(Quelle: Kauer/DJV)

Jagdleidenschaft ungebrochen

30. April 2013 (dpa) Dresden
Stabile Mitgliederzahlen in Sachsen-Anhalt

Die Jäger in Sachsen-Anhalt erlegen nicht nur Wild. In erster Linie sorgen sie für den Schutz der Natur. Über Nachwuchs braucht sich der Verband keine großen Sorgen zu machen.

Die Jagdleidenschaft ist in Sachsen-Anhalt ungebrochen. “Trotz des demografischen Wandels konnten wir die Mitgliederzahlen in den zurückliegenden 20 Jahren in etwa konstant halten”, sagte der Geschäftsführer des Landesjagdverbandes, Wilko Florstedt, in Langenweddingen bei Magdeburg. Der Verband habe derzeit etwa 8.600 Mitglieder, etwa 20 bis 30 Prozent davon seien unter 30 Jahre alt. Auch Frauen würden zunehmend in die Männerdomäne vordringen. Ihr Anteil liege derzeit bei fünf Prozent, Tendenz steigend.

“Verschiedene Aktivitäten haben dazu beigetragen, jüngere Leute für den Verband zu begeistern”, sagte der Geschäftsführer. Er nannte in diesem Zusammenhang das “Camp junger Jäger”, das der Landesverband im vergangenen Jahr organisierte. 2013 solle ein solches Camp gemeinsam mit den Verbänden der anderen neuen Bundesländer in Brandenburg auf die Beine gestellt werden.

“Die Liebe zur Natur ist die wichtigste Voraussetzung, die ein angehender Jäger mitbringen muss”, sagte Florstedt. 90 Prozent der Arbeit eines Jägers sei der Schutz der Natur. Dazu zählten das Anlegen von Gehölzen, die Fütterung von Niederwild und die Beobachtung des Waldes. Jäger seien mit die ersten, die bemerkten, wenn mit dem Forst etwas nicht stimme. “Eine weitere Voraussetzung für das Jagen ist der Erwerb des Jagdscheins”, sagte Florstedt. Er koste in der Regel 500 bis 1.000 Euro, es gebe aber auch Rabatte für jüngere Leute.

“Zur Jagdprüfung gehören sieben Fächer”, sagte der Referent für Jagdhoheit beim Landesverwaltungsamt, Ulrich Mette, in Halle. Dazu zählten “Jagdbare Tiere”, “Ökologie und Naturschutz”, “Jagdwaffen” und “Jagdhundewesen” sowie “Jagdrecht”. Die Prüfung dauere in der Regel zwei Tage. Sie umfasse eine Schießprüfung, eine schriftliche und eine mündliche Prüfung.