(Quelle: Kauer/DJV)

"Hambötler Waldmäuse" sind Heidenelke und Warzenbeißer auf der Spur

5. April 2011 (Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein) Molfsee

Die “Hambötler Waldmäuse” vom Evangelischen Kindergarten in Negernbötel, Kreis Segeberg, werden professionelle Jungforscher und nehmen die Tier- und Pflanzenwelt in den Heidekorridoren rund um die Grünbrücke Kiebitzholm unter die Lupe.

Zum Auftakt kam der Leiter des Erprobungs- und Entwicklungsvorhabens “Holsteiner Lebenskorridore”, Dr. Björn Schulz, bei den Kindern vorbei. Mit im Gepäck hatte der Mitarbeiter der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein das benötigte Forschungsequipment: Kescher, Becherlupen und Haselmausnistkästen. “Keiner kennt die neu eingerichteten Heidekorridore so gut wie die Hambötler Waldmäuse”, sagt Schulz. “Allein schon deshalb sind sie die perfekten Helfer der echten Wissenschaftler der Kieler Universität.”

Die Nachwuchsforscher werden einmal im Monat den Spielplatz des Kindergartens gegen die im Eigentum der Schleswig-Holsteinischen Landesforsten stehenden Flächen tauschen und aufmerksam verfolgen, wie Tiere und Pflanzen, unter ihnen die Heidenelke, Warzenbeißer und Kreuzkröte, die neu hergerichteten Lebensräume rund um die Grünbrücke Kiebitzholm erobern.

Jan Hellwig, Umweltpädagoge vom Wildpark Eekholt, hat extra ein Forscherheft für die Kinder und ein entsprechendes Begleitheft für Erwachsene entwickelt, in dem die “Waldmäuse” ihre Naturbeobachtungen notieren werden. “Als Projektpartner der Holsteiner Lebensraumkorridore haben wir uns Gedanken gemacht, wie wir die Kinder professionell in das Naturschutzprojekt einbinden können”, erklärt Hellwig. "Durch ihren Forschungsauftrag helfen uns die Kinder doppelt: Anhand ihrer Beobachtungen können wir den Erfolg unserer Maßnahmen messen. Außerdem werden die Kinder sicher ein wachsames Auge darauf werfen, dass “Ihre” Wald- und Heideflächen dauerhaft erhalten bleiben."

Ziel der “Holsteiner Lebensraumkorridore” ist es, die gefährdeten Lebensräume rund um die Grünbrücke über die A 21 für die Biologische Vielfalt aufzuwerten und wieder zu vernetzen. Dabei wird die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein als Projektträgerin des Vorhabens von ihren Partnern aus Straßenbau, Jägerschaft, Forstverwaltung, Umweltbildung und Wissenschaft sowie der Gemeinde Negernbötel unterstützt.