(Quelle: Kauer/DJV)

Über die Hälfte aller Bewegungsjagden abgesagt

20. November 2020 (DJV) Berlin

Eine Online-Blitzumfrage ergibt: Etwa 60 Prozent der Bewegungsjagden fallen 2020 wegen der Corona-Pandemie aus. Der DJV fordert Nachbesserungen im Regelwerk der Länder und eine bessere Unterstützung der Wildbretvermarktung.

Auch auf Bewegungsjagden gilt: Mundschutz und Mindestabstand
Auch auf Bewegungsjagden gilt: Mundschutz und Mindestabstand (Quelle: DJV)

Mehr als die Hälfte aller Bewegungsjagden fällt in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie aus. Dies ergibt eine Online-Blitzumfrage des Deutschen Jagdverbandes (DJV). Zudem werden die stattfindenden Jagden in zwei Drittel aller Fälle mit weniger Schützen durchgeführt. Als häufigste Gründe werden dafür eine "unsichere Informationslage der Landesregierungen" (49 Prozent) sowie "fehlende Übernachtungsmöglichkeiten für Jägerinnen und Jäger durch das Beherbergungsverbot" (42 Prozent) angegeben.

Jäger sind jedoch nach Ansicht des DJV vom Beherberungsverbot ausgenommen, da dieses nur für nicht notwendige Zwecke gilt, etwa Tourismus. Das Bundeslandwirtschaftsministerium hatte die Jagd bereits im April als "systemrelevant" anerkannt, wofür sich der DJV zu Beginn des Jagdjahres vehement eingesetzt hatte. Innerhalb einer Woche hatten Anfang November 1.056 Personen an der Blitzumfrage teilgenommen, davon 84 Prozent Jäger und 16 Prozent Jägerinnen. Das Durchschnittsalter lag bei 43 Jahren. 

Insbesondere für die Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) ist eine weitere Reduktion der Wildschweinbestände notwendig. Bewegungsjagden im Winter sind hierzu wichtig. Der DJV fordert die Landesregierungen nun auf, am Regelwerk nachzubessern und die Wildbretvermarktung vor Ort zu unterstützen. Einen entsprechenden Forderungskatalog hat der DJV bereits im Spätsommer veröffentlicht.

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ASP-Eindämmung: Zentrale Forderungen des DJV an Politik und Behörden

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