(Quelle: Kauer/DJV)

"Debatte ist oft genug geführt worden"

23. August 2013 (dpa/djv) Berlin/München

Justizministerin lehnt Änderung des Waffenrechts ab

Nach dem Amoklauf von Dossenheim hat die Bundesregierung Forderungen nach Änderungen des Waffenrechts abgelehnt. «Waffen wird es immer geben. Wir sollten angesichts des fürchterlichen Einzelfalls keine neue Debatte führen», sagte Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) der «Rhein-Neckar-Zeitung» (Heidelberg, Freitag). Die Debatte um ein Verbot von Großkaliberwaffen für Sportschützen sei oft genug geführt worden. “Man muss auch immer sehen: Verbietet man eine Waffenart, wird eine andere benutzt. Bringt das die Sicherheit?” Die Ministerin wies darauf hin, dass das Waffenrecht schon mehrfach geändert wurde.

Zuletzt wurde ein zentrales nationales Waffenregister eingerichtet.

Ein 71-jähriger Sportschütze hatte am vergangenen Dienstag in Dossenheim bei Heidelberg ein Blutbad unter seinen Nachbarn angerichtet, weil er sich bei der Wohnungsabrechnung betrogen fühlte. Drei Menschen starben – darunter auch der Amokläufer -, fünf Personen wurden verletzt.