(Quelle: Kauer/DJV)

Wildschweinbraten bleibt Nummer eins auf dem Teller

14. November 2012 (djv) Berlin
Deutsche verspeisen jährlich 20.980 Tonnen von Hirsch, Reh und Wildschwein

Für Jäger hat die Hauptsaison begonnen: Rehe, Hirsche und Wildschweine aus der Region landen nun frisch auf den Tellern der Verbraucher. Besonders hoch im Kurs steht weiterhin das Fleisch von Wildschweinen: Knapp 9.480 Tonnen Schwarzwild verspeisten die Deutschen im vergangenen Jagdjahr (April 2011 bis März 2012), dicht gefolgt vom Reh mit 7.910 Tonnen. Von Hirsch und Damwild wurden 2.340 Tonnen beziehungsweise 1.240 Tonnen zubereitet und gegessen. Das teilt heute der Deutsche Jagdschutzverband (DJV) nach Auswertung der vorliegenden Jagdstatistik mit.

Wildbret ist zu dieser Jahreszeit besonders hochwertig, da sich die Tiere vor dem Winter noch einmal „fit“ gefuttert haben. Der Fettgehalt in den Muskeln ist etwas höher als im Frühjahr und Sommer, was den Geschmack positiv beeinflusst. Das dennoch sehr magere Wildfleisch (1,78 Gramm Fett / 100 Gramm Muskel beim Winterreh) ist somit besonders lecker und zart und zudem noch reich an essenziellen Omega-3-Fettsäuren. „Rehe sind selbst Feinschmecker. Sie naschen nur feinste Knospen. Dies wirkt sich auf die Fleischqualität aus und das schmeckt man“, sagt Dr. Hans-Heinrich Jordan, zuständig für Wildbret im DJV-Präsidium.

In der Gunst der Verbraucher liegt auch Wildgeflügel hoch im Kurs: Etwa 680.000 Wildtauben, 375.000 Wildenten und 193.000 Fasanen landeten 2011/2012 auf deutschen Tellern. Hinzu kamen 329.000 Feldhasen und 257.000 Wildkaninchen. Den Trend zur gesunden und bewussten Ernährung belegt auch eine aktuelle vom DJV in Auftrag gegebene Meinungsumfrage des IfA-Institutes. Knapp 80 Prozent der Verbraucher sehen im Wildfleisch ein gesundes und natürliches Lebensmittel.

Die Beliebtheit des Naturproduktes stieg somit im Vergleich zu 1999 um mehr als 10 Prozent. Mehr als die Hälfte der Befragten hatte angegeben im vergangenen Jahr selbst Wild gegessen oder Wild zubereitet zu haben. Neben dem Restaurant (40 Prozent) wählen die Verbraucher den direkten Weg zum Produkt: 27 Prozent bezogen ihr Wild vom Jäger, 20 Prozent vom lokalen Metzger und weitere acht Prozent von Bekannten oder Verwandten aus Privathand. Nur vier Prozent kauften das Produkt im Supermarkt.

Die Qualität heimischer Wildprodukte schätzen auch zunehmend Starköche. So zeigt Kolja Kleeberg in einem gemeinsam mit dem DJV produzierten Hörfunkbeitrag, wie man Rehwild auf höchstem Niveau zubereiten kann. Das dazugehörige Kleeberg-Rezept ist online unter www.wild-auf-wild.de einsehbar. Dass es aber auch ganz leicht und schnell gehen kann, zeigen viele andere Rezepte auf der beliebten Wildbret-Plattform.