Auslandsjagd – Verbote schwächen Mensch und Tier vor Ort

Trophäenjagd steht vermehrt in der Kritik, ein Verbot soll sogar in den Koalitionsvertrag der Bundesregierung. DJV und CIC klären deshalb auf und entkräften Vorurteile. Einnahmen legaler Jagd kommen der Bevölkerung zugute und sind wichtig für den internationalen Artenschutz. Ein Bündnis aus dem südlichen Afrika protestiert deshalb bei Bündnis 90/Die Grünen gegen Neokolonialismus.

Fakten statt Vorurteile zur Trophäenjagd

„Ein effektives Ende der Trophäenjagd“ fordert die Partei Bündnis 90/Die Grünen in ihrem Wahlprogramm zur Bundestagswahl. Die deutsche Delegation des Internationalen Jagdrats (CIC) und der DJV haben deshalb eine mehrteilige Aufklärungskampagne gestartet. Kern ist ein Frage-Antwort-Papier – häufige Vorurteile werden entkräftet. Ziel der Kampagne ist es, über die Bedeutung von Einnahmen aus Auslandsjagd zu informieren:  Sie kommen vor allem der lokalen Bevölkerung und dem Schutz von Wildlebensräumen zugute. Die Forderung nach einem „Ende der Trophäenjagd“ wird im Koalitionsvertrag glücklicherweise nicht berücksichtigt.

Brandbrief an grüne Politiker

Das Community Leaders Network (CLN) kritisiert die Forderung von Bündnis 90/Die Grünen nach einem Ende der Trophäenjagd. Es ist ein Zusammenschluss von Gemeindevertretern, Wissenschaftlern und Nichtregierungsorganisationen aus neun südafrikanischen Staaten. Im Brandbrief wirft das CLN den Grünen und Bundesumweltministerin Steffi Lemke vor, Tier- über Menschenrechte zu stellen und das Recht der Afrikaner auf eine selbstbestimmte und nachhaltige Nutzung von Ressourcen zu verletzen. CIC und DJV unterstützen die Aktion und warnen eindringlich davor, dass ein mögliches Ende regulierter Jagd den Menschen vor Ort und dem Artenschutz schaden würde.  

Dokumentarfilm liefert Fakten

Im Film „Grüne Fakten über grüne Ignoranz“ begleitet Regisseur Phil Hattingh die Namibierin Naita Hishoono, Direktorin des Namibischen Instituts für Demokratie (NID), auf einer zweiwöchigen Reise. Dabei trifft sie Menschen, die von den Einnahmen durch Jagdgäste leben. Sie spricht mit Wissenschaftlern und zeigt mögliche Konsequenzen eines Jagdverbots. CIC und DJV unterstützen den Film und bewerben ihn auf verschiedenen Kanälen. 

CITES: Jagd ist wichtig für Artenschutz

„Die Jagd ist ein effektives Instrument im Kampf um die biologische Vielfalt“. Das betont Yvonne Higuero, Generalsekretärin des Washingtoner Artenschutzabkommens (CITES) anlässlich des „World Wildlife Day“. Sie stellt außerdem den Film „Killing the Shepherd“ der internationalen Öffentlichkeit vor. Die Dokumentation zeigt, wie wichtig nachhaltige, regulierte Jagd für Menschen, Wildtiere und ihre Lebensräume ist. CIC und DJV begrüßen die klare Haltung von CITES und das Bekenntnis zur nachhaltigen Nutzung.

Artikel teilen

TwitterFacebookLinkedIn