Beeren pflücken, Wildsteaks grillen, Karpfen füttern, ein Insektenhotel aufstellen – DJV-Präsident Hartwig Fischer und Spargelbauer Heiner Meyer empfangen Stadtkinder aus Hamburg für einen gemeinsamen Tag in der Natur. 

„Alle Kinder zu Netti“ ruft Annette von Karp über den Hof von Meyers Spargelgut und versammelt sogleich sieben Jungs und Mädchen um sich herum. Aus gut 130 Kilometern ist die gelernte Fremdsprachenkorrespondentin mit den fünf und sechs Jahre alten Kindern angereist, die Teil eines Naturpädagogik-Kurses sind. Mit abwechselnden Projektpartnern bietet die passionierte Jägerin jahreszeitlich ausgerichtete Naturerlebnisse an, die die Motivation der Stadtkinder stärken und ihr Naturverständnis heben sollen.

Zusammengerückt beobachten die Kinder nun mit großen Augen den vorfahrenden Eiswagen, der seine Ankunft mit einem schrillen Klingeln bekannt gibt. Erster Kunde an der Theke ist die Hof-Hündin Bella, die wie gewohnt eine eiskalte Vanillekugel in der Waffel serviert bekommt. Unter Gelächter aller Anwesenden dürfen sich anschließend die Kinder ein Eis ihrer Wahl abholen. Mit teils verschmierten Gesichtern widmen sie sich wieder den Spielsachen auf dem großräumigen Hof. Schaukel, Bobby-Car und Trampolin sind im Dauereinsatz, ehe unser nächster Programmpunkt ansteht. Hartwig Fischer, Präsident des Deutschen Jagdverbandes (DJV), stattet zunächst alle Kinder mit Lernort-Natur-Mützen und Ansteckern aus, ehe er in seinen nahgelegenen Garten einlädt. Lernort-Natur ist die Umweltbildungsinitiative der Jäger und seit mehr als 25 Jahren etabliert.

Ein Haus für Biene, Ohrenknieper und Co.

Inmitten von alten Eichen und Birken versteckt sich ein mit Seerosen und Schilf gesäumter Teich, eine freie Stelle mit kleiner Holzbank bietet Sicht auf das Wasser. „Wie aus Lurch und Kaulquappe ein Frosch oder eine Kröte werden, die sich dann von Insekten ernähren oder der Waschbär, der die Kröte, aber auch Gelege und Jungvögel frisst  diese Zusammenhänge in der Natur zu erläutern, schafft Bewusstsein für natürliche Prozesse“, erklärt Fischer. Kleine Kröten entdecken wir an diesem Tag leider nicht. Aber die Brotflocken, die die Kinder mit viel Schwung ins Wasser werfen, finden zahlreiche Abnehmer. Karpfen und Plötzen saugen unter wachsamen Blicken der Jungen und Mädchen den Teig von der Oberfläche. Um auch den Bienen und Ohrenkniepern des kleinen Biotops ein Zuhause zu geben, stellen wir gemeinsam ein riesiges Insektenhotel auf. Neugierig erkunden die Kinder die verschiedenen Verstecke und Schlupflöcher, während Fischer den Sinn dieser Behausung erklärt. Nicht einer ist gelangweilt, die Worte und Erzählungen werden mit Wissbegier aufgesaugt. Auf dem nahgelegenen Hochsitz dürfen alle Kinder den Ausblick genießen, ehe wir zu einem kleinen Mittagssnack aufbrechen. Doch dieser muss erst geerntet werden. 

Eine Handvoll Beeren

Zu Meyers Spargelgut gehört nicht nur das knackige Stangengemüse, sondern auch Felder mit Süßkartoffeln, Melonen und Heidelbeeren. Durch letztere pirschen wir nun mit kleinen Schalen und ernten die fruchtig blauen Beeren: manche in die Schale, manche direkt in den Mund. Zufrieden beobachten Heiner Meyer und Sohn Steffen-Alexander die kleinen Erntehelfer und geben Tipps, wo die richtig dicken und saftigen Beeren zu finden sind. Und natürlich dürfen die Kinder die Ernte mit nach Hause nehmen. Meyer erzählt, dass Netti mit den Kindern im Anschluss schon Muffins gebacken und Marmelade eingekocht hat. „So können wir die Kinder an die Natur heranführen. Nahrungsmittel selbst zu pflücken, zu kosten und zu verarbeiten ist ein wichtiger Schritt, unsere Umwelt zu verstehen und wahrzunehmen“, sagt er und fügt hinzu, dass er viel Glück im Leben hatte und froh sei, wenn er davon etwas weitergeben kann. Innerhalb einer knappen Stunde füllen sich gut 15 Schälchen mit Heidelbeeren, ehe die Nachricht, dass der Grill bereit sei, uns schlagartig aufbrechen lässt. 

Nettis Jahresplan

Die marinierten Damwild-Steaks liegen bei unserer Ankunft am Hof schon bereit. Den Tisch decken wir noch gemeinsam, während die sieben Unermüdlichen erneut das Trampolin stürmen. Annette von Karp hat stets einen Blick auf ihre Schützlinge, achtet auf Höflichkeit und einen verantwortungsvollen Umgang in und mit der Natur. Gegessen wird erst, wenn auch der letzte seine Hände gewaschen und seinen Platz eingenommen hat. Dass das Fleisch von einem Wildtier aus den umliegenden Wäldern stammt, verstehen wohl noch nicht alle. Aber auch dafür hat Netti schon einen Plan, eigentlich hat sie für jeden Monat im Jahr einen Plan.

So ging es im Mai mit den Kindern in den Wald, um das Erwachen der unterschiedlichen Bäume zu entdecken. Die Hirschbrunft hören und sehen sowie Pilze sammeln, ist fest eingeplant für September. Die Naturpädagogin hofft, dieses Projekt, eine Aktion der Ursula-Kühling- und Paul-Jähn-Stiftung, noch auszubauen und in zwei, drei Jahren weitere Mitarbeiter beschäftigen zu können. „Die Natur mit allen Sinnen zu erleben, stärkt das Selbstwertgefühl der Kinder, vermittelt Geborgenheit und weckt Verständnis für die Lebensgrundlagen aller Mitmenschen“, erklärt sie und wünscht sich zugleich, dass die Kinder das Erlebte an ihre Eltern herantragen. 

Und was machst du den ganzen Tag? Traktor fahren!

Zum Ende des Tages gibt es noch etwas Außergewöhnliches zu erleben: Nacheinander dürfen die Jungen und Mädchen in dem nagelneuen Traktor von Heiner Meyer Platz nehmen. Die Augen und Münder weit aufgerissen, kommen sie aus dem Staunen über Größe, Technik und Kraft nicht mehr heraus. Das gleiche Bild zeigt sich, als wir die Voliere mit den Uhus besuchen, eine persönliche Leidenschaft von Meyer, der die größte Eulenart zur Auswilderung züchtet. Zum Abschied geben uns alle Kinder die Hand, nehmen ihren angestammten Platz im schwarzen Kleinbus ein, während wir bereits den nächsten Ausflug besprechen. Es wird sicherlich etwas mit Jagd zu tun haben. 

Naturpädagogik mit Lernort Natur

Annette von Karp befindet sich derzeit in der Zusatzausbildung zur zertifizierten Waldpädagogin. Lernen in und mit der Natur ist zukunftsweisend. Der Deutsche Jagdverband bietet über die Akademie für Wild, Jagd und Natur die Ausbildung zum Naturpädagogen an. Einige Absolventen haben sich anschließend spezialisiert und beschäftigen sich etwa gezielt mit Waldpädagogik für körperlich und geistig behinderte Kinder, andere bieten erlebnisorientiertes Lernen für Jugendliche mit vielen Abenteuern und "Mutproben" an. Weitere Infos zu Lernort Natur gibt es unter www.lernort-natur.de.

Innerhalb von sechs Jahren hat die Bildungsinitiative Lernort Natur weiter an Bedeutung gewonnen. Eine aktuelle Umfrage zeigt: Die Zahl der pädagogisch tätigen Jäger ist in sechs Jahren um 80 Prozent gestiegen – mehr als 7.000 waren es 2017. Mehr als 800.000 Menschen haben im selben Jahr an Veranstaltungen teilgenommen. Für Bildungsarbeit investierten Jägerschaften 2017 knapp 410.000 Euro – plus 24 Prozent gegenüber 2011.

Lernort Natur, das naturpädagogische Angebot der Jäger, wird immer beliebter, zeigt eine aktuelle Befragung: Mehr als 800.000 Menschen haben 2017 an Veranstaltungen teilgenommen oder Stände besucht. Die Zahl der ehrenamtlich tätigen, pädagogisch geschulten Jäger ist von 2011 bis 2017 um 80 Prozent gestiegen – und zwar auf mehr als 7.000. Insgesamt knapp 11.400 Stunden verbringen diese monatlich mit Umweltpädagogik in den knapp 500 Kreisjägerschaften unter dem Dach des Deutschen Jagdverbandes (DJV). Teilgenommen hat an der bundesweiten Befragung (ohne Bayern) ein Viertel der Jägerschaften. Vorgestellt hat der DJV die Ergebnisse heute auf dem Bundesjägertag in Bremen.

Für Lernort-Natur-Material und Ausrüstung investierten Jägerschaften 2017 hochgerechnet rund 410.000 Euro. Das ist knapp ein Viertel mehr Geld als sechs Jahre zuvor. Hauptzielgruppen der naturpädagogischen Bildungsarbeit sind Menschen im Kindergarten- und Grundschulalter. Fast jede dritte Jägerschaft gestaltet inzwischen Projekttage an Schulen und Ferienprogramme. Immer beliebter sind Kooperationen mit anderen Naturschutzverbänden: Knapp zwei Drittel der Jägerschaften gingen solche 2017 ein, das sind 50 Prozent mehr als 2011. Die Prognosen für die Zukunft der Bildungsinitiative Lernort Natur sind gut: 80 Prozent der Jägerschaften berichten von einer Zunahme der Nachfrage.

Seit 1991 bieten pädagogisch geschulte, ehrenamtlich tätige Jäger im DJV mit Lernort Natur erlebnisreiche Reviergänge an. Ziel ist es, dass Kinder die Natur mit allen Sinnen entdecken und lernen, nachhaltig mit natürlichen Ressourcen umzugehen. Lernort Natur ist ein anerkanntes Projekt der „Weltdekade Bildung für nachhaltige Entwicklung 2005 – 2014“ und wurde zwei Mal von der UNESCO ausgezeichnet. Der DJV bildet laufend Jäger zum DJV-Naturpädagogen aus. Für die Zertifizierung ist die Teilnahme an fünf Seminar-Modulen der Reihe "Lernort Natur kompakt" notwendig. Das entspricht rund 15 Seminartagen mit rund 80 Stunden theoretischem und praktischem Unterricht.

Agrarverbände zeigen auf der Bildungsmesse in Hannover, dass mit bewährten Methoden neue Wege beschritten werden können. Manche Räder müssen nicht neu erfunden, sondern nur wiederentdeckt werden.

Wenn Wolfgang Ritzke aus Goslar mit seinem Material daherkommt, dann sieht das gewaltig nach Arbeit aus. Eine Werkbank, allerhand Werkzeug und jede Menge Holz hat der Jäger und Naturpädagoge dabei und dann geht es auch schon los. Ritzke war in seinem Hauptberuf Lehrer an einer Berufsbildenden Schule und hat sich nach der Pensionierung nur kurz Zeit gelassen, bevor er für die AWO in Goslar eine neue Einrichtung aufbaute. Manch einer denkt bei seinem Anblick zunächst an seinen guten alten Werkunterricht in der Schule, der eine oder andere vielleicht mit gemischten Gefühlen, doch schnell wird klar: das kann auch Spaß machen und…das kann ich ja auch.

Die Arbeit mit Naturmaterialien ist längst zu einem bedeutsamen Teil der Initiative Lernort Natur des Deutschen Jagdverbandes (DJV) geworden und auch andere Verbände haben erkannt: nicht nur die Vermittlung von theoretischem Wissen ist wichtig, sondern vielmehr das praktische Mittun, und trotz – oder gerade wegen? - aller Bildschirmfixiertheit und scheinbaren Passivität der Kinder und Jugendlichen, scheinen sie damit ein gewisses Bedürfnis zu befriedigen. Das zeigt zumindest die Studie Fokus Naturbildung, die im letzten Jahr von Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), information.medien.agrar (i.m.a.) und DJV durchgeführt wurde: Jugendliche wollen nicht nur irgendwas erzählt bekommen. Sie wollen praktisch mitwirken und dabei sein. Werkunterricht reloaded also? Wer hätte das gedacht?

In diesem Jahr präsentiert sich die Initiative Lernort Natur des Deutschen Jagdverbandes auf der Bildungsmesse didacta in Hannover. Vom 20.-24. Februar steht hier alles zur Verfügung, was Pädagogen über die jagdliche Naturpädagogik wissen wollen. Lernort Natur ist Partner der landwirtschaftlichen Gemeinschaftsschau „Landwirtschaft und Ernährung – erleben lernen“, bei der die Verbände aus dem Agrarbereich zeigen, wie Lernen mit Freude am Erleben verbunden werden kann.

Eigentlich ist die Idee doch ganz einfach: wer spielt, der lernt! Und wer mitmacht, der lernt auch. Beides zu verbinden ist möglich. Die Jägerinnen und Jäger halten dafür ein umfangreiches Instrumentarium bereit: Lehrmaterialien, Poster, Spiele, Bücher für alle Altersgruppen, toll ausgestattete Mobile, die überall vorfahren können und vor allem ehrenamtlich Aktive, die der DJV mit einem umfangreichen Weiterbildungsprogramm pädagogisch trainiert.

Jeder von ihnen hat sein Spezialgebiet. Manch einer hat sich pädagogisch noch in anderen Bereichen weitergebildet, ist Heilpraktiker geworden oder spezialisiert sich auf die Arbeit mit behinderten Menschen. Interessant auch die Projekte im Bereich ADHS-Prävention und –Linderung: Lernen im Grünen – das ist nicht nur eine nette Abwechslung, sondern könnte zu einem zukunftsweisenden Konzept werden.

Da wird die Arbeit mit Naturmaterialien, die Wolfgang Ritzke, Yvonne Scheffel-Schulz aus Jaderberg und Anetta Homann aus Cloppenburg auf der didacta demonstrieren plötzlich ganz modern. Jedenfalls werden sie wieder das Interesse der Pädagogen auf sich ziehen, die sich auf Europa´s größter Bildungsmesse über neue Trends informieren möchten, von denen manche so neu gar nicht sind.

Jugendliche bei Lernort Natur: Handwerk kann Spass machen

Der Deutsche Jagdverband ist mit der Bildungsinitiative Lernort Natur auf der Messe "didacta" in Stuttgart vertreten. Jäger stellen neue Materialien und pädagogische Konzepte vor. Pädagogin und Jägerin Eva Jauch-Pagenstecher verrät im Interview wer eher aufgeklärt werden muss: Kinder oder deren Eltern. 

Seit 25 Jahren ist die Bildungsinitiative des Deutschen Jagdverbandes (DJV) mit einem eigenen Stand auf der Messe didacta vertreten und gehört damit zu den ersten Ausstellern. Noch bis zum 18. Februar sind die Jägerinnen und Jäger in Halle 5, Stand 5B85.

Zahlreiche interessierte Besucher konnte das Team unter der Leitung von DJV-Bildungsreferent Ralf Pütz schon an den ersten zwei Messetagen begrüßen. Sehr gefragt sind die neuen Tierposter für Klassenraum und Unterricht, sowie die neuen Spiel- und Bastelsätze für alle Altersgruppen. Weiterhin stellt der Verband das pädagogische Konzept der Initiative vor und vermittelt Kontakte zu den Naturpädagogen vor Ort. Rainer Schall (Jägervereinigung Biberrach) unterstützt den DJV am Stand und zeigt in seiner Waldschule Kindern und Jugendlichen die Arbeit mit Naturmaterialien - ein echter Trend.

Unterstützt wird der DJV zudem von Eva Jauch-Pagenstecher(LJV BaWü), Jugendobfrau für Südbaden, die mit ihrem Lernort-Natur-Mobil ein echter Publikumsmagnet ist. Schnell kommt Sie mit Interessierten ins Gespräch und erzählt voller Begeisterung von dem naturpädagogischen Programm und den Lernort-Natur-Lehrmitteln. Im Interview berichtet sie, woher die Begeisterung kommt.

DJV: Seit wann engagieren sie sich ehrenamtlich für die Initiative Lernort Natur?

Eva Jauch-Pagenstecher: Seit über 25 Jahren unternehme ich mit Jugendlichen und Erwachsenen Waldgänge oder besuche mit dem Lernort-Natur-Mobil Bildungseinrichtungen. Ich bin also von Anfang an dabei.

Was hat sie motiviert?

Mein damaliges Elternhaus befand sich in unmittelbarer Nähe zum Wald. Bereits als Kind habe ich vorwiegend dort gespielt. Die Natur zu jeder Jahreszeit und in allen Facetten zu erleben hat mich immer schon begeistert. Diese Begeisterung möchte ich gerne an Kinder und Erwachsene weitergeben. Als Naturpädagogin, Jägerin und Lehrerin habe  ich die entsprechende Ausbildung und Kenntnisse um dies auch professionell vermitteln zu können.

Kinder oder Erwachsene – wer muss eher aufgeklärt werden?

Beide (lacht)! Leider ist es so, dass manche Eltern ihre Kinder falsch informieren und zum Beispiel einen Waschbären mit einem Dachs verwechseln. Deswegen bieten wir das Programm Lernort Natur nicht nur für Kinder und Jugendliche sondern auch für Erwachsene an.

Haben Sie einen Wunsch für die Zukunft?

Es freut mich, dass mittlerweile so viele Naturpädagogen ausgebildet werden, die wiederum ihr Wissen weitergeben können. Ich wünsche mir, dass Menschen auch zukünftig ein Gespür für die Natur entwickeln und sorgsam mit ihr umgehen. 

Hier gibt es weitere Eindrücke von der didacta.  

Sie hat sich zur Leitmesse für Jugendkultur gemausert: vom 8.-10. Juli 2016 findet die YOU zum 18. Mal in Berlin statt. Erwartet werden über 50.000 Besucher, die sich über Lifestyle und Sport sowie über Bildung und Karriere informieren wollen. Auch für Pädagogen und andere Bildungsanbieter ist die Messe eine gute Gelegenheit, sich einen Überblick über Themen und Trends zu verschaffen, die junge Menschen bewegen.

Zum ersten Mal ist der DJV mit dabei und berät am 8. Juli das pädagogische Fachpublikum über die Möglichkeiten der Naturpädagogik und das Angebot von Lernort Natur. In der "Lehrerlounge" können sich die Lehrer informieren, während ihre Klassen die YOU erkunden. Mit 50 anderen Unternehmen und Organisationen, z. B. Reclam-Verlag, Madame Tussaud´s und DDR-Museum ist die Lehrerlounge ein interessanter Treffpunkt, der bereits im vergangenen Jahr ein Magnet war. Erwartet werden auch Erzieherinnen und Erzieher sowie Vertreter anderer Organisationen.

"Nachdem wir seit 24 Jahren mit großem Erfolg auf der Bildungsmesse didacta sind, ist die YOU für uns ein Experiment, um zu testen, wie die jagdliche Naturpädagogik in diesem Rahmen bei den Menschen ankommt", erläutert DJV-Bildungsreferent Ralf Pütz und weist auf die ersten Ergebnisse der Studie "Fokus Naturbildung" hin, die der DJV zusammen mit Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und information.medien.agrar in diesem Jahr unternimmt. Danach sind Jugendliche deutlich stärker am praktischen Tun interessiert, als das gemeinhin angenommen wurde. Passives Konsumieren von Lerninhalten kommt immer weniger an. "Das ist für unseren Ansatz, den wir mit Lernort Natur verfolgen, eine Bestätigung. Das wollen wir im Dialog mit dem Bildungsbereich weiter entwickeln. Die YOU bietet da Möglichkeiten", bemerkt dazu Ralf Pütz, der am 8. Juli die Lehrerlounge gestaltet.

Die YOU findet vom 8.-10. Juli in der Messe Berlin statt. Öffnungszeiten: Freitag von 09.00 bis 15.00 Uhr, Samstag und Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr.

Besonderes Engagement in der Naturpädagogik: Der Deutsche Jagdverband verleiht auf dem Bundesjägertag in Wolfsburg den Sonderpreis "25 Jahre Lernort Natur"

„Wenn wir interessante Dinge vermitteln können und die Kinder mit Begeisterung dabei sind, ist es keine Arbeit, sondern Ansporn.“ Mit diesen Worten nahmen Carin Lau und Thomas Reisig am vergangenen Freitag den Sonderpreises "25 Jahre Lernort Natur" auf dem Bundesjägertag 2016 in Wolfsburg entgegen. Eine fünfköpfige Jury hatte zwischen zahlreichen Vorschlägen drei Gewinner ausgewählt.

Der mit 1.500 Euro dotierte 1. Platz ging somit an ein Konzept, welches zeigt, wie ein langjähriges Engagement für nachhaltige Bildung sorgen kann: Durch die Zusammenarbeit der Jägerschaft Döbeln in Sachsen mit dem Freizeitpark Töpelwinkel entstand die Junior-Ranger-Ausbildung – eine großartige Mischung von Wissensvermittlung und Natur erleben. Jeweils etwa 30 Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis 13 Jahren sind ein Jahr lang draußen unterwegs und lernen dabei viel über Landwirtschaft, Forst, Jagd und weitere Naturthemen. Wer die Abschlussprüfung schafft, ist Natur-Ranger. Jäger, Landwirte, Pflanzenexperten, Naturschützer – alle wirken zusammen, junge Menschen aus der Umgebung sind langfristig eingebunden. Diese Maßnahme ist anspruchsvoll und gibt den Jugendlichen eine Chance, sich zu orientieren – was nicht selten in einen naturnahen Berufsweg mündet.

Helfer, Stand, Land – alle wirken zusammen

Über den zweiten Platz und 1.000 Euro Preisgeld freute sich das Erlebnismuseum Lernort Natur in Monschau. Die Einrichtung, die von der Kreisjägerschaft Aachen getragen wird, geht auf die Initiative des Lernort-Natur-Obmanns Hermann Carl zurück. Durch seinen Einsatz, die Mitwirkung ehrenamtlicher Helfer und der Stadt Monschau ist in der Eifel eine Einrichtung entstanden, die fest in das touristische Konzept eingebunden ist und mit Schulen aus der gesamten Region kooperiert. „Jeder Atemzug, den wir tun, alles was wir essen und trinken, kommt aus der Natur“, sagte er im Rahmen der Preisverleihung. „Wir dürfen sie nutzen, allerdings nur so, wie sie es dauerhaft verträgt und nachhaltig bleibt.“ Durch die Jagd werde ein artenreicher und gesunder Wildbestand gesichert. Anhand der nachhaltigen Jagd solle den Kindern der vernünftige Umgang mit der Natur und deren Schutz vermittelt werden. „Unser Leben ist von der Natur sehr abhängig und von dem, was die Kinder später daraus machen.“

„Falsches Bild von der Jägerschaft“

Der dritte Preis, verbunden mit 500 Euro, zeichnet das Lernort-Natur-Engagement der Kreisgruppe Bad Kreuznach (Rheinland-Pfalz) aus. Seit mehr als zwanzig Jahren gestaltet Obfrau Monika Berg Lernort Natur in den unterschiedlichsten Einsatzbereichen und hat die Initiative damit in der gesamten Region zu einem Begriff gemacht. „Meinem Eindruck nach erkennen viele Kinder und auch Erwachsene die Zusammenhänge in der Natur nicht mehr und haben deshalb oft ein falsches Bild von der Jägerschaft und der Jagd", erklärt sie ihre Motivation.

Seit 1991 engagieren sich ehrenamtlich tätige Jägerinnen und Jäger in der Naturpädagogik. Mit dem Sonderpreis „25 Jahre Lernort Natur“ wurden nun hervorragende Leistungen in der Umweltbildung ausgezeichnet, stellvertretend für bundesweit mehr als 4.000 ehrenamtlich tätige Lernort-Natur-Aktive. Die Jury bildeten: Dr. Stephanie Dorandt (information.medien.agrar e. V.), Christoph Rullmann (Schutzgemeinschaft Deutscher Wald), Joseph Schneider (Landesjägermeister Saarland), Heinz Kraft (DJV-Kommunikationstrainer) sowie Ralf Pütz (DJV-Bildungsreferent).


Lernort Natur

Vom Biologie-Unterricht über den Wandertag bis zur Projektwoche – für Lernort Natur gestalten gemeinsam mit Kindergärtnern und Lehrern pädagogisch geschulte Jägerinnen und Jäger Stunden in der Natur oder kommen in die Kita oder Schule und bringen alles mit: Präparate, Proben von Fellen und Pflanzen und das Lernort-Natur-Mobil. Die europaweit anerkannte Initiative wurde bereits zwei Mal – 2008 und 2010 – von der UNESCO als „Offizielles Projekt der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung“ anerkannt.


 

Der Deutsche Jagdverband unterstützt eine Förderschule bei Goslar. Naturpädagoge Wolfgang Ritzke und sein Team erhalten einen Auto-Anhänger, der für die Schule gestiftet wurde.

Ein USB-Stick aus einer Abwurfstange? Schmuckbänder aus einer Jagdtrophäe? Im seinem Jagdrevier bei Goslar sucht Naturpädagoge Wolfgang Ritzke mit den Jugendlichen der Marie-Juchacz-Schule nicht nur nach Holz als Werkstoff. „Unsere Jungs und Mädels haben zuletzt aus Abwurfstangen vom Rehbock tolle Sachen gebaut. Wir geben nur den Anstoß, die Kreativität und das Engagement kommen von allein“, sagt Ritzke. DJV-Präsident Hartwig Fischer übergab jetzt einen Auto-Anhänger, der für die Schule gestiftet wurde.

Mit seinen Schülerinnen und Schülern ist der 68-jährige Langelsheimer schon seit Jahren bei vielen Lernort-Natur-Aktionen des Deutschen Jagdverbandes (DJV) und der Landesjägerschaft Niedersachsen (LJN) dabei, wie zuletzt auf der Messe "Pferd und Jagd" in Hannover. Vor drei Jahren begann er, zusammen mit der Arbeiterwohlfahrt (AWO), mit dem Aufbau einer Lernort-Natur-Schule in Langelsheim. Die AWO hatte eine leerstehende Werkshalle in Langelsheim bei Goslar erworben und der ehemalige Lehrer an der Berufsbildenden Schule war bereit, die Räume fachgerecht herzurichten. In drei Jahren ist dort eine Förderschule entstanden, die Jugendlichen ohne Schulabschluss neue Perspektiven eröffnet. Sie zeigt auch, was mit jagdlicher Naturpädagogik alles möglich ist, denn Lernort Natur ist ein wichtiger Bestandteil des Aus- und Weiterbildungskonzeptes.

Mit dem Auto-Anhänger wird die Schule nun mit einem weiteren wichtigen Arbeitsmittel unterstützt. „Wir reden immer von Humankapital, ein unschöner Begriff. Es sind junge Leute, die hier eine Perspektive bekommen", sagt Hartwig Fischer. "Die Jugendlichen haben tolle Ideen und entwickeln mit deren Umsetzung auch ein ganz neues Selbstwertgefühl. Sie merken, dass sie gebraucht werden." Das sei der Verdienst von Wolfgang Ritzke und seinem Team. Dort gingen die jungen Menschen nicht verloren. Der Anhänger sei daher auch ein Dankeschön für die geleistete Arbeit.

Das passt, denn viel Material muss häufig transportiert werden, um in den Werkräumen arbeiten zu können. Was die Schülerinnen und Schüler produzieren, kann sich sehen lassen: Tische, Stühle, Regale, Nistkästen, Wandschmuck und viele spezielle Anfertigungen gehören zum Repertoire. Ein Hingucker auf Messen ist ein Boot, gebaut in wochenlanger Kleinarbeit und natürlich einsatztauglich - ein Beispiel der Handwerkskunst. Hochsitze baut Wolfgang Ritzke mit den Jungen und Mädchen ebenfalls. Vor den Werkshallen wachsen in Hochbeeten frische Kräuter und Salate, von der Jagd kommen Wurst und Würstchen. Alles wird selbst verarbeitet. "Wir zeigen, wo die Nahrung herkommt und wie sie verarbeitet wird", erklärt Ritzke. "Die Jugendlichen bekommen dadurch ein neues Verhältnis zu Lebensmitteln." 

Das Elfenhaus beispielsweise wird mittlerweile für Kindergeburtstage als Bastelsatz angefragt. Mit den Jugendlichen fertigen Ritzke und sein Team die Holz-Bauteile für ein ökologisches Spielzeug. Denn das Häuschen ist sogleich Unterkunft für Ohrenkneifer. Im Blumenkasten aufgestellt, werden auf diese Weise sogar lästige Blattläuse ferngehalten. 

Alljährlich bauen Kinder und Jugendliche am Landgut Kemper und Schlomski (LGKS) Wildscheuchen vor Beginn der Frühjahrsmahd. Um gemein­sam mit den engagierten Jugendlichen noch mehr Landwirte auf das Thema Kitzrettung aufmerksam zu machen, fand der Wettbewerb dieses Jahr im Rahmen eines Natur­schutz- und Jagderlebnistages in Ulberndorf statt.

Spaß und Nützlichkeit miteinander verbinden: Das ist das Ziel der Aktion "Kids für Kitze" in Ulberndorf, Sachsen. Die Rede ist vom Verscheuchen der Rehkitze durch selbstgebaute Wildretter vor der Frühjahrsmahd. Anders als ausgewachsene Rehe, fliehen die Kitze beim Herannahen der lauten Mähmaschinen nicht. Aufgrund ihrer fast vollständigen Geruchlosigkeit und ihrer geringen Größe ist das reglose Liegen im hohen Gras für sie der ideale Schutz vor Beutegreifern. Sie bleiben selbst bei geringer Distanz in der Regel unbemerkt.

Genau dieses Verhalten wird Ihnen bei der Mahd zum Verhängnis. Jedes Jahr kommt eine Vielzahl von Kitzen durch das Mähwerk ums Leben oder wird schwer verletzt. Um dies zu verhindern, gibt es mehrere Möglichkeiten. Das gezielte Absuchen der Grünflächen mit Jägern, Helfern und Hunden direkt vor der Mahd ist eine davon. Eine weitere ist das Aufstellen von Wildscheuchen im hohen Gras 1-2 Tage zuvor. Durch die unbekannten, raschelnden und klappernden Gestalten beunruhigt, holen die Ricken ihre Jungtiere über Nacht aus der Wiese und bringen sie damit in Sicherheit.

Der alljährliche Bau von Wildscheuchen und der damit einhergehende Wettbewerb um die schönste Scheuche hat am Landgut Kemper & Schlomski inzwischen Tradition. Ursprünglich von den Mitarbeitern als hofinterner Wettstreit ins Leben gerufen, beteiligen sich inzwischen immer mehr naturschutzinteressierte Kinder und Jugendliche aus der Region an der ebenso humorvollen wie lebensrettenden Aktion.

Um noch mehr Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken und das Wissen um die Kitzrettung durch das Aufstellen von Wildscheuchen weiter zu tragen, ist der Wettbewerb in diesem Jahr zu Gast beim Naturschutz- und Jagderlebnistag auf dem Lindenhof in Ulberndorf. Organisiert vom Landschaftspflegeverband Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und dem Jagdverband Weisseritzkreis, wird den Besuchern am 1. Mai auf dem schönen alten Gehöft mit den angrenzenden blühenden Streuobstwiesen allerhand geboten. Neben Ständen mit regionalen Erzeugnissen, von Kräutern und Imkereiprodukten, über traditionelles Handwerk bis hin zu kulinarischen Spezialitäten zum vor Ort genießen, ist alles dabei. Auch die jagdliche Ausstellung unter dem Scheunendach ist stilvoll gestaltet und den ganzen Tag über gut besucht.

Den Startschuss zum diesjährigen Wettbewerb geben die Jagdhornbläser mit einem ansprechenden musikalischen Beitrag. Dann kann es losgehen: Die ersten jungen Wildretter haben sich schon einige alte Kleidungsstücke aus dem Vorrat an Bastelmaterialien gesichert. Nun stopfen sie diese hingebungsvoll mit Heu aus und befestigen sie an den vorbereiteten mannshohen Holzkreuzen. Der Fantasie sind bei der Scheuchengestaltung keine Grenzen gesetzt. Gut ist alles, was wehen, rascheln und klappern kann, um später in den Wiesen möglichst großen Eindruck auf das Rehwild zu machen. So werden unter anderem jede Menge im leichten Wind aneinander schlagende Dosen und alte Töpfe, Flatterbänder und Tücher verbaut. Ein individuelles Gesicht und ein Name dürfen bei einer echten Scheuche  natürlich nicht fehlen. Detailverliebte Gestalter schmücken ihre Figur noch mit Halsketten und Löwenzahn im Heuhaar. Der Wildscheuchenwettbewerb erweist sich einmal mehr als familientauglich. Während die Erwachsenen die Kopfbedeckung befestigen, malen die Kinder Augen, Nase und Mund auf die Gesichter. 30 Kinder haben sich auf dem Gelände eingefunden und helfen, basteln und bauen für den Wildschutz. Die Kleinsten testen zwischenzeitlich, ob alle Scheuchen auch wirklich Geräusche machen können.

Selbst nachdem alle Scheuchen fertig gestaltet sind und hübsch in Reih und Glied angeordnet dastehen, kommen viele neugierige und ernsthaft interessierte Fragen von den Besuchern. Was ist noch mal der Unterschied zwischen Vogel- und Wildscheuchen? Macht das auch in den eigenen Grünflächen Sinn? Und müssen die Figuren eigentlich menschenähnlich aussehen, um eine Wirkung zu haben? Veranstalterin Bärbel Kemper und Forstwissenschaftlerin Kerstin Heyne beantworten alle Fragen gern, klären auf und motivieren, selbst aktiv zu werden, um das Leid der Kitze zu verhindern.

Wie gut die Methode in der Praxis funktioniert, beweist die eigene Erfahrung: Seit dem Aufstellen der Scheuchen ist bei der Mahd der weitläufigen waldnahen Wiesen am LGKS kein einziges Kitz durch Mähmaschinen zu Tode gekommen. Wie viel Spaß die Kitzrettung außerdem machen kann, ist an diesem Tag deutlich sichtbar. Mit dem öffentlichen Wettbewerb konnte das Landgut-Team bislang jedes Jahr mehr Landwirte und Eigentümer bewirtschafteter Grünflächen für die Aktion gewinnen. 

Lehrerin Heike Meyer nutzt seit zehn Jahren das Lehrangebot von Lernort Natur - mit großem Erfolg. Auf der Bildungsmesse didacta in Köln trafen wir sie am DJV-Stand zum kurzen Interview.

Der Deutsche Jagdverband (DJV) ist mit der Bildungsinitiative Lernort Natur auf der Messe didacta in Köln vertreten. Hier stellen Jäger Konzepte für den außerschulischen Unterricht vor sowie zahlreiche Info-Materialien, Spiel- und Bastelsätze zu unseren heimischen Wildtieren. Lehrerin Heike Meyer ist zum zehnten Mal vor Ort und erzählt begeistert von ihren Erfahrungen mit Lernort Natur. Grund genug, ihr ein paar Fragen zu stellen:

DJV: Wie sind sie auf die Bildungsinitiative Lernort Natur aufmerksam geworden?

Heike Meyer: Ich bin seit 2002 Lehrerin an der Sekundarschule in Beverungen (NRW). Seither besuche ich regelmäßig die Bildungsmesse didacta um mich über Neuheiten zu informieren. Vor zehn Jahren bin ich in Stuttgart auf den Stand und das Angebot des DJV aufmerksam geworden. Zeitgleich machte eine Freundin den Jagdschein, so dass ich mit dem Thema Jagd und Lernort Natur immer vertrauter wurde.

Wie haben sie das Thema in den Schulunterricht integriert?

In unserer Schule bieten wir für die sechste und siebte Klasse den Wahlpflichtkurs "Ökosystem Wald" an. Da passt es natürlich, mit den Schülern den Wald vor Ort zu erleben. Die Kreisjägerschaft Holzminden hat uns mit dem Lernort-Natur-Mobil begleitet. So konnten sich die Schüler ein Bild von unseren heimischen Wildtieren machen. Zusammen mit den Jägern haben wir zudem Holzstifte gebastelt, Holundersirup selbst hergestellt und natürlich Fährten gelesen. Zudem nutze ich das Lernort-Natur-Material für den Unterricht im Klassenraum. Farbfolien, Poster, Arbeitsblätter und Kopiervorlagen zu den heimischen Tierarten sind ja so aufbereitet, dass sie unkompliziert eingesetzt werden können.

Wie kommt der außerschulische Unterricht bei den Schülern an?

Angesetzt sind die Seminare zumeist bis 14Uhr. Nur selten werden wir pünktlich fertig. "So möchten wir immer Unterricht machen", bekomme ich dann zu hören. Es ist jedes Mal ein tolles Erlebnis, bei dem die Schüler spielerisch Wissen erlernen. Faszinierend ist auch, das ein fächerübergreifender Unterrricht auf diese Weise möglich ist. So lassen sich auch Themen vermitteln, die im normalen Unterricht nicht so attraktiv sind.

Überzeugt Sie als Lehrerin das pädagogische Konzept von Lernort Natur?

Die Kinder lernen hier mit allen Sinnen. Ich habe auch festgestellt, dass dadurch Wissen viel leichter aufgenommen und Bezüge hergestellt werden können. Lernen in und mit der Natur ist ein zukunftsweisender Aspekt der Pädagogik. Wir werden versuchen, das Konzept in Projektwochen öfter umzusetzen.

 

Auf der Messe "Jagd & Hund" in Dortmund überreicht DJZ-Chefredakteur Dr. Rolf Roosen (l.) einen 5.000-Euro-Scheck an DJV-Präsidenten Hartwig Fischer.

 

Der Paul Parey Zeitschriftenverlag unterstützt die Öffentlichkeitsarbeit des DJV: Auf der Messe "Jagd und Hund" in Dortmund hat DJZ-Chefredakteur Dr. Rolf Roosen (l.) einen 5.000-Euro-Scheck für die Bildungsinitiative Lernort Natur an DJV-Präsidenten Hartwig Fischer übergeben. Die erfolgreiche Bildungsinitiative der Jäger begeht in diesem Jahr das 25-jährige Jubiläum: Seit 1991 engagieren sich ehrenamtlich tätige Jägerinnen und Jäger bundesweit in der Naturpädagogik.

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