NATUR-UNDARTENSCHUTZ
69
DJV-ReferentinJohannaMariaArnoldstelltdasAIHTS-Abkommenvor,einrechtlichbindendes internationales
AbkommenzwischenRussischerFöderation,KanadaundderEU fürden tierschutzgerechtenFangmitFallen.
FürdieEuropäischeSumpfschildkröte
istvorallemderWaschbär, einNeozoen,
bestandsbedrohend.
nen. Allerdings steht der zuneh-
mend monotone Feldanbau –
nicht zuletzt bedingt durch
agrarpolitische Weichenstellun-
gen – diesen Schutzbemühungen
entgegen. Wie die europäische
Agrarpolitik Einfluss nimmt auf
die Landschaftsentwicklung und
damit auf den Erfolg im Arten-
schutz, war ebenso Thema des
Auftaktvortrags von Dr. Yves
Lecocq (FACE). Zudem wurde
deutlich, welche Rolle die Fang-
jagd in den Schutzprojekten
spielt. Wie notwendig zum Ar-
tenerhalt die effektive Bejagung
von Prädatorenwie zum Beispiel
dem Waschbären ist, zeigt sich
auch bei einem deutschlandweit
einmaligen Projekt aus Branden-
burg. So konnte nachgewiesen
werden, dass der Waschbär für
die letzten deutschen Vorkom-
men der Europäischen Sumpf-
schildkröte in Brandenburg be-
standsbedrohend ist.
Fazit und Botschaft des Sym-
posiums: Nachhaltiger und da-
mit erfolgreicher Artenschutz in
der Agrarlandschaft ist nur mög-
lich, wenn der Monotonisierung
der Landschaft entgegengewirkt
werden kann und durch jagdli-
che, tierschutzgerechte Maßnah-
men einewirkungsvolle Reduzie-
rung der Beutegreifer erfolgt.
Da das Thema nach wie vor
aktuell und insbesondere im DJV-
Jahr des Niederwilds von großer
Bedeutung ist, ist für den 27.
und 28. September dieses Jahres
eine Folgeveranstaltung unter
dem Titel „Artenvielfalt imAgrar-
raum – Zukunft oder Illusion?“
in Erfurt geplant. Dieses zwei-
tägige Artenschutzsymposium
führt der DJV gemeinsam mit
dem LJV Thüringen durch. Ne-
ben Fachvorträgen aus diversen
Schutzprojekten wird eine Ex-
kursion zum Rebhuhnschutzpro-
jekt der Stiftung Lebensraum
Thüringen e.V. angeboten. Wei-
tere Informationen zur Veran-
staltung und zum Thema finden
Sie auf unserer Internetseite
.
n