Jagd ist systemrelevant

Jägerinnen und Jäger erfüllen vielfältige gesetzlich verankerte Aufgaben. Hohe gesellschaftliche Relevanz zeigt sich unter anderem bei der Wildseuchenbekämpfung und bei Natur- und Artenschutz. Der DJV fordert von der Politik ein klares Bekenntnis zur Jagd.

Aktuell erfüllen mehr als 460.000 Jägerinnen und Jäger in Deutschland vielfältige, gesellschaftlich wichtige Aufgaben. Sie schützen land- und forstwirtschaftliche Flächen vor Wildschäden. Sie erhalten und verbessern Lebensräume für bedrohte Arten wie Rebhuhn oder Feldlerche. Sie helfen bei der Eindämmung von Tierseuchen wie der Afrikanischen Schweinepest. Sie retten Jungwild während der Mähperiode.

Jagd als wichtiges Instrument für den Artenschutz

Jägerinnen und Jäger sind gesetzlich verpflichtet, für gesunde und artenreiche Wildbestände zu sorgen. Das umfasst insbesondere auch den Schutz heimischer Wildtiere vor invasiven, gebietsfremden Arten.

Monitoring als Baustein der ökologischen Umweltbeobachtung

Das Beispiel Waschbär zeigt, wie wichtig das Monitoring von Wildtieren ist. Jägerinnen und Jäger zählen regelmäßig ­ Wildtiere, erfassen ihre Bestände und damit die Populationsentwicklung. Aus den so gesammelten Daten und deren Auswertung können Strategien für das Management von Arten abgeleitet werden.

Jägerinnen und Jäger sind ehrenamtlich überdurchschnittlich aktiv

Ergebnisse einer DJV-Mitgliederbefragung zeigen, dass sich 39 Prozent der Jägerinnen und Jäger ehrenamtlich im Bereich Umwelt- und Naturschutz engagieren – das ist das Vierfache im Vergleich zur Bevölkerung allgemein. Sie geben aus eigener Tasche jährlich 137 Millionen Euro für Artenschutz und Biotoppflege aus. Und sie verbringen durchschnittlich rund 41 Stunden pro Monat im Revier, beispielsweise für das Anlegen von Hecken und Blühstreifen, für die Vermeidung von Wildschäden, für das Bergen von Unfallwild oder auch für die Müllbeseitigung.

Waldumbau, Vernetzung von Lebensräumen, Management für Artenvielfalt, Naturbildung – Jagd ist aktiver Naturschutz.

Wir fordern von der Politik deshalb die Anerkennung der gesellschaftlichen Bedeutung der Jagd.