Bereits im Februar beginnt für viele Wildtiere die Brut- und Setzzeit. Frischlinge, Junghasen und Co. sind in diesem Jahr besonders anfällig: Anhaltende Nässe begünstigt Krankheiten. Der DJV gibt Tipps für einen wildtierfreundlichen Ausflug in die Natur.

Im Frühjahr werden Feld, Wiese und Wald zur wilden Kinderstube. Wildschweine, Feldhasen oder Stockenten bringen bereits jetzt ihren Nachwuchs zur Welt. Sie gehören zu den Nestflüchtern: Ihre Jungen kommen mit voll entwickelten Sinnen zur Welt. Da sie keine Höhle haben wie Fuchs oder Kaninchen, sind sie der Witterung ausgesetzt. Durchweichte Böden und beständige Niederschläge machen dem ersten Jungtiernachwuchs dieses Jahr besonders zu schaffen: Fell oder Federn verkleben, isolieren schlecht und Krankheiten haben leichtes Spiel. Der Deutsche Jagdverband (DJV) bittet daher um besondere Rücksichtnahme in Wald und Flur.

Alleinsein ist wichtig fürs Überleben

„Wer auf den Wegen bleibt, vermeidet so am besten Stress in der Kinderstube Natur“, so DJV-Präsidiumsmitglied Detlef Zacharias. Ein vermeintlich hilfloses Jungtier sollte aber auf keinen Fall einfach mitgenommen werden. Die Eltern bewachen ihren gut getarnten und fast geruchlosen Nachwuchs aus sicherer Entfernung, um keine Fressfeinde anzulocken. Wer Jungtiere berührt, kann sie zu Waisen machen.

Wildtiere am besten mit dem Fernglas beobachten

Der DJV rät Naturfreunden, Abstand zu halten und Wildtiere aus sicherer Entfernung mit dem Fernglas zu beobachten. Besondere Vorsicht ist bei Wildschweinen mit Frischlingen geboten. Muttertiere verteidigen ihre Jungen vehement – das kann für Mensch und Hund gefährlich werden. Hunde sollten beim Ausflug in die Natur im Einflussbereich ihrer Besitzer bleiben. Vielerorts gilt während der Brut- und Setzzeit zudem eine Leinenpflicht – und das bis Mitte Juli.

Kaninchen, Feldmäuse oder Füchse sind übrigens weniger abhängig von der Witterung: Ihr Nachwuchs kommt in einer unterirdischen Höhle zur Welt. Als sogenannte Nesthocker kommen die Jungtiere zumeist nackt und blind zur Welt. Erst nach einigen Wochen sind sie fähig und bereit, den Elterntieren nach draußen zu folgen.

Einen kostenfreien Radiobeitrag gibt es hier.

Deutsche Wildtier Stiftung, Deutsche Wildtierrettung und DJV wollen Einsätze für Rehkitze und Wiesenvögel weiter verbessern. Online-Abfrage für den Tier- und Artenschutz geht bis zum 31. März.

In vielen Revieren Deutschlands sind ab Mitte April wieder Jungwildrettungsteams im Einsatz. Sie leisten einen unschätzbaren Beitrag für den Tier- und Artenschutz während der Grünlandmahd. Die Anzahl der geretteten Wildtiere und der zeitliche Aufwand wurden bislang aber nicht einheitlich erfasst. Die Deutsche Wildtierrettung und die Deutsche Wildtier Stiftung haben deshalb heute gemeinsam mit dem Deutschen Jagdverband eine bundesweite Umfrage gestartet. Ziel ist es, Ergebnisse und Erfahrungen bei der Jungwildrettung aus der Saison 2023 zusammenzuführen und auf regionaler Ebene auszuwerten. Dadurch sollen Effektivität und Effizienz der Einsätze nicht nur bei der Rehkitzrettung, sondern zunehmend auch beim Wiesenvogelschutz weiter verbessert werden.

Die Umfrage ist bis zum 31. März 2024 unter www.surveymonkey.com/r/Jungwildrettung2023 freigeschaltet, das Ausfüllen dauert nur wenige Minuten. Die erhobenen Daten werden nicht auf Revier- oder Gemeindeebene veröffentlicht. Die Umfrage wurde mit freundlicher Unterstützung durch den Landesjagdverband Schleswig-Holstein e.V. programmiert und bereitgestellt.

Mit 420 registrierten Teams aus ganz Deutschland ist die Deutsche Wildtierrettung die bundesweit größte Organisation ihrer Art. Getragen wird sie von 12 Jagd- und 7 Bauernverbänden. Eine Registrierung ist für Jungwildrettungsteams kostenfrei, ebenso eine Erstberatung für die Anschaffung von Drohnen.

Erst Wildbret schlemmen, dann den Hammer schwingen und gleichzeitig Gutes tun: DJV und Wilder Metzger sammeln mit abgewandeltem Jahrmarktklassiker "Hau die Sau" Spenden für die Deutsche Wildtierrettung.

Unter dem Motto "Hau die Sau – mit voller Kraft für die Deutsche Wildtierrettung" sammelten Conrad Baierl, bekannt als Wilder Metzger, Sven Gerdhenrichs von L&S Wild und der DJV mit der Initiative Wild auf Wild Spenden für die Deutsche Wildtierrettung. An der wilden Interpretation des Jahrmarktklassikers "Hau den Lukas" konnten Klein und Groß gegen eine Spende den Hammer schwingen. Insgesamt 5.000 Euro konnten schließlich überreicht werden.

Bereits im vergangenen Jahr war das Spiel ein voller Erfolg, seinerzeit wirkte die Community auf Facebook und Instagram bei der Ausgestaltung der Levels mit. Auch in diesem Jahr bedanken sich der Wilde Metzger, L&S Wild und der Deutsche Jagdverband für die tolle Arbeit der Deutschen Wildtierrettung. Denn Tier- und Artenschutz sind Jägerinnen und Jägern eine Herzensangelegenheit. Für das Jahr 2025 ist eine weitere Spendenaktion geplant.

Wohin zieht es deutsche Jägerinnen und Jäger im Ausland? Worauf legen sie bei der Auswahl ihres Reisezieles besonderen Wert? Eine Umfrage im Auftrag von CIC und DJV zeigt: Die Bereitschaft deutscher Jäger zur Unterstützung der Lokalbevölkerung ist besonders groß.

Eine aktuelle Umfrage im Auftrag des Internationalen Jagdrats (CIC) in Deutschland und des Deutschen Jagdverbands (DJV) zeigt: 58 Prozent geben mehr Geld für eine Jagdreise aus, wenn die Lokalbevölkerung direkt von den Einnahmen profitiert. Deutsche jagen im Ausland am häufigsten Hirsch- und Schweineartige, Antilopen sowie Niederwild. In der Regel dauert eine Jagdreise eine bis zwei Wochen, die Kosten liegen im Schnitt bei 2.500 bis 4.000 Euro. Fast jeder Fünfte investiert bis zu 6.000 Euro. Zu diesen Ergebnissen kommt das unabhängige Institut ErgoData, das 2023 knapp 1.600 Teilnehmer befragt hat.

Osteuropäische Länder am wichtigsten

Vier von fünf Jägerinnen und Jäger, die im Ausland zur Jagd gehen, haben das bereits mehrere Male getan. Die Jagdreiseziele liegen vor allem in Osteuropa (55 Prozent), in West-, Süd- und Mitteleuropa sowie auf den Britischen Inseln (54 Prozent) und in Afrika (52 Prozent). Unter den Reiseländern in Afrika ist Namibia (86 Prozent) das Land, in dem deutsche Jägerinnen und Jäger am häufigsten zu Gast sind.

Bedeutung von Jagdeinnahmen für Jagdreiseländer

Jagdeinnahmen sorgen weltweit für den Erhalt natürlicher Lebensräume. Gutes Beispiel: In Afrika stellt nachhaltige, regulierte Jagd 30 bis 50 Prozent mehr Biotope für Wildtiere sicher, als alle Nationalparks zusammen. In Asien sorgen Jagdeinnahmen beispielsweise dafür, dass der Lebensraum der Schraubenziege (Markhor) und des Riesenwildschafs (Argali) vor der Beweidung durch Hausziegen geschützt wird. Positiver Nebeneffekt: Mehr Wildschafe und -ziegen bedeuten mehr Beute für den seltenen Schneeleoparden. Ungerechtfertigte Kritik an Auslandsjagd und damit verbundene Forderungen nach einem Importstopp für Jagdtrophäen aus nachhaltiger, regulierter Jagd werden von betroffenen Jagdreiseländern als neokolonialistische Einmischung angesehen.

Rekord zum Auftakt der Messe Jagd und Hund: 435.000 Jägerinnen und Jäger gibt es inzwischen – 36 Prozent mehr als vor 30 Jahren. In seiner Festrede lobt DJV-Präsident Dammann-Tamke ihren Beitrag zum Artenschutz. Jagd ist auch Wirtschaftsfaktor: Etwa 2,7 Milliarden Euro pro Jahr werden ausgegeben.

Anlässlich Europas größter Jagdmesse, der Jagd und Hund in Dortmund, hat der Deutsche Jagdverband (DJV) eine aktuelle Statistik veröffentlicht: 435.000 Jägerinnen und Jäger gibt es in Deutschland – ein neuer Rekord. Innerhalb einer Jägergeneration ist ihre Zahl um 36 Prozent gestiegen. Außerdem ist Jagd ein wichtiger Wirtschaftsfaktor: Insgesamt 2,7 Milliarden Euro werden dafür jährlich laut DJV-Umfrage ausgegeben. Darunter fallen Investitionen für Hochsitze, Werkzeuge oder Biotopflege und Artenschutz. In seiner Festrede betonte DJV-Präsident Helmut Dammann-Tamke: "Jagd ist ein anspruchsvolles Ehrenamt, für das sogar eine staatliche Prüfung abgelegt werden muss. Sie bietet, was viele Menschen heutzutage suchen: intensives Naturerlebnis, aktiven Naturschutz vor der Haustür und gesundes Fleisch." Jeder Vierte komme inzwischen zur Jagd ohne Vorerfahrung, fast ebenso viele lebten im urbanen Raum.

Jägerinnen und Jäger leisten in Deutschland einen wichtigen ehrenamtlichen Beitrag zum Artenschutz in der Kulturlandschaft: Allein aus eigener Tasche geben sie jährlich 137 Millionen Euro für Artenschutz und Biotoppflege aus, so das Ergebnis einer DJV-Umfrage. Wichtige Partner sind dabei Landwirte. Für Artenvielfalt in der Kulturlandschaft brauche es gesunde und vitale landwirtschaftliche Betriebe, so Dammann-Tamke. "Als anerkannte Naturschützer bieten sich Jäger an, um mit Landwirten gemeinsam in Form von attraktiven Agrarumweltmaßnahmen die Artenvielfalt in der Agrarkulturlandschaft zu verbessern", so Dammann-Tamke. Hier sei die Politik gefordert und deshalb unterstütze der DJV die Landwirte bei ihren Protesten.

Von Politik auf Bundes- und Landesebene forderte der DJV-Präsident in seiner Festrede ein klares Bekenntnis zur Fallenjagd als Instrument des Artenschutzes: "Schöner Wohnen reicht nicht, wenn an jeder Ecke ein hungriger Fuchs oder Waschbär lauert." Mit Blick auf den Wolf lasse die Bundesregierung Menschen im ländlichen Raum allein mit den Folgen der Ausbreitung, sagte Dammann-Tamke in Dortmund. Er forderte die Bundesregierung auf, das regional differenzierte Bestandsmanagement endlich zu ermöglichen.

435.930 Menschen haben einen Jagdschein, ein Plus von 36 Prozent innerhalb von drei Jahrzehnten. Die meisten leben in Nordrhein-Westfalen. 60 Prozent der Deutschen befürworten Jagd.

435.930 Jägerinnen und Jäger gibt es in Deutschland. Das sind knapp 36 Prozent mehr als vor drei Jahrzehnten. Die meisten Jagdscheininhaber kommen aus Nordrhein-Westfalen, genau 96.863. Danach folgen Bayern (75.000) und Niedersachsen (60.000). Bezogen auf die Einwohnerzahl liegt Mecklenburg-Vorpommern vorn: Dort gibt es 10 Waidmänner und -frauen pro 1.000 Einwohner. Platz zwei liegt Schleswig-Holstein (8), danach kommt Niedersachsen (7). Diese Zahlen hat der Deutsche Jagdverband (DJV) erhoben und heute veröffentlicht.

Der Aufwärtstrend ist damit ungebrochen und geht einher mit einer breiten Zustimmung in der Bevölkerung zur Jagd. In einer bisher unveröffentlichten repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag des europäischen Dachverbands der Jäger FACE und des DJV haben 60 Prozent der deutschen Teilnehmer angegeben, dass sie Jagd befürworten – unabhängig von ihrer persönlichen Haltung dazu. Weitere 20 Prozent sind unentschlossen und 20 Prozent sind dagegen. Die Zustimmung liegt damit höher als in Italien (45 Prozent) und Polen (52). Spitzenreiter ist Dänemark mit 90 Prozent Zustimmung. Befragt wurden im November und Dezember 2023 über 7.000 Erwachsene in Dänemark, Deutschland, Italien, Polen und Spanien.

 

Eine aktuelle Umfrage zeigt: Mehr als die Hälfte der Bürger in fünf EU-Ländern unterstützen Auslandsjagd, sofern "Naturschutz gefördert und internationale Vorschriften eingehalten werden". CIC und DJV begrüßen das Ergebnis.

Laut einer YouGov-Umfrage im Auftrag des europäischen Dachverbands für Jagd (FACE) stimmen insgesamt 53 Prozent der Befragten aus Italien, Dänemark, Polen, Spanien und Deutschland für Jagdreisen, wenn diese positive Effekte haben. Deutsche Teilnehmer an der Umfrage liegen mit einer Zustimmungsrate von 55 Prozent über EU-Durchschnitt. Der Internationale Jagdrat in Deutschland (CIC) und der Deutsche Jagdverband (DJV) fordern die Politik in Deutschland und Europa auf, die legale Jagd im Ausland als nachhaltige Form für den Erhalt der Artenvielfalt anzuerkennen.

Den Spitzenwert in der Zustimmung belegen die Dänen: 66 Prozent der Befragten befürworten Jagdreisen ins Ausland. Nur 23 Prozent der Befragten aus den fünf europäischen Ländern sprechen sich gegen die Jagd durch Europäer im Ausland aus. Italiener sind mit 34 Prozent Ablehnung am kritischsten. Die Umfrage beweist somit eine insgesamt hohe Akzeptanz für Auslandsjagd, sofern sie behördlich geregelt ist und dem Naturschutz nutzt.

Eine weitere Umfrage im Auftrag eines Zusammenschlusses kommunaler Naturschutzorganisationen im südlichen Afrika unter 4.000 Menschen ergab: Insgesamt 41 Prozent der Bevölkerung in Botswana, Malawi, Mosambik, Namibia, Südafrika, Tansania, Sambia und Simbabwe bewerten Einfuhrbeschränkungen für legal erworbene Jagdtrophäen als „rassistisch“. Am stärksten ist die Unterstützung für Jagdreisen in Botswana.

Nachhaltige Jagd ist Artenschutz

Nachhaltige Nutzung ist ein weltweit anerkanntes Konzept für den Schutz und die Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen und damit für die Erhaltung der Artenvielfalt. Die Dachorganisation des internationalen Umwelt- und Naturschutzes, die Weltnaturschutzunion (IUCN), bekräftigt dieses Konzept und betont die Bedeutung der Jagd. Ein Briefing-Papier der Weltnaturschutzunion (IUCN) der IUCN zeigt die komplexen Wechselwirkungen zwischen Tourismus, Jagd, Gesellschaft und Wildtierschutz.

Faktensammlung zur Auslandsjagd

Eine Faktensammlung beantwortet die gängigsten Fragen zu Auslandsjagd.

Anlässlich der Grünen Woche veröffentlicht der DJV eine aktuelle Statistik. Spitzenreiter ist das Wildschwein. Auf der Seite wild-auf-wild.de gibt es viele Anbieter und Rezepte.

Das Fleisch von Wild aus der Region ist beliebt: Insgesamt über 25.000 Tonnen Wildbret von Wildschwein, Reh, Rot- und Damhirsch haben die Deutschen im zurückliegenden Jagdjahr (1. April 2022 bis 31. März 2023) gegessen. Mit über 11.700 Tonnen liegt das Wildschwein vor dem Reh (9.500 Tonnen). Weiterhin beliebt sind Wildtauben. Davon wurden 276.000 Tiere in der vergangenen Jagdsaison verwertet. Danach folgen Wildenten (242.000). Diese Zahlen hat der Deutsche Jagdverband (DJV) heute nach Auswertung der Jagdstatistik anlässlich der Grünen Woche veröffentlicht. Der Dachverband der Jäger bietet in Halle 27 noch bis zum 28. Januar Gerichte aus heimischem Wildbret an.

Die Nachfrage nach Wild aus der Region ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des DJV halten derzeit 84 Prozent der Deutschen Wildbret für ein gesundes, natürliches Lebensmittel. Vor zwei Jahrzehnten waren es 70 Prozent. Mindestens ein Mal im Jahr essen inzwischen 55 Prozent der Deutschen Wild, etwa die Hälfte davon bereitet es auch selbst zu. Die jährlich verfügbare Menge an Wildbret schwankt: Der Jagderfolg hängt zum Beispiel stark von Wetter und Nahrungsverfügbarkeit und in Folge dessen von der Vermehrungsrate einzelner Wildarten ab.

Über die DJV-Initiative Wild auf Wild gibt es inzwischen 8 Broschüren mit modernen Gerichten. Weitere 400 Rezepte gibt es auf der Internetseite wild-auf-wild.de. Dort finden Verbraucher über eine Postleitzahlensuche auch Wildanbieter und Restaurants in der Nähe.

DBV und DJV fordern Einstieg in aktives Bestandsmanagement.

Der Wolf ist in Deutschland nicht mehr gefährdet, der günstige Erhaltungszustand des Wolfes auf Basis der Kriterien der FFH-Richtlinie erfüllt. Dies bestätigte Professor Sven Herzog gestern Abend auf dem Fachforum des Deutschen Bauernverbandes (DBV) und des Deutschen Jagdverbandes (DJV) im Rahmen der Grünen Woche in Berlin.

„Die Belastungsgrenze der Weidetierhalter ist erreicht, die negativen Folgen der Ausbreitung des Wolfes in Deutschland sind alleine mit Herdenschutzmaßnahmen nicht mehr beherrschbar. Die Bundesregierung ist gefordert, den guten Erhaltungszustand des Wolfes nach Brüssel zu melden und in ein Bestandsmanagement einzusteigen. Ein vorbeugender Herdenschutz erfordert eine aktive Regulierung des Wolfes“, erklärt Eberhard Hartelt, Umweltbeauftragter des DBV und Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd.

„Die Europäische Kommission ist bereit, den Schutzstatus für den Wolf zu lockern, damit ein flexibleres Management möglich ist ohne den günstigen Erhaltungszustand zu gefährden. In fast allen EU-Staaten ist der Wolfsbestand stabil oder nimmt zu. Die Bundesregierung muss Wort halten und das regional differenzierte Bestandsmanagement endlich umsetzen“, erklärt DJV-Präsident Helmut Dammann-Tamke.

Zu den Kriterien der FFH-Richtlinie hinsichtlich des guten Erhaltungszustandes: Wölfe werden mittlerweile in allen Bundesländern nachgewiesen. Bei einem geschätzten bundesweiten Bestand von voraussichtlich 2.500 bis mehr als 3.000 Tieren im Sommer 2024 ist ein internationales Kriterium für den günstigen Erhaltungszustand mehr als erfüllt.

Nach internationalen Kriterien ist ein Bestand zudem als „nicht gefährdet“ einzustufen, wenn eine Vernetzung verschiedener Populationen positive Effekte auf Genetik und Demografie hat. Dies ist für Deutschland mittlerweile nachgewiesen. Aufgrund der hohen Anpassungsfähigkeit der Wölfe ist damit zu rechnen, dass sie sich auch zukünftig weiter ausbreiten. Zwischen den Wolfsbeständen in Deutschland, Polen, dem Baltikum, Österreich und Frankreich ist ein genetischer Austausch nachgewiesen, sodass innerhalb der Europäischen Union ein großes Verbreitungsgebiet besteht.

DBV und DJV fordern, dass neben ökologischen Kriterien für die Ausbreitung des Wolfes künftig verstärkt sozio-ökonomische Aspekte eine Rolle spielen. Abgesehen davon ist es nicht notwendig, dass alle potenziellen Habitate durch Wölfe besiedelt werden. Es gibt in Deutschland genügend Flächen, welche nicht stark von Weidetieren und Menschen genutzt werden, um das langfristige Überleben des Wolfes in Deutschland zu sichern.

Im Spätwinter gehen die Energiereserven bei Pflanzenfressern wie Rothirsch zur Neige. Störungen können deshalb jetzt lebensbedrohlich sein. Ganz anders bei Fuchs oder Wildschwein: Sie paaren sich sogar in der kalten Jahreszeit. Der DJV gibt Tipps für den wildtierfreundlichen Naturausflug.

Wildtiere sind Überlebenskünstler und haben viele Strategien entwickelt, um die kalte Jahreszeit gut zu überstehen. Viele zehren von Fettpolstern, die sie sich im Herbst angefressen haben. Bis auf wenige Ausnahmen leben die meisten Tiere mehr oder weniger auf Sparflamme. Frösche zum Beispiel verfallen in eine Winterstarre, Siebenschläfer machen ihrem Namen alle Ehre und Dachse halten Winterruhe. Pflanzenfresser wie Reh und Hirsch hingegen schalten in den Energiersparmodus. Zum Ende des Winters werden die Energiereserven knapp. Der Deutsche Jagdverband (DJV) appelliert deshalb an Wintersportler und Spaziergänger, unbedingt auf ausgewiesenen Wegen zu bleiben und Hunde anzuleinen.

Die Aktivität von Pflanzenfressern wie Reh oder Rothirsch wird durch die Tageslänge gesteuert und sinkt im Spätwinter auf ein Minimum. Die Temperatur in den Beinen kann beim Rothirsch auf 15 Grad Celsius fallen, der Energiebedarf sinkt um die Hälfte. Selbst Verdauungsorgane werden zurückgebildet. Jede Flucht verbraucht viel Energie und kann sogar lebensbedrohlich für das Tier sein. Allesfresser wie Wildschwein und Fuchs hingegen finden auch im Winter ausreichend Nahrung. So viel, dass sogar ihre Paarungszeit in die kalte Jahreszeit fällt.

Einen kostenfreien Radiobeitrag mit weiteren Informationen und Tipps finden Sie im Presseportal des DJV.

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