(Quelle: Kauer/DJV)

Erntejagd, aber sicher

6. August 2019 (DJV) Berlin

Jäger nutzen die Ernte von Feldfrüchten, um Wildschweine zu bejagen. Angesichts der drohenden Afrikanischen Schweinepest ist dies notwendig. Sicherheit hat dabei Priorität: Der DJV empfiehlt den Einsatz von Hochsitzen.

Der Deutsche Jagdverband empfiehlt Jägern, grundsätzlich nur von erhöhten Einrichtungen, etwa Hochsitzen, zu schießen.
Der Deutsche Jagdverband empfiehlt Jägern, grundsätzlich nur von erhöhten Einrichtungen, etwa Hochsitzen, zu schießen. (Quelle: Kaufmann/DJV)

Wenn Getreide, Raps oder Mais reif sind, beginnt die Erntezeit und geht bis Oktober. Jäger können jetzt vor allem Wildschweine effektiv bejagen. Sicherheit steht bei der sogenannten Erntejagd an erster Stelle und geht immer vor Jagderfolg. Der Deutsche Jagdverband (DJV) empfiehlt Jägern, grundsätzlich nur von erhöhten Einrichtungen, etwa Hochsitzen, zu schießen. So geht der Schuss stets in Richtung Boden, der die Kugel aufhält. Jäger sprechen vom „Kugelfang“.

Jäger sollten aus Sicherheitsgründen signalfarbene Kleidung tragen und Mindestabstände zu Erntefahrzeugen sowie Nachbarschützen einhalten. Warnschilder weisen Verkehrsteilnehmer auf den laufenden Jagdbetrieb hin. Mit einem erhöhten Wildwechsel ist zu rechnen, deshalb sollten Verkehrsteilnehmer die Geschwindigkeit anpassen.

Wildschweine leben inzwischen bis zu fünf Monate im Jahr komplett in Feldern. Hier finden sie Nahrung im Überfluss und sind gut geschützt. Jäger sind angesichts der drohenden Afrikanischen Schweinepest angehalten, die Zahl der Wildschweine weiter zu reduzieren. Die Tierseuche breitet sich von Ost- nach Mitteleuropa aus, Deutschland ist bisher nicht betroffen. Bedroht sind auch Hausschweine.

Der DJV informiert mit zwei Videos über Sicherheit und Notwendigkeit von Erntejagden:

20. 12. 2018, Berlin

Zahl der erlegten Wildschweine höher als erwartet

836.865 Wildschweine haben die Jäger in der Saison 2017/18 erlegt. Das sind knapp 42 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit wurden die Hochrechnungen aus dem September noch deutlich übertroffen. Etwa 16,7 Millionen Stunden jagdlicher Einsatz waren notwendig.

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