(Quelle: Kauer/DJV)

Mit der Freundin bei der Jagd

6. Mai 2017 (Oehls/privat) Berlin

Ich glaube, ich saß da wie ein kleiner Junge, der vor Staunen kaum den Mund zu bekam. Kurz vorm Abbaumen hatten wir dann Anblick - ich war baff - ich sah den ersten wildlebenden Hirsch meines Lebens.

Gemeinsam Jagd erleben: Hochsitzselfie
Gemeinsam Jagd erleben: Hochsitzselfie (Quelle: Oehl/privat)

Bereits zur Hirschbrunft 2016 durfte ich meine Freundin (Jägerin) auf den Ansitz begleiten - dass war das erste mal, dass ich auf einen Hochsitz aufgebaumt bin - war das aufregend! Zuerst konnte ich mir noch gar nicht vorstellen, was mich nun alles erwartet. Sitzen wir drei Stunden gelangweilt rum? Werden wir irgendetwas sehen, gar etwas hören? Für mich zeigte sich schnell, dass es sich ganz und gar nicht um bloßes Rumsitzen und Löcher in die Luft gucken handelt. Irgendwo war immer etwas zu sehen! Sei es der Schwarzspecht, der die Bäume nach Insekten 'abtastet', der Fuchs der kurz mal um die Ecke schaut oder ein Rehkitz das in der Entfernung rief. Ich glaube ich saß da wie ein kleiner Junge, der vor Staunen kaum den Mund zu bekam. Kurz vorm Abbaumen hatten wir dann Anblick - ich war baff - gute 50 bis 100 Meter von unserer Kanzel entfernt sah ich den ersten wildlebenden Hirsch für einen ganz kurzen Moment über die Schneise ziehen.

Anschließend traf man sich noch in gemütlicher Runde mit den weiteren Jägern die der Hirschbrunft lauschten und tauschte sich über Gesehenes und Gehörtes aus.
Mein nächstes Erlebnis war dann eine Gemeinschaftsjagd, bei der ich ebenfalls 'meine' Jägerin begleiten durfte. Hierbei haben wir zwar nur die ein oder andere kapitale Amsel und einen Fuchs vor die Augen bekommen, was jedoch nicht gegen ein großartiges Erlebnis spricht. Die Zeit auf dem Ansitz entschleunigt die Zeit und entspannt sehr! Wie der Name Gemeinschaftsjagd schon sagt, hat das Ganze auch viel mit (einer tollen) Gemeinschaft zu tun - z.B. die anschließende gegenseitige Hilfe beim Bergen von erlegtem Wild sowie natürlich auch das Schüsseltreiben.

Dieses Jahr bei der Hirschbrunft war dann mein persönlicher #jagderleben17 Moment! Gänzlich lautlos und unerwartet stand er da - ein Rothirsch mit 14 Enden - nur ca. 15 Meter von unserer Kanzel entfernt. Was mich am meisten erstaunte war, dass man ihn überhaupt nicht hat kommen hören. Ganz langsam zog er aus dem Bestand über eine weitläufige Äsungsfläche, sodass wir lange diesen unvergesslichen Anblick genießen konnten. Ich bin mir sicher diesen Ansitz noch lange in Erinnerung zu behalten! Patrick Öhls