(Quelle: Kauer/DJV)

LJV Schleswig-Holstein: Erlebnisausstellung "Robben der Welt"

31. Mai 2011 (ljv schleswig-holstein) Flintbek
Ausstellung bietet spannenden Einblick in die Welt der Robben

Der Seehund unterliegt dem Jagdrecht. Jäger sind im Rahmen ihrer Hegeverpflichtung zuständig und verantwortlich für den Schutz dieses Meeressäugers. Hierzu wurde vor 25 Jahren die Seehundstation Friedrichskoog unter der Trägerschaft des Landesjagdverbandes Schleswig-Holstein und der Gemeinde Friedrichskoog und ein Netz von ehrenamtlichen Seehundjägern und er Nord- und Ostseeküste installiert. Mit der Erlebnissaustellung „Robben der Welt“ wird am 1. Juni 2011 eine weitere Attraktion in der Seehundstation eröffnet.

Knapp 40 Seehundjäger an der Nord- und Ostseeküste Schleswig-Holsteins engagieren sich seit vielen Jahren für den Schutz der Seehunde. „Neben der Betreuung von Heulern und verletzten Seehunden, der Bergung toter Seehunde und Schweinswale zählen auch die Informations- und Aufklärungsarbeit zu ihren Aufgaben“, erklärt Dr. Klaus-Hinnerk Baasch, Präsident des Landesjagdverbandes Schleswig-Holstein.

Immer wieder werden an den Küsten allein liegende heulende junge Seehunde gefunden, die vermeidlich den Kontakt zu ihrer Mutter verloren haben. Solche Seehunde sollte man tunlichst in Ruhe lassen, so dass die Mutter ungestört zu ihrem Jungen zurückkehren kann. Als “Heuler” werden nur die Jungtiere bezeichnet, die während der Säugezeit, dauerhaft den Kontakt zur Mutter verloren haben. Findet man einen so genannten „Heuler“ an Badestränden, in Hafenanlagen oder weit entfernt von den eigentlichen Seehundbänken, sollte man den örtlichen „Seehundjäger“, die Polizei oder eine Seehundstation informieren. Das Fachpersonal entscheidet dann, wie weiter mit dem Heuler verfahren wird. Jeder Einzelfall wird vom zuständigen, speziell geschulten und vom Land Schleswig-Holstein beauftragten Seehundjäger sorgfältig geprüft. Nur er ist berechtigt, das Tier aufzunehmen und an die Seehundstation zu übergeben. In der Station wird das Jungtier zunächst tierärztlich untersucht, einige Tage in Quarantäne gehalten, wieder aufgepäppelt und später in die Freiheit entlassen.
Doch die Seehundstation Friedrichskoog hat neben die Aufzuchtbecken für jungen Seehunde nun eine weitere Attraktion für Besuche. Die Erlebnisausstellung „Robben der Welt“ gibt einen interaktiven, spannenden Einblick in die Welt dieser Meeressäuger. Neben den heimischen Seehunden, kann man hier viel Wissenswertes zum Beispiel über Seeelfanten und Seelöwen erfahren.

Weitere Informationen unter www.seehundstation-friedrichskoog.de

Seehundstation Friedrichskoog, Quelle: M. Börner/LJV