(Quelle: Kauer/DJV)

Lösung für Wildschäden in Rheinland-Pfalz?

11. Juli 2013 (dpa) Kassel/Berlin
Jäger äußern sich kritisch

Die rheinland-pfälzische Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken (Grüne) hält eine Senkung der Wildschäden im Land für möglich. Die hohe Zahl an Schwarzwild sei nicht akzeptabel, sagte sie am Dienstag in Koblenz bei einer Tagung des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Nassau und des Landesjagdverbands. „Es ist nicht im Sinne des Tierschutzes, hohe Bestandszahlen zu haben.“

Durch den Klimawandel und mehr Nahrung hätten sich die Wildschweine stark vermehrt. Im zurückliegenden Jagdjahr seien rund 77.000 Abschüsse für Schwarzwild gemeldet worden, bis in die 1980er Jahre hinein seien es nur bis zu 6.000 gewesen.

Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Leo Blum, betonte: „Das größte Problem, das wir haben, sind die Schwarzwildschäden.“ Die Vertreter der Jäger sprachen Probleme wie den Abschuss von Bachen (weiblichen Wildschweinen) an. Höfken zeigte sich gesprächsbereit, sagte aber: „Es ändert nichts daran, dass wir ein ausgewogenes Verhältnis brauchen.“ Der Geschäftsführer des Deutschen Jagdverbandes, Andreas Leppmann, warnte alle Beteiligten davor, sich gegenseitig Schuld zuzuweisen.