(Quelle: Kauer/DJV)

Landesjagdverband MV organisiert Großdemo gegen geplanten Gesetzentwurf

8. Januar 2024 (LJV M-V) Parchim OT Malchow

Landesjägerschaft protestiert gegen wildtierfeindliche Ansätze. Über 2.000 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet werden erwartet. Schwerin steht am Mittwoch ganz im Zeichen von Signalorange.

Der Landesjagdverband Mecklenburg-Vorpommern ruft am 10. Januar 2024 zur Demonstration gegen geplanten Gesetzentwurf auf.
Der Landesjagdverband Mecklenburg-Vorpommern ruft am 10. Januar 2024 zur Demonstration gegen geplanten Gesetzentwurf auf. (Quelle: LJV M-V)

Es wird laut und es wird bunt am Mittwoch in Schwerin. Der Landesjagdverband Mecklenburg-Vorpommern hat am 10. Januar 2024 zu einer Demonstration gegen den von Landwirtschaftsminister Till Backhaus geplanten Entwurf eines neuen Landesjagdgesetzes aufgerufen. Um 8 Uhr treffen sich Mitglieder des Landesjagdverbandes MV, Jägerinnen und Jäger aus anderen Landesverbänden und andere Vertreter des ländlichen Raumes am Alten Garten in der Landeshauptstadt. Prominente Redner sind unter anderem Minister Dr. Till Backhaus, der Präsident des Deutschen Jagdverbandes Helmut Dammann-Tamke, LJV-Präsident Dr. Florian Asche sowie Marco Gemballa vom Bauernverband.

Der Protest der Teilnehmer richtet sich gegen die zunehmende Gängelung der Menschen im ländlichen Raum. Besonders kritisch sieht der Landesjagdverband dabei den aktuellen Entwurf der Jagdgesetznovelle. Dieser sieht unter anderem vor, den Waldumbau von Monokulturen zu klimaresilienten Mischwäldern gegen den Tier- und Artenschutz auszuspielen. Konkret soll es einen Mindestabschuss von Schalenwild, z.B. von Rotwild, ohne Obergrenze geben. Damit ist ein lokaler, behördlich nicht kontrollierbarer Totalabschuss möglich. Das bedeutet auch, dass die Funktion der Hegegemeinschaften ausgehebelt wird. Hegegemeinschaften sind verantwortlich für ein großräumiges Wildtiermanagement, das wiederum einen gesunden und artenreichenreichen Wildbestand sichert und durch intelligente Bewirtschaftungskonzepte nachweislich positiven Einfluss auf Wildschäden hat.

Geplant ist außerdem die Einschränkung der Fallenjagd, was bestimmte Niederwildarten, wie Rebhuhn oder Fasan, in ihrem ohnehin schon bedrohten Bestand noch weiter gefährden würde.

Die Landesjägerschaft will mit der Protestaktion ein deutliches Zeichen setzen, gegen eine ideologisch verblendete Gesetzgebung und für ein wildtiergerechtes Jagdgesetz. Und es ist ein klares Bekenntnis für ein Bündnis des ländlichen Raumes aus Jagd, Forst, Landwirtschaft und Fischerei.