(Quelle: Kauer/DJV)

Ausgeschlafen zum Sieg

13. September 2016 (DJV) Berlin

Claus Schäfer ist mit 343 von 350 Punkten zum zweiten Mal Bundesmeister im jagdlichen Schießen geworden. Über den Weg zum Erfolg auf der DJV-Bundesmeisterschaft 2016 im niedersächsischen Liebenau spricht der 49-Jährige im DJV-Interview.

Im jagdlichen Anschlag: DJV-Bundesmeister 2016 Claus Schäfer
Im jagdlichen Anschlag: DJV-Bundesmeister 2016 Claus Schäfer (Quelle: Schäfer/privat)

DJV: Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Erfolg auf der diesjährigen DJV-Bundesmeisterschaft! Zahlreiche Schützen erzielen im Training gute Ergebnisse, erreichen diese Leistungen jedoch nicht immer im Wettkampf. Wie haben Sie sich vorbereitet?

Schäfer: Ich nehme an möglichst vielen Wettkämpfen teil, um Erfahrung zu sammeln. Diese hilft mir, auch bei den letzten Wurfscheiben noch fokussiert zu bleiben und nicht in Hektik zu verfallen. Mein Ritual ist, vor dem Wettkampf auszuschlafen - nicht nur über zwei Tage, sondern über einen längeren Zeitraum - um körperlich und geistig belastbar zu sein.

Sie starten auch im sportlichen Schießen und sind kürzlich im Trap deutscher Meister geworden. Gibt es Unterschiede in der Vorbereitung zu den Wettbewerben im jagdlichen und sportlichen Schießen?

Nein, mein Rhythmus und meine Schießtechnik sind beim jagdlichen und sportlichen Schießen gleich. Beide Disziplinen schieße ich im jagdlichen Anschlag. Die Vorbereitung spielt sich im  Kopf ab, dieser muss klar sein.

Sie haben zwei Wettkämpfe erfolgreich bestritten. Tauschen Sie die Wettkampfwaffen nun gegen die Drückjagdbüchse oder Flinte?

Ich tausche sie gegen die Drückjagdbüchse, denn meine Faszination ist die Schwarzwildbejagung. In meinem Waldrevier, in dem ich seit über 30 Jahren Pächter bin, habe ich leider keine Gelegenheit auf Flugwild zu jagen.

Wie sind Sie damals zur Jagd und zum Schießen gekommen?

Durch meinen Vater, welcher mich mit zur Jagd und auf den Schießstand genommen hat. Bereits mit neun Jahren habe ich begonnen, im Schützenverein mit einem Luftgewehr zu schießen.

Als Schütze sind sie im Wettkampf auf sich allein gestellt, wie wichtig ist Ihnen familiäre Unterstützung?

Leider konnte meine Frau nicht anwesend sein. Ihr möchte ich aber den Sieg widmen. Das familiäre Umfeld gibt mir die nötige Kraft, um mich auf die Wettkämpfe zu konzentrieren. Daher habe ich meine Frau auch zuerst über den Erfolg informiert. Wichtig ist, an sich und sein Talent zu glauben und auch eine persönliche Bindung zu seiner Waffe zu haben. So habe ich den Schaft meiner Waffe beispielsweise selbst geschnitzt.

13. 9. 2016, Berlin

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