(Quelle: Kauer/DJV)

Kein konkretes Datum für Landesjagdgesetz

17. Juni 2013 (dpa) Berlin
Umweltminister Johannes Remmel auf dem Landesjägertag in NRW

Für das von der rot-grünen Landesregierung angekündigte neue Landesjagdgesetz gibt es weiter keinen festen Zeitplan. Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) nannte am Samstag beim Landesjägertag in Münster noch kein konkretes Datum. Allerdings erwartet er zum Jahreswechsel 2013/2014 einen ersten Entwurf aus dem Arbeitskreis, der sich mit diesem Thema befasst. Dem Arbeitskreis gehören unter anderem Vertreter der Jägerschaft, der Landwirtschaft und der Forstwirtschaft an.

Die rot-grüne Landesregierung hatte das Gesetzesvorhaben bereits im ersten Koalitionsvertrag 2010 festgeschrieben. In der bisher nicht umgesetzten Vereinbarung ist von einem „Paradigmenwechsel“ die Rede. Das neue Jagdrecht soll sich an ökologischen Prinzipien und am Tierschutz ausrichten.

Der Präsident des Jagdverbandes, Ralph Müller-Schallenberg, wiederholte am Samstag seine Forderung an den Minister, im Gesetzgebungsverfahren genügend Zeit für eine Diskussion innerhalb der Jägerschaft einzuplanen. Das versprach Remmel den rund 1.100 anwesenden Jägern: „Qualität geht hier vor Schnelligkeit.“

Geplant ist unter anderem, den Katalog der jagdbaren Tiere zu überarbeiten. Auch Praktiken wie die Fallenjagd und die Jagdhundeausbildung mit lebenden Tieren stehen zur Diskussion.

Die Pläne von Rot-Grün sind bei den Jägern umstritten. „Aus unserer Sicht hat sich das derzeitige Landesjagdgesetz bewährt. Schon deswegen stehen wir Änderungen skeptisch gegenüber“, hatte Verbandspräsident Ralph Müller-Schallenberg vor dem Treffen gesagt. Der Landesjagdverband Nordrhein-Westfalen vertritt die Interessen von 65.000 Mitgliedern.

Ralph Müller-Schallenberg, der Präsident des Jagdverbandes Nordrhein-Westfalen, begrüßte auf dem Landesjägertag 2013 den Umweltminister Johannes Remmel (Grüne). Zentrales Thema war die Diskussion um das neue Landesjagdgesetz. (Foto: LJV NRW)