Die Präsidien der führenden Verbände von Bogen- und Schießsport sowie Jagd haben erstmals gemeinsam getagt. Sofortige Rücknahme aller Änderungsvorhaben wird gefordert. Beide Organisationen vertreten zusammen knapp 2 Millionen Mitglieder.

Die Präsidien des Deutschen Schützenbundes (DSB) und des Deutschen Jagdverbands (DJV) tagen erstmals gemeinsam. Bei dem heutigen Treffen standen die geplanten Verschärfungen des Waffenrechts ganz oben auf der Agenda. DSB und DJV lehnen diese strikt ab und fordern die sofortige Rücknahme aller Änderungsvorhaben im Waffenrecht. Denn: Extremisten und Gefährder werden damit überhaupt nicht in den Fokus genommen. Die geplanten Regelungen bewerten DSB und DJV als zu weitgehend, unpräzise und unsystematisch.

Neben der geplanten Waffenrechtsverschärfung gab es weitere Themen, die für beide Verbände eine hohe Relevanz haben, darunter Bleimunition, Schießstandrichtlinien sowie die Planung eines gemeinsamen Parlamentarischen Abends in Berlin. Bereits am vergangenen Mittwoch übten die beiden führenden Verbände für Bogen- und Schießsport sowie Jagd den Schulterschluss. Im Parlamentskreis Schützenwesen des Deutschen Bundestags machten sie gegenüber Bundestagsabgeordneten ihre ablehnende Haltung deutlich. Beide Verbände vertreten insgesamt knapp 2 Millionen Mitglieder.

DSB-Präsident Hans-Heinrich von Schönfels sagte zu der Premiere: „Wir erleben unruhige Zeiten und deshalb ist es wichtig, einen starken Partner an der Seite zu haben, der beim Thema Waffenrecht und weiteren wichtigen Bereichen die gleichen Vorstellungen hat wie wir. Wir geben an dieser Stelle nicht nach, denn die von der Regierung angedachten Vorschläge gehen in die völlig falsche Richtung und bringen überhaupt keinen Sicherheitsgewinn. Der DSB und der DJV setzen sich für die Interessen ihrer Mitglieder ein, stehen Seite an Seite und haben dies mit der erstmaligen gemeinsamen Präsidiumssitzung nochmals unterstrichen.“

DJV-Präsident Helmut Dammann-Tamke lobte die Zusammenarbeit: „Die aktuelle Diskussion um das Sicherheitspaket zeigt, wie wichtig eine enge Zusammenarbeit der Spitzenverbände ist. Nur so können wir unsere berechtigten Interessen effektiv in den politischen Prozess einbringen. Denn: Illegale Waffen und Extremisten sind das Problem für die innere Sicherheit, nicht legale Waffen und deren Besitzer.“

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