(Quelle: Kauer/DJV)

Zeitumstellung erhöht Wildunfallrisiko

24. Oktober 2019 (DJV) Berlin

Mit der Umstellung auf die Winterzeit steigt die Gefahr von Wildunfällen. Reh, Hirsch und Wildschwein sind während der Dämmerung am häufigsten unterwegs - und damit während des Berufsverkehrs. Der DJV mahnt zur erhöhten Vorsicht.

Herbst und Zeitumstellung: Das Risiko für Wildunfälle steigt deutlich.
Herbst und Zeitumstellung: Das Risiko für Wildunfälle steigt deutlich. (Quelle: Kaufmann/DJV)

Am Sonntag endet die Sommerzeit, in der Nacht werden die Uhren um eine Stunde zurückgestellt. Pendler sind dann wieder in der Dämmerung unterwegs. Reh, Hirsch und Wildschwein sind jedoch gerade in der Morgendämmerung vermehrt auf Nahrungssuche. Der Deutsche Jagdverband (DJV) appelliert an alle Autofahrer, besonders umsichtig zu fahren und die Geschwindigkeit entlang von Feld- und Waldrändern zu drosseln.

Zwischen 6 und 8 Uhr ist das Risiko für einen Zusammenstoß besonders hoch. „Wildtiere orientieren sich nach ihrer inneren Uhr“, sagt DJV-Pressesprecher Torsten Reinwald. "Sie kennen weder Zeitumstellung noch Verkehrsregeln – hier gilt: Augen auf und Fuß vom Gas". Wer Tempo 80 statt 100 fährt, verkürzt den Bremsweg bereits um 25 Meter.

Mit der Video-Kampagne "Tiere kennen keine Verkehrsregeln" machen DJV und ACV Automobil-Club Verkehr Autofahrer über die Gefahren von Wildunfällen aufmerksam und informieren über Präventionsmaßnahmen. Besonders Fahrschüler und junge Fahrer sind angesprochen. Bei einem Zusammenstoß mit 60 Stundenkilometern wirken enorme Kräfte: Beispielsweise trifft ein Rothirsch mit einer Wucht auf das Auto, die der Masse eines ausgewachsenen Elefanten entspricht. Mehr Informationen gibt es auf www.wildunfall-vermeiden.de sowie auf Facebook und Instagram.

2. 10. 2019, Berlin

Die meisten Wildunfälle passieren im Oktober

Wissenschaftler haben 19.800 Unfallmeldungen aus dem Tierfund-Kataster ausgewertet: Besonders risikoreich ist die Morgen- und Abenddämmerung. Rehe machen fast die Hälfte der Meldungen aus. Kleine Säugetiere wie Feldhasen sind häufiger Verkehrsopfer als bisher angenommen.

Mehr erfahren