(Quelle: Kauer/DJV)

Fakten über den Osterhasen

9. April 2020 (DJV) Berlin

Der Hase steht für Fruchtbarkeit und Neuanfang. Als österlicher Eierlieferant ist er hierzulande jedoch erst seit Anfang des 19. Jahrhunderts bekannt. Der DJV hat einige Fakten rund um Meister Lampe zusammengetragen.

Den Tag verbringen Hasen meist in einer kleinen Mulde auf dem Acker, der Sasse.
Den Tag verbringen Hasen meist in einer kleinen Mulde auf dem Acker, der Sasse. (Quelle: Kaufmann/DJV)

Eine Häsin bekommt im Schnitt 3- bis 4-mal im Jahr je ein bis drei Junge. Es können sogar bis zu sechs Junge sein. Kein Wunder also, dass der Feldhase bereits bei den Kelten als Fruchtbarkeitssymbol galt. Der Deutsche Jagdverband (DJV) hat einige Fakten zu dem ursprünglichen Steppenbewohner zusammengetragen.

Nichts wie weg

Feldhasen sind Nestflüchter. Das heißt: Sie werden mit Fell und offenen Augen geboren - und kurz danach von ihrer Mutter tagsüber allein gelassen. Die Häsinnen suchen ihren Nachwuchs meist nur einmal nachts zum Säugen auf. So vermeiden sie, dass Fressfeinde wie der Fuchs auf die Jungtiere aufmerksam werden.

Flotte Einzelgänger

Erwachsene Hasen leben als Einzelgänger und ernähren sich rein vegetarisch von Wildkräutern und -gräsern. Jäger sprechen von der sogenannten „Hasenapotheke“. Zur Diät gehören auch Getreide, Feldfrüchte, Knospen, Triebe und Rinde. Langohr ist ein Meister der Tarnung: Den Tag verbringt er meist in einer kleinen Mulde auf dem Acker, der Sasse. Nähert sich ein Fressfeind, bleibt er dort bis zum letzten Moment regungslos liegen. Hilft das nicht, flüchtet er Haken schlagend. Erreichte Spitzengeschwindigkeit: 80 Kilometer pro Stunde.

Osterhase: eine junge Erfindung

Der Brauch, an Ostern Eier zu verschenken und zu essen, geht auf verschiedene Ursprünge zurück – unter anderem auf die vorösterliche Fastenzeit, in der es verboten war, Eier zu verzehren. Erst im 19. Jahrhundert setzte sich der Osterhase durch. Davor brachten, je nach Region, andere Tiere wie Storch, Kuckuck, Kranich oder sogar der Fuchs die Eier.

Ein Symbol der Fruchtbarkeit

Sowohl Hasen als auch Eier sind Symbole für Fruchtbarkeit. Hasen gehören außerdem zu den ersten Tieren, die im Frühjahr ihren Nachwuchs bekommen. Jetzt, kurz vor Ostern, erreicht die Paarungszeit der Feldhasen, die sogenannte Hasenhochzeit, einen ersten Höhepunkt.

Hasen sind nicht treu

Die Junghasen aus einem Wurf können mehrere Väter haben, da sich Häsinnen meist mehrmals paaren und während der 40-tägigen Tragezeit erneut empfängnisfähig sind. Unterschiedlich alte Embryos wachsen dann in der Gebärmutter gleichzeitig heran (Superfötation).

3. 4. 2020, Berlin

Leichter Aufwärtstrend für den Feldhasen

12 Feldhasen pro Quadratkilometer haben Jäger 2019 durchschnittlich in Deutschland gezählt. Die meisten leben im Nordwestdeutschen Tiefland: 17 pro Quadratkilometer. Die größte Steigerung gab es im Südwestdeutschen Mittelgebirge: plus zwei Tiere gegenüber 2018.

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