Am Mittwoch Morgen startete die DJV-Bundesmeisterschaft im jagdlichen Schießen 2017. Der DJV veröffentlicht auf jagdverband.de und in den sozialen Medien erste Ergebnisse und berichtet tagesaktuell vom Wettbewerb in Garlstorf.

Nach dem Auftakt der diesjährigen DJV-Bundesmeisterschaft im jagdlichen Schießen stellt der Deutsche Jagdverband (DJV) erste Ergebnisse online. Interessierte können die Listen sowie Impressionen der Veranstaltung ab sofort auf jagdverband.de/BMJS17 einsehen. Die Seite wird laufend aktualisiert. Unter #BMJS17 gibt es Fotos und Hintergrundinfos zur Veranstaltung auch auf Facebook, Twitter und Instagram.

Bis zum 9. September 2017 treten rund 700 Schützen auf dem Schießstand im niedersächsischen Garlstorf gegeneinander an. In den ersten beiden Tagen sind hauptsächlich Einzelschützen an der Reihe, der Mannschaftswettbewerb findet ab Donnerstag statt. Teilnehmer der Damen- Junioren-, Senioren-, und Altersklassen sowie der offenen Klasse haben die Chance auf den Titel "Meister aller Klassen".

 

Bald beginnt wieder die Spargelzeit in Deutschland. Das Edelgemüse bereichert bis Juli unseren Speiseplan und wartet gleich mit einer ganzen Reihe gesunder Eigenschaften auf. Was passt besser dazu als ein frischer Braten von Wildschwein, Reh und Co.?

Fit und gesund mit Spargel und Wildfleisch

Das Fleisch unserer heimischen Wildtiere ist gesund und sehr schmackhaft. Wildbret enthält „gute“ ungesättigte Fettsäuren. Feldhase, Reh und Hirsch sind sogar ähnlich gesund, wie der viel gepriesene Lachs, denn ihr Fleisch enthält wichtige Omega-3-Fettsäuren. Das bestätigen wissenschaftliche Studien an der Veterinärmedizinischen Universität Wien.

Ab April beginnt die Spargelsaison in Deutschland - Eine passende Beilage für jedes Wildgericht. Die einen mögen das königliche Stangengemüse wegen seines unvergleichlichen Aromas, die anderen wegen seiner gesundheitsfördernden Wirkung. In etwa 500 Gramm Spargel stecken nur 85 Kilokalorien. Eine Portion deckt bereits den täglichen Bedarf an Vitamin C und Folsäure. Frischer Spargel lässt sich an festen, leicht brechenden Stangen erkennen. Riechen die Stangen hingegen säuerlich oder lassen sich biegen, sind sie bereits überlagert. Der Umwelt und der regionalen Wirtschaft zuliebe, sollte man Spargel aus Deutschland kaufen. Hierzu passt natürlich Wild aus der Region.

Hier gehts zum Rezept.

Mehr als ein halbes Jahr war im Südwesten kein weiteres infiziertes Tier gefunden worden - nun ist die für den Menschen ungefährliche Seuche erneut aufgetreten.

Gut ein halbes Jahr nach dem letzten Fall der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Baden-Württemberg ist wieder ein infiziertes Tier entdeckt worden. Wie das Landwirtschaftsministerium mitteilte, sei das Wildschwein nördlich der Autobahn 6 bei Mannheim tot aufgefunden worden. Das Friedrich-Loeffler-Institut habe die Infektion mit der Tierseuche bestätigt.

«Dieser Fall fügt sich in das bereits seit Wochen grassierende Seuchengeschehen auf der hessischen Landesseite bei Lampertheim ein», sagte Agrarminister Peter Hauk (CDU) einer Mitteilung zufolge.
Hausschweinbestände seien im Südwesten nach wie vor nicht von dem Virus betroffen. Damit das so bleib, müssten Schweinehalter die Sicherheitsmaßnahmen streng einhalten, so Hauk.

Anfang August hatte ein Jäger bei Hemsbach im Rhein-Neckar-Kreis ein sichtbar erkranktes Wildschwein erlegt, bei dem die ASP nachgewiesen wurde. Zuvor hatte es ASP-Ausbrüche in den Nachbarbundesländern Hessen und Rheinland-Pfalz gegeben. Der Fall im Rhein-Neckar-Kreis war der erste in Baden-Württemberg seit dem bislang einzigen Vorfall zwei Jahre zuvor im Kreis Emmendingen.

Virus kann nicht auf Menschen übertragen werden

Die Schweinepest ist eine schwere, hochansteckende und unheilbare Virusinfektion, die ausschließlich Haus- und Wildschweine befällt. Auf den Menschen ist das Virus nicht übertragbar. Es ist nicht möglich, Schweine durch eine Impfung zu schützen. Das Virus wird über den direkten Kontakt zwischen infizierten und nicht infizierten Tieren übertragen, vor allem über Blutkontakt. Es kann aber auch indirekt über verschmutzte Gegenstände wie Werkzeuge, Autos, Schuhe, Lebensmittel oder über kontaminiertes Futter von einem Tier aufs nächste übergehen.

Für schweinehaltende Betriebe gilt ein Ausbruch der Krankheit als existenzbedrohendes Risiko. Neben der Tötung des Tierbestandes droht auch ein Verlust der Genetik und eine Bestandssperre mit daraus folgenden Platz- und Tierschutzproblemen.

Achtung: MKS in Brandenburg!

Erstmals seit 1988 ist es in Brandenburg zu einem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) gekommen. Drei Wasserbüffel im Landkreis Märkisch-Oderland sind an dieser hochansteckenden Viruserkrankung verendet. Die Landesagrarministerin Hanka Mittelstädt (SPD) gab bekannt, dass eine Maschinerie von Maßnahmen in Gang gesetzt wurde, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Die Maul- und Klauenseuche betrifft insbesondere Paarhufer wie Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine. Auch Wildtiere und viele Zoo-Tiere können infiziert werden. Die Krankheit wird meist durch direkten Kontakt zwischen erkrankten und empfänglichen Tieren übertragen, jedoch besteht auch ein hohes Risiko einer indirekten Ansteckung über Gegenstände, Fahrzeuge oder Menschen.

Erkennung von Maul- und Klauenseuche:

MKS äußert sich bei Tieren durch hohes Fieber, Appetitlosigkeit und Apathie. Es bilden sich typische Blasen (Aphten) am Maul, auf der Zunge, an den Klauen (Schalen) und Gesäuge. Insbesondere bei Schweinen sind Blasen an den Klauen (Schalen) und Wurfscheiben zu beobachten, gefolgt von Lahmheitserscheinungen.

MKS ist anzeigepflichtig!

Aufruf an die Jägerinnen und Jäger:

In Abstimmung mit dem zuständigen Landestierarzt ruft der Landesjagdverband Brandenburg alle Jägerinnen und Jäger zur erhöhten Aufmerksamkeit auf. Sollten Wildtiere mit den beschriebenen Krankheitsbildern erlegt oder aufgefunden werden, melden Sie dies bitte umgehend dem zuständigen Amtstierarzt. Eine Übersicht sowie die Kontaktdaten der Veterinärämter finden Sie hier: Veterinärämter Brandenburg.

Bitte handeln Sie verantwortungsbewusst, um eine weitere Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche zu verhindern und die Tiergesundheit in Brandenburg zu schützen.

BZL verschickt offene Briefe an die drei Verhandlungsführer der Koalitionsparteien der Bundesregierung. Bundesverband kritisiert den unberechtigten Generalverdacht gegen rechtstreue Legalwaffenbesitzer und die Verfehlung des Ziels des Sicherheitspaketes. Ein weiterer offener Brief geht an den Kanzlerkandidaten der Union, Friedrich Merz.

Mit dem Rückenwind von über 90.000 Unterzeichnern seiner Petition „Waffengesetzverschärfungen zu Lasten rechtstreuer Bürger jetzt stoppen“ hat der Bundesverband zivile Legalwaffen (BZL) in offenen Briefen an die Bundesminister Nancy Faeser (SPD), Marco Buschmann (FDP) und Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) scharfe inhaltliche Kritik an den waffenrechtlichen Regelungen des Sicherheitspakets geübt und ihnen als Verhandlungsführer Verletzung des Amtseids vorgeworfen.

Jetzt wendet sich der BZL mit einem weiteren offenen Brief an Friedrich Merz, den Vorsitzenden der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag und frisch gebackenen Kanzlerkandidaten der Union. „Unsere Unterstützer und wir erhoffen uns ein klares Signal von Friedrich Merz, dass er und seine Fraktion die waffenrechtlichen Übergriffigkeiten der Ampel gegen rechtstreue Bürger ablehnen und im Bundestag auch entsprechend abstimmen werden“; erläutert BZL-Vorsitzender Matthias Klotz die Anfrage an den Oppositionsführer. Doch der BZL geht in seinem Schreiben noch weiter: Bezug nehmend auf die Kanzlerkandidatur von Friedrich Merz und die derzeitigen Werte der Sonntagsfrage bittet der Verband um einen Ausblick, ob unter einem Kanzler Merz mit Rücknahme der nun eventuell getroffenen Regelungen zu rechnen ist. „Wir müssen befürchten, dass die Ampel – wie schon in anderen Fragen auch – den Willen des Volkes auch hier ignoriert und dieses Gesetzespaket nächste Woche mit ihrer Mehrheit durchwinkt. Da ist es nur logisch, dass wir heute schon wissen wollen, was wir diesbezüglich von einer Regierung unter Führung der Union zu erwarten hätten“, so Klotz zu seinem verbandlichen Blick in die Zukunft.

Der Interessenverband hofft bei all seinen offenen Briefen auf Antworten noch vor der 2. und 3. Lesung zum Sicherheitspaket, die Ende nächster Woche stattfinden sollen. „Es ist das gute Recht der Bürgerinnen und Bürger, die unsere Petition gezeichnet haben, von der Politik hier schnell und klar Antworten zu erhalten. Wer jetzt schweigt, darf sich nicht wundern, wenn die Politikverdrossenheit der Menschen weiter zunimmt und die viel beschworene „politische Mitte“ immer weiter an Vertrauen und Rückhalt verliert.

Starke Allianz für die gemeinsame Sache.

Im Zuge des Kampfes gegen die unsäglichen Waffenrechtsverschärfungen im Sicherheitspaket der Bundesregierung hat der BZL-Vorsitzende Matthias Klotz persönlich Kontakt zur Spitze des Verbandes Deutscher Büchsenmacher und Waffenfachhändler (VDB) aufgenommen und dort um ein gemeinsames Vorgehen im Sinne der rechtstreuen Bürgerinnen und Bürger dieses Landes geworben. „In einer solch elementaren Angelegenheit müssen verbandliche Eigeninteressen und Grabenkämpfe jeglicher Art hintanstehen, denn hier geht es um die Rechte von uns allen. Umso mehr freut es mich, dass die Kollegen des VDB dies in unserem Gespräch genauso gesehen haben, und seitdem unsere Petition aktiv unterstützen“, so Matthias Klotz.

Im Gegenzug hat der VDB den BZL darum gebeten, den VDB-Briefgenerator zu unterstützen, der am Wochenende angelaufen ist. Durch diesen Generator werden die Bundestagsabgeordneten per Post zur Ablehnung der waffenrechtlichen Verschärfungen des Sicherheitspakets aufgerufen. Dieser Bitte kommen wir gerne nach, und möchten uns dem Schlusswort der Meldung zur BZL-Petition auf der Homepage des VDB wörtlich anschließen:

„Nur gemeinsam können wir wirkungsvoll unseren Protest gegen die geplante Verschärfung zum Ausdruck bringen!“

Zum VDB-Briefgenerator

Wir sind keine Terroristen! Unter diesem Motto protestiert der BZL gegen geplante Waffengesetzverschärfungen. Von Messerverbotszonen könnten künftig auch Handwerker, Angler oder Pilzsucher betroffen sein. Das eigentliche Ziel verfehlt die Bundesregierung komplett: Bekämpfung von Extremismus.

Der Bundesverband zivile Legalwaffen (BZL) und seine angeschlossenen Vorstandsverbände haben ihren Widerstand gegen die waffenrechtlichen Regelungen des Sicherheitspakets der Bundesregierung noch einmal erhöht. Unter dem Titel „Waffengesetzverschärfungen zu Lasten rechtstreuer Bürger jetzt stoppen!“ hat der BZL eine öffentliche Petition auf der Plattform „openPetition“ gestartet.

Dazu Matthias Klotz, Vorsitzender des BZL: „Es ist geradezu skandalös, dass nach den schrecklichen Ereignissen von Mannheim und Solingen ein Papier vorgestellt wurde, das entgegen seiner Zielsetzung eben genau nicht den Terrorismus bekämpft, sondern stattdessen rechtstreue Bürgerinnen und Bürger kriminalisiert und mit staatlichen Übergriffigkeiten drangsaliert. Spätestens jetzt muss unmissverständlich klargestellt werden: Wir sind keine Terroristen!“

Nicht nur der Inhalt des Sicherheitspakets, sondern auch das Vorgehen der Ampel-Koalition auf dem Weg zu einer Gesetzesänderung stößt dem BZL-Chef sauer auf. „SPD, FDP und Grüne wollen ihr Vorhaben nun mit einem fragwürdigen Verfahren durchboxen, das parlamentarische Korrektiv-Mechanismen, wie eine Verbändeanhörung und erst recht die Zustimmungspflicht des Bundesrates gezielt umgeht. Das zeigt, mit welcher Ignoranz und Arroganz hier vorgegangen wird, um inhaltlich völlig nutzlose Schaufensterpolitik in Gesetzestexte zu gießen.“

Die Petition ist heute gestartet und läuft bis Ende Oktober. Damit möchten der BZL und die ihn unterstützenden Verbände deutlich machen, dass es einen breiten Widerstand in der Gesellschaft gegen die geplanten Waffenrechtsverschärfungen gibt und die Koalition so doch noch zum Kurswechsel bewegen. „Es trifft ja nicht nur Jäger, Sportschützen oder Waffensammler, sondern auch Handwerker, Pilzsucher, Angler, Camper und viele andere rechtstreue Menschen, die seit jeher Messer bei sich haben und verantwortungsvoll damit umgehen. All diese Menschen wollen wir mobilisieren, denn es kann und darf nicht angehen, dass die Regierung uns zum Sündenbock für ihre Hilf- und Tatenlosigkeit gegenüber dem islamistischen Terrorismus, dem Rechts- oder Linksterrorismus oder anderen extremistischen Auswüchsen macht, die unser Land und somit uns bedrohen“, so Klotz abschießend in seiner Stellungnahme.

Alle Infos und links rund um die Petition findet man auf www.bzl.net/petition.

Zur Abstimmung

Nach dem Messerattentat in Solingen fordert der Bundesverband zivile Legalwaffen (BZL) die Entwaffnung radikalisierter Asylbewerber. Waffenrechtsverschärfung werden abgelehnt: Deutschland hat kein Tatmittel-, sondern ein Täterproblem.

Nach dem Messerattentat von Solingen hat der Bundesverband zivile Legalwaffen (BZL) seine Bestürzung und sein Mitgefühl mit den Angehörigen der Opfer zum Ausdruck gebracht. Jetzt legt der Verband einen 4-Punkte-Plan für ein individuelles Waffenverbot vor, der sich gegen radikalisierte Asylbewerber richtet. Eine weitere Verschärfung des Waffenrechts lehnt der BZL hingegen entschieden ab. „Ebenso wie namhafte Experten aus Polizei- und Sicherheitskreisen sind wir überzeugt, dass die jetzt wieder propagierte Verschärfung des Waffenrechts der falsche Weg ist, um solche Taten zu verhindern“, so Matthias Klotz, Vorsitzender des BZL. Der Verband verweist dabei darauf, dass auch in Solingen ein Messer zum Einsatz kam, welches bereits nach dem jetzt geltenden Waffengesetz gar nicht mitgeführt werden darf. „Terroristen halten sich an keine Verbote, also werden weitere Einschränkungen wirkungslos verpuffen“, so Klotz. Der BZL fordert konkret:

  1. Individuelles und vollumfängliches Waffenverbot (inklusive aller Arten von Messern) für Asylsuchende. Wiederholter Verstoß führt zum Erlöschen der Aufenthaltsgenehmigung.
  2. Sämtliche Erstaufnahmestellen und Asylunterkünfte werden zu Waffenverbotszonen erklärt, in denen Messer nur bis zu einer Klingenlänge von 4 Zentimetern erlaubt sind.
  3. Verbot der Abgabe von Messern jenseits 4 Zentimeter Klingenlänge an Asylsuchende für den Einzel- und Onlinehandel. Bei Zuwiderhandlung entsprechend hohe Geldstrafen.
  4. Klares und robustes Mandat für Polizei und Ordnungsbehörden, diese Verbote und Regeln zu kontrollieren und durchzusetzen.

Darüber hinaus sieht der BZL folgende weitern Maßnahmen als dringend geboten:

  1. Individuelles und vollumfängliches Waffenverbot (inklusive aller Arten von Messern) für Personen, die wegen eines Gewaltdelikts rechtskräftig verurteilt worden sind.
  2. Erweiterung der Befugnisse für die Polizei, die im Waffengesetz bereits bestehenden Regelungen zu Messerverboten anlassunabhängig jederzeit und überall zu kontrollieren.
  3. Drastische Erhöhung des Polizeipersonals in den Innenstädten, an Bahnhöfen sowie bei öffentlichen Veranstaltungen.

Dazu Matthias Klotz: „Das sind klare und unmissverständliche Regeln, die an die Ursache gehen und die auch effizient kontrolliert werden können. Wenn dann noch das Polizeipersonal entsprechend erhöht und besser ausgerüstet wird, haben wir ein handfestes Maßnahmenpaket, das im Gegensatz zu einer Waffenrechtsverschärfung auch Wirkung zeigen wird.“

Neue Messerverbote helfen nicht gegen Messerkriminalität: Darin sind sich Jochen Kopelke von der GdP und der Vorsitzende des Bundesverbandes zivile Legalwaffen, Matthias Klotz, einig.

Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Jochen Kopelke, hatte vorgeschlagen, die Abgabe von verbotenen Messern zu belohnen, etwa mit einem Netflix-Abo. Das sieht der Bundesverband zivile Legalwaffen (BZL) als Interessenvertretung von Sportschützen, Jägern und Sammlern kritisch und hatte ihn um ein Treffen gebeten. Dabei wurde deutlich, dass Kopelke die polarisierende Wirkung seines Vorschlags durchaus bewusst war – er wollte aber die Diskussion um die zunehmende Messerkriminalität neu in Gang bringen.

Im Gespräch zwischen GdP und BZL wurde deutlich, dass beide sich in einem zentralen Punkt einig sind: Die Forderungen von Innenministerin Faeser nach weiteren Messerverboten führen nicht zum Ziel. Schon jetzt fehlt es laut Kopelke der Polizei an Personal für wirkungsvolle Kontrollen. Neue Messerverbotszonen würden noch mehr Kräfte binden, die an anderer Stelle fehlten. „Ohnehin würden weitere Verbote die Kriminellen in keiner Weise interessieren“, so Matthias Klotz.

GdP-Chef Kopelke stellte heraus, dass Jäger, Angler, Sportschützen, Messersammler, Handwerker und rechtstreue Bürger mit Multitool oder Schweizer Messer nicht das Problem seien. Bei weiteren Messerverboten steige die Wahrscheinlichkeit jedoch, dass diese – häufig ohne es zu wissen – mit dem Gesetz in Konflikt kämen. „Den verständlichen Unmut dieser Menschen bekommen dann die Beamten vor Ort zu spüren, die ebenfalls wissen, dass sie gerade den Falschen kontrollieren“, so Kopelke.

Vielmehr wirbt auch die GdP dafür, den Fokus auf die Täter und potenzielle Tätergruppen zu richten. Das beinhaltet – wie auch vom BZL gefordert – ein generelles Waffenverbot für verurteilte Gewalttäter, das auch Messer umfasst. Zudem müsse die Polizei mehr Personal bekommen und mit einem robusteren Mandat ausgestattet werden. Der Bevölkerung sei deutlich mehr geholfen, wenn die Polizei bei den tatsächlichen Gefährdern durchgreifen könne als durch weitere Verbote.

Bundesinnenministerin Faeser will das Waffenrecht verschärfen. Aus der FDP kommt Kritik daran - für andere gehen die Pläne nicht weit genug.

In der Debatte um eine Verschärfung des Waffenrechts bringen Gewerkschaften ein allgemeines Messerverbot ins Spiel. Der jüngste Vorstoß von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sei ein erster Schritt, sagte der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK), Dirk Peglow, zu «Bild». «Aber wir sollten weitergehen. In Deutschland muss sich niemand bewaffnen.» Es sei Zeit, über ein allgemeines Messerverbot nachzudenken.

Auch der stellvertretende Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Heiko Teggatz, sagte dem Blatt, zu einer Verschärfung könne auch ein generelles Messerführverbot in der Öffentlichkeit gehören.

Angesichts der Zunahme von Messerangriffen will Faeser das Waffenrecht verschärfen. Im neuen Waffenrecht werde sie «den Umgang mit Messern im öffentlichen Raum weiter einschränken», kündigte sie in der «Bild am Sonntag» an. In der Öffentlichkeit sollen Messer demnach nur noch bis zu einer Klingenlänge von sechs Zentimetern statt bisher zwölf Zentimetern mitgeführt werden dürfen. Für gefährliche Springmesser soll es ein generelles Umgangsverbot geben.

Aus der FDP kam Kritik an den Plänen. Die Vorschläge aus dem Bundesinnenministerium seien nicht überzeugend, sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Konstantin Kuhle.

Grünen-Innenexpertin Irene Mihalic kritisierte den Koalitionspartner. «Die FDP sollte ihre Blockadehaltung bei der Waffenrechtsreform aufgeben», sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe. «Den dokumentierten Anstieg in der Messerkriminalität können wir nicht mit einem falsch verstandenen Freiheitsverständnis beantworten, sondern müssen sinnvolle Waffenrechtsverschärfungen endlich angehen, denn die Gesetzesreform ist lange überfällig.»

Der Geschäftsführer des Deutschen Jagdverbands, Olaf Niestroj, bezeichnete Faesers Pläne als «Schaufensterpolitik». «Es ist völlig unklar, wie und von wem ihre neuen Vorschläge kontrolliert werden sollen. Schon das Verbot des Führens von Schreckschusspistolen ist so gescheitert - es hält sich einfach niemand daran», sagte er dem «Tagesspiegel». «Zudem wird die Lebensrealität von Hunderttausenden Jägerinnen und Jägern in Deutschland ignoriert. Wir arbeiten mit teils deutlich längeren Messern, um einem jahrhundertealten Beruf nachzugehen», sagte er. Es seien sinnvolle und umsetzbare Lösungen nötig.

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