(Quelle: DJV)

Der Jagdschein – Wie man Jäger wird

In der Natur aktiv sein, Wildtiere beobachten und gesundes Fleisch essen – immer mehr Menschen interessieren sich für die Jagd. Doch die Jagd ist mehr als nur ein neues „Hobby“. Sie ist eine Lebenseinstellung, die das tägliche Denken und Handeln beeinflusst.

Junge Jäger auf der Jagd
Junge Jäger auf der Jagd (Quelle: DJV)

Die Zahl der Jäger wächst seit Jahren. Ein Grund dafür ist die nachhaltige Art der Fleischbeschaffung: Es ist gesundes Fleisch, das mit bestem Gewissen gegessen werden kann. Unter allen Beweggründen steht die Liebe zur Natur an erster Stelle.

Durch die Jagd ist man eng mit der Natur verbunden. Jägerinnen und Jäger nehmen ihre Umgebung mit anderen Augen wahr und benötigen umfangreiche Kenntnisse über Wildtiere und deren Lebensraum. Durch dieses Wissen trägt die Jägerschaft eine besondere Verantwortung für den Naturschutz. Jagen heißt nicht nur, Tiere zu töten. Mit dem Jagdrecht ist rechtlich die „Pflicht zur Hege“ verbunden. Das bedeutet, dass Jägerinnen und Jäger verantwortlich für die Artenvielfalt in unserer Kulturlandschaft sowie den Erhalt heimischer Wildtierbestände und ihrer Lebensräume sind. Sie haben zudem den gesetzlichen Auftrag, Wildschäden in Wald und Feld zu minimieren und bei der Prävention von Tierseuchen mitzuhelfen. Jagdliche Arbeiten im Revier sind etwa Wildäcker und Salzlecken anzulegen sowie Reflektoren an den Straßen zur Vermeidung von Wildunfällen anzubringen.

Die Jägerprüfung, die auch als „Grünes Abitur“ bezeichnet wird, ist eine staatlich anerkannte Prüfung, die in drei Teile gegliedert ist: Die Schießprüfung, eine schriftliche und eine mündliche Prüfung. Den genauen Ablauf regeln die Prüfungsordnungen der Länder.

Voraussetzungen dafür sind ein Mindestalter von 15 Jahren, ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis sowie die geistige und körperliche Eignung. Die jagdliche Ausbildung findet über die Landesjagdverbände oder durch eine Jagdschule statt. Als Kursformen werden meist Abend-, Wochenend- und Intensivkurse angeboten. Die Inhalte der Ausbildung umfassen theoretische und praktische Themen rund um Wildbiologie, Jagdpraxis, Brauchtum, Waffenkunde, Wildbrethygiene und Jagdrecht. Außerdem wird der sichere Umgang mit der Waffe und die Schießfertigkeit trainiert.

Ist die Prüfung bestanden, geht es erst richtig los! Wichtig ist es schnell jagdlichen Anschluss zu finden, was am einfachsten durch die Mitgliedschaft in dem jeweiligen Landesjagdverband möglich ist. Wie beim Führerschein lernt man die Jagd erst richtig in der Praxis. In den ersten drei Jahren nach der Prüfung wird man unabhängig vom individuellen Alter als „Jungjäger“ bezeichnet.

Viele Informationen zum Erwerb des Jagdscheins bietet die DJV-Broschüre „Der Weg zum Jagdschein“. Der Leitfaden für alle Jagdinteressierten liefert grundlegende Informationen zu Voraussetzungen, Ablauf und Inhalten der Jägerausbildung. Es wird ein Überblick über die unterschiedlichen Kursformen, theoretische und praktische Themen der Ausbildung und dem Ablauf der Jägerprüfung gegeben. Außerdem enthält sie Tipps für die benötigte Erstausstattung von Jungjägerinnen und Jungjägern sowie wichtige Adressen zum Thema Jagd. Die Broschüre kann kostenlos im DJV-Shop bestellt werden oder steht hier zum Download bereit.

Jungjägerin und Ausbilder pirschen durchs Revier (Quelle: Grimm/DJV)
Jungjägerin und Ausbilder pirschen durchs Revier (Quelle: Grimm/DJV)
Jungjäger planen einen Ansitz (Quelle: DJV)
Jungjäger planen einen Ansitz (Quelle: DJV)
Jägerin auf Hochsitz (Quelle: Kauer/DJV)
Jägerin auf Hochsitz (Quelle: Kauer/DJV)
Junge Jäger auf der Jagd (Quelle: DJV)
Junge Jäger auf der Jagd (Quelle: DJV)
Jäger klettert auf den Hochsitz (Quelle: DJV)
Jäger klettert auf den Hochsitz (Quelle: DJV)
Jäger auf dem Ansitz (Quelle: DJV)
Jäger auf dem Ansitz (Quelle: DJV)
Jägerin mit erlegtem Bock (Quelle: Kauer/DJV)
Jägerin mit erlegtem Bock (Quelle: Kauer/DJV)
Nach der Jagd erhält der Jungjäger seinen Bruch (Quelle: DJV)
Nach der Jagd erhält der Jungjäger seinen Bruch (Quelle: DJV)

11. 1. 2017, Berlin

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