Afrikanische Schweinepest in Deutschland und Europa

Im September 2020 wird das Virus erstmalig in Deutschland nachgewiesen. Ein Jahr später kommt es zum ersten Ausbruch in einem Hausschweinbestand. Auch auf Mecklenburg-Vorpommern breitet sich das Virus aus. In Europa sind weiterhin viele Länder betroffen.

Am 24. November 2021 bestätigt das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) – das Nationale Referenzlabor für Afrikanische Schweinepest (ASP) – den ersten ASP-Fall bei Wildschweinen in Mecklenburg-Vorpommern. Der Fundort im Landkreis Ludwigslust-Parchim ist 160 Kilometer entfernt vom nächstgelegenen Ausbruch in Brandenburg. Nach Brandenburg und Sachsen ist damit das dritte Bundesland von der Wildseuche betroffen. 3.800 Fälle sind seit dem Ausbruch in Deutschland insgesamt bestätigt.

ASP in Hausschweinbeständen

Im Juli 2021 wird in Deutschland das ASP-Virus erstmals auch in Hausschweinbeständen nachgewiesen. Betroffen sind zunächst zwei Kleinstbetriebe und eine ökologische Sauenhaltung in Brandenburg. Mitte November kommt es dann zu einem Ausbruch in einer Schweinemastanlage bei Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern. Insgesamt müssen über 4.000 Tieren getötet werden. Die Ursache für den Befall ist unklar. Ein direkter Kontakt zu Wildschweinen kann aber in allen Fällen ausgeschlossen werden.

Keine Ausgangssperren für Jäger

Eine Maßnahme zur Eindämmung der Corona-Pandemie sind nächtliche Ausgangssperren. Der Deutsche Jagdverband verweist auf die hohe Relevanz der Jagd, unter anderem hinsichtlich der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest, und fordert eine Ausnahmeregelung. Die Bundesregierung erkennt die Jägerschaft als systemrelevant an und genehmigt die Befreiung von der allgemeinen Ausgangssperre. Einzeljagden sind weiterhin möglich. Der DJV kritisiert außerdem den Mangel an einheitlichen Regeln und Vorgaben seitens der Behörden und fordert eine bessere Zusammenarbeit und mehr Unterstützung für die Jägerschaft.

Afrikanische Schweinepest in Europa

In 13 europäischen Staaten grassiert die ASP in der Schwarzwildpopulation. Besonders viele Fälle gibt es in Polen, Rumänien und Ungarn. In acht Staaten wird das Virus auch in Hausschweinbeständen nachgewiesen, besonders häufig in Rumänien und Polen. Anfang 2022 greift das Virus auch auf das Festland von Italien über.

Mehr als 3.800 Wildschweine sind an ASP verendet

Der schnelle Meldeweg

Tot aufgefundene Wildschweine können schnell und zuverlässig über das Tierfund-Kataster gemeldet werden, entweder per App oder im Internet. Die Koordinaten des Schwarzwild-Fundortes werden automatisch an das Friedrich-Loeffler-Institut und an das zuständige Veterinäramt übermittelt.

Weitere Informationen

Zahlen, Daten und Fakten gibt es in der Broschüre „Wissenswertes zur Afrikanischen Schweinepest“. Im Internet unter www.jagdverband.de/asp gibt es alle Informationen auf einen Blick:

  • aktuelle Verbreitungskarten und Fallzahlen
  • aktuelle Karte der Restriktionszonen in Deutschland
  • gemeinsame Informationen von Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) und Deutschem Jagdverband (DJV)
  • Informationen der Bundesländer
  • alle Frage-und-Antwort-Papiere des DJV zur ASP

Weitere Informationen

Internetseite des Tierfundkatasters

Tutorial Tierfund-Kataster-App

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