
Niederwild- und Artenschutzprojekt „Wilde Feldflur“
In den letzten Jahrzehnten ist in vielen Regionen Deutschlands ein Rückgang der Niederwildarten und anderer Arten der Agrarlandschaft zu beobachten. Wissenschaftliche Studien belegen zwei Schlüsselfaktoren als Hauptverlustursachen: die intensive Landnutzung und damit verknüpft ein Nahrungs- und Lebensraumverlust sowie der negative Einfluss von Fressfeinden.
Das Kooperationsprojekt von Deutschem Jagdverband und den Landesjagdverbänden Sachsen-Anhalt und Thüringen dient dem Schutz von Feldhase, Rebhuhn und Feldhamster. In Zusammenarbeit mit lokalen Jägerschaften und Landwirtschaftsbetrieben werden Maßnahmen zur Lebensraumverbesserung und zum Prädatorenmanagement durchgeführt. Die regelmäßige Bestandsaufnahme der genannten Zielarten erfolgt mittels standardisierter Monitoringmethoden. Dies dient letztlich auch der Erfolgskontrolle der durchgeführten Maßnahmen.
Tagung "Wilde Feldflur" in Thüringen
Wie Artenschutz und Landwirtschaft Hand in Hand gehen können, zeigt das Projekt Wilde Feldflur: Im Erfurter Becken werden auf 30 Quadratkilometern Fläche Raubsäuger bejagt – und der Lebensraum von Feldhase, Rebhuhn und Feldhamster verbessert. Die Ergebnisse sind klar: Doppelt so viele Feldhasen wie noch vor drei Jahren, 50 Prozent mehr Rebhühner. Diskutiert wurde das auf der Fachtagung in Gierstädt (Thüringen) – mit rund 100 Expertinnen und Experten aus Landwirtschaft, Jagd und Wissenschaft. Getragen wird das Projekt von Landesjagdverband Thüringen, DJV und Stiftung Lebensraum Thüringen.