(Quelle: Kauer/DJV)

Für die Jagd, die Jäger und die Gesellschaft

30. April 2013 (ljv sachsen) Berlin

Insgesamt 104 Delegierte trafen sich am 27. April 2013 zum 23. Sächsischen Landesjägertag, der Jahreshauptversammlung und dem höchsten Gremium des Landesjagdverbandes Sachsen (LJVSN) in Goitzsch. Der Tag stand unter dem Motto „Jagd nachhaltig gestalten“. Er war ein Votum für die Jagd und die Jäger in Sachsen.

Unter den Gästen konnten u. a. Herr Dr. Fritz Jaeckel, Staatssekretär des Sächsischen Ministeriums für Umwelt und Landwirtschaft, Herr Georg-Ludwig von Breitenbuch, Landtagsabgeordneter, Herr Waldemar Gleinich vom Landesverein Sächsischer Heimatschutz e. V., Herr Gunther Zschommler vom Sächsischen Landesbauernverband e. V. und Vertreter weiterer Verbände und verschiedener Landratsämter begrüßt werden.

Herr Dr. Jaeckel stellte in seinem Grußwort die Funktionen des seit September 2012 rechtskräftigen neuen Landesjagdgesetzes als Bekenntnis zu Jagd und Hege bei gleichzeitiger Interessenwahrung der gesellschaftlichen Anforderungen dar. Er bedankte sich ausdrücklich für das Engagement der sächsischen Jäger beim Wolfsmonitoring, sprach sich deutlich gegen die Kriminalisierung der Jäger durch noch intensivere waffenrechtliche Kontrollen aus und lobte das flächendeckende Wildtiermonitoring, welches der Landesjagdverband im Rahmen des Projektes WILD durchführt.

Herr Georg-Ludwig von Breitenbuch forderte den Zusammenhalt und ein geschlossenes Auftreten der Jäger nach außen. Weiterhin stellte er die Notwendigkeit der Partnerschaft mit Landnutzern und Grundstückseigentümern in den Raum. Er bescheinigte wiederholt: „In Sachsen wird anständig gejagt.“ Herr Gleinich vom Landesverein Sächsischer Heimatschutz e. V. konstatierte in seinem Grußwort: „Ohne Heimat ist Jagd nicht möglich und Heimat braucht die Jagd.“

Den diesjährigen Gastvortrag hielt Herr Prof. Dr. Dr. Sven Herzog, Inhaber der Dozentur für Wildökologie und Jagdwirtschaft an der TU Dresden unter der Überschrift „Jagdliche Nachhaltigkeit“. Er betrachtete das Gestern, Heute und die Zukunft der Jagd. Er stellte u. a. fest: „Schutz ohne Nutzung ist ein Wohlstandsphänomen“ und verwies dabei auf den erfolgreichen internationalen Artenschutz, bei dem die Nutzung eine wesentliche Säule darstellt. Im Resümee seines Vortrages forderte er in Sachen Jagd die Politik der ruhigen Hand ein, die gekennzeichnet ist durch ein langfristiges Denken losgelöst vom jeweiligen Zeitgeist.

Knut Falkenberg, der Präsident des LJVSN, berichtete über die Verbandsarbeit des vergangenen Jahres. Er schloss seinen Bericht mit den Worten: „Jagd wird in der Zukunft in dem Maße ökonomisch, ökologisch und soziokulturell nachhaltig sein, wie wir es verstehen diese Prozesse zu gestalten.“

Am Nachmittag wurden durch Beschlüsse des Landesjägertages u. a. zum Haushalt 2014 Weichen für die Arbeit in den kommenden Jahren gestellt.