(Quelle: Kauer/DJV)

Ehrentag für vierbeinige Jagdgefährten

10. Oktober 2022 (DJV) Berlin

Seit 40.000 Jahren jagen Mensch und Hund gemeinsam. Heute leben in jedem zweiten Jägerhaushalt Hunde mit Beruf. Zum Welthundetag stellt der DJV einige Rassen vor.

Besonders beliebt in Jägerhaushalten: der Dackel.
Besonders beliebt in Jägerhaushalten: der Dackel. (Quelle: Martinsohn/DJV)

Heute lebt bundesweit in jedem fünften Haushalt ein Hund, bei Jägern sogar in jedem zweiten. Laut Umfrage des Deutschen Jagdverbandes (DJV) haben 18 Prozent der Jäger und Jägerinnen sogar mehr als eine Fellnase. Jagdhunde sind treue Familienmitglieder mit Beruf, ebenso wie Blinden- oder Lawinensuchhunde. Schon seit etwa 40.000 Jahren besteht die besondere Bindung zwischen Mensch und Tier. Heute haben Jagdhunde vielfältige Aufgaben und sind teils sehr spezialisiert. Darauf macht der DJV anlässlich des heutigen internationalen Welthundetags aufmerksam. 

Vorstehhunde besonders beliebt

Vom Zwergteckel mit einer Schulterhöhe von 20 Zentimetern bis hin zum Weimaraner mit 70 Zentimetern Höhe: Für jeden Einsatzbereich gibt es eine passende Rasse. Vor allem Vorstehhunde haben ihre Schnauze vorn, wenn es um Beliebtheit geht. Deutsch-Drahthaar, Weimaraner oder Münsterländer leben in knapp einem Viertel der Jägerhaushalte. Als Allround-Talent machen sie mit ihrer feinen Nase Wild in Feld, Wald oder Wasser ausfindig. Terrier und Teckel, auch Dachshunde oder Dackel genannt, belegen den zweiten Platz. Apportierhunde und Schweißhunde folgen an dritter Stelle.

Jagdhunde müssen viel üben 

Jagdhunde müssen „Grundschulfächer“ wie Leinenführigkeit, Ablegen oder Herankommen auf Pfiff mit möglichst guten Noten bestehen. Danach folgt die Ausbildung der Vierbeiner für ihr späteres Einsatzgebiet. Die Ausbildung geht über mehrere Jahre. Mit bestandener Brauchbarkeitsprüfung können beispielsweise Schweißhunde verletzte Tiere nach einem Wildunfall suchen und finden. Apportierhunde holen Enten nach dem Schuss aus dem Wasser.

Auslauf und Beschäftigung sind wichtig

Durch ihr freundliches und offenes Wesen haben Rassen wie Irish Setter, Golden Retriever oder Labrador längst Liebhaber außerhalb der Jagd gefunden. Kleinere Rassen wie Jack Russel Terrier oder Teckel gehören ebenfalls dazu. Besonders letztere sind sehr aktiv und wollen beschäftigt werden. Suchspiele beispielsweise sind gut geeignet, die Tiere geistig auszulasten. Alle Hunde benötigen genügend Auslauf und Beschäftigung – das erfordert ausreichend Zeit, Geduld und eine gewisse Autorität. 

Eine Übersicht der unterschiedlichen Jagdhunderassen in Deutschland und ihre Einsatzgebiete gibt es hier.