Bei vielen Haustierhaltern hört der Tierschutz zur Ferienzeit auf. Das darf nicht sein, appellieren die Jäger, weil nicht nur Haus- sondern auch Wildtiere darunter leiden.

Wohin mit dem Vierbeiner wenn die Familie in den Urlaub fährt? Viel zu oft werden Katzen einfach vor die Tür gesetzt und Hunde am nächsten Rastplatz „vergessen“. Das hat doppelt Folgen: Der Besitzer verstößt nicht nur gegen Regeln des Tierschutzes, er gefährdet auch heimische Wildtiere. "Die Verantwortung für ein Haustier endet nicht zur Ferienzeit. Schon bei der Urlaubsplanung muss berücksichtigt werden, wo das Haustier untergebracht werden kann", appelliert der Vizepräsident des Deutschen Jagdverbandes (DJV) und Veterinär, Dr. Wolfgang Bethe.

Während herrenlose Hunde oft im nächsten Tierheim landen, werden besonders Katzen zur Gefahr für Vögel, Amphibien und kleine Säugetiere. Jüngst haben Forscher der Universität Exeter in Großbritannien nachgewiesen, dass selbst verantwortungsvolle Katzenhalter die Schäden ihrer Lieblinge ignorieren. Die Forscher hatten in zwei britischen Dörfern 45 Katzenbesitzer auf die Jagdstrecken ihrer insgesamt 86 Katzen aufmerksam gemacht und waren auf taube Ohren gestoßen. Die Katzenhalter wiesen nicht nur die offensichtliche Faktenlage zurück, sondern verweigerten auch mögliche Präventivmaßnahmen, wie etwa die Begrenzung des Freigangs für ihre Lieblinge oder die Kastration.

Der DJV fordert seit Jahren das Paderborner Modell, das eine Registrierungs- und Kastrationspflicht für Hauskatzen vorsieht. Sind Haustiere einmal registriert, kommt der Halter nicht so leicht aus der Verantwortung. Die Kastration stoppt die ungeplante Vermehrung. Nur so kann der Teufelskreis von mehr und mehr verwilderten Hauskatzen durchbrochen werden. "So lange diese Maßnahme nicht umgesetzt ist, rufen wir alle Jäger dazu auf, verwilderte Katzen fernab von Siedlungen in Kastenfallen lebend zu fangen und im nächsten Ordnungsamt abzugeben", sagt Dr. Wolfgang Bethe. "Das ist zwar eine Verlagerung des Problems auf Kosten der ohnehin schon unterfinanzierten Tierheime, aber das ist offenbar der Wunsch der Gesellschaft."

Der deutsche Tierschutzbund (DTB) schätzt die Zahl der verwilderten Katzen in Deutschland auf etwa zwei Millionen. Hochrechnungen auf Basis zahlreicher Studien belegen, dass verwilderte Katzen und Hauskatzen in Deutschland mindestens 100 Millionen Vögel pro Jahr und 300 Millionen kleine Säugetiere erbeuten. Nicht umsonst listet die Weltnaturschutzunion (IUCN) die Katze auf Platz 39 der 100 gefährlichsten invasiven Arten.

Seit Jahren belegen internationale Studien den Einfluss von Katzen auf die heimische Fauna. In den USA erbeuten Hauskatzen bis zu vier Milliarden Vögel. Nach Angaben der britischen Mammal Society sind es in Großbritannien etwa 275 Millionen Wildtiere, davon 55 Millionen Vögel. In Österreich haben Forscher der Wiener Universität für Biodiversitätsforschung im vergangenen Jahr den Einfluss von Hauskatzen auf die heimische Fauna nachgewiesen.

Checkliste für Urlauber mit Haustieren

  • Kann ich mein Haustier mitnehmen?
  • Wenn nein, wo kann ich es während der Urlaubszeit tiergerecht unterbringen? Wie viel kostet das?
  • Ist die Unterbringung im Urlaubsbudget enthalten?
  • Hat das Tier einen ausreichenden Impfschutz?
  • Wann kann ich das Tier abgeben?
  • Habe ich alle wichtigen Informationen an die temporäre Unterkunft kommuniziert (z.B. Impfungen, Futter, Allergien, Unverträglichkeiten) und bin ich im Notfall erreichbar (Handynummer)?
  • Wann kann ich das Tier wieder abholen?

 

Haustierpensionen in Deutschland

http://www.tiere.de/Tierpension

http://www.snautz.de/hunde/hundepensionen/

Literatur

J. L. McDonald et al. (2015): Reconciling actual and perceived rates of predation by domestic cats. Ecology and Evolution. Volume 5, Issue 12. DOI: 10.1002/ece3.1553

K. Hackländer, S. Schneider und J.D. Lanz (2014): Gutachten „Einfluss von Hauskatzen auf die heimische Fauna und mögliche Managementmaßnahmen“. Universität für Bodenkultur. Wien.

S.R. Loss, T. Will und P.P. Marra (2013): The impact of free-ranging domestic cats on wildlife of the United States. Nature Communications. Nr 4, Artikelnummer 1396, DOI: 10.1038/ncomms2380.

O. Geiter, S. Homma, R. Kinzelbach (2002): Bestandsaufnahme und Bewertung von Neozoen in Deutschland. Untersuchung der Wirkung von Biologie und Genetik ausgewählter Neozoen auf Ökosysteme und Vergleich mit den potenziellen Effekten gentechnisch veränderter Organismen. Heft 25/2002, Umweltbundesamt. Berlin. ISSN 1862-4804.

M. Woods et al. (2003): Predation of wildlife by domestic cats Felis catus in Great Britain. Mammal Rev. 2003, Volume 33, No. 2, 174–188.

J.S. Coleman, S.A. Temple und S.R. Craven (1997): Cats and Wildlife. A Conservation Dilemma. In: wildlife.wisc.edu, University of Wisconsin.

statista (2013): „Studien und Statistiken zu Haustieren“. http://de.statista.com/themen/174/haustiere/

Der Deutsche Jagdverband gratuliert dem DJV-Ehrenpräsidenten zu seinem 85. Geburtstag.

Dr. Gerhard Frank feierte am 28. Juni 2015 seinen 85. Geburtstag. Der Präsident des Deutschen Jagdverbandes (DJV), Hartwig Fischer, gratulierte persönlich und dankte ihm für seine Verdienste. Dr. Frank war von 1982 bis 1995 Präsident des DJV, ist seit 1995 DJV-Ehrenpräsident und seit 1997 tätig für die Heinz-Sielmann-Stiftung.

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands vor 25 Jahren prägte er insbesondere das Zusammenwachsen der deutschen Jägerschaft. So unterstützten westdeutsche Landesjagdverbände mit Patenschaften den Auf- und Ausbau der ostdeutschen Verbandsstruktur. Bei den diesjährigen Feierlichkeiten zur Wiedervereinigung wurde sein ganz persönlicher Einsatz von den ostdeutschen Landesjagdverbänden gewürdigt. Ein einheitlicher, großer DJV, dem die große Mehrheit der Jäger angehört, sei in der Lage, die jagdlichen Probleme der Zukunft zu meistern, so Dr. Frank in seinem Werk "135 Jahre organisierte Jägerschaft in Deutschland". Auf 312 Seiten beschreibt er hier ausführlich die Geschichte und Entwicklung der Jagd und des Verbandswesens in Deutschland.

Jetzt den neuen DJV-Aufkleber "Naturschützer" bestellen und zu Jagd und Natur bekennen.

Ein echter Hingucker: Der neue Aufkleber „Naturschützer“ des Deutschen Jagdverbandes (DJV) ist jetzt erhältlich. Der UV- und wetterbeständige Aufkleber erscheint in einer limitierten Erstauflage von 13.000 Stück. Ob am Auto, auf dem Laptop oder an der Wohnungstür, ist der außenklebende „Naturschützer“ ein modernes Bekenntnis zu Jagd und Natur.

Bereits im letzten Jahr erschien der DJV-Aufkleber „Selbstversorger“ in einer Auflage von 70.000 Stück. Von dem innenklebenden Aufkleber sind aktuell nur noch Restbestände erhältlich.

Ob Naturschützer oder Selbstversorger: Einzelne Exemplare können ab sofort unter Angabe der vollständigen Adresse kostenfrei bestellt werden. E-Mail an pressestelle@jagdverband.de .

Der neue DJV-Verbandsbericht ist da. Er dokumentiert die Höhepunkte des Jagdjahres 2014/15 und gibt Auskunft über die Arbeit des Dachverbandes der Jäger.

Der neue DJV-Verbandsbericht ist da. Er dokumentiert die Höhepunkte des Jagdjahres 2014/15 und gibt Auskunft über die Arbeit des Dachverbandes der Jäger. Wie das Cover des aktuellen Berichts deutlich erkennen lässt, gehören die Großdemonstrationen in Stuttgart und Düsseldorf zweifelsfrei dazu. Ein Meer aus Orange vermittelt dem Leser gleich zu Beginn: "Gemeinsam sind wir stark!" Im Verbandsbericht erfährt der Leser etwa, wie der DJV die Demonstrationen medial begleitet hat und warum soziale Medien wie Facebook dabei so wichtig waren (S. 42 ff., 71).

Darüber hinaus dokumentiert der Jahresbericht die Ergebnisse des Artenschutzsymposiums 2014 in Erfurt (S. 32 ff.), informiert über die aktuell laufende Aktion "Gemeinsam Jagd erleben" (S.36 ff.) oder berichtet über Wettkämpfe im jagdlichen Schießen und Jagdhornblasen. Weitere Themen sind unter anderem: Ausbau des Umweltbildungsprogramms Lernort Natur und der DJV-Akademie, Aktuelles zum Jagdrecht, Rückkehr des Wolfes und vieles mehr. In den einzelnen Fachgebieten kommen Verbandsvertreter, Wissenschaftler, Politiker und Jäger zu Wort.

Nicht zuletzt machen umfangreiche Zahlen, Daten und Fakten zu Jagd und Verband das Werk zu einem lesenswerten Nachschlagewerk für das vergangene Jagdjahr. Wussten Sie zum Beispiel, dass überregionale Zeitungen in diesem Zeitraum über DJV-Themen in einer Auflage von 60 Millionen berichtet haben (S. 69)? Und dass Werbung mit derselben Präsenz rund 3,5 Millionen Euro gekostet hätte?

Den Jahresbericht gibt es auf www.jagdverband.de als leseoptimiertes PDF oder zum Herunterladen. Der DJV wünscht viel Spaß beim Lesen!

Verbandsbericht 2014/15

Über 350 Jäger kamen am vergangenen Donnerstag und Freitag nach Dresden zum Bundesjägertag 2015. Auf dem Programm standen die Wahl des geschäftsführenden Präsidiums, die Verabschiedung einer neuen Position zum Thema Wolf sowie die Verleihung des DJV-Journalistenpreises. In zwei Workshops diskutierten Teilnehmer zudem über die zukünftige Entwicklung des Verbandes.

Mehr als 350 Jäger sind am vergangenen Donnerstag und Freitag  zum Bundesjägertag 2015 nach Dresden gereist. Auf dem Programm standen die Wahl des geschäftsführenden Präsidiums, die Verabschiedung einer neuen Position zum Thema Wolf sowie die Verleihung des DJV-Journalistenpreises. In zwei Workshops diskutierten Teilnehmer zudem über die zukünftige Entwicklung des Verbandes.

Einstimmig bestätigten die Delegierten Hartwig Fischer im Amt des DJV-Präsidenten. „Ich danke für dieses Votum. Ich werde mit ganzer Kraft meine zweite Amtsperiode durchführen und den wissensbasierten, praxisorientierten Weg mit der gesamten Jägerschaft weitergehen“, so der DJV-Präsident nach der Wahl. In ihren Ehrenämtern wurden ebenfalls einstimmig bestätigt: Als Schatzmeister Kurt Alexander Michael (Präsident LJV Rheinland-Pfalz) und als DJV-Vizepräsidenten Dr. Wolfgang Bethe (Präsident LJV Brandenburg), Dr. Volker Böhning (Präsident LJV Mecklenburg-Vorpommern) sowie Dr. Hermann Hallermann (Vizepräsident LJV Nordrhein-Westfalen).

"Die Sorgen der betroffenen Menschen müssen ernst genommen werden"

Besondere mediale Aufmerksamkeit kam der Verabschiedung der neuen Wolfsposition zu. Darin fordert der DJV die Verantwortlichen von Bund und Ländern auf, sich schon jetzt damit auseinanderzusetzen, wie die zunehmende Wolfspopulation künftig auf einem stabilen, den Lebensraumbedingungen angepassten Niveau gehalten werden kann. „Wenn wir die Sorgen der betroffenen Menschen nicht ernst nehmen, schwindet die Akzeptanz für den Wolf rapide, wie bereits jetzt regional zu beobachten ist“, betonte Dr. Gert Dittrich, DJV-Präsidiumsmitglied. Der DJV plädiert zudem für eine verstärkte, sachorientierte Öffentlichkeitsarbeit: Die Bevölkerung muss künftig aktuelle, sachliche Informationen und Hilfestellungen zum Umgang mit dem Wolf erhalten. Hierfür ist laut DJV eine bundesweite Koordinierungsstelle notwendig, die das Know-how der Jäger einbezieht. Dies gilt insbesondere für verhaltensauffällige Wölfe und deren Vergrämung.

"Jäger sind unproblematische Waffenbesitzer"

Am Freitagnachmittag waren Bundesinnenminister Thomas de Mazière und Sachsens Staatsministers für Umwelt und Landwirtschaft, Thomas Schmidt, zu Besuch auf dem Bundesjägertag. De Mazière dankte den Jägern für das ethische Jagen und das nachhaltige Handeln in Ihren Revieren. Er betonte, dass Jäger als unauffällige und unproblematische Waffenbesitzer gelten würden. In Bezug auf Waffenschränke kündigte der Minister „Anpassungen an den Stand der Technik“ an. Damit verwies er auf biometrisch gesicherte Waffenschränke als Alternative zu herkömmlichen Schließanlagen. Diese würden unter Berücksichtigung des Bestandsschutzes für aktuelle Systeme ins Waffengesetz kommen. Weiterhin kündigte der Minister an, erneut eine Amnestieregelung für Besitzer illegaler Waffen einzuführen.

DJV-Präsident Hartwig Fischer begrüßte den von Bundesinnenminister de Mazière angekündigten Bestandsschutz für aktuelle Schließsysteme von Waffenschränken. Er betonte aber auch, dass der DJV biometrische Sicherungen an der Waffe entschieden ablehne: "Nach aktuellem Wissensstand bringen biometrische Sicherungen an der Waffe keinen Sicherheitsgewinn, da sie technisch noch lange nicht ausgereift sind". Des Weiteren forderte Fischer vom Bundesminister eine transparente und verständliche Kriminalstatistik des Bundes: Aus dieser müsse künftig klar hervorgehen, ob Straftaten mit legalen oder illegalen Waffen verübt wurden.

Staatsminister Thomas Schmidt erinnerte an 25 Jahre Wieder-vereinigung und begrüßte es, dass ein Bundesjägertag heute in Dresden stattfinden könne. Er betonte: Jäger sind Menschen, die in und für die Natur arbeiten und damit Verantwortung für die Gesellschaft wahrnehmen". Beim Thema Jagdmunition kündigte Schmidt an, dass Sachsen die Position vom Bund und auch die vom DJV unterstütze: Bei Büchsenmunition müsse nach aktuellem Stand der Technik die Tötungswirkung maximiert und der Bleieintrag minimiert werden. Weiterhin unterstütze die Sächsische Staatsregierung beim Schießnachweis einen Übungsnachweis ohne Leistungsnachweis. Damit teilt der Minister die Position des DJV.

Delegiertenversammlung spricht sich für Mitgliederbefragung aus

Die Delegiertenversammlung ist das höchste Gremium des DJV und entscheidet über die Leitlinien des Verbandes. In zwei Workshops haben sich Delegierte dieses Jahr mit den Themen „Jagd hat Recht – und wie weiter?“ sowie „Zukunftsvision 2030 – wohin geht die Pirsch?“ beschäftigt. Im Ergebnis wurden erste Arbeitsthesen und zwei klare Arbeitsaufträge an die Gremien des DJV erteilt. Zum einen soll eine konsens-, zukunfts- und tragfähige Jagdposition entwickelt werden. Zum anderen soll eine Mitgliederbefragung auf allen Ebenen des Verbandes über die Landesjagdverbände durchgeführt werden. Damit soll der Verband noch stärker an den Bedürfnissen der Jägerinnen und Jäger ausgerichtet werden. Erste Ergebnisse des angestoßenen Prozesses sollen bereits auf dem Bundesjägertag 2016 präsentiert werden.

Journalistenpreis „Wildtier und Umwelt“

Bertram Graf Quadt, SWR3-Moderator und Jury-Mitglied, überreichte auf dem Bundesjägertag den DJV-Journalistenpreis 2015. Preisträgerin in der Kategorie Fernsehen ist Dr. Ute Gebhardt mit ihrer 5-teiligen Serie „Welpenalarm im Forsthaus“, die für den MDR produziert wurde. In der Kategorie Print hat Andreas Schuler mit „Unser Wald - Unsere Heimat“ gewonnen, einer 8-teiligen Serie in der Tageszeitung „Südkurier“. Dr. Susanne Weichselbaumer gewann mit ihrem Beitrag „Der Hirsch - Der stolze König des Waldes“ (Bayerischer Rundfunk) in der Kategorie Hörfunk.

 

Gewinner aus rund 170 Beiträgen gekürt / Preisverleihung auf dem Bundesjägertag in Dresden

Hundewelpen, Hirsch und Wälder, das sind die Themen der Gewinnerbeiträge des diesjährigen Journalistenpreises „Wildtier und Umwelt“. In den Sparten Fernsehen, Hörfunk und Print hat der Deutsche Jagdverband e.V. (DJV) heute den Preis im Rahmen des Bundesjägertages 2015 in Dresden verliehen.

Preisträgerin in der Kategorie Fernsehen ist Dr. Ute Gebhardt mit ihrer 5-teiligen Serie "Welpenalarm im Forsthaus“, die für den MDR produziert wurde. Die Dokumentation begleitet das Förster-Ehepaar Grit und Hans Leeder über zehn Wochen, nimmt den Zuschauer mit ins Forsthaus und lässt ihn Herausforderungen, Hoffnungen und Sorgen bei der Aufzucht von Hundewelpen miterleben. Jagdhunde sind dabei Sympathieträger und zeigen zugleich, wie sich die Einstellung zu Haustieren in der Gesellschaft wandelt. 

In der Kategorie Print hat Andreas Schuler mit „Unser Wald - Unsere Heimat“ gewonnnen, einer 8-teiligen Serie in der Tageszeitung „Südkurier“. Lang aber nie langweilig: Dem Autor gelingt es, Informationen zu Geschichte, Heimatkunde, Zoologie, Botanik und Personen des Waldes interessant zu verknüpfen. Die aufwändig gestaltete Serie nimmt den Leser mit auf Entdeckungstour in die Wälder der Region Baden. 

Dr. Susanne Weichselbaumer gewann mit ihrem Beitrag "Der Hirsch - Der stolze König des Waldes" in der Kategorie Hörfunk. Die Autorin räumt mit Missverständnissen auf, stellt zahlreiche Hirscharten vor und lässt verschiedene Protagonisten erörtern, vor welche Herausforderung uns Wildtiere in der Kulturlandschaft tagtäglich stellen. Der Beitrag glänzt mit einer Vielzahl an interessanten, wissenswerten Fakten über den Rothirsch und lässt von Anfang bis Ende im Kopf des Hörers Bilder entstehen.

Insgesamt wurden rund 170 Fernseh-, Print- und Hörfunkbeiträge für den Journalistenpreis „Wildtier und Umwelt“ eingereicht. Die Jury bildeten: Hartwig Fischer (Präsident des DJV), Eckhard Fuhr (Korrespondent WELT-Gruppe), Bertram Graf Quad (Hörfunkjournalist SWR3), Jost Springensguth (Publizist und Kommunikationsberater) und Walterpeter Twer (Verleger des Mittelrhein-Verlages). Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben. Mit ihm soll zur fairen, ehrlichen und durchaus auch kritischen Berichterstattung zu Themen aus der Welt der Jagd und der Natur angeregt werden. Dotiert ist er mit 15.000 Euro.

Delegierte bestätigen das DJV-Präsidium einstimmig im Amt.

Hartwig Fischer ist heute auf dem Bundesjägertag in Radebeuel/Dresden einstimmig als Präsident des Deutschen Jagdverbandes (DJV) bestätigt worden. „Ich danke für dieses Votum. Ich werde mit ganzer Kraft meine zweite Amtsperiode durchführen und den wissensbasierten, praxisorientierten Weg mit der gesamten Jägerschaft weitergehen", so der DJV-Präsident.

Die Delegierten haben noch vier weitere Jäger in ihren Ehrenämtern einstimmig bestätigt: Als Schatzmeister Kurt Alexander Michael (Präsident LJV Rheinland-Pfalz) und als DJV-Vizepräsidenten Dr. Wolfgang Bethe (Präsident LJV Brandenburg), Dr. Volker Böhning (Präsident LJV Mecklenburg-Vorpommern) sowie Dr. Hermann Hallermann (Vizepräsident LJV Nordrhein-Westfalen)

Die Delegierten bestätigten das Präsidium einstimmig im Amt.Der Deutsche Jagdverband ist die Vereinigung von 15 deutschen Landesjagdverbänden und eingetragener, gemeinnütziger Verein. Rund 245.000 Jäger sind bundesweit über die Landesjagdverbände und deren Untergliederungen im DJV organisiert. Wahlberechtigt waren rund 250 Delegierte, die zusammen die Delegiertenversammlung bilden, das höchste Gremium im DJV.

"Waidwerk - Werte - Wissen"

Unter dem Motto „Waidwerk - Werte - Wissen“ findet am 18. und 19. Juni der Bundesjägertag 2015 statt. Dazu hat der Deutsche Jagdverband (DJV) gemeinsam mit dem Landesjagdverband Sachsen mehr als 350 Delegierte und Gäste aus ganz Deutschland nach Dresden eingeladen. Die Delegiertenversammlung, das höchste Gremium der deutschen Jägerschaft, wird am zweiten Tag das geschäftsführende Präsidium des Dachverbandes der Jäger wählen. Zur Wiederwahl steht unter anderem Hartwig Fischer, der seit 2011 das Amt des Präsidenten bekleidet.

Bereits am 18. Juni setzen sich die Jäger mit der Zukunft des Verbands auseinander. In den Workshops „Jagd hat Recht - und wie weiter?“ und „Zukunftsvision 2030 - wohin geht die Reise?“ sollen Handlungsempfehlungen erarbeitet, und am 19. Juni in der Delegiertenversammlung vorgestellt werden. Zur Diskussion und Abstimmung steht dann auch ein DJV-Positionspapier zum Wolf.

Der DJV wird auf jagdverband.de und auf seiner Facebook-Seite über aktuelle Ereignisse informieren.

Nach der Delegiertenversammlung sprechen Bundesinnenminister Thomas de Maizière und Thomas Schmidt, Sächsischer Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft, vor den Delegierten und Gästen. Im Anschluss findet die Verleihung des DJV-Journalistenpreis „Wildtier und Umwelt“ statt. Seit 1995 vergibt der DJV im Zwei-Jahres-Rhythmus den Journalistenpreis für herausragende Berichte aus den Bereichen Natur, Wild und Umwelt. Eine unabhängige Jury ermittelt in den Kategorien Print, Audio und Video jeweils einen Gewinner, der mit 5.000 Euro prämiert wird. 

Der DJV vertritt rund 245.000 Jägerinnen und Jäger in Deutschland. Als Zusammenschluss von 15 deutschen Landesjagdverbänden setzt sich der Dachverband als anerkannte Naturschutzvereinigung für Schutz sowie Erhalt von Wild, Jagd und Natur ein. 

Bitte beachten:
Am 18. Juni findet ab 19 Uhr in der Dresdner Kreuzkirche eine öffentliche Hubertusmesse statt. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst von der Jagd- und Parforcehorngruppe Taucha-Sachsen e.V., den Moritzburger Parforcehornbläsern und der Jagdhornbläsergruppe Herbert-Dießner Bockwen.

 

Europäisches Naturschutzrecht auf dem Prüfstand. Fitness-Check von EU-Vogelrichtlinie und FFH-Richtlinie.

Das Aktionsbündnis Forum Natur (AFN) ruft alle Landnutzer dazu auf, sich an dem Fragebogen innerhalb des öffentlichen Konsultationsprozesses der EU (Fitness Check) zum europäischen Naturschutzrecht zu beteiligen. Bis zum 24. Juli 2015 findet die öffentliche Konsultation für eine Überprüfung der Natura 2000-Richtlinien statt.

Auf der Homepage des AFN kann jetzt jeder in wenigen Minuten direkt an der Umfrage teilnehmen (http://natura2000.forum-natur.de). Um Transparenz zu wahren, erscheinen die Fragen mit erläuternden Antworten direkt auf der Seite. Nach Ansicht des AFN sollte der Naturschutz durch bessere Akzeptanz nach dem Grundsatz „Schutz durch Nutzung“ gestärkt werden.

Selbstverständlich hat jeder die Möglichkeit, die EU-Konsultation auf der Seite auch individuell zu beantworten.

Jede Stimmte zählt, damit Landnutzer als Experten in alle Natura 2000 betreffenden Prozesse involviert werden und die Richtlinien einen praktikablen Naturschutz ermöglichen. Deshalb ist die Überprüfung der Richtlinien so essentiell.

Das Aktionsbündnis Forum Natur ist ein Zusammenschluss von 17 naturnutzenden Verbänden und setzt sich für eine stärkere Wahrnehmung und eine nachhal-tige Sicherung eines gemeinsamen Natur- und Lebensraumes durch Gesellschaft und Politik ein. Das AFN vertritt über 6 Millionen Menschen des ländlichen Raums.

Der Landesjagdverband Baden-Württemberg e.V. als anerkannte Naturschutzvereinigung begrüßt das heute vom Landtag verabschiedete „Gesetz zur Neuordnung des Rechts des Naturschutzes und der Landschaftspflege“. 

Das verabschiedete Gesetz sorgt nicht nur für die notwendige Anpassung des Landesrechts an das seit 2010 bundesweit geltende Bundesnaturschutzgesetz, sondern wahrt auch landesrechtlich bewährte Standards und setzt darüber hinaus einige wichtige Akzente für den Naturschutz im Land. „Besonders erfreulich für den LJV ist“, so Landesjägermeister Dr. Jörg Friedmann, „dass der „Generalwildwegplan“ nach dem Jagd- und Wildtiermanagementgesetz auch Eingang ins Naturschutzrecht gefunden hat.“

Auch die Stärkung der Landschaftserhaltungsverbände, erweiterte Anhörungsrechte für anerkannte Naturschutzvereinigungen oder das Moorschutzprogramm gehören für den LJV zur Habenseite des neuen Gesetzes.

 

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