Dr. Britta Habbe (wolf@ljn.de) melden.

 

 

Im Rahmen der Aktion „Gemeinsam Jagd erleben“ nahm DJV-Redakteurin und Jägerin Anna Martinsohn Nichtjägerin Lena mit auf den Hochsitz. Das gemeinsame Erlebnis hat Anna hier zusammengefasst. 

Als ich Lena in Berlin Tempelhof abhole, nieselt es leicht. In Brandenburg zucken Blitze über den tiefgrauen Himmel. Die Vorhersage für unseren gemeinsamen Abend: Starke Schauer, Gewitter, Wind aus wechselnden Richtungen. Geil, das kann was werden.

Der Regen prasselt so stark auf die Scheibe, dass man sich im Auto kaum noch unterhalten kann. 50 Minuten später leihen wir uns beim Pächter des Reviers einen Feldstecher und beziehen unseren schon etwas in die Jahre gekommenen aber wunderbaren Hochsitz. Lena ist Architektin und plant mehrstöckigen Holzbau. Sie hat noch nie etwas mit Jagd „am Hut“ gehabt, aber liebt es, einfach draußen in der Natur zu sein. Außerdem steht sie hinter den Konzepten von Regionalität, Ökologie und Nachhaltigkeit. Wir als Jäger ja auch – und eigentlich schon immer.

Wir sitzen, der Regen hört auf und der Wind stimmt. Trotz der schlechten Prognosen ist jetzt alles wieder offen.

Vor uns liegt ein frisch bestellter Acker in Ortsnähe. Zur rechten eine kleine Wiese mit Waldrand, zur linken eine wenig befahrene Straße und hinter uns ein Dorf in Brandenburg. Ich packe das Abendbrot aus. Es gibt belegte Brötchen, die ersten Radieschen aus dem Garten und Gummitierchen. Lena hat Kuchen dabei. Damit fangen wir an. Kaum ist das erste Stück verputzt, erscheint ein starkes Schmalreh und schüttelt sein Haar für uns. Kurz steht es in einer Korona aus tausend winzigen Regentropfen, die im zurückkehrenden Abendlicht glänzen. Ich bin erleichtert. Wenigsten Anblick. Einen Bock wollen wir erlegen und ich weiß auch schon welchen – nur muss er heute auch auftauchen. Kaum ist der Gedanke durch den Kopf, steht er da. Scheibenbreit. Ein Jährling mit etwa lauscherhoher Gabel. Im nächsten Moment ist er wieder im Wald verschwunden.

War das die eine Chance?

Anna, du bist eine Heldin. Ich schaue auf die Uhr und hoffe einfach laut: „Der kommt wieder.“

Ein wenig später erscheint das Schmalreh erneut am Waldrand. Wird der Bock folgen? Um die fühlbar aufkommende Spannung etwas zu nehmen, erzähle ich irgend etwas über Rehe. Dann steht er da mitten im Gebüsch. Wir setzen beide den Gehörschutz auf, ich hakele umständlich den Repetierer aus dem Fenster. Er dreht sich, zeigt uns sein Hinterteil, dann die hübsche Front und dann steht er endlich wieder scheibenbreit. Als ich schießen will, erscheint im Zielfernrohr plötzlich das Schmalreh hinter ihm. Finger vom Abzug. Ausatmen. Nochmal ansetzen. 

Der Hintergrund passt und ich schieße. Der Bock springt zurück in den Wald.

„Ich glaube, du hast nicht getroffen,“ sagt Lena.

Aus der Ferne ertönt das Jagdsignal „Reh tot“. Der Pächter hat nicht nur den Schuss gehört, sondern offenbar auch ein Horn griffbereit. Ich schreibe ihm eine SMS, dass es für Ehrungen dieser Art noch zu früh ist. Lena grinst.

Wir warten die üblichen Minuten. Jetzt fängt die quälende Zeit auf dem Hochsitz an. Der Puls schnellt hoch und die Ungewissheit nagt am Einschätzungsvermögen. Ich erkläre Lena, was in mir vorgeht. Das schöne ist, ihr geht es genau so: „Ich weiß gar nicht, ob ich diese Verantwortung tragen könnte oder wollte.“

Als wir zum Anschuss kommen, ist sie es, die sofort den Schweiß sieht. „Schau mal da, überall!“ Es ist Lungenschweiß und nicht zu knapp. Wie ein Hund folgt sie der Fährte. 20 Meter weiter im Bestand liegt der Bock. „Krass, ist das aufregend“, sagt Lena. Finde ich auch. Immer noch. Nach 14 Jahren.

Sie macht Fotos, während ich aufbreche. Wir begutachten die Organe und schauen nach Auffälligkeiten, aber alles ist in Ordnung. Der Pächter kommt dazu und gratuliert. Ich bedanke mich, dass ich den Zukunftsbock des Revieres erlegen durfte, zeige mich aber zuversichtlich, dass es durchaus noch weitere aussichtsreiche Kandidaten gibt und weise auf den kulinarischen Vorteil eines jungen Alters hin.

Es ist noch früh am Abend und eigentlich könnten wir noch zum anderen Acker, schlägt der Pächter vor. Dort hatte ich zwei Tage zuvor 15 Sauen gesehen. Der Mais ist frisch gesät und soll „verteidigt“ werden. Als wir auf dem Hochsitz unsere Sachen packen, taucht plötzlich ein Fuchs am Waldrand auf. Wir beobachten den Fuchs, bis er auf unsere frische Fährte kommt und bemerkt, dass irgendwas nicht stimmt. Aufgeregt zieht er ab.

Als der Bock in der Kühlung hängt, setzen wir uns an einem Streifen Mais zwischen Getreide- und Rapsacker an. Der Wind ist schlecht. Wenig später dreht er komplett, um dann wieder zu drehen. Jetzt weiß der ganze Acker, dass wir hier sind. Ein Reh flieht aus dem Raps in Richtung Wald und es wird immer dunkler. Wir brechen ab und beenden den Ausflug für heute. Auf Einladung kommen wir zum Grillen zu einem Waidgenossen. Es gibt Hirschschinken und Wildschwein vom Grill. Lena sagt, sie hat im wahrsten Sinne des Wortes „Blut geleckt“ und würde gern wieder mitkommen. Ich schenke ihr mein kleines Jägerrecht, empfehle Apfel und Zwiebeln dazu und ich bin sicher, dass das nicht unser letzter Jagdausflug war.

Achso, woher ich Lena kenne? Ich habe sie im März auf einer Mitfahrgelegenheit kennen gelernt.   

 

Auf seiner Delegiertenversammlung verabschiedete der Landesjagdverband Brandenburg mit überwältigender Mehrheit ein umfassendes Positionspapier. 

Die knapp 250 Delegierten des Landesjagdverbandes Brandenburg e.V. (LJVB) verabschiedeten nach eingehender Diskussion mit überwältigender Mehrheit Ihr aktuelles Positionspapier „Jagen in Brandenburg – Zeitgemäß. Bodenständig. Nachhaltig“. Die Brandenburger Jäger setzen damit ein klares Zeichen. So fordern sie unter anderem die Anpassung des Schutzstatus von Biber und Wolf. Kormoran, Nilgans und Nutria sollen ins Jagdrecht überführt und bejagt werden.

„Wenn eine nachhaltig nutzbare Art in ihrem Bestand nicht gefährdet ist und dieser Zustand durch die Nutzung nicht in Frage gestellt wird, gehört sie ins Jagdrecht“, sagt Georg Baumann, Geschäftsführer des LJVB. „Neozoen, die durch Bejagung in ihrem Bestand reguliert werden können, gehören ebenso ins Jagdrecht, denn genau dafür wurde es gemacht.“

Darüber hinaus sprechen sich die Jäger für eine umweltverträgliche Umsetzung der Energiewende aus. Windkraftanlagen im Wald lehnen sie derzeit ab. Die Stromerzeugung aus Biomasse muss enger mit dem Arten- und Naturschutz verzahnt werden.

„Die 9.600 Mitglieder unseres Verbandes haben mit ihren klaren Beschlüssen ein deutliches Signal an Politik und Öffentlichkeit gesendet, “ so Georg Baumann. Zuvor hatte Verbandspräsident Dr. Wolfgang Bethe konkrete Forderungen an die Landesregierung gerichtet und deutlich kritische Töne angeschlagen. Er sprach von der Widersinnigkeit der erlassenen Jagdgesetzänderung vom vergangenen Jahr und stellte klar: „Wir akzeptieren nicht, dass Rehe zu Freiwild erklärt werden.“

Darüber hinaus forderte er die Überprüfung des Schutzstatus‘ des Wolfes auf europäischer Ebene. „Der Wolf muss dringend in Anhang 5 der FFH Richtlinie aufgenommen werden. Damit schaffen wir die Rahmenbedingungen, um den lokalen Erfordernissen entsprechend handeln zu können.“ An Landwirtschaftsminister Vogelsänger gewandt, sprach Bethe: „Nehmen Sie die Sorgen der Menschen in unserem Land ernst, nehmen Sie die Sorgen von uns Jägern ernst. Wenn wir das Leben im ländlichen Raum stärken wollen, müssen wir auf die Menschen hören, die dort leben. Dann reicht es eben nicht “Willkommen Wolf“ zu rufen. Sondern dann müssen wir konkrete Lösungen für die vorhandenen Probleme finden.“

Im Hinblick auf die drohende Afrikanische Schweinepest forderte Bethe unbürokratische Lösungen für das Anlegen von Bejagungsschneisen insbesondere in großen Maisschlägen. Nur so ließe sich eine Steigerung der Jagdstrecke bei Wildschweinen erreichen, erklärt Bethe. Ferner sei die Aussetzung der Trichinenprobengebühr für Frischlinge unter 20 Kilogramm geboten. „Denn im Frühjahr und Sommer wiegen Frischlinge oft nicht mehr als zehn bis 15 Kilo. „Wenn ich so einen Frosch erlege, bringt der im Wildbretverkauf – wenn ich ihn denn überhaupt verkaufen kann – maximal zehn bis zwanzig Euro. Dann muss ich aber für die Abgabe der Trichinenprobe hin und zurück mehr als 50 km fahren und die Probe kostet ja auch noch mal Geld. Da zahlt man am Ende für jeden erlegten Frischling drauf. Das kann dazu führen, dass die Sommermonate nicht so intensiv für die Schwarzwildbejagung genutzt werden, wie das eigentlich nötig wäre“, so der Verbandspräsident.

Der Landesjagdverband Brandenburg e.V. ist die Interessenvertretung der Jägerinnen und Jäger im Land. Als anerkannter Naturschutzverband setzt er sich aktiv für die Interessen der Jagd und der Umwelt in Brandenburg ein. Um den berechtigten Forderungen Nachdruck zu verleihen, kann der Verband auf einen starken Rückhalt bauen: seine rund 9.600 Mitglieder.

 

Bei einem bereits im Februar tot bei Stuttgart aufgefundenen Wanderfalken steht fest: der Vogel wurde mit einem Pflanzenschutzmittel vergiftet. Falkner- und Jäger loben eine Belohnung zur Aufklärung der Tat aus.

Der Deutsche Falkenorden (DFO) und der Landesjagdverband Baden Württemberg (LJV) verurteilen die Tat auf das Schärfste. Niels Meyer-Först, Vorsitzender des DFO in Baden-Württemberg: „Jahrzehntelang haben wir erfolgreich dafür gekämpft, den durch den Einsatz des Pflanzenschutzmittels „DDT“ beinahe erloschenen Wanderfalkenbestand in Deutschland wieder aufzubauen. Von ehemals nur noch 50-60 Paaren in Deutschland sind wir heute durch die gezielte Auswilderung von knapp 1300 Falken bei einer Bestandshöhe angelangt, die es ermöglicht hat, den Wanderfalken wieder von der Roten Liste zu streichen. Trotzdem ist der unnatürliche Tod eines Falken so kurz vor der Brutzeit eine Tragödie und ein Rückschlag für unser Engagement.“

LJV und DFO Baden- Württemberg haben sich aus diesem Grund dazu entschlossen eine Belohnung von 5000€ für sachdienliche Hinweise auszuloben, die zur Überführung des oder der Täter führen.

Dr. Erhard Jauch, Geschäftsführer des LJV: „Die Tötung eines streng geschützten Wanderfalken ist kein Kavaliersdelikt, sie ist nach Jagd-und Naturschutzrecht eine Straftat. Wir Jäger sind Naturschützer und deshalb besonders daran interessiert, dass solche Untaten aufgedeckt und geahndet werden.“

DFO und LJV werden Strafanzeige bei der zuständigen Staatsanwaltschaft Stuttgart einreichen und empfehlen, speziell tot aufgefundene Tauben der zuständigen Veterinärbehörde anzuzeigen.

Ansprechpartner

Landesjagdverband Baden-Württemberg Pressereferent Armin Liese, a.liese@landesjagdverband.de
Deutscher Falkenorden Baden-Württemberg 1.Vorsitzender, Niels Meyer-Först, rufenhof@t-online.de

 

 

 

 

Eine besorgniserregende Ausbreitung des Waschbären und anderer eingeschleppter Wildarten wurde in Sachsen festgestellt. Die neue Wildtiererfassung wird im Rahmen des Landesjägertages vorgestellt. 

Seit dem Jagdjahr 2000/01 registrieren die Jäger im Freistaat systematisch Vorkommen und Verbreitung von Wildarten im Rahmen der „Wildtiererfassungen“ des Landesjagdverbandes Sachsen. Auch die Neubürger Waschbär und Mink wurden darin berücksichtigt. Im aktuellen Projekt „Wildtiererfassung 2013 im Freistaat Sachsen“ konnten die Daten zum Vorkommen von Wild auf der Basis von 582.000 ha Revierfläche wissenschaftlich fundiert ausgewertet werden. Das entspricht ca. 37% der Jagdwirtschaftsfläche im Freistaat. Die Ergebnisse ausgewählter Arten der Wildtiererfassung sind darüber hinaus auch in die bundesweite flächendeckende Erfassung im Rahmen des „WildtierInformationssystem der Länder Deutschlands“ (WILD) des Deutschen Jagdverbandes e.V. eingeflossen. Zum Landesjägertag, der wichtigsten Versammlung der organisierten Jäger im Freistaat Sachsen, am 09. Mai 2015 in Freital werden die umfangreichen Ergebnisse vorgestellt.

Wichtige Ergebnisse ausgewählter invasiver Arten:

Der aus Nordamerika stammende Waschbär hat sein Verbreitungsgebiet in Deutschland in sieben Jahren nahezu verdoppelt und kommt jetzt fast in jedem zweiten Jagdrevier vor (46 Prozent). In Sachsen ist er sogar auf 57 Prozent der im Projekt erfassten Revierflächen anzutreffen. Die Hauptvorkommen dieses Kleinbären befinden sich in den nördlichen und östlichen Regionen des Freistaates, wie beispielsweise in den Landkreisen Leipzig, Nordsachsen, Meißen, Bautzen und Görlitz. In den südlichen Landesteilen konnten weitere neue Vorkommen registriert werden. Die Jagdstrecke ist kontinuierlich gestiegen und war im Jagdjahr 2012/2013 mehr als doppelt so hoch, wie in der vorherigen flächendeckenden Erfassung im Jagdjahr 2010/2011.

Der niedlich aussehende Waschbär ist ein Allesfresser. Diverse pflanzliche und tierische Kost, wie z.B. Obst, Fisch, Eier und sogar Essenreste aus dem Hausmüll gehören zu seinem Nahrungsspektrum. Der clevere Kleinbär kann sehr gut schwimmen und klettert gern auf Bäume. Mit seinen „Händen“ greift er geschickt in Baumhöhlen und plündert alle Vogelnester, die er erreichen kann. Die deutliche Abnahme von Graureihern im nördlichen Teil Sachsens wird bereits mit dem häufigen Auftreten von Waschbären in der Region in Verbindung gebracht (Kormoranmonitoring 2010, LfULG, Freistaat Sachsen). Nach Mitteilungen in der „Sächsischen Zeitung“ gehen Vogelbeobachter davon aus, dass die Graureiher auf der Gauernitzer Elbinsel und die einst größte Lachmöwenkolonie in Sachsen im Zschornaer Teichgebiet durch die Waschbären stark gefährdet sind.

Der ebenfalls aus Nordamerika stammende Mink, auch amerikanischer Nerz genannt, ist ein semiaquatisch lebender Wassermarder. Er kommt in 19 Prozent der an der Erfassung beteiligten Reviere vor. Eine deutliche Zunahme ist vor allem entlang von Gewässern wie der Elbe und der Mulde in den nördlichen Gebieten Sachsens zu verzeichnen. Aber auch an den zahlreichen Gewässern in der Oberlausitz ist er zu finden. Es wird davon ausgegangen, dass beim Aufbrechen von Gehegen in einer Pelzzuchtfarm in Sachsen-Anhalt ca. 1.500 bis 2.000 Tiere überlebt und sich entlang der Elbe ausgebreitet haben (Aeikens 2012). Da der Mink nachtaktiv ist, werden die Tiere aufgrund ihrer schwarzen Färbung oft übersehen. Auch der Mink nimmt durch seine Lebensweise und Ernährungsvorlieben erheblichen Einfluss auf eine Vielzahl einheimischer Fisch- und Vogelarten, insbesondere auf bodenbrütende Wasservögel.

„Die Daten der Wildtiererfassung sind alarmierend. Um seltenen Arten, wie der Großtrappe und der Sumpfschildkröte, sowie vielen bodenbrütenden Wasservogelarten helfen zu können, muss man deren Lebensräume verbessern und Fressfeinde reduzieren“, so Dr. Gert Dittrich, Präsident des Landesjagdverband Sachsen e.V. (LJVSN). Angesichts der rasanten Ausbreitung räuberisch lebender gebietsfremder Arten (Neozoen) fordern der LJVSN und dessen Dachverband, der Deutsche Jagdverband e.V. (DJV), eine intensivere Erforschung des Einflusses invasiver Wildarten auf die heimische Artenvielfalt und eine Intensivierung der Fangjagd. Einschränkungen der Fangjagd, wie in einigen Bundesländern geplant bzw. bereits umgesetzt, sind kontraproduktiv und können den Bestand seltener und geschützter Tierarten gefährden.

Die Wildtiererfassung 2013 des Landesjagdverbandes Sachsen wurde aus Mitteln der Jagdabgabe gefördert. Der Bericht ist in der Geschäftsstelle des Landesjagdverbands Sachsen e. V. erhältlich. Tel.: 0351-4017171; www. ljv-sachsen.de.

Die zwölf Partnerverbände des ländlichen Raumes legen einen 10-Punkte-Katalog Ihrer Forderungen für das neue Landesnaturschutzgesetz in Nordrhein-Westfalen vor. Im Mittelpunkt steht der Vorrang des Prinzips „kooperativer Naturschutz mit den Eigentümern und Nutzern“. 

Bei ihrer Zusammenkunft am Donnerstag, den 23. April 2015, haben die Partnerverbände des ländlichen Raumes ihre Forderungen an das neue Landesnaturschutzgesetz NRW verabschiedet. Dabei legen sie besonderen Wert auf den Verzicht zusätzlicher, über die bestehenden Regelungen des Bundesnaturschutzgesetzes hinausgehenden Auflagen und Beschränkungen. Zum Schutz landwirtschaftlicher Flächen sollen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen nach dem Prinzip „Qualität vor Quantität“ ausgerichtet werden. „Naturschutz und Landschaftspflege in Nordrhein-Westfalen können nur gelingen, wenn sie im Einvernehmen mit Grundstückseigentümern, Bewirtschaftern und Nutzern geplant und umgesetzt werden“, so die einhellige Auffassung aller Partnerverbände.

Landfrauenverbände sind dem Bündnis für den ländlichen Raum beigetreten.

Die beiden nordrhein-westfälischen Landfrauenverbände sind dem Bündnis für den ländlichen Raum beigetreten. Mit ihnen gehören jetzt insgesamt zwölf Verbände aus Land- und Forstwirtschaft, Jagd, Fischerei und Grundbesitzern zu der Interessengemeinschaft, die damit mehr als 500.000 Mitglieder vertritt.

 

Ansprechpartner:

Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband e.V.

Werner Gehring

0251/4175-129

Rheinischer Landwirtschafts-Verband e.V.

Dr. Reinhard Pauw

0228/52006-121

Waldbauernverband NRW e.V.

Heidrun Buß-Schöne

0211/1799835

Verband der Fischereigenossenschaften NRW e.V.

Stefan Jäger

0201/46 61 46

Grundbesitzerverband NRW e.V.

Svenja Beckmann

0211/860-4638

Verband der Jagdgenossenschaften und Eigenjagden in Westfalen-Lippe e.V.

Jürgen Reh

0251/4175 05

Rheinischer Verband der Eigenjagdbesitzer und Jagdgenossenschaften e.V.

Johannes Rütten

0228/52006-131

Landesjagdverband NRW e.V.

Christof Marpmann

0231/2868-600

Fischereiverband NRW e.V.

Dr. Anika Salzmann

0251/48271-21

Landesverband der Berufsjäger NRW e.V.

Peter Markett

02381/540688

Rheinischer LandFrauenverband e.V.

Renate Carstens

0251/2376-337

Westfälisch-Lippischer Landfrauenverband e.V.

Hildegard Kuhlmann

0251/2376-410

NRW-Jägerpräsident Ralph Müller-Schallenberg erklärt zur heutigen Verabschiedung des Jagdgesetzes durch den Landtag:

"Nordrhein-Westfalen macht Jagdpolitik gegen Jagd und Jäger, Land und Leute. Die Regierungsfraktionen haben das Jagdgesetz einer ordentlichen parlamentarischen Beratung entzogen und auf undemokratische Weise durch den Landtag gepeitscht. Die Debatte im zuständigen Fachausschuss haben SPD und Grüne am 22. April verhindert, weil das Gesetz einer fachlichen Erörterung nicht standhält. Dies ist ein politisches Armutszeugnis und ruft nach gerichtlicher Überprüfung des Gesetzes."

"Die Regierungskoalition betreibt mit ihrer Jagdpolitik eine Klientelgesetzgebung nach ideologischen Vorgaben gegen den massenhaften Protest aus der Mitte der Gesellschaft. Gute jagdliche Praxis und ungeteilter Tier- und Artenschutz werden verhindert. Ohne den Protest hätten wesentliche Änderungen allerdings nicht erreicht werden können (keine Abschaffung des Reviersystems, keine Wiedereinführung der Jagdsteuer, Katalog jagdbarer Arten)."

"Gemeinsam mit unseren Partnerverbänden werden wir uns weiter mit allen gebotenen Mitteln für die Abkehr der verfehlten Politik in NRW einsetzen: Für Land und Leute! Schluss mit den Verboten!“

 

Pressekontakt:
Landesjagdverband Nordrhein-Westfalen e.V.
Andreas Schneider
Gabelsbergerstraße 2
44141 Dortmund

Tel.: 0231/2868-810
Fax: 0231/2868-888

Web: www.ljv-nrw.de

Auf der ersten OUTDOOR Messe waren in Neumünster auch die Kooperationspartner des Wiedervernetzungsprojektes der Stiftung Naturschutz präsent.

Zur Messe lockten 103 Aussteller aus den Bereichen Jagd, Fisch und Natur fast 7.500 Besucher auf das Gelände der Holstenhallen in Neumünster. In das umfangreiche Programm passte auch der informative Stand des vom Bundesamt für Naturschutz geförderten Projektes "Regionen- und naturraumübergreifende Wiedervernetzung am Beispiel des zentralen Schleswig-Holsteins".

Die Experten von der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, des Deutschen Jagdverbandes und des Wildparkes Eekholt standen den Besuchern in Halle 1 Rede und Antwort. Viele Besucher interessierten sich für den präparierten Wolf, der Anlass dazu gab, über geeignete Querungshilfen für Wildtiere zu diskutieren, denn dieser wurde auf der A 24 überfahren. Ein Film über Tiere auf den Grünbrücken ergänzte das Programm und Kinder konnten ihre Fähigkeiten beim Bau einer Grünbrücke beweisen.

 

Weitere Informationen finden Sie unter www.wiedervernetzung.de.

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